Geborgen
tief in mir heg ich
Was
keiner ahnt, was keiner weiß -
Geheimnis!
- einen Zauberstein
Unscheinbar,
unbedeutend, klein
"Er
fiel aus jenen"? - lapsit ex
Illis?
- exilis? - "dürftig" auch?
Ein
lapis lazuli - "Stein blau"?
Ex
celis - "der aus Himmeln fiel"?
Ein
silex - "Kiesel hart und hell"?
Ein
Stein der "ins Exil verbannt"?
Das
alles stimmt, ist alles wahr
"Geborgen"?
- heimlich nur geborgt!
Ich
fand den Stein, den Mauerbruch
Den
Zimmerleute einst verwarfen
Fand
als Füllung ihn, gebaut
In
eines reichen Mannes Haus
Der
nutzt als Eckstein ihn. Der Stein
Zieht
mich magnetisch-magisch an
Tief
frißt es in mein weiches Herz
Sich
ein, das schwarze Eisenerz
Ein
Meteor war er, der mir
Zum
Stern geworden, wenn ich ihn
Ganz
heimlich löste aus der Wand
Des
Hauses, wo ich ihn einst fand
Der
ihn besitzt, wüßt nicht, daß ich
Den
Stein aus seinem Haus gelöst
Ich
brächt genauso heimlich ihn
Zurück,
wie ich ihn mir geliehn
Denn
ohne ihn kann ich nicht sein
Muß
sterben ohne diesen Stein
So
tief fraß in mein weiches Herz
Sich
ein sein schwarzes Eisenerz
Kammern.
Eine für jede der Frauen
Im
Zauberschloß. Auch du wohnst dort
Du
bist sein Lehrling. Meist ist er fort
Der
Meister. Du sollst nach dem Rechten schauen
Hier
der Schlüssel. Du gehst deine Runde
Du
mußt sie doch trösten, den einsamen Ludern
Die
Tränen tupfen, sie waschen und pudern
Sie
betteln um mehr: "Ach nur eine Stunde ..."
Verschwiegen
saugen mit nachtschwarzem Licht
Pupillen
dich ein: Du stürzt in die Ferne
Des
Ernstes - nie erreichst du die Sterne
Und
andere patschen dir glatt ins Gesicht
Und
lachen dich aus: "Du würdest wohl gerne?
Komm,
wirf den Schlüssel in meine Zisterne!"
2.
Orakel
aus Kaffee-Sätzen
(aus
dem Vogonischen per Babelfisch)
Hier
hat Hans gesessen
Hier
hat Hans gegessen
Dieses
Schwein hat alles vollgesaut
Hat
sein Mahl-Gemälde auf den Tisch gekleckst
Schaut
Welche
Subtextur hat er ins Bild hineingehext?
Hans,
sag, hast dus noch gecheckt?
Was
hast du da ausgeheckt?
Schlamm
geschlemmt und Schleim geschleckt
Abgeschmackten
Schmand geschmeckt
Schillers
Locken glattgeleckt
Heiße
Eier (angenehm, ich heiße Ka) lau abgeschreckt
Extrement
im unknackbaren Code versteckt?
Wechseltierchen
Schmiergewächs im Schlierentext
Zuckerwüstenkuß
im salzgesüßten Küsten-Teefeld
Eierschalen-Splittertorten-Schnee
fällt
Von
der Artus-Tafel
Müsli
denn
Müsli
denn
Aus
dem späten Früh-Styx Tischrund
Schokolinsen
Smarti-Fisch bunt
Weckenkrümel
Sesamkringel Kaffeering-O O-Saft-Fleck
Fladenlappenrest
Falafel
Teufelsdreck
und Pech geschwefelt
Dieses
Kaffeesatz-Geschwafel
Plüsch-
und Flysch-Grund
Misch-Fund
Zisch-Mund
Wundgesund
frisch
Wisch
und
Weg
"Wie
treibst dus aus dem Feld ins Brot?
Wie
wandelt sich dein Fleiß zu Kraut?
Dich
setzt du ein und durch den Tod
Hindurch
wirst neu du aufgebaut!"
"Das
ist nicht wahr. Von selbst geschieht
Daß
es sich schenkt. So schenk ich mich
Und
so bringt mich was wächst und blüht
Euch
wieder, schenkt mit mir euch sich."
Ich
kenne deine Bewußtlosigkeit
Dein
Nichtwissen ist mir bekannt
In
deinem Schlaf geht das Auge mir auf
Du
schlummerst im Jetzt meiner Zeit
Verbrennen
wirst du beim Lesen den Brief
Dessen
zündender Punkt du selbst bist
Ich
schreib dir die Antwort - du fragst nach dem Sinn
Schliefst
du nicht mit mir als ich schlief?
Da
hast du dich wach über mich gebeugt
Ich
schlief und du schautest mich an
Ich
wußte nicht daß du mich längst erkannt
Du
hast es mir niemals gezeigt
Nicht
du - nein nicht sollst du
Das
Lied hier singen - denn sich selber
Singt
das Lied ja singt sich selbst
Und
singt dich mit singt dich dazu
Mein
klitzekleines bißchen Du
Hier
durch mein Herz und Hirn
Da
dringt es singt es sich so gern und
Spielt
mit dir in mir - mein Stern
Und
singt dich mit singt dich dazu
Mein
klitzekleines bißchen Du
Augen-Lippen
küssen Blicke
Singen
Lieder spiegeln Spiegel
Mundes-Lidschlag
schaut in Träumen
Sinne
sinnen Sinn und Siegel
Tatzen-Finger
kratzen Stücke
Reißen
Tasten aus dem Flügel
Hände-Sohlen
weichen Räumen
Schwingen
weich-geschwungne Hügel
Herz
schließt auf die weise Lücke
Hirn
klopft an! Schieb auf den Riegel
Ader
zweigt in Nervenbäumen
Adler?
Geist-gestopfter Igel!
Ich
öffnete die Augen weit
So
weit bis keiner mich mehr sah
Ein
unsichtbares großes Ja
Umschaut
den Raum. Bist du bereit?
Ich
öffnete mein Ohr ganz weit
So
weit bis niemand mich vernahm
Ein
großes Schweigen überkam
Die
Hörenden. Ich bin bereit
Ich
schließe meine Augen jetzt
Du
wirst mich sehn in deiner Nacht
Ein
Punkt von Licht: Welt-Innensicht
Und
hören wirst du mich zuletzt
Wenn
mein Gehör dich singt und sacht
In
dir erwacht: Du mein Gedicht
Nimmst
du das Leichte so schwer wie das Schwere?
Leichtes
kann groß dir und Schweres gering sein
Kleines
will schwer und das Große kein Ding sein
Mir
ist das Leichte so leicht wie das Schwere
Worte
zu kreuzen - wie leicht und wie sinnlos
Sinnlose
Lose wie licht-leichte Leichen
Tauschen
einander - dem Wasser zu gleichen
Wellenlust
her und Verlust hin - Gewinnlos
Zettel
zu Versen verzettelter Flammen
Lodern
und fließen im Flug von alleine
Fliegen
im Fluß auseinander - zusammen
Schwinden
- und sind wieder da - die reine
Seins-Verschwendung
von Nichts für Nichts
Lust
lacht sich tot - ist der Witz des Verzichts
Wasserleicht
plätschern die Worte dahin
Flattern
verwehn und verklingen im Wind
Glühn
ihre Wolken von funkelnder Asche
Blühn
ihre Sterne wie Punkte von Sinn
Rasen
die Brände durch deine Gitarren
Spuckt
deine Stimme verletzende Fetzen
Letztes
Gelächter und platzende Knarren
Salven
von Spott in die Netze der Sätze
Schmerzen?
Schmerzen spür ich nicht - meint ihr
das
feine Kitzeln in den Strahlenbahnen
eurer
Peitschen? Ach ich weine weine weine weine nur
über
eure billige Visage: Stumpf und krank im Kopf
seid
ihr. Mir
kullern Tränen salzig wie planetenrunde Ozeane
und
perlen Mitleidstropfen trauerschwanger groß und schwer
durch
Transparenz - Unsichtbarkeit - verborgen
wie
die Luft unter der platzenden Seifenhaut
meines
prustend verschluckten Lächelns
11.
weltende
weltenenden 1
wer
weiß
wie
heiß
weltende
welten
welten
im kreis?
wollten
sie weltende
welten
verwelten -
wie
welten sie weltende
welten
zu eis!
oh
we well nice
kine
r vice
that
i rumpel
steals
yen hice
12.
weltende
weltenenden 2
in
der bugwelle sogsaugend hinter ihm her
um
ihn und immer arschknapp hinter ihm
wohl
keine zehn meter gleich hinter ihm her
hinter
Daddaddy Jackson von Cusack gespielt
bricht
die erdkruste ein
stürzen
wolkenkratzer
in
endlose klüfte
steigt
der tsunami
der
tsunami
über
den himalaya
himalaya
laya
laya
la
ya
ja
das
ist der beweis:
er
ist der täter
er
ists schuld
ein
Oidipous
der
unwissende
blöd-gesichtige
menschheitsmörder
dieser
verkannte schreiber und spiegel
des
allwissenden autors im film: der held
vernichtet
diese ganze unwissende
blöd-gesichtige
menschenwelt
indem
er sie unter verzuckendem orchesterlärm
da
vorn an der Spitze
mitten
in der düse der zerstörung
vor
aller zerstörung
-
schau nicht zurück -
durchrast
durchpflügt
überholt
überlebt
die
welt ward wild hervorgeniest:
molekülgeformte
marmeladen
platzten
fahle galaxien-fladen
flecken
auf die universen-blasen
rundgeschleudert
in mein
taschentuch
ich
sags dir nur damit dus siehst:
denn
wir waren freundlich eingeladen
im
orangenen ozean zu baden
schrumpelten
zu violetten maden
horn-verpuppt
geschlüpft ein
flatter-fluch
springe
spring ich springe
tanze
so feder
ich leicht zum Garagentor hin
und
seh dich nicht
siehst
du mich nicht
wärst
du mir denn gleich zum Garagentor hin
tanzend
singe
sing ich singe