Sane
reptilium quedam sunt
trahentia.
vt vermes ore se trahentes.
quedam
serpentia vt colubri vi costarum se rapientes.
quedam
repentia pedibus vt lacerte. (61)
que
vero ex humoribus vel coruptionibus lignorum
vt
teredines
a)
vel
herbarum vt
tinee ex oleribus.
b)
vel
fructuum vt
curculiones ex fabis.
c)
vel
ex corruptione humorum vt
vermes puteorum.
d)
vel
ex cadaueribus vt
apes ex iumentis.
e)
scarabei
ex equis
f)
et
scarabones qui sunt musce /
grandes sonantes. Cum volant.
g) f.7ra
Hec
inquam omnia post peccatum ex rebus corruptis orta sunt.
h)
Que
vero ex exhalationibus vt
bibrones ex vino.
i)
papilones
ex aqua.
j)
sexto
die facta sunt. (62)
Porro
nociua. animantia tribus de causis facta sunt
propter
hominis pugnitionem. vt
cum his leditur.
aut ad timendum ducitur.
propter
correctionem. cum scit ista sibi accidisse propter peccatum.
propter
instructionem vt
per ista humilietur et opera Dei magis admiretur.
admiratur
enim magis onera formicarum quam
onera camelorum
et
telam aranee. quam opera manuum hominum. (63)
Gewiß gibt es unter dem Gekrieche manches,
was sich durch Ziehen fortbewegt, wie die Würmer, die ihren Körper
dem Kopfende nachziehen;
oder schleichende, wie die Schlangen, die sich kraft ihrer Rippen vorwärtsschleppen;
oder auf Füßen kriechende, wie die Eidechsen. (61)
Die aber, die aus Feuchtigkeit oder Fäulnis entweder von Bäumen
entstehen, wie Holzwürmer, a)
oder von Kräutern, wie Schaben aus dem Gemüse,
b)
oder von Früchten, wie die Maden aus den Bohnen;
c)
oder aus der Fäulnis von Säften, wie die Brunnenwürmer,
d)
oder aus Kadavern, wie die Bienen aus den Viehkörpern,
e)
die Skarabäen aus Pferdekörpern,
f)
auch die Skarabonen, die dicke Fliegen sind und brummen, wenn sie fliegen;
g)
all diese, sage ich, sind nach dem Sündenfall aus verdorbenen Dingen
entstanden. h)
Was
aber aus Ausdünstungen stammt, wie die Mostwürmer aus Wein,
i)
die Schmetterlinge aus dem Wasser,
j)
das ist am sechsten Schöpfungstage geschaffen worden.
(62)
Ferner sind die schädlichen Tiere aus drei Gründen gemacht worden:
um den Menschen zu bestrafen, damit er von ihnen geschädigt werde
oder zur Furcht geführt werde;
um ihn zurechtzuweisen, damit er lerne, dies sei ihm wegen des Sündenfalls
geschehen;
um ihn zu unterweisen, damit er durch diese demütig werde und die
Werke Gottes mehr bewundere.
Er bewundert ja tatsächlich mehr die Lasten der Ameisen, als die Lasten
der Kamele,
und die Gewebe der Spinnen mehr als die Werke der menschlichen Hände.
(63)
59) Die merkwürdige Dreiteilung der Landtiere im Titel
ist schlichtes Zitat von Gen 1,24, der zeugenden
Evokation einer kollektiven anima vivens aus
der hervorbringenden Erde (mittelbare Schöpfung, nicht ex
nihilo oder sine alio) in der artspezifischen
Gestalt der iumenta et reptilia et bestiae;
diese Hervorbringungen des elementarischen Substrats werden hier dann in
Form der niederen artspezifischen "Spontanzeugungen" exemplifiziert. -
In diesem und dem folgenden (9.) Kapitel sind Tier- und Menschenschöpfung
ineinander verschachtelt dargestellt, dem Sachverhalt entsprechend, daß
beide zum sechsten Schöpfungstag gehören (Gen
1,24-27). Auch bei Petrus Comestor
bilden diese beiden "Werke" das achte und neunte
Kapitel der Genesisbesprechung, mit einem überwiegenden Anteil
teleologischer "Zoologie" noch nach der Menschenschöpfung. – Petr.Com.
1,8 (näher an Gen 1,24):
Sexta die ornavit Deus terram:
produxit enim terra tria genera animalium,
iumenta, reptilia, bestias.
Sciens enim Deus
hominem per peccatum casurum in penam laboris,
ad remedium laboris dedit ei iumenta,
quasi adiuvamenta ad opus, vel ad esum.
Reptilia vero et bestie sunt ei in exercitium.
Die Etymologie iumenta aus
adiuvamenta von Isidor,
Etym 12,1,7. (Richtiger die Ableitung des "Jochviehs" von
iungere, vgl. sanskrt yunjati,
"er verbindet").
60) Dieser Vorverweis nicht bei Petr.Com.,
danach Fortsetzung des in großen Stücken Übernommenen.
61) Petr.Com. 1,8:
Reptilium vero sunt tria genera:
Trahentia ut vermes, qui se ore trahunt;
serpentia ut colibri, qui vi costarum se rapiunt;
repentia pedibus, scilicet ut lacerte et batrace.
Es versteht sich von selbst,
daß hier mehr als fünfhundert Jahre vor Linné nicht von
"Reptilien" die Rede ist, sondern von Gekrieche aller Art, seien es Monster,
Motten oder Maden, von dessen Artenvielfalt, Vorkommen und Nahrung sich
allerdings reichhaltige Kompendien bilden ließen; vgl. vor allem
das delikate Kapitel De vermibus in Isidor,
Etym 12,5, im Bestiarium des Hugo von St.Victor
(Migne PL 177 Sp.103ff) fleißig benutzt,
auch Etym 12,8 (Insekten).
Nun folgt bei Petrus
Comestor (nach knapper "Etymologie" von bestie
aus vastie a vastando) eine Erörterung
der Ursprünge des "Gekrieches", das gemäß aristotelischer
"Spontanzeugung" eilos aus der Feuchte schlüpft (s. besonders Isidor,
Etym 12,5,1 – Vermis est animal, quod plerumque
de carne, vel de ligno, vel de quacumque re terrena sine ullo concubitu
gignitur... Sunt autem vermes aut terrae, aut aquae, aut aeris, aut carnium,
aut frondium, aut lignorum, aut vestimentorum – sowie 12,5,18f
und 12,8): ob alles an diesem sechsten Tag aus der Erde evoziert
worden sei oder nicht auch manches in Folge des Sündenfalls der verfluchten
Erde entstamme – vgl. Iohannes Damaskenos, Pege gnoseos
3 (Ekdosis akribes tes orthodoxou pisteos),2,10; s.o. cap.2
sowie die Diskussion dort um die Verantwortung für die mala
in der Schöpfung. Die sechs Gruppen, die Petrus
Comestor in dieser Hinsicht unterscheidet, bei Gervasius in umgestellter
Anordnung, so daß er sie in drei größeren Abschnitten
zusammenfaßt und diese in der umgekehrten Reihenfolge aufführt;
ansonsten (mit kleineren Abweichungen) blockweise übernommen.
62) Zum Vergleich der Umstellungen hier das Lehrstück
en bloc, in der älteren Reihenfolge des Petr.Com
1,8 (rechts Konkordanz zu Gervasius in Buchstaben):
Queritur de quibusdam minutis animantibus,
quae vel ex cadaveribus, vel humoribus nasci solent,
si tunc orta fuerint?
Quorum sex sunt genera:
1. Quedam enim
ex exhalationibus habent esse ut bibiones, i)
vermes qui ante clepsidram nascuntur,
bibiones ex vino, papiliones ex aqua.
i), j)
2. Quedam ex corruptione humorum ut vermes in cisternis,
d)
3. Quedam ex cadaveribus ut apes ex iuvencis,
e)
scarabei
f)
et scabrones, musce magne que sonant ex volatu,
g)
nascuntur ex equis.
f)
4. Quedam ex corruptione lignorum ut teredines,
a)
5. quedam ex herbarum corruptione ut erucee
ex oleribus, b)
6. quedam ex corruptione fructuum ut gurguliones
ex fabis. c)
De his dicitur quia que sine corruptione nascuntur,
ut illa que exhalationibus, tunc facta sunt.
i)
que vero ex corruptionibus,
post peccatum ex rebus corruptis orta sunt.
h)
1. in den Text integrierte
Glosse; clepsidra "Wasseruhr";
3. vgl. Vergil,
Georgica 4,281ff; de equis scarabei
Isidor, Etym 11,4,3; scabrones
de equis 12,8,2-4.
Wie bei Gervasius, aber durch
die Eingangsfrage logischer angeknüpft, schließt sich hier das
folgende Lehrstück an.
63) Petr.Com. 1,8 (anschl.):
Queritur quoque de nocivis animantibus
si creata sunt nociva
vel primo mitia post facta sint homini nociva?
Dicitur quod ante peccatum hominis fuerunt mitia,
sed post peccatum facta sunt nociva homini tribus de causis:
propter hominis punitionem, correptionem, instructionem;
punitur enim homo cum leditur his,
vel cum timet ledi, quia timor maxima pena est.
Corrigitur his, cum scit ista sibi accidisse pro peccato suo;
instruitur admirando opera Dei,
magis admirans opera formicarum, quam onera camelorum:
vel cum videt hec minima sibi posse nocere,
recordatur fragilitatis sue, et humiliatur.
Die Auffassung dahinter,
das Paradies habe keine tötenden Tiere
gekannt, ist Topos vieler Apokryphen und des messianischen Friedensreiches
bei Iesaia 11,6-9 und 65,25, oft verglichen
mit Vergils 4.Ekloge V.22 und 24; s. auch
Iohannes Damaskenos, Pege gnoseos 3 (Ekdosis),2,10:
Der Mensch habe durch sein Verhalten die Natur aus der paradiesischen Harmonie
herausgerissen, und diese empörte sich dann gegen ihn; zugleich wirke
ihr erschreckender Zustand ("nicht nutzlos") zu seiner Demütigung.
64) Das Konzept der Menschenschöpfung gemäß
Gen 2,7 ("Jahwist") verbunden mit dem Konzept
von Gen 1,26-30 ("Priesterschrift"); die Dualität
allerdings in Gen 2,7 allein schon angelegt,
wobei die im folgenden erklärte Seelen-Inspiration mit dem Priesterschrifts-Begriff
creavit aufgefüllt wird. Steigerung der
"Mittelbarkeit" des Aktes und der am Material arbeitenden Gestaltungsphase
durch das Töpfermotiv (waj-jizär
Gen 2,7) statt des "Es sprach" der vorausgegangenen
unmittelbaren Setzungen und Evokationen aus einem elementarischen Medium;
(plasmavit, entsprechend LXX
eplasen, eine beliebte Variante zu formavit,
vgl. Petr.Com. 1,1). Dadurch müßte
die Realisierung des Menschen als ein inferiorer, abgeleiteter Modus des
Schaffens erscheinen, würde die krude stoffliche Formung nicht im
folgenden durch die selbstmitteilende Inspiration göttlichen Geistes
(als der eigentlichen creatio) aufgewogen.
Das Töpfermotiv – Iob 10,9; Eccli (Sir) 17,1;
Ps 2,9; Apoc 2,27; als Macht und Recht des messianisch-königlichen
(in Psalm 2, sonst immer göttlichen)
figulus auch Is 29,16;
45,9; 64,8; Ier 18,6; Rom 9,20-23 – ist für ägyptische
(Ptah, Chnum als töpfernde Schöpfer),
aber auch mesopotamische Bildmotive der Menschenschöpfung (aus einer
Mischung von Götterblut und Erdlehm, sonst – z.B. Enuma
elisch – aus Blut) früh bezeugt; vgl. auch Ovid,
Met 1,156-162 (Blut der Giganten, durch die Erde zu Menschen geboren),
dagegen Lehmschöpfung durch Prometheus Met 1,80-83.
65) Offensichtlich aus einer Vorlage, die die Beschreibung der
regenlosen, aus einer Quelle bewässerten Oase Gen
2,5f auf die Ghuta, die reiche Gartenlandschaft um Damaskus, bezieht.
- Vgl. Petr.Com 1,13: Remansit
homo in loco, ubi factus est, in agro scil. Damasceno? non. Zum
Lage des Paradieses s.o. cap.1.
66) Gen 2,7: et
inspiravit in faciem eius spiraculum vitae; das konkrete Bild bei
Gervasius sogleich wieder zu allgemeinerem Wirken (fecit)
abstrahiert; zudem übergeht er in faciem,
den schon mit LXX (eis
to prosopon) entschärften Konkretismus des hebräischen
be-appiju ("in seine Nase"). Petr.Com.
1,12 treibt die Abstraktion noch weiter, indem er das abgeblaßte
in faciem noch für eine Synekdoche
erklärt: Totum enim hominem animavit.
67) Beide Varianten – von Petrus Comestor übernommen -
übersetzen LXX enephysesen
für hebr. waj-jippach,
wobei insufflavit dem drastischen Bild des
Einblasens in die Nase näherkommt, während die "Inspiration"
den spiritualistischen Deutungen mehr Raum läßt.
68) Is 57,16
(...) quia spiritus a facie mea egredietur
et flatus ego faciam.
In dieser Form kein Rückblick
auf die Seelenschöpfung, sondern tröstendes Versprechen; die
LXX-Übersetzung des Petr.Com.
(und damit Gervasius) deutet offensichtlich das prophetische Perfekt
als narratives. – Petr.Com. 1,12, der auch
für diese Erwägungen die Vorlage bietet, viel argumentierender
in der Untersuchung:
Corpus fecit de terra, animam de nihilo.
Alia translatio habet, insufflavit, vel sufflavit,
quod non incongruum est de Deo, ut quidam putaverunt,
cum fauces et spiritum non habeat.
Deus enim inspiravit, id est spiritum fecit.
Similiter insufflavit, id est statim scilicet animam fecit.
Unde in Isaia: Omnem flatum ego feci.
Dii
deorum quorum opifex idem paterque ego. a)
vos
opera siquidem mea dissolubilia. natura
b)
me
fieri. ita voluntate indissolubilia
c)
quia
voluntas mea maior est nexus
d)
et
omne quod ratione iustum est et modulatum e)
firmum
et stabile perseuerat; (70)
f)
Pl.
di' emou genomena
C.
opera siquidem vos mea dissolubilia natura
Ge. vos
opera siquidem mea dissolubilia. natura
b)
die sind, als durch mich gewordene,
Pl.
alyta emou ge mê ethelontos.
C.
me tamen ita volente indissolubilia
Ge.
me fieri. ita voluntate indissolubilia
c)
unauflösbar, solange ich es nicht anders will.
Pl. To
men oun de dethen pan lyton,
C.
omne siquidem quod iunctum est natura dissolubile,
Alles Verbundene nun ist aber lösbar;
Pl.
to ge men kalos harmosthen kai echon eu
C.
at vero quod bona ratione iunctum atque modulatum
est
Ge. et
omne quod ratione iustum est et modulatum
e)
das schön Verbundene und gut Befindliche
Pl.
lyein ethelein kakou;
C.
dissolvi velle non est dei.
Ge.
firmum et stabile perseuerat
f)
auflösen zu wollen, wäre übel.
Pl. di'
ha kai epeiper gegenesthe,
C.
Quapropter, quia facti generatique estis,
Deshalb: Da ihr entstanden seid,
Pl. athanatoi
men ouk este oud alytoi to pampan,
C.
immortales quidem nequaquam nec omnino indissolubiles,
seid ihr zwar nicht unsterblich, auch nicht völlig
unauflösbar,
Pl. outi
men de lythêsesthe ge oude teuxesthe thanatou moiras,
C.
nec tamen umquam dissolvemini nec mortis necessitatem
subibitis
werdet aber nicht aufgelöst werden noch sterben,
Pl.
tês emês bouleseôs meizonos
eti desmou kai kyrioterou
C.
quia voluntas mea maior est
nexus et vegetatior
Ge. quia
voluntas mea maior est nexus
d)
weil ihr durch meinen Willen ein stärkeres und
mächtigeres Band
Pl. lachontes
ekeinôn
C.
ad aeternitatis custodiam quam illi nexus vitales
erhaltet, als die Bande waren,
Pl. hois
hot' egignesthe synedeisthe.
C.
ex quibus aeternitas vestra coagmentata atque composita
est.
mit denen ihr damals, als ihr entstandet, geknüpft
wurdet.
a) gr. ergon
u.U. zu ego verschrieben und haplographiert;
c) fieri
wohl aus tamen verlesen;
f) eigenmächtig
ergänzt;
d) Begründung bei
Gervasius auf diesen Kern reduziert.
71) Ps 32 (33),9 hier
als Zusammenfassung der unmittelbareren Schöpfungsmodi der vorherigen
Akte; die Retardation, das reflexive faciamus
innerhalb der 'älohijm (Gen
1,26) als Höhepunkt der bis hierhin gesteigerten Mittelbarkeit
des Schaffens, zugleich eine Rückkehr von den elementarischen Medien
der Evokationen (1,9 Wasser; 1,11
Erde; 1,20 Wasser; 1,24
Erde) zu einem Selbstaufruf, (Vulg. und
LXX Adhortativ; Kohortativ formkongruent zu Indikativ in hebr.
na°assäh: 3.Radikal h).
72) Wieder Rückgang vom "jahwistischen"
Schöpfungsbericht zum "priesterschriftlichen"
Gen 1,26, der Apotheose des Hexahemeron.
Feierliche "Beratung" vor dem letzten, dreifach parallelistischen creavit
(hebr. bara)
Gen 1,27 (vgl. oben die Theoi-theôn-Rede,
Timaios 41 ab) und Selbstabbildung (ad
imaginem et similitudinem, hebr. be-zalmenu)
im priesterlich-königlich individuierten Weltenspiegel als einem Mikrokosmos
das Zentralmotiv aller Betrachtungen zur Menschenschöpfung und Adam-Spekulationen.
73) Tierkleidung seit Gen 3,21;
als Nahrung in Gen 1,29 nur pflanzliche "geboten",
3,17-19 nur mit der Arbeit verknüpft,
nicht mit Erweiterung der "Nahrungsstiftung"; bei Petr.Com.
noch erörtert, s.f.Anm.
74) Die "drei Gründe" der Menschenwürde sind erwartungsgemäß
ein Lehrstück aus Petr.Com. 1,9:
Dedit autem homini Deus potestatem,
ut preesset aliis animantibus.
In tribus ergo notatur hominis dignitas.
1.
Primo quia non solum factus est in genere suo ut predicta,
sed etiam quia imago Dei est;
2.
secundo, quia cum deliberatione factus est.
In aliis siquidem operibus dixit et facta sunt,
in hoc tanquam inter se deliberantes persone aierunt faciamus.
3.
Tertio, quia scilicet homo dominus statutus est animalium,
ut essent ei quem futurum mortalem Deus sciebat,
in alimentum, in indumentum, et laboris adiumentum.
(Ante peccatum enim herbas tantum et fructum arborum
dedit Deus in escam hominibus et animalibus.
Quod inde colligitur,
quia ante peccatum nihil noxium, aut sterile terra produxit.)
Et nota quia in maximis, ut in leonibus,
perdidit homo dominium,
ut sciat se amisisse,
et in minimis, ut in muscis etiam perdidit,
ut sciat vilitatem suam;
in mediis habet dominium ad solatium
et ut sciat se etiam in aliis habuisse.
Der "eigene" Anhangssatz
des Gervasius syntaktisch unglücklich: adversativ (sed)
zur Wildheit der Groß- und Kleintiere (mansuescunt)
oder zusammen mit dem Herrschaftsverlust als Beschwernis (cum
summo labore) dem dreifachen Nutzen gegenübergestellt (sed
et); Inkonzinnität: Wechsel vom transitiven (im Perfekt) zum
intransitiven (präsentischen) Prädikat; aus der menschlichen
Anstrengung, die Tiere zu zügeln, wird die Mühe des Viehs.