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Verschwunden ist die uns bei Sinnen hält
Wer malt ein Aquarell mit altem Wein!
Vergossen
klebt der Purpurwelle Schein
Auf deinem Himmelstisch
du Fürst der Welt
Verschwendet fließt der feuersüße Met
Ein Drachen in der Wolkenblüte Glut
Vergessen
schwellt die sturmberauschte Flut
Der Duft der hingetuschten
Welt verweht
Noch spielt verdrängter Zorn im Opferdunst
Ein Kupferglanz von Rauch in deiner Spur
Doch kühlt
ein Grauen die versengte Flur
Fehlfarbenfahl
verschießt der Wölfe Brunst
Ihr wundervollen
Amseln euch entgegen
Sing ich
ein Lied. Ich lerne es von euch
Der Verse
Wellen wehen in den Wegen
Die
ihr geöffnet in der Stille Reich
Gesprächig sind die Laute eurer Kehlen
Daß jeder sie sogleich verstehen mag
Und immer neu entfaltet ihr die Seelen
In süßen Strophen sammelt sich der Tag
Die Bänder die ihr in den Abend windet
Die Sprüche die ihr in die Lüfte schreibt
Die Grüße die ihr Himmelsboten kündet
Sind voll der Lust die alle Spiele treibt
Und
was an Sprudelschätzen ihr noch findet
In dunklen
Brunnen die kein Witz ergründet
Ist die Essenz
des Schönen die uns bleibt
Das volle Wort
der Liebe die uns bleibt
Dein Blechgeklimper
– Tagelöhnerlohn
Dein Taschengeld
– l' apres midi d'un Faune
Zerrißner
Harfen Klang – ein Orgelton
Schleift die Planeten
rund – dein Grammophon?
Vertaner Witz –
ein frischer Ernst ein Scherz
Blutiger Ernst
– in jedem Witz ein Schmerz
Die Narbe? Wo?
– im Sturz im Sprung im Scherz
Ach Kind ach Mann
ach Blödsinn – Narrenschmerz
Kein Kreuzreim nein
– und doch und immerhin
Ein schlimmes Faseln
– Haben Klänge Sinn?
Ein Fluch ein Lied
– und haben Worte Sinn?
Ein Tun ein Fund
ein Glimmer – ein Dahin?
Die Wörter
haben Knochen und Gewicht
So wie auch Blut
und Haut in jedem Laut
Das Festeste und
Härteste – ja schaut!
Im Wortlaut –
ist der Sprechende der spricht
Hier keimt der schlummerlichte
Wesenskern
Den niemand glaubt
als Festes zu ersehn
Und jeder doch
in jeglichem Geschehn
Will jemand sein:
Geschichte Namen Stern
Der Alphabete Nahrung
im Gericht
Der Sinne und Bedeutungen
– Substanz
Im Tun genossen
– Klang und Ich zuganz
So tanzt und lacht
der Sprechende der spricht
Das Flüssige
des Lebens und der Hauch
Des Geistes sind
des Lichtes Element
Darinnen sternen
Sonnen – seht! erkennt!
Der Liebe Reich
der Sinne Opferrauch
Und du des Himmelskörpers
Bruder Sohn
Die Offenheit der
Frage vor dem Ton
Die Pause vor des
Schlußakkords Gedrohn
Ewiger Stille Laut
genug – und schon – –
Der Musen höchster
Lobgesang ist der:
Daß sie vergeblich
in des Dichters Arm
Sich warfen um
zu zügeln seine Fahrt
Bar jeder Scham
sprengt schon sein Reim daher
Verwirrt gesteht
er ihren leichten Trug
Zum Dank sei nun
gescheit genug du Tor!
Ich wüßt
ihn nicht – Ihr lehrt mich denn zuvor?
Oh Tänzerinnen
in der Feder Flug!
Wie leicht entflieht
ihr meinem gleichen Klang
Bin Echo ich dein
Spiegelbruder nicht?
Wer bin ich? Ach
ihr lacht in mein Gedicht
Und setzt dem Faun
ein Spottlied als Gesang
Lauf ich denn nicht
zu Recht vor euch davon?
Ach wirbelt nur
in meinem Schwung dahin!
Verliebt in mich
so stürzen wir dahin
Wer hält mich
noch? Der Abgrund – Abbadon?
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