800.
du
zogst nach vechta
du hansz aus köln zogst nach vechta
einst
brinkmann aus vechta den zog es nach köln
er starb an deinem zwanzigsten geburtstag
in london – da warst du noch schüler
in longerich
du schriebst une gong blang ding glang soft
pfffff sang sang ein alter luftballon
wo das tschling dlang dling njijing ding
vor
bei flog ssmmm mit pep peppermint schweif
das haute mich um: ich verlor meinen daimon
weil ein engel mich hütete bis ich
ihn überwand
in arabesken verschlüsselt – in vechta
verirrte
ich mich in parallelen schwarz torf gräben
quer in der ferne bewegen sie sich von dem
einen
punkt hinüber zum anderen kommen erst
als
kleine punkte von links herüber vorn
vor
bei und landen da rechts im ziel mit dem
fernglas
zu sehen und kaum zu unterscheiden das muss
man
anders anstellen: die kamera schaut unterm
ziel durch
die pferde jagen über dich hinweg bei
nahe schlagen dich ihre hufe du hältst
den
arm vors gesicht du weichst aus doch die
hinterläufe
treffen die stirn dir die augen brauen und
brechen
sie die verfolger über dich herein
und
die letzten begraben dich mit loser erde
802.
schlacht
vor lorn last horn
die einen stellen bürgerkriege nach
die andern führen sie so neu wie neu
mit dem ergebnis dass sie wieder dran sind
die sonst verlierer spielen sinds schon
wieder
die einen sagen ja so läuft das spiel
die andern leiden dunkel rot beschämt
dass wirklichkeit am spiel nichts ändern
wollte
gleich regel schmerzen nagt der zahn den
nagel
die scharfen buben nageln szenezähne
erregnen sie mit zageln rübe zahlen
gesprengt verzogen seismen trüb die
mienen
zerbrachen feder flinten stifte schniedel
cher luck houms ist fiktiv –
unterscheidet ihn das
von dem sieg mond freud
ohne leid und dem benn
die sich selber er fun
den in star kokabim
per fundiert in freud
ohne leid? und selbst wenn
cher luck houms sich nicht sel
ber im raetsel geloest
meinst du siegel mund freud
ohne leid und der benn
haetten je durch ein wort
es gewusst: sich als stern
koka bimm bamm benn freud
ohne leid zu er kennn?
worte mit zeitungs fetzen gefuellt aus ge
journalisten hyaenen wischen die
von ihren leffzen mit lappigen zungen
weg geworfenen kaugummi auto
sind umbetonte schaetze von ätzend
setz
terzen parallel vertonter
schwuere die ein in bund zelt kommuni
kommuni katt kommu nistplatz ketzer vom
innen maxi stereo tyrium
zeugungs zeuge seuchen zeiger
leichten bockes fusz fusz wie widder
der den weichen rocken blues in der
sollte ich meinst du wie du wollte sollte
ich
weghauen all diese träume die träumer
zu
wort komponisten und selber sich dichtenden
loselos losern und lüfte piloten er
scheinenden geistern und hegeln erheben?
zu
phainome no logen gieszern der geiszenden
kannen biss pflanzen und venus fliegenden
fallen in gleiszenden sonnentau tropfenden
schwarzbrot mooren? – die wollte ich solltest
du
trocken legen verpulvern: tyranno reck
saurer bo luminen erde zu magerem
torf gekrümel zerstäuben die genien
ihres genies – denn die sollen verdursten
fast und verhungern fast in der fastenacht
–
festere tage fänden die tot: ja so
sollen die dürsten und hungern nach
dirdulied?
806.
man
muss ja nicht gefallen
verstehe: du bist ein avon gardist
die jungfrau im dreigestirn zwei tage bart
kaum trifft den punkt deines pubel kum kumms
kein kritiker – oder der müsste wie
du
erwartungslos sitzen za zen vor der wei
szen wand deren licht den beaux nobo ring
bohrt
durch blumen blatt lan zettliche li
der gleich den flumen lanzett fischen die
die augen dem decken damit ihn nicht schlitzt
die kunst deiner wunst die du wurst kokon
zitzt
in brunst die du hanst der du dunst glock
gluck
eu ridi ku los or fee cock toast
die rüde kulanz deiner han shan shi
gedichte (der kanns – dummer du nimmer nie)
die krude substanz deiner fun feire fiz
hinz hundert ku hunz lieder buchsen? – ein
witz
807.
der
absolute wahnsinn
es ist schon eine gefahr dass du nur zufrieden
da rumsitzt in erdbeer feldern für
immer
oder bin ich der – wie du der bist – und du
bist ich?
das ist einfach vollkommen
aber wenn du rewo luschen am bur nein durchmachst
diese stadt sinn von nie man de la
lune aller dings
die ist einfach vollkommen – wo du nichts zu
sein bist
da kannst du noch werden:
es ist einfach zu erreichen – ein sinn los:
alles was du brauchst ist liebe voller
sinn
loser lose denn du kannst nur nichts sein
sie sagt dass mein brief noch nicht angekommen
sei
doch sende sie mir einen honig gelben
blüten knopf mit dem ich meine hose
dabei wars ein einschreiben murmle ich gedanken
versunken ich schmunzle über sowas
von härte
beim feilschen nein schick mir lieber sag
ich
dass ich auf dem balkon mir ne lila linse
pflanzen kann oder besser noch
die strammen knopf hosen bund falten
was ist das für ein treppenwitz – kompo
siten spiralen reihen zögen ge
schmeidige geigen bögen: die querschnitt
stellen zeugten neue spiralen
doch du mit deinen dur drei klängen
immer chromatisch auf wärts ohne
beziehung nur gleich das selbe einfach
in kleiner sekunden rückung hin auf
wärts?
zieh aus deinem köcher den pfeil zieh
den
bogen weit zurück schiesz die domi
nante tief in die eng dir an liegende
nach bar ton art – geh dann hin ab zur
groszen mediante (denn die ist der
nachbarin dominante) du schreitest
so du beschreibst deine bahn im schrei
test choretüden bunker – du gleitest
– –
buchstaben suppen durchschmeckt meine
zunge: sie färbt sich purpur
lila shakti grün vio
lett rhodo dendro leander
lesen kann meine zunge die
botschaft im geschmack in
kardamom salz ingwer
zwischenfarben und aro
maten roman tischen mantren
reisz verschlüsselnden sinn auf
lösenden sinnen – im lachen
hinter den augen verrät sich
wie sie verbargen im scherz den
ernst der lage – da hör ich
stumm den schrei des entsetzens
der code lag so las ich im hand buch er
lag in
den linien zweigen im innern der palma
ich schlüsselte so die verschlüsselten
briefe
agenten postings und grusz choreo
graphien der frau graphologisch geschult
leicht auf: es sah aus wie ein gedicht
die metrik stelzte und stürzte mein
ohr in
verzückung so irrsinnig komisch so
un
verschämt und prosaisch vertrackt wie
norma
les sprechen kurz und knapp bekannt wie
du weiszt jeder weisz alles klar ein plop
genügt – darin barg sich der text der
spionin:
wissenschaftlich präziser verrat –
–
nachdem ich ihn dede chiffriert nehm ich
ihn mir
nun doch noch einmal vor und da zeigt sich
ein liebes lied und es ist wie von dir
erfahrung gebärt?
erfahrung genährt?
erfahrung gezählt?
erfahrung gewählt?
wenn im schwarzen
in den singu
infinit in sich ver
bluehten aus eigenen
haenden sie auf als waern
eine der schwarz loch
surrealismen sagte die stimme
im radio sind ganz unlogisch: surrea
lismus – ist musik der bedeutungen
bunt fremder woerter zu versen gereihert
zum jazz back pausen brot slash kuchen
wuerg getuerkt au clair du monde du
ge he hest so sti hi hillil al
ile de belge de llull a lille
zum samstag abend wo sie lallah all
fernsehn oder nur nah vor sich hinsehn
sandten die im dlfinen funk jenes
hoer spiel – es ist von dem und dem
seraphen – sie riefen so schrieben einander
wir
schliffen der times new roman serifen
verbogen den hirtenbuch stab zur kursiven
so rufen kadosch wir kadosch ihr kadosch
dir
wie nachrichten sprecher innen und auszen
dienste papierne edikte dizieren
so wirst du mein gedicht ohne pausen
vom zettel der von den drei de regisseuren
dir hinter die scheibe im studio zu ge
reicht mit gewurz furz trocknem sound
in
den äther schwingen wo maxwells kluge
wellen gesetze dich tragen surroundin
die waschechten geist struktur baum boundin
bonsai füszelein kreuze bein
närgelein
löt zinn blöd winze rinnen zapf raundin
freunde im auszen fass innen haus
särgelein
816.
schreib
werk statt cora sonn
die primmi tiefsten witze
die willst du nicht hören die
schreibt nicht das leben das kann gar nicht
schreiben – auch ich nicht und ich kann
heut kaum reden hüstelt der
proff in der volk schoch schule
weil hier die luft so schwul ist
kalauert der – hats vom fern ge
sehnen gern geklaut hats
lernen gelernt: lege leg dich
nicht mittem mossadsch an cora
sonn stich luss mit lusch tick
moyse lässt heute n moddel durchs rotemeer
laufen
durch wände sanyasischer kutten: da
klettern die glatt
rasierten gewalttiger – feiern heidis knappen
und rasseln applaus durch endlose blech
gitter seiten
wenn la principessa die gang mitte lang
stelzt
unter welt weitem seiden weben gemantel
ein bein hervor – dem mädchen pochen
die pulse
vom schritt bis ins wippende brüstepaar:
wer weisz
welche medizin jener stumme da vorne soeben
auf diesem planeten
gibt es paralogen die diskutieren
ob bei der aufführung der zähre
monien
der zauber spruch meister
den säugling nur mit wasser rein waschen
mit öl fein salben und mit dem namen
sein
nennen – oder ob wir auch mit asche
ihn fönizisieren dürfen zum vogel
aus dem zerbrochenen ei der vernichtung
aus asche zur bunt feuer blume entfaltet?
denn das so sagt ihr sei ein unterschied
von der einen wahrheit zu der anderen
dichtung: und so würden euch wahrer
wir dichter wohl gern verbrennen auf scheitern
der sprache mit weihrauch zeichen vernetzt
inversiv übersetzt der zuletzt lacht
as best?
werden sie geschaffen
so werden sie gezeugt
indem sie geschöpft sind
kommen zur geburt
sie die geschaffen:
geburten blauer himmel
aus blut roter erde durch
zeugung des arbeiters
der selbst erschöpft ruht
vom zeugen am siebenten
tage in ihren
armen so müde
tiefer schläft nach dem
gebären die braut
ideen vibrieren barock n rollen
aus implo dierenden trollen die tollen
zu erst eleganter als dinge
welt stücke
geblendet verbrannter grau blech silber
blicke
in film netz kanälen von siebenacht
texten
die buchstaben seelen mit sechsern verhexten
zu letzt leckt dein zauber die zuber der
möglich
keit wannen so sauber: ich bade tag täglich
im morgen voll sonne geborn vom auroren
dorado gehn wonnegold sucher verloren
im suchen – verrückt! toll vom witz
den sie allen
erzählen – verzückt! voll von
tag nach ti gallen
kennst du nummer neun
wo im heim sie sich alle
sand kasten verliebt
als kinder schon kannten
und immer die gleichen
acht mem memo arien
sangen? sie hatten die
durch numeriert
es genügte die zahl nur
zu nennen bei sechs wurde
rosmarie rot jeden
schwieg sie dann tot
und als ich dann neu
dazu kam und rief laut
die neun – wie da lachten
die büb über rascht die!
im bharat da singt man zur hoch zeit ein
flottes
lied: wenn das pferd beider gatten durch
geht
dann sei es die höchste der zeiten:
dann steht
die sonne der tochter im scheitel des gottes
und hat nur der mann seine lust kommt geschwind
die braut hält die lider zu schlitzen
gedrückt
damit der nicht sieht wie sie selbst überglückt
dann wird es ein könig das kind – aber
blind
und reiszt sie die augen weit auf – schaut
ihn an
erschauert erbleicht und durchschaut sie
den schrat
empfängt und gebärt sie unfähig
zur tat
ein bleiches gezwitter homunkel – oh mann!
kater dai monen verkaufen sich
teuer für futter reklamen
kater dai monen zu füttern mit
kater dai monen zeigen sie
da beim futtern bei muttern
kuhl die menschin kauft für den
kater dai monen das futter
von dem lohn den der kater dai
mon für die arbeit erhalten
gibt er der frau die ihn zuhält keck
leckliche batzen von hirn mark
doch die mag dieses futter nicht
denn das sei für die katzen
putzig – das ist für die katz? dann
tut an ch am mun sie der kratzen
wie gehts dir? gehts wie –
ter seine reime –
geheim beweinen?
mit leimen schleimen
oh weih no weinen? soll
verwöhn versöhnen so
den nein oh mondu du
nen schleime leimdu dur
moll – kommt kein ton –
–
825.
mit
lust verlust du geburst
paps war ein erfinder von sinn und verstand
deinen hat er mit seiner dritten hand
dir ins graue mark und bein gestopft
ins geschlinge von deinem hirne gewurst
ins gewurste gewurst vom hirne gewurst
mam war klug wie ein garten buntes land
ad jack tea wish high knows schlager schmand
lächelte glücklich kordel korn
gezopft
ins geschlinge vom hunger auf sein so gedurst
ins gedurste gedurst auf sein so gedurst
buddha entleerte mit fülle bis zum
rand
deine sehnsucht: er lehrte des seienden
band
durch das nichts sei nur ein wunsch gepfropft
auf den schmerz da mit lust verlust du geburst
da geburste mit lust verlust du geburst
wie laut uns die rauschend abstrakten
betäubten mit nil katarakten:
ihr werden erblühte in trichtern
von engel posaunenden lichtern
ihr sein transparent gleich kristallen
gelierte zu gläsernen quallen
in sternen versprühten die pixel
vier farben gedruckte gemixel
zum gitter gepunkt kontrahierte
magenten die krapp lack verschmierte
du knackstest den läusen die schilde
und trankest schar lachende milde
voll sinne sinn singenden sinn seins
konkreter dir sinn des ich bin seins
827.
ihn
erschuf er bild zum bild erschuf er ihn
bilder sind
es sind bilder
die
dir lust dir die
reizenden
juxe den reizen
den
stolz o stolz
den
juwel wunsch
im wunsch juwel
mit
sanftem druck dem sanft mit
geteilten
brilliant geteilten
wunsch zum juwel
das juwel zum wunsch
aufbrechen
uns lasst uns aufbrechen
einander
wir uns wir einander
den
schmerzen mann schmerzenden
stein aufbrechen
uns aufbrechen: stein
zu
sand zu
staub bist
du bist staub
vom
atem verblasen atem vom
gottes odem adam
odem gottes
die erwarteten
die männer
dass die frauen zu ihnen nett sind
die erwarteten
die frauen
dass die männer zur arbeit eilen
die erwarteten
die kinder
nichts was soll auch vor fünfzig
jahren
was tust du da
naehst du ein hemd? bruellt mark
den slawen doc an
der sich an seiner schulter abmueht
wenn du meinst
seufzt der neu apolli taner
und sticht tiefer durch
bis ins komma
als der marko mann wieder aufwacht
beugt sich ueber das geliebte
pailletten perl tattoo
kleopa trap tolle maia die
kuesst den kosmeten
sie die vor paris den kaeser geritten
und auch von jenem ward diese
wie nun aber kleo den mark oder der sie
was zeigt mehr
beherrschung der gefuehle:
ist es der ernst an dem alle kitzel
vorbeiziehn wie die strudel am pegel?
ist es spott leicht sinn plop pop lart
wo der sich opfert dem witzli putzli
dems das herze raus riss
nach m gummi ball desaster?
aber was ist schon wahrheit
auf amerigos alter nativ konti nenten
wes pucci des lue gen bar on
dit le maitre de e effno logen
zett be: spock auf vulkan umschloss
die erinnerung an die schoene mutter
mit vollendeter symmetrie im
vier drittel pi mal radius kubik raum
dein schrei weit über
die lande hin
über die ungerechtigkeiten
ja mehr noch sie: die ungerechtigkeit
selbst
die eine alles verwerfende
zeigt wie ihr zur gerechtigkeit
alle hin wollt und ihr die auch ihr da
her flieszt in ihrem wechsel strom in
ihr selbst
die eine alles verwerfende
ein polyphones gewässer
netz
nerven bahnen aus speichel fäden
geschmolzen die wand der anwalts kammer
um selbst
das eine alles verwerfende
832.
die
überzeugung der kaulquappen
pygmäen jodler mit ledernen flöten
schutz schläuchen rodeln durch glitschige
gletscher
zwie spalten hinab in die tiefen der kröten
und spreizen die warzigen schenkel zum grätscher
noch grinsen sie breit doch in kindes kind
nöten
verzerrn sie die lippen zum zähne bleck
fletscher
und bieten dir gern überzeugungs empfängnis
und tief unterm staat understate mentholistische
minzen grün soszen frisch aus
dem gefängnis
breckzitisch gebrochen und was noch die tische
dir tragen beladen mit gnaden bedrängnis
im angesicht all der dir feindlichen fische
da öffnen sie dir ihr verhängtes
verhängnis
eines tages des bist du gewiss
werden sie singen die lieder die du
jenes tages da werden sie still
staunen die ohren geblendet vom licht
dieses tages den keiner gelöst
rätselrätsel und alle bestürzt
verliern den verstand und
adjektive urteilen vor
drum kürze die sätze zum
sinn element
terz parallelen und reim bilden tor
und tür für musik spiele
ambivalent
menschen tier engel zwar stimmen zum chor
durch wörter begriffe darin man
erkennt
ordnung identisch verschiedener ohr
wurm schlangen – erkenntnis im selbstelement
sieh doch personen so fremd kling schor
wolf ra ma tan tris trans zen dent
der in elisa bei solden verlor
den löwen an virgo dezent deszendent
lustig die lügner die mich über
mich be
lügen um mir eine andere wirklich
keit einzuspeisen doch werd ich nicht satt
da
von und ich kenne die stadt und den king
kong
bürger wie heiszt du? die fleisch frikadelle
will ich nicht sein – viel feiner verkrümelt
sich mein milchig durch scheinendes knorpel
fenster im wirbel kanal kundalinis
jahuh wer bist du? ein jegliches wort ist
name symbolisch fürs all meiner ganzen
welt – doch für mich hast du nicht
diesen namen
der dir allein dich mit dir selber verständigt?
du logst dich ein du hängst dich rein
in meine daten
hallo du welt du nimmersattes lippenpaar
stülpst dich auf meine lider mir wird
offenbar
mein wissen abgesogen all mein sein verraten
du judo judas küsser der libido lunten
hast dich mit meinen federn indiös
geschmückt
mit meinen musen rum geschmust und stramm
gestrickt
den hosen ritz geflickt den palestrina tunten
mit logo log sophie hast du verstanden mich
und hast du mich begriffen tatsch ich wieder
dich
in dein zentral organ wie nennst dus noch?
dein herz
gib mir dein patschl grün wir können
rüber gehn
schon bleibt im wald da oben rot ein männlein
stehn
durchs staunen meiner seele pflügt
sein ruder sterz
da wandeln sie hin die verwirklichten träume
zigeuner guitarren gerockt übers
riff
ein mädchen verschreibt sich den graphen
der räume
so ist sie nicht ganz so allein auf
dem schiff
den inbegriff all ihrer sehnsucht erschufen
die männer an bord in gestalt
einer frau
die fühlt ihre wünsche sie kommt wie
gerufen
von leise lächelndem ernst ohne
schau
wo wupigold bürgt für die weisen
der waisen
setzt sie auf den esel mit hornigem
huf
geht mit dir du leserlein weit auf die reisen
rund über den ball treppel kreisel
– ein stuf
diese spaziergänger
hyperklastisch
wer soll den be
wer hat so viel
aus dem aquarium
in das turma
kann der noch die
der franzose in
ich zeige dir was: nenn mir eine zahl kleiner
zwölf –
eine drei – eine drei sagst du? ja gut dann
schau mal
unter der lampe nach da stehts geschrieben
ich habs immer gewusst
nun ja ich verrats (doch dann sage du mir
wahr)
hättest du eine zwei mir genannt dann
hättest du es
unter dem stuhl gefunden da stehts geschrieben
ich habs immer gewusst
die neun mit der elf dieses paar wird ein
datum sein
und du willst mir erzählen das finde
sich? in der offen
barung achtzehn siebzehn da stehts geschrieben
ich habs immer gewusst
singe mir ein neues lied
die welt ist verklärt und alle
himmel
spiralige naniten
stürmen den tempel und den vorhang
von oben an bis unten
aus ein ander stoff ist scharlach
ein ander
die spiro chaeten bohren
sich in mein ohr und nähren mich
ei leik
dryaden entflechten den
hirn dendriten kranz cosi meist
841.
arbeit
auf meinem balkon
tief pflügen scharf schürfen mit
fleisz wie nach gold dich
durch pflügen mein lieber scholli die
scholle
dich platt fisch glatt lehm glänzende
erden
haut regen bogen wurm durch gekaute
braut – ist mir auf meinem balkon nicht
genug nein
ich will dich ja nicht eben kitzeln mit
witzeln
wie soll ich dich wecken nach winter und
frost oh
wie soll ich dich wenden von unterst zu
o o
berst? mit meinen händen greif ich
deine konti
nen tal masse werf sie rund rum dass durch
halme
und stoppeln du mit dem gesicht unten trinken
kannst ameisen gluten die fluten der toten
du lerntest früh
von jungen frauen hingerissen zu sein
macht ihnen freude auch wenn sie
dich auslachten
als ob du sie
an himmel test situa zjonen prüf test
er
innert es d in ner fest es s e n
fast vergäszest
gäben sie nicht
so gern zu: wie es in ihnen empor schieszt
wie schmerz lust – du bist einfach zu
un an stän dig
843.
und
er sprach gebt ihr ihnen zu essen
du glaubst nicht dass den leib meines meisters
der durch seinen tod sich in hostien wandelt
auch mir erlaubt sei in mich auf zu nehmen
wenn ich es nicht glaubte das sei dessen
fleisch?
nimm an ich sei taub für trans sub
stanzen
und blind für die stanzen der zauber
spruch worte
sag: wäre dann sinnlos all das was
du tatest
altar zu gewandt in der realität der
sich opfernden wandelungs kraft meines meisters
–
wär nicht er für mich dann zum
brote geworden?
du willst doch nicht glauben: es hinge an
dem was
ich glaube – obs wahr oder wirklichsein
ist – nein
ich will es nicht glauben: es hing davon
ab ob
ichs glaube – was wahrsein und wirklichkeit
sei und
ich kann das nicht glauben: ich müsse
es glauben
damit es dir wahrheit und wirklich sein
werde?
844.
aber
wer bekam den elisabethpreis?
wer gewinnt denn den wettstreit der sänger
im tann
häuser krieg auf der wartburg? wer
wars der gewann
in dem kampf um das wesen der liebe?
da es immer von beitrag zu vortrag sich
stei
gert von wolfram an von diesem hirschkuh
geweih
ten gesang von der heiligen liebe
zu dem selben noch wolfram und weiter zum
wahn
sinn des tannhäuser selbstkomponisten
zum rahm
seiner mannes kraft schleuder lust
liebe
bis sie selber hervor tritt die göttin
geehrt
durch sein lied evoziert – und sie rettet
den zärt
lichen künstler blut zeugen der
liebe
doch sie gibt sich dem sang von dem abendstern
hin
sangreal den ein wolf trinkt der gern sie
im sinn
des gebetes verstirnt ferner liebe
dessen muse von hirten stab ranken umringt
inspiriert sich dem knaben dem grünend
entspringt
dieses knospende mainlied der liebe
wenn heiden verspotten was du erkannt
als herzzerreiszend schön nimm die
klinge
des wortes mit dem sie am götterbild
schnitzen
so gleich in die eigene hand
und schlage die flächen glatt sauber
den tand
hau weg den fleisz dass silbern dir klinge
die silben musik befreit von hau bitzen
und burgen damm zirkeln im sand
gib gern ihnen recht wie genau sies erkannt
dir das herz auf zu ritzen mit eisiger klinge
zu surfen die hokusai woge zu schlitzen
hinauf bis zum krallen saum rand
846., 847., 848
arche anthro possen (drei sonette)
das arche anthro posau nist plazenten
gebrüte lüpft die schlüpfer
nass von lymphe
galanter gelatin verstopfter strümpfe
latino landlehm lenden lahmer genten
herr maphro die tisch tissuepaper menten
verpuppten teddy bärchen tier mikroben
die jeden blöden reim umarm nund loben
die schlümpfe schlemm namenter schlamm
studenten
beim ersten müllterz vers stehn die
hoch oben
doch übern zweiten gleitend abgeschoben
zum dritten reimu marmenden agenten
(umbarmer barm dich mein!) steck ich in
sümpfen
tantal nen träner nixen töchter
nymphen –
wie sollt ich deren mich erwehrn die flennten?
genau so echt wie er die frau –
der arche anthro possen rei
szer weisz wie von der weiber sei
te er den mann fühlt passgenau
von beiden seiten fühlt er sich
zwar fremd doch füllt sich mit vertrau
ter list berührung schulischlau –
von beiden seiten so erschlich
der arche anthro pos hahn rei
das kuss gefühl: war nah dabei
dicht an dem andern sicherlich
gefährlich dicht – fast hätt er
dich
erkannt als mich identisch sich
erschlieszt sein mundinmund uns zwei
denn im gespräch gehn die gedanken
durch das fen
sterglas der tranparenten logik bruchlos
durch
wie licht durchs nass die fischlein glänzen
wie der lurch
durch feuer schlüpft ja wie apollons
ei durch hen
kai pan denn vor dem ei bist du – ei mito
hen:
die gottheit allen seins ging schwanger
mit dem ei
aus dem der salamander phoinix brach sich
frei
die bahn des werdens unbedingt – heiszt:
ohne wenn
und aber glut geborn ein drachen ohne schritt
im zwischen seiner einbein mitte traf das
zwit
terdoppel dieses arche anthro possen wit
wers fragt und sagt halbiert die wahrheit
gut geschnit
ten mitten durch das wort das holzte splitter
litt
emp fin dung kern mann frauen tzwei tim
mit tn mit – –
849.
an
die mondschwestern
und säng ich dir mein lied
auf sehnen straff gespannt
säng ichs me lancho lieme lancho lied
dein rachen raunte sanft
dem schock erstarrten lämmchen
ein lang me lancho lieme lancho lied
ein leichter sause wind
strich weich durch seine ohren
sängst dus me lancho lieme lancho lied
der lenden süsze lust
entseufzte sich dein atem
zum lieme lancho lieme lancho lied
wirf sie in die weite
reit auf ihr in deinem schwung sie
trägt
fort dich in die weite
wirfst du sie mit verve dass sie dich
trägt
abend zubereitet
fliegst du über gras gelände
plan
quer durch schlaf land gleitet
o ze an grün dein a e ro plan
wachst du auf gescheitert
blitzgescheit im scheiterhaufen dreck
aschen lauge läutert
hast den tag zum spiegel dir geweckt
kann ich dir versichern
dass die metronome richtig gehn
die sich erbsen kichern
dein du reimdich ums ich fressdich
drehn
da wo du keinen zusammen hang
wien pett schwörk teppi stückwarn
wirst du ein muster legen um
tief zungen zu küssengagieren das
tief atmest du geist ein aus ihrem
mund: die singt mein lied
ich bin es selbst ich weisz wie
und wo dich kein zusammen
klärt sich die welt zum himmel
es hat keinen sinn
und hätte es sinn: sinn zu sinnen
versponnen den spinner zu spinnen
nost algen mit sinn zu kaschieren
wozu dann wozu
versuchten die enten zu finden
die gründeln im grünzeug
mit gründen
verschlungene grützen voll schlieren?
warum denn warum
schriebst du dir gesänge wie
briefe
die selbst sich versenkten ins schiefe
des orkus zu fischen und stieren
den jungfrauen stein
bock krebs skorpion waage wasser
manns traum – wie bald schienen blasser
wir augen den blick zu verlieren
veganer schrieben in eine der zahllosen
zahlen
kom kombina kombi nationen kon konkubi naten
ein witziges stück unwahrscheinlicher
willkür daten
in ferne folgen von pi – nie blind zu erraten
behauptet sagan im contact roman dabei weisz
er:
dass wer die raumzeit krümmen ja sprengen
müsste
den kreis zur spirale der botschaft zu öffnen
wüsste
nie endende endkorrekturen erführe
– der büszte
für diesen pfusch mit einem irren realis
verdacht: er sei so ein lyrisches ich –
nur n bissel
verrückt – hat der nen sprung in der
schüssel der düssel
nee an der taler – verlor vorm schluss der
den schlüssel?
854.
osterhasi
wettet 1 : 1,618 … infin
der setzte alles auf eine karte: der leichtfusz
machte den stich
indem er in einer unendlich fernen stelle
im goldenen schnitt
die gegenspieler überbot die ihm die
reelle zahl
verspielten mit chaotisch unvorhersehbaren
meló
diös verzackten gipfelsprüngen
da waltete kein gesetz
und war doch unverrückbar unveränderlich
ohne en
de in dem n hoch n irgend eines zahlen stellen
systems
ich meine so was zum beispiel wie binär
oder undezimal
und meinetwegen in siebnerpotenzen gegliederte
ziffern fol
gen so dass hinterm komma der super cluster
zugleich aller tas
ten tönt im akkord ein gewaltig feines
unhörbar weiszes rau
schen – still identisch ist das tiefste
baung mit dem höchsten ping
mit dem identisch überbot er den unwahr
scheinlichen schein
des absoluten nichts schlug sieben siebner
mit elf mal der elf
und um sich identisch zu beweisen mit lotto
to toto freund hein
liesz neu nu neunzig nullen leere eier in
reihen er drehn
855.
in
meinem himmi limm
den hat er in den schrank gehängt
den morgen mantel vor nem hal
ben jahr plus tag raum echo hall
der hallen hellen hilli bimm
mel frühling honig abend kühl
den morgen mantel zieh ich an
der kordel die ihn um mich spann
te warm und hell wie willi wimm
ich stieg ja eben aus dem bad
den morgen mantel fand ich längst
den du den winter schränken schenkst
von weihnacht bis nach pfingsten him
beer eis ich lege mich aufs bett
im morgen mantel wart ich nicht
du arbeitest die nacht bis licht
mich morgenträumt im himmi limm
die eine person mit der du
im fern seh si realen das
durch immerschwarze nacht ge
schlaucht dich kalt erwischt:
was du mit peristaltisch ver
falteten tänzern rum balzt?
das ist mein körper den hab ich
als kind mir hart erworben er
dann spiel ich eure gefilmten per
ja ich wie ihr mich wünscht: eine
seele von kind bin ich dann
wo geht ihr am abend hin fragt die frau
durch das fenster
den tankwart (so wen gabs da noch)
dem fällt so schnell nichts ein – nur die
kumpel die spielen
das schlagzeug in nem kellerloch
und Sie? fragt er die dame – ich gehe gern
tanzen
mit schlittschuh kufen schneide ich
den namen des engels in das eis den keiner
kann lesen wenn der nicht kennt mich
der blaumann betuchte versuchte sie an sich
zu fesseln
wolln Sie meine briefmarken sehen? sie lachte
– er dachte:
sie hat erfahrung in psychologie
ich muss die tarot karten serie legen
verdeckt zuerst sie zögert und
dann
schon wendet sie jedes motiv – berechnet ach
all mei
ne schuld: wo für wie viel und
wann
ein fachwerk rahmen die quader
gefüllt mit zerknautschtem plastik
die stein oder glaswolle quillt noch
die spanplatten die das mal deckten
schmiss irgendwer wohl auf den müll
vielleicht auch hat man den schreiner
kann sein auch sie hat sich den rahmen
ums glas zerrissen ums fenster
des spiegels sie schaut was der kunde
da sieht – ihn schaut sie nicht
859.
bronx metal
for the dread wurst dich tung uni versi
wer hop hip hoppte wie der shasha has im
mond der hase
als daddip hoppte wie der pascha salimun
die base
elisa bett elisa bett so rührend parallel
zur wennuss in der tann heusz halle luja
echo blase
sist klar da war ja nicht so viel von schwerkraft
unterm fusze
zeit lupen wölfe sprangen den zu fangen
kott zum krusze
weit rufen zwölf ab aufa postel inter
stellu lar
den leiter sprossen spross genoss zur maso
domo busze
und als der dann da oben ankam wann die
groben mannen
just fertig waren mit den nerven und zu
ster... begannen
da konnt der nicht mehr retten die fragetten
super no
va sonnenwind zerfetzten segel – doch zuletzt
gewannen
die ammies diesen wettlauf mit dem eagel
seagull ohne
die ein mal vier mal neun mal sechzehn quader
dimensionen
des schwarzen steins zu fassen sonst wärn
wir wie n embryo
planetengrosz zur erde heimgekehrt mit votts
vogonen
und liest du mich so les ich
dich
sprichst du ja nach was ich dir sag
wer weisz zuvor den mann im
ohr
der braut die lag gehegt im
hag?
wer kennt das kind das in dir blind
aionen spielt cha os gewühlt
wenn nicht der sich in dir nennt ich?
du sagst nicht du zu dir par
tout
es sei denn du rasierst dich
blu
tig wie ne sau und fluchst genau
so wie ein dich ter der so spricht
wie mir der schna bel der visa
ge wuchs je rich tig im gesicht
–
doch reimst du dich fress ich dich
nicht
861.
das
geheimnis des tantalos
gern verrate ich dir ein geheimnis – das
tantal
göttinnen leiser lust beim schlafen
entlockte
die ihn nährten mit mutter schaf milch
säften
dem entsogen sie seufzer wenn er sie bockte
der nun gab es uns allen – versprühte
den samen
göttern geheimen soma sud seiner süszen
den geb ich euch mit meinem leib: ich bin
pelops
speise der götter von liebe verzehrt
euch zu grüszen
höchste freude – verriet er – tiefsten
frieden
findet wenn kurz vorm ende ihr langsam verlangend
euer verlangen verlang samt lang samer als
ein
katholo cattuli mönch gesänge
singsangend
weihrauch schwenkt – der schleudert ihn
hoch im kreise
riesen rad rund übers haupt bis die
himmel
vor der lust implodieren: sie zucken zusammen
schaudern vorm tran supps tanz ion schellegebimmel
862.
fik
tiver roh mann stoff
es ist schon erstaunlich wie in filmen wir
leben
in träumen die andere für uns
hingezaubert
komm mit mir spazieren – ja du weiszt: da
ist eine
reale von menschen mit gestaltete weltstadt
real wie wir selbst genauso wirklich wie
du bist
die zwinger grün zone an der neisze
entlang gehn
die lüfte durch schneiden die kondens
milch gebänder
die swinger der streifen kondo lenzen und
sommer
des lebens konkret wie die erzählung
der verse
in denen dus liest in mein gedicht rein
gezaubert
gern gehn wir spazieren ja du weiszt da
ist eine
wild weite von mir dir ein gebleut blaue
zeltstatt
drum geh nur hinaus singt dir mein lied
in die sinne
ich treib dich hinaus in deine weltstadt
der sinne
ja spring aus dem haus in meine zeltstatt
die schlug ich
im wirken des wirklich über wirklichten
lichts auf
nietsches fritz der spielte so gern den
tänzer der sprache
tristans unendliches melos melancholi johlen
magnolen
magno li jolio caesarianer versohlio woll
jo
back warzen mahler weg mit callas calamus
schrieb der professor
wahnsinns zettelwerk arno siegfried sein
schwert schmidt der schmeiszer
hämmerte eisen und warf wie nen hammer
den blitz übern arno
florentissima toren tissa tu rissa tu missa
aber das ding saust anglo saxonisch wien
schneidiger kompass
tristans unendliches melos in soldigen golden
isolden
864.
mittel
alters überall
viele wort artisten verse
lügen silber silben kratzer
überfielen deine welt die
über vielen viele
meintest du doch schau mal in die
alten magazine voll von
distichen und epigrammen
motto schmetterlingen:
jedes buch ging auf mit einem
vers im rang der titel schlüssel
vor der ersten überschrift des
kenners heisze schwüre
alle pforten überwölbt von
magischem latein gekürzel?
bauten lieder sie darüber:
liebes leiden witze
865.
der
baum in der mitte
ein gefüge von arbeit
ädert die kanäle vom äste
blatt wurzel werk
blut kreis lauf gezweige
nerven wechsel strom bis zur quelle
schluck und schlund peristaltik
die roten muskelfasern brummen mit fünfzig
hertz
im puls takt der walzer
wasser orgeln bis zur quelle
auf dem markt platz der sinne
wo unter springbrunnen frauen den jungen
zum scherz
tamino paminen
tastend berühren nah der quelle
866.
all
along divoire la tour
in die kunst gehört die wirklichkeit
hinein
in die wirklichkeit als kunst gehört
die wirk
liche welt hinein in die wirkliche kunst
von welt
die sich baut und schnitzt aus elfen bein
den turm
die den strumpf abstreift von dem elfen
bein bei nacht
einen trinken geht bei der elfen beinacht
schlaf
aber wer besteigt den turm und hält
die wacht
will der schaun das netz vom baum woll spinnen
schaf?
das ist wirklichkeit wenn motoren ihr vibriert
–
warum rammt ihr brumm die schrammen dem
auf die haut
jenem yedi jäger? die schrieb ihm die
peitsche der braut
ins gefieder das lied der lieder wers liest
der schauts
wenns abends dunkel wird im juni
ziehst du den vorhang vor die balkon tür
willst blauer glut marmoriert mit eis
in frommer andacht gedenken dich schenken
willst deren sehnsucht nach firn du begleiten
zieh ich mit grausen und grinsen den kreis
will deine stille nicht stören mit
frechen
hierbinich sehtmich und lauten geläuten:
hört mich ihr leute im rauschebausch
weisz –
nein lieber lausch ich den stimmen der fernen
züge: die straszen der stadt singen
weiche
laute geläutert durch feuer von eis
wäre ich mutig
und hätte ne überdosis vitamin
b
schlager sänge ich schluchzend mein
kiekser
bräch in die höhen der himmlischen
tiefen
konjunkti wismen
cohns tell us interstellaren schämschaum
baiser
würde ich meiden dem stäch ich
nen piekser
lächerlich high in die heimlichen tiefen
die solch ne kon jung
zjon kim korean geheim dienst fixe idee
am busen nährte so n schicksen schiekser
müsste ich hochzeitend jung fern durch
tiefen
führn – ferner liefen
nein zwei dreidore mifaso labe c d
jacks meikelsohn sprengte den jodel wiexer
tanzte zu schanden den schummer der tiefen
869.
müde
bin ich geh zur ruh
zitronen aus pressen zu express ionen
spritzt saft in die sinne – wie soll ich
mich schonen?
acryl farben augen oh! ah! untergänge
sonnen brand narben mor ri son gesänge
zum sterben zu schön ach lasst mich
leben
dem bleichen schwan blass lohngrün
geben
auch ohne säuren kommn salzige tränen
denn basen und laugen dehnen die venen
auch ohne geschrei kann dein nicken viel
sagen
darfst zwischen den akten kulissen rum tragen
in meinen betten die kissen aufplustern
adeleren vögeln die federn aufpustern
in meiner brot archo logie
weisz ich die weisz von dir du kuh
massagensüsz den zitzen ab
gestreifte milch mit stöszelschwapp
verbuttert fliegt wien schmetterling
von sahne fett essentiell
subs tanzt du mit der lust die dich
beim melken überkam: ein stich
von honig schoss dir in den eu
ter wie der licht blitz in den ei
mer sagt ein kühler beigeschmack
die hand war rührend glatt auf zack
ja schäumen muss es – sagt die ba
de meisterin zum jungen der
das erste mal sich einseift still
denkt er: ob sie mir helfen will?
und wenn du meintest die reizenden töchter
und böten die mär der meere von versen
rer die aus der schule plaudern so knapp
vor
blue sauce ozeane von tränen vergössen
von reue ähm just übern welt unter
gang den
kollege so bräche der schlussakkord in
der
der posse donion rosse ein wie
phantasten lephanten levanten lavez
sich in den leser hinein zu versetzen
heiszt: von ihm aus zur sängerin sprechen
vom hörer aus ihr den contra punk tunk
tunk
ten blick zu durchkreuzen: frech mit frechen
verliebtheiten glücks keks juchzer
zu glucksen
das huhn (das dem hahn vor dem ei war) zu
legen
aufs schlacht bank auto maten key key key
bord um mit der cock feder gold staub zu
fegen
zwölf pentagon sterne im kleidchen
zu sammeln
im letzesten hemde – man kann alles sehen
sie leistet den off offen barungs eid eid
eid
wir gläubigen glaubten sie fast zu
verstehen
wir schenkten ihrm credo kredite – da sieht
sie
so viele o nullen wie looooooo ping schleifen
kreis rund isoliert – schau: sie sucht mit
fleisz heisz heisz
die zahl vor den nulle nun endlichen streifen
waschechte meister der zenkunst beweisen
sich kurz:
wortlos dreht dich im kreis ihr pinselschwung
lachst mit unmöglichen taten im zweifel
vereint
du über dich – der der einhand klatsche
gelauscht
alles fällt ihnen leicht: wie sie geben
so nimms
narren brot – sonst trifft dich ihr bettel
stab
eines fällt ihnen schwer: ihren spasz
im zaum
fest zu schnurren am fessel ballon wenn
der platzt
angenommen du willst empörung aufreiszen
dann hast du eben dadurch dass auf einen
typus
auf eine stellvertreter gruppe du aus bist
ein ethisches ziel: du verurteilst die alten
säcke
die ihr geheimnis selbst bezeugen – ein
schau
prozess im inneren film des lesers: der
blickt
durch deine verse hindurch – und hebt deinen
spruch auf:
abscheu urteilt ästhetisch: hässlich
– gemessen
an der selbst genieszerischen schönheit
des selbstgerechten richters – und sinnliche
lust
tabuverhüllt unter distanzierungsmasken:
das durch und durch interesselose anschaun
verborgener ängste süchte griechen
alptraum
tragödien sturm in den ozeanen der
seele
die drastischen meta phoren für manns
mankind
wie sichs erahnt – doch wer es wirklich
wüsste – –
tot liegen deine substantiven knochen dinger
die leser kleiden sie neu ein
gebein von fleisch umhüllt zuckt auf
ersteht erst melodie aus tanz
mit deinen versen kannst du tote evozieren
die leisten dann was bei dir fehlt:
sie schreiben dir dem mittel werk
zeug vor was du zu sagen hast
wenn ich schon was ich von dir höre
mir von neuem
ersingen muss als wäre es
ein lied von mir und du bist nur
die feder die mein mund hoch bläst
–
mach ichs dir ähnlich: ja ich knüpfe
rätselknoten
und lockere sie leicht nur auf
zur bilder schrift kursiven schnur
orakel spur für oidi pous
mach dich schon mal frei sagt in dem film
die doktrice
zu dem mann der die blumen bringt
die schauspieler innenfrau die die spielt
schreibt noch was in ihre unterlagen
sie rechnet die oberton reihe durch
ein archiatrisches experiment:
den tritonus denkt sie mitten in der oktave
als wurzel zwei der frequenz die in der
oktave
verdoppelt wird wie im letzten vers eben
dann geht sie zu dem blumengott ein in der
nacht
treibt nummer fünf und zwanzig
die terz der terz deren terz ist das herz
fünf mal fünf mal fünf schlägts
fast auf
die zwei hoch sieben da bleibt kaum noch
zeit für die aleph nulla je lava la
jela
damit du weiszt wers mir repariert hat
musst du wissen:
das ist der dem ich pariert hab
und er war erst ganz nett
doch als ich ihn aufs bett warf
die degenspitze auf seiner brust
ging er schnell mit dem preis runter
wie bei einem billigen flittchen
ich war unerbittlich
der zahlte fast nichts für seine arbeit
doch er schaffte mich voll gesund
rund reifte mein schosz ihm
komm sing mir das lied
nach dem alle sich sehnen
du bist darin frei
(keiner kennt schon das lied)
woher weisz ich ob dies
jenes ist: nach dem sehnen
sich die münder zum kuss
mit dem jetzt mund der zeit?
nimmer endet das wort
in den mund dir gesprochen
durchs ohr dir gekrochen
no times to short
eine strophe zuletzt
in den himmel gesetzt
die im sand wind verweht
dich den leser versteht
eines wollen wir mal klarstellen:
ich kann nur bis eins zählen
die teil ich in der mitte durch wird halbe
einmal plus wird geviertelt
gröszer als eins kann ich nicht
und wer kann auch schon gedanken lesen
anal fabeln erzähle ich nicht son schweinkram
an alpha bete heiszen die mündlichen
verträge
ana chronisch sei sich von auszen erinnern
davon komme man nie mehr ganz los
ana lytisch sei nichts gesagt
syn thetisch koste extra
der aufrecht geht dem werden hände
frei
zwar werden sie zu flügeln nicht –
doch halten
sie instrumente technik arbeit werk
natur gedreht in technik arbeit werke
die schnauze die nicht greift sie weicht
zurück
die reiszer zähne reihen sich den andern
wie perlen ein zum saum und zaun des munds
ein lächeln dehnt den lippen saum des
mundes
ich fragte rhea nicht wie sie gebannt
adonis in der letzten verse klauseln
da technik durch natur gesetze brach
saturn erbrach sie die zum krieg auf brachen
ich sing dir von der zukunft dieses dings
hier
verloren zwar im rinden schorf gebirge
wie eine blattlaus ameisenberührt süsz
vor panik – honig schwitzt das kunni lings
tier
als sol dat innen sklave wirds gemolken
am morgen um den tag mit nacht zu tränken
am abend um die hochzeit ein zu läuten
wirds wie ein glockenspiel in rausche wolken
geknüppelt mit novalis schlegel beinen
du meine blattlaus ameisenberührt süsz
vor panik – honig schwitzt du kunni lings
tier
du sol dat innen sklave wirst nicht weinen
als lust objekt wirst in dem tages schau
spiel
du aufgesagt und irren wie die irren
in odys see en wurmloch schwämmen schwärmen:
verklingst du goldner gong im wauschi bausch
tiel
die nachricht schlägt die meldungen
der tage
um längen breiten ko inoor dinanzen
wie tiefen höhen ungeahnt dies tanzen
der lichtgeschwindigkeit konstanten waage
kennst du es?
alle wissenschaften verwechseln es
alle stein metzen zersplittern es
alle küsse verschlingen es
alle stürze verfehlen es
wenn sie fliegen wie schleifen es
zirku lumm rund und blühn in ihm
que sera sera sera phim
alle mütter ernähren es
alle säuglinge küssen es
ihre lippen verschlingen die
phanta sie santa fé der vieh
alle hühner vergöttern in
kiesel steinen das loch darin
ein symbol für die weisze null
kaum aut henn tante fee licks krull
was ist belangloser als ein stein
wenn nicht jene liebe schwüre
geschrieben auf tampo tush n tuch
acht fach gefaltet um drei gelbe flecken
oder deine seufzer über ihr lachen
wie ihr lachen über deine seufzer
die hat ja gar keine ahnung
was lette rad tour ist
an alfa bettin vor der chinesisch
an mutternden quadrat schrift
an kochsalz körnern mit hexa
gonaler atom überkreuz packung
im süd see saft des tropen meers
im nordpolar magnet pack eisen
im pipi konzentrat vom langstrumpf
kaum gehalten scharf gesuppt
kannst über die brücke gehn polen
bewandert
karpaten besteigen durch korn felder waten
das bernstein orakel befragen darinnen
wird alles in honig gefangen mäandert
im elektron harz jener nacktsamer blüte
die saurier rogen die perlenden zellen
wer wird sie befreien aus kosmo monaden
die lyrischen iche die baden in güte
kannst aber auch hier durch die finstertor
pforte
die treppen hoch steigen zum garten im zwinger
wo brunnen dir sagen der siebente sinn sei
nur löt sinn – das sind lose dichter
los worte
885.
getauft
auf den namen
du willst den normannen den rotbart aus
frank
reich bis dass der tod im verscheiden euch
eint
so heisz wie in ihn seine völker verliebt
sind
ihn lieben? erst musst du die taufe empfangen
der prinz macht den priester der eigenen
re
lig jon denn das ist seine identität
und die gibt er weiter an gruppen von groupies
an puppen von poppi pa pavera rangen
so sind sie sein wir – heiszt: wir sind
ihm ganz ohr
und alle die er sich mit feuer saft tauft
vernimmt telepathisch sein heiliger geist
den heiratest du – weiszt du wie du dann
heiszt?
886.
antwort
auf joy kecks mond schwund sicht
singt sie ihr melancholisch weh
vom letzten schnee – weil dies gescheh:
fort schmilzt sein licht heiszt: mond schwund
sicht?
joy keck in knittelreimen fit
erzählt die halbe story falsch
und bricht mit tricksen das genick
dem wahren sachverhalt – gemach!
es ist doch so dass jeden mo
nat dieser mond wie wirs gewohnt
verdünnisiert ins nichts spaziert –
genau genommen wird er kom
men sichelschlank befreit von krank
heit ja vom tod aus lichtesnot
und wieder fern vom sonnenstern
der sonne licht in seim gesicht
voll widerspiegeln rund wie sie
nur nicht so hell nicht ganz so grell
bald ist er wieder weg – dann sieh
der sterne licht die du sonst nicht
so gut kannst sehn so reich und schön
im weltall raum – ein rausch – ein traum
– –
liebe hat nichts von geschlecht und gegut
besser bestien sex sport
war ich verliebt – so war ich nicht aus
auf die heiszen oah gas men
(oder wie männer sonst heiszen) – ich
liebte die sterne der strengen
blicke so klein hinter brillen glas klunkern
– doch setzte sie ab die
wurden so wunderlich grosz und verschlangen
mich ihre kanopen
augen und lasen mich ein in der lider georgel
getrakl
nichts liegt vor dem zeitpunkt da der soldat
sein leben verliert hinterm spiegel kristall
beginnt alles absolut mit dem big bang
als märchen: rettet ihn eine frau
flieht er zu ihr aus der irrenanstalt
gibt sie den beruf als schauspielerin
gleich auf und schenkt sich ihm als braut
geht er zu ihr ein in der mitte der nacht
zerplopt seine echo blase – erde
floriert die papiernen kulissen – sie war
sein mädchen verliebt schon von kindheit
an
in ihn – weckt sie nun die erinnerung ihm?
schwach wie ich bin bleibt mir nur eins:
über die gerechtigkeit der sieger
zu lächeln über die scherze
die sie in meiner ergebenheit aufspüren
denn da gehört schon was zu
mich so in die zikadengesänge des mondes
zu treiben wo im knirschen der knochen
soprane tiri lyri liri lieren
dieses spitze gelächter der kolleginnen
ja: mit schweigen es aufzublasen
mit vergessen es auf zu bläh hä
hen
zum staunefisch o mund o rund
dass stumm sie schwimmen durch trümmer
asteroiden gestrüpp eier schalen
scherben im egal egalen
leichen gleichen nichtse nichtsnichts
nichts
nichts
890.
mit
zimbel und zungel lobet jah ihn!
frei sing ich meine verse hinaus in die
höhen
die luft wird immer dünner nach oben
mein lied verstummt
im stern geschmückten unendlichen vacuum
wem schreib ich diesen brief wer wird verstehen
den satz inkom munika tiefen geschoben
der leser brummt
dann stülpt seine lunge hinaus sich
ins vacuum
glaubst du sein letzter seufzer gebar unter
wehen
ein kosmisches lied die stille zu loben?
zim zum zim zum
zerreiszen die super noven im vacuum
neun
lieder aus dem einstern:
im anfang war das erwachen des nichts
in ewigkeit ohne gegensatz
das war der grosze schrecken
vor der eigenen leere
vor dem fall in
das bodenlose haltlose lebensterben
fülle gewachsen aus fatamorgana
gesichert durch das spiral netz
kreisen der zielscheibe
ohne ziel
vielleicht willkür zerflossen
in pandoras geschenke oder der brief
auf den das bewusstsein geschrieben
das wissen gebannt ist in
unbekannte zeichen
dort im zündschloss der schlüssel
noch
dreh um gib gas heb ab da siehst du:
alles fremde erkennt sich in neugier
die nacht stülpt sich aus
zum tag
ist der schnellste weg der
folgt meinem schwung
wer weisz wohin?
ist ichbin der weg ein
plan lenkt mein
steuerrad?
fanfaren schleudern dich ins firmament
die heisze mittagssonne gleiszt
den weiszen himmel scharf
dein gesicht zerfällt in brechendes
gelächter aus der vollen
wirklichkeit
deine augen doppeln und zerlaufen
und rrrrrng deine zähne
reihen sich reigen
du ozean erblühst in vielen jas
in tausend blauen falten
klängen musik
deine wellen säumen den strand
mit fein verrieselten träumen
da versanden wir blind
sag mir wer dreht den mühlenwind wer
wird
den eingeschmolzenen melodien
gehör verschaffen rhythmus
still still mit flöten und harfengetön
schmelzt der wind unsre ohren
und unsre seele zieht ein süszer sog
wie sehn sucht den tropfen zum strome schwellt
keimen wir stimmen im munde
der sirenen
was ist der klang den du kaum hörst
das tosen der zusammenrauschenden
welt das im weiten weiten raum
deines stummen herzens schläft
was ist der blick in deinen augen
blindes geheimnis verstehens keim
an der wurzel der träume brütet
der seelenvogel ein goldenes ei
die tiefe in die kein gedanken licht
sticht gegen die kein gefühl
sich wendet die sich
erste haltlosigkeit
erfüllt raumlos unbegrenzt frei
dein sonnesein dein
schein dein
ich
du körper meiner sinne wach auf
besinne dich mit der dir eignen lust zu
voller frage
zentralorgan im organismus selbstgeburt
du blütenstempel samenträger zeugungsquell
und braust der akkord der zellenzellen
orgasmisch durch molekular musik
und gittert raum die letzten teilchen noch
im deka dentischen logo rhythmus
so wach doch auf und sieh wie tous le monde
mund ane moon sich zungen küsst
immun aus tiefen sich sein leben saugt
du birgst die antwort nicht du bist die
antwort
so frage dich doch nur was für
ein stoff du bist du wabbeliges
wechseltier
fein verwebtes fleisch gespinst im eignen
saft
farbmatsch hautverkapselt peristaltisch
fragend
wer melkt aus dir die wissensmilch
du wabbeliges wechseltier
was für ein stoff magst du wohl sein
polymere kraftflitsch flitzer
blechblitz durch synthetik stadt splitter
zerreiszen prickelnd die marshmallow meere
platzen weich homogenisierte atome
treibt dich dein schleuderweg kapsel in
die leere
verstreut ins all verschlungen ins vakuum
stülpst du dich um durch den augenblickspunkt
bewegungs reiz welle zuckst namenloses gefühl
du
durch den menschen kern den punkt
den zeitgestreckten überwältigtsein
moment
was für ein stoff du bist
du wabbeliges
wechseltier
dein denken geht schneller als du denkst
dein gefühl reicht tiefer als du fühlst
dein urteil ist genauer als du ausrechnest:
der komet ist der punkt vor dem schweif
der weg ist einfacher als dein plan
es wahrhaben will was die wahrnehmung gibt
sind alle wirklichkeiten falten
im einzigen einfachen tuschetuch wurf
hinter dir tief in dir ganz du selbst
sprudelt der brunnen weit hinaus
in alle richtungen in allen gestalten
von selbstentäuszerung weiszes wasser
alles verbindet sich mit jedem
altes verwindet sich dem neuen
die fülle löst sich in der fremde
zuhause stöszt vor in den umkreis
ich bin die ewige veränderung
du bist mir ewige veränderung
alle nie endende veränderung
ist wende im ursprung auf immer
nur mein blick reicht nicht weit genug
um die gedanken zu verfolgen
die dort in den horizont gleiten
in die ferne zwischen unten und oben
zwischen erfahrung
und traum
zwischen mir und mir
wie – wo? bin doch
schon da! bins
selbst
wer hat mich gebrochen und verzerrt
dass ich nur vor mir fliehe
wenn ich mich versuche zu suchen
und wer hat mich auseinandergerissen
fein verästelt
und verzweigt
in die unendliche zeit
was – wer? – wie
wunderbar! bins
selbst
stimmengeflecht und gewebe von rufen
pfeifen und zischen verschmelzen die welt
zu einem lärmenden bahnhof es kommen
und gehen die leute und züge
hallo und adieu
die sprache meiner freunde im musik
kaleido skop
ist
blüte kern und keim in einem augen blick
im rechten winkel treffen konsonanten
auf die zeit
den
wachstums punkt aus dem sich jede silbe biegt
900.
an
die mondschwestern 2
nicht dir sing
ich ein lied
du weiszest nicht mein lied
nicht milli jonas
hörern
sing ichs me lancho lieme lancho lied
nicht dir die mich
nicht liest
du welt im dunst und diest
du pu blick dich
nicht umkum
sing ichs me lancho lieme lancho lied
nicht richters
kritti cry
sing ichs als lulleby
nicht dichters
werther leiden
sing ichs me lancho lieme lancho lied
nicht mal euch
lieben ihr
sing ichs ja nicht mal mir –
mond neinzi kaaaaaaa
– den schwestern!
sing ichs me lancho lieme lancho lied