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Fein ist die Wirklichkeit und schwer zu
wirken
Die sich nicht weiß - Sie rührt
den Zauberstab
Der mir des Tages Traurigkeiten gab
Die bleiche Botschaft im Papier der Birken
Und Lächeln – ja und all was mich
gesundet
Und du mir gibst – Verstandes Medizin
Und grausame Distanz: Vor mir zu fliehn
-
Die Heilung selbst ist sie die mich verwundet
Sonne die mit ihrem Blick
Farben und Blütengewächse gezogen
Hat ihre Strahlen nicht in sich gebogen
Nimmt ihre Schönheit niemals zurück
Abends jedoch wenn der Amsel Lied
Netze von Dankmelodien gesponnen
Ist sie in goldenen Wolken zerronnen
In sich ertrunken in Scham verglüht
Ein Rätsel: Was ist heller noch
Als all der Sommersonnen Pracht?
Es ist das Schwarz, der Glanz der Nacht.
Und bleibt ein Rätsel - Was ist schwarz
Und überglänzt den lichten
Schnee?
Geblendet bin ich, wenn ich seh
Das Sternenschwarz, den Rätselglanz
Der alle Tage überstrahlt
Ein Traumbild in den Tag gemalt
Ein Märchen: Wie von Ebenholz
Und Schnee. Bezaubert von dem Licht
Der Nacht lös ich das Rätsel
nicht
Seelensägen seid ihr segelweite Flügel
Schmerzgeschweifte Jakobsleitern und
Gewölke
Durch den Himmel zieht ihr mich mit Zaum
und Zügel
Wollt mir alle Säfte aus den Sinnen
melken
Laßt ihr seelensaugenden Verzauberinnen
Laßt mich sterben in der sehrendscharfen
Süße
Will in eurem Sphärenglanz mich
neu beginnen
Aus der Sternenknospe eurer Stimme sprießen
Helft! Verlaßt mich nicht Gefährten!
Wo wo seid denn ihr?
Laßt mich nicht im Stich Ihr Freunde
singt ja singt mit mir
Denn die Einsamkeit der stummen Paradiese
hier
Schlägt mich Blatt um Blatt in ihren
Bann und wie ein Tier
Wie mein Vers verzuckt in Ringelrösselsprungmanier
Träum ich mich in süße
Knospen ein und sterbe schier
Mit der fließenden und sprießenden
Tapetenzier
Hilf! Mein Fleisch verzweigt in immer
neuer Rankengier
Und mein Blut will durch die tausend Wege
hin zu dir
Und es findet durch die tausend Wege
nicht zu dir
Und ich finde durch die tausend Wege nicht
zu dir
Und ich finde durch die tausend Wege
nicht zu dir
Und ich finde durch die tausend Wege nicht
zu ihr
Laut geht der Lärm. Im Splitterwerk
der Töne
Im Rauch der Farben steigt ihr Tanz empor!
Metallner Spangen Schritt zerreißt
den Flor
Ihr stummes Lachen spießt die dumpfen
Söhne
Wo ist der nicht gefischt zu werden hechelt?
In jedem doch tranchiert man ihn genau
Kennst du den spröden Diamanten
Frau
Den Stoff womit dein eigner Blinker lächelt
Ich liebe dich nicht stolz-unüberwindlich
So bin ich stolz? Nein ich bin nur verwirrt
Ein Hüttensucher müde und verirrt
Für jeden Lichtblick dankbar und
empfindlich
Zeig her wo deine Knochen sich verklären
Wird dein Gebiß nicht schon zu
Bergkristall?
In deinem Mund erblitzt ein Sternenall
Dein helles Haus wird mich den Wandrer
lehren
Aus dürrem Holz und Stein bestehn
die Dächer
Geglühter Ton – das Tote gilt uns
viel
Metallisch ausgehärtet gibt das
Spiel
Sich ernst: der Freundlichkeit Substanzenfächer
Der Mensch – Es legen um ihn her
Sich Gärten Straßen Himmel
quer
Geschloßner Augen Lichtermeer
Von Sternenmilch die Nächte
An der Garagenwand Geäst
Von Schatten – welch ein Chiffernnest!
Scheherezades Hochzeitsfest
Währt tausend solcher Nächte
Gezückter Säbel Blitz und Not
Und Autos – Ampeln schamlos rot
Der nassen Straße Glitzerschrot
Zerbrennt die tausend Nächte
Ich las die Fetzen Blatt für Blatt
Der Herbst tönt alle bunt und matt
Die Abende sind feucht und satt
Von Sternenmilch die Nächte
Mehr – so sagt man – als der Mund
Wollen unsre Augen essen
Ja – sie zehren unermessen
Farbenspeisen seelenbunt
Kann an deinem Bild in mir
Nicht genug nicht satt mich sehen
Wirst du freundlich mich verstehen?
Nahrung habe ich an dir
Dichter noch als mein Gesicht
Will mein Ohr dein Wesen finden
Mich um deine Stimme winden
Um dein Lachen dies Gedicht
Aus dunklen Himmeln stürzen eure
Sturmesspiele
Und bohren Bilder in die wilden Farbgewühle
Und dringen durch bis in die Antipodenziele
Darin des Willens Bogen seine Spannung
hält
Den Felsen der Bewährung wäscht
und weicht ihr Regen
Und nimmt die zarten Stoffe die dem Liebesegen
Zu gern verfallen sind auf den Verwandlungswegen
Mit sich und schwemmt sie auf zu schwerem
Ackerfeld
Schon krümeln sich ins Feinere die
Bodenschichten
Gedanken sprießen auf in Scherzen
wie Gedichten
Wo Halm und Unkraut ihrer Gärten
Kraft berichten
Denn Korn und Heilgewächs ergrünt
auch dieser Welt
Ein Erntereigen: wo die Gaben sich durchdringen
Gewinn im Tausch der Töne sich bestimmt
im Singen
Wenn aller Lieder Flügel ineinanderschwingen
Der Erde Süßigkeit in Himmelstiefen
fällt
Sind unter blauen Seligkeiten schlafumgossen
Nicht Myriaden von Planeten eingeschlossen
Von Muschelparadiesen die sich selbst
genossen?
Erinnerung webt in dem Traum den ihr
erzählt
Doch reine Adern eherner Notwendigkeiten
Durchziehn Gebirge unter sterngestrählten
Weiten
Den Wissensfaden durch ihr Labyrinth
zu leiten
Durchblitzen wir die Netze wie es uns
gefällt
In lichte Ströme alle Steine zu vermahlen
Kristallgestirne zu befrein aus harten
Schalen
Verbünden wir uns mit den warmen
Sonnenstrahlen -
Da bricht sie selbst hervor aus ihrem
Wolkenzelt
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