[8. Die Zusammenfügung
der Weltseele).
houtos dê
pas ontos aei logismos theou peri ton pote esomenon theon
logistheis
haec igitur aeterni dei prospicientia
iuxta nativum et umquam futurum deum
Diese ganze Schlußfolge des immer seienden Gottes in bezug auf
den sein werdenden Gott
leion kai
homalon pantachêi te ek mesou ison
levem eum et aequiremum indeclivemque et a medietate
undique versum aequalem
ließ ihn denselben glatt und ebenmäßig und vom Mittelpunkt
aus nach allen Richtungen gleich,
kai
holon kai teleon ek teleôn sômatôn
sôma epoiêsen
exque perfectis universisque totum perfectumque
progenuit.
als ein Ganzes und einen vollkommenen, aus vollkommenen Körpern
bestehenden Körper gestalten.
psuchên
de eis ton meson autou theis dia pantos te eteinen
animam vero in medietate eius locavit eandemque
per omnem globum aequaliter porrigi iussit,
Indem er aber seiner Mitte die Seele einpflanzte, ließ er diese
das Ganze durchdringen
kai eti exôthen
to sôma autêi periekalupsen
quo tectis interioribus partibus extima quoque
totius corporis ambitu animae circumdarentur.
und auch noch von außen her den Körper umgeben
kai
kuklôi de kuklon strephomenon ouranon hena
monon erêmon katestêsen
atque ita orbem teretem in orbem
atque in suum ambitum voluit converti et moveri solum
praecipuum,
und bildete den einen, alleinigen, einzigen Himmel, einen im Kreise
sich drehenden Kreis,
di arêtên
de auton autôi dunamenon sungignesthai
qui virtutum praestantia sufficeret conciliationi
propriae
vermögend, durch eigene Kraft sich selbst zu befruchten,
kai oudenos
heterou prosdeomenon
nec extraordinario cuiusquam indigeret auxilio,
und keines anderen bedürftig,
gnôrimon
de kai philon hikanôs auton autôi.
amicumque semper sibi;
sondern sich selbst zur Genüge bekannt und befreundet;
dia panta
dê tauta eudaimona theon auton egennêsato.
ideoque summe beatum divina potentia praeditum
genuit.
so erzeugte er ihn als einen durch dieses alles seligen Gott.
tên de dê psuchên ouch hôs
nun husteran epicheiroumen legein,
[34c] houtôs emêchanêsato kai
ho theos neôteran
–
ou gar an archesthai presbuteron hupo neôterou
sunerxas eiasen –
alla pôs hêmeis polu metechontes
tou prostuchontos te kai eikêi tautêi
pêi kai legomen,
ho de kai genesei kai aretêi
proteran kai presbuteran psuchên
sômatos hôs despotin kai arxousan
arxomenou [35a] sunestêsato ek tônde te kai toiôide
tropôi.
Nec
tamen eo quo nos ad praesens loquimur
ordine
ortum animae deus annuit iunioremque et posteriorem corporibus eam fecit
–
neque
enim decebat rem antiquiorem a post genita regi –
sed
hominibus mos est passim praepostereque et sine observatione ordinis fari:
at
vero deus tam antiquitate quam virtutibus praeire animam naturae corporis
iussit
dominamque
eam et principali iure voluit esse circa id quod tuetur.
Die Seele aber ward nicht,
wie wir jetzt später von ihr zu sprechen versuchen,
so auch als das jüngere
Erzeugnis von dem Gotte ersonnen;
denn nimmer hätte er
wohl gestattet, daß das Ältere von dem Jüngeren, mit dem
er es verband, beherrscht würde,
sondern wir drücken
uns wohl nur so aus, wie wir gar häufig vom Zufall und dem Geratewohl
abhängen;
er aber gestaltete die ihrer
Entstehung und ihrer Vorzüglichkeit nach frühere und ältere
Seele
als Gebieterin und Beherrscherin
des ihr unterworfenen Körpers aus solchen Bestandteilen und auf solche
Weise.
tês ameristou kai aei kata tauta echousês
ousias
kai tês au peri ta sômata gignomenês
meristês
triton ex amphoin en mesôi sunekerasato
ousias eidos,
tês te tautou phuseôs [au peri] kai
tês tou heterou,
kai kata tauta sunestêsen
en mesôi tou te amerous autôn
kai tou kata ta sômata meristou:
Itaque
tertium animae genus excogitavit
hoc pacto: ex
individua semperque in suo statu perseverante substantia
itemque
alia, quae inseparabilis corporum comes per eadem corpora scindere se putatur,
tertium
substantiae genus mixtum locavit medium inter utramque substantiam
eodemque
modo ex gemina biformique natura, quippe
cuius pars idem, pars diversum vocetur,
tertium
naturae genus commentus est,
quod
medium locavit inter individuam et
item coniugatione corporea dividuam substantiam
Zwischen dem unteilbaren,
keinem Wechsel unterworfenen Sein
und dem teilbaren, in den
Körpern werdenden
mischte er aus beiden eine
dritte Gattung des Seins;
was aber wiederum die Natur
des Selben und die des Verschiedenen angeht,
so stellte er auch bei diesen
je eine dritte Gattung zusammen
zwischen dem Unteilbaren
von ihnen und dem in den Körpern Geteilten.
kai tria labôn auta onta sunekerasato eis
mian panta idean,
tên thaterou phusin dusmeikton ousan
eis tauton sunarmottôn biai
[35b] meignus de meta tês ousias
triaque
haec omnia in unam speciem permiscuit
diversa
illa natura
concretioni
atque adunationi generum repugnante.
Und diese drei nahm er und
vereinte alle zu einer Gestalt,
indem er die schwer vereinbare
Natur des Verschiedenen
gewaltsam mit der des Selben
in Einklang brachte und
sie mit dem Sein vermischte.
kai ek triôn poiêsamenos hen,
palin holon touto moiras hosas prosêken
dieneimen,
hekastên de ek te tautou kai thaterou kai
tês ousias memeigmenên.
êrcheto de diairein hôde.
Quibus
cum substantia mixtis et ex tribus in unum redactis
rursum
totum hoc unum divisit in partes competenter,
quo
singulae partes constarent ex substantia diversi et item eius, quod idem
vocatur, gemina natura,
divisionem
instaurans hactenus:
Und als er aus Dreien Eines
gemacht hatte,
teilte er dieses Ganze wieder
in soviele Teile, als sich geziemte,
deren jeder aus dem Selben,
dem Verschiedenen und dem Sein gemischt war.
Er begann aber folgende
Teilung.
mian apheilen to prôton apo pantos moiran,
meta de tautên aphêirei
diplasian tautês,
tên d' au tritên hêmiolian
men tês deuteras, triplasian de tês prôtês,
tetartên de tês deuteras diplên,
pemptên de triplên tês [35c]
tritês,
tên d' hektên tês prôtês
oktaplasian,
hebdomên d' heptakaieikosiplasian tês
prôtês:
unam
sumpsit ex universo primitus portionem,
post
quam duplicem eius quam sumpserat,
tertiam
vero sescuplam quidem secundae, triplam vero primitus sumptae,
at
vero quartam sumpsit duplicem secundae,
quintam
triplam tertiae,
sexta
fuit assumptio partibus septem quam prima propensior,
septima
sex et viginti partibus quam prima maior.
Zuerst entnahm er einen
Teil dem Ganzen,
dann das Doppelte desselben,
als dritten das Anderthalbmalige
des zweiten, aber Dreifache des ersten,
als vierten das Doppelte
des zweiten,
als fünften das Dreifache
des dritten,
als sechsten das Achtfache
des ersten,
als siebenten das Siebenundzwanzigfache
des ersten;
meta de tauta suneplêrouto [36a] ta te
diplasia kai triplasia diastêmata, moiras eti ekeithen apotemnôn
kai titheis eis to metaxu toutôn, hôste
en hekastôi diastêmati duo einai mesotêtas,
tên men tautôi merei tôn
akrôn autôn huperechousan
kai huperechomenên,
tên de isôi men kat' arithmon
huperechousan, isôi de huperechomenên.
Quibus
ita divisis consequenter complebat intervalla duplicis et triplicis quantitatis
ex viversitate partes secans
etiamnunc
et ex
his intervallorum spatia complens, quo singula intervalla binis medietatibus
fulcirentur.
Medietarum
porro altera quota parte limitis extimi praecellebat unum extimum limitem,
tota
praecellebatur ab alio extimo limite,
altera
pari summa et aequali ad numerum modo praecellebat et praecellebatur ab
extimis.
darauf füllte er die
zweifachen und dreifachen Abstände dadurch aus, daß er noch
mehr Teile abschnitt
und sie zwischen dieselben
stellte, so daß sich zwischen jedem Abstande zwei Mittelglieder befanden,
deren eines um denselben
Teil der äußeren das eine äußere übertraf,
um welchen es von den andern
übertroffen wurde,
das andere dagegen um die
gleiche Zahl das eine übertraf und dem andern nachstand;
hêmioliôn de diastaseôn kai
epitritôn kai epogdoôn genomenôn
ek toutôn tôn desmôn en tais
prosthen diastasesin,
[36b] tôi tou epogdoou diastêmati
ta epitrita panta suneplêrouto,
leipôn autôn hekastou morion,
Natis
itaque limitibus sescuplorum et item eorum quibus accedit pars sui tertia,
quod genus a Graecis epitritum dicitur,
item
eorum quibus accedit pars sui tertia, qui numerus epogdous ab isdem vocatur,
ex
his nexibus illa prima spatia, id est epogdoi spatiis epitritorum omnium
intervalla complebat,
ita
ut ad perfectam cumulatamque completionem deesset aliquid epitrito,
da nun durch diese Verknüpfungen
zwischen den ersten Abstanden
anderthalb-, vierdrittel-
und neunachtelmalige Abstände entstanden,
füllte er mit dem neunachtelmaligen
Abstande alle vierdritteligen aus,
indem er von jedem derselben
einen Teil zurückließ.
tês tou moriou tautês diastaseôs
leiphtheisês arithmou pros arithmon echousês tous horous
hex kai pentêkonta kai diakosiôn
pros tria kai tettarakonta kai diakosia.
kai dê kai to meichthen, ex hou tauta katetemnen,
houtôs êdê pan katanêlôkei.
tantum
scilicet quantum deest habita comparatione
ducentis
quadraginta tribus adversus ducentos quinquaginta sex.
Et
iam omne fere commixtum illud genus essentiae consumptum erat huius modi
sectionibus partium.
Das Zahlenverhältnis
des von diesem Abstande zurückgebliebenen Teiles aber verhielt sich
wie zweihundertsechsundfünfzig
zu zweihundertdreiundvierzig,
und so war also die Mischung,
von der er diese Teile abgeschnitten hatte, bereits ganz verwendet.
tautên oun tên sustasin pasan diplên
kata mêkos schisas,
mesên pros mesên hekateran allêlais
hoion Chei (X) prosbalôn
katekampsen [36c] eis hen kuklôi,
sunapsas hautais te
kai allêlais en tôi katantikru
tês prosbolês,
kai têi kata tauta en tautôi
periagomenêi kinêsei perix autas elaben,
kai ton men exô, ton d' entos epoieito
tôn kuklôn.
Tunc
hanc ipsam seriem in longum secuit et ex una serie duas fecit
easque
mediam mediae in speciem chi Graecae litterae (X)
coartavit
curvavitque in orbes,
quoad
coirent inter se capita,
orbemque
orbi sic inseruit,
ut
alter eorum adverso, alter obliquo circuitu rotarentur,
Indem er nun diese gesamte
Zusammenfügung der Länge nach zweifach spaltete,
die Mitte der einen an die
der andern in der Gestalt eines Chi (X) fügte,
bog er sie zusammen und
verband sie durch einen Kreis in eins,
jede nämlich der Stelle
des (ersten} Zusammentreffens gegenüber mit sich selbst und mit der
andern,
umschloß sie rings
durch die gleichförmige und in einem Raume kreisende Bewegung
und führte den einen
der Kreise von innen, den anderen von außen herum.
tên men oun exô phoran epephêmisen
einai tês tautou phuseôs,
tên d' entos tês thaterou.
et
exterioris quidem circuli motum eundem, quod erat eiusdem naturae consanguineus,
cognominavit,
interioris
autem diversum;
Die äußere Bewegung
sollte, gebot er, der Natur des Selben,
die innere aber der des
Verschiedenen angehören.
tên men dê tautou kata pleuran epi
dexia periêgagen,
tên de thaterou kata diametron ep' aristera,
kratos d' edôken têi [36d]
tautou kai homoiou periphorai:
atque
exteriorem quidem circulum, quem eundem cognominatum esse diximus, a regione
dextra
per
sinistrum latus usque ad dextrum inflexit, diversum porro per diametrum
in sinistrum latus
eidem
et simili illi circumactioni virtute pontificioque rotatus dato.
Die des Selben führte
er längs der Seite rechts herum,
die des Verschiedenen der
Diagonale nach nach links.
Doch das Übergewicht
verlieh er der Umkreisung des Selben und Ähnlichen;
mian gar autên aschiston eiasen,
tên d' entos schisas hexachêi
hepta kuklous anisous
kata tên tou diplasiou kai triplasiou diastasin
hekastên, ousôn hekaterôn triôn,
kata tanantia men allêlois prosetaxen ienai
tous kuklous,
tachei de treis men homoiôs,
tous de tettaras allêlois kai tois trisin
anomoiôs,
en logôi de pheromenous.
Unam
quippe, ut erat, eam et indivisam reliquit,
interiorem
vero scidit sexies septemque impares orbes
fabricatus
est iuxta dupli et tripli spatia
orbesque
ipsos contraria ferri iussit agitatione,
ex
quibus septem tres quidem pari velocitate,
quattuor
vero et sibimet ipsis et ad comparationem ceterorum impari dissimilique
sed
cum ratione motu.
denn sie allein ließ
er ungespalten,
die innere dagegen spaltete
er sechsmal in sieben ungleiche Kreise,
jede nach den Abständen
des Zwei- und Dreifachen, deren je drei sind,
und gebot den Kreisen, einander
entgegen zu rollen,
dreien nämlich mit
ähnlicher,
den vier übrigen aber
mit einer unter sich selbst und jenen dreien unähnlichen,
aber verhältnismäßigen
Schnelligkeit.
[9.Das
Erkennen der Seele]
epei de kata noun tôi sunistanti
pasa hê tês psuchês sustasis egegenêto,
meta touto pan to sômatoeides entos [36e]
autês etektaineto
kai meson mesêi sunagagôn
prosêrmotten:
hê d' ek mesou pros ton eschaton ouranon
pantêi diaplakeisa
kuklôi te auton exôthen
perikalupsasa, autê en hautêi strephomenê,
theian archên êrxato apaustou kai
emphronos biou pros ton sumpanta chronon.
Igitur
cum pro voluntate patris cuncta rationabilis animae substantia nasceretur,
aliquanto
post omne corporeum intra conseptum eius effinxit
mediumque
applicans mediae modulamine apto iugabat;
ast
illa complectens caeli ultima circumfusaque eidem exteriore complexu
operiensque
ambitu suo ipsaque in semet convertens
divinam
originem auspicata est indefessae sapientisque et sine intermissione vitae.
Als nun die ganze Zusammenfügung
der Seele der Weisheit des Zusammenfügenden gemäß gediehen
war,
gestaltete er darauf alles
Körperliche innerhalb derselben
und brachte es, die Mitte
der Mitte verbindend, mit ihr in Einklang.
Indem sie aber von der Mitte
aus bis zum äußersten Himmel überall hineinverflochten
war
und von außen ringsum
diesen umschließend selbst in sich selber kreiste,
begann ihr der göttliche
Anfang eines endlosen und vernünftigen Lebens für alle Zeit.
kai to men dê sôma horaton ouranou
gegonen,
autê de ahoratos men, logismou de metechousa
kai [37a] harmonias psuchê,
tôn noêtôn aei te ontôn
hupo tou aristou aristê genomenê tôn gennêthentôn.
Et
corpus quidem caeli sive mundi visibile factum,
ipsa
vero invisibilis, rationis tamen et item modulaminis compos
cunctis
intellegibilibus praestantior a praestantissimo auctore facta.
Und
der Leib des Himmels ward ein sichtbarer,
die Seele aber unsichtbar,
doch des Denkens und des Einklanges teilhaftig,
indem der Beste alles Denkbaren
und immer Seienden zum Besten alles Gewordenen sie werden ließ.
hate oun ek tês tautou kai tês thaterou
phuseôs ek te ousias triôn toutôn sunkratheisa moirôn,
kai ana logon meristheisa kai sundetheisa, autê
te anakukloumenê pros hautên,
hotan ousian skedastên echontos tinos ephaptêtai
kai hotan ameriston,
legei kinoumenê dia pasês heautês
hotôi t' an ti tauton êi
kai hotou an [37b] heteron,
pros hoti te malista kai hopêi
kai hopôs kai hopote sumbainei
kata ta gignomena te pros hekaston hekasta einai
kai paschein
kai pros ta kata tauta echonta aei.
Ut
igitur ex eiusdem et diversi natura cum essentia mixtis
coagmentata
indigete motu et orbiculata circuitione in se ipsam revertens
cum
aliquam vel dissipabilem substantiam offenderit vel individuam,
facile
recognoscit,
quid
sit eiusdem individuaeque,
quid
item diversae dissolubilisque naturae
causasque
omnium quae proveniunt videt
et
ex his quae accidunt quae sint futura metitur,
Da sie nun aus den drei
Bestandteilen des Selben, des Verschiedenen und des Seins
nach verhäItnismäßiger
Verteilung und Verknüpfung also gemischt ist und ihre Kreise um sich
selber beschreibt,
sagt sie sich, im ganzen
Umkreis ihrer Bewegung
– ob sie nun einem Gegenstande
von teilbarem oder unteilbarem Sein sich zuwende
und mit wem auch immer er
dasselbe sein mag oder wovon auch immer verschieden –,
in welcher Beziehung eigentlich
und in welcher Weise und wie und wann es zutrifft,
daß der Gegenstand
im Bereiche des Werdenden in Hinsicht auf etwas jedes ist und annimmt
oder in Hinsicht auf das,
was sich immer auf gleiche Weise verhält.
logos de ho kata tauton alêthês gignomenos
peri te thateron on kai peri to tauton,
en tôi kinoumenôi
huph' hautou pheromenos aneu phthongou kai êchês, hotan men
peri to aisthêton gignêtai
kai ho tou thaterou kuklos orthos iôn eis
pasan autou tên psuchên diangeilêi,
doxai kai pisteis gignontai bebaioi kai alêtheis,
[37c] hotan de au peri to logistikon êi
kai ho tou tautou kuklos eutrochos ôn auta mênusêi,
nous epistêmê te ex anankês
apoteleitai:
motusque
eius rationabilis
sine
voce, sine sono cum quid sensile
spectat
circulusque
diversi generis sine errore fertur veridico sensu et certa nuntiante
cunctae
animae, rectae opiniones et dignae credulitate nascuntur;
porro
cum individuum genus semperque idem conspexerit, ea quae sunt motu intimo
fideliter nuntiante,
intellectus
et scientia convalescunt.
Wenn nun diese Rede, ebenso
wahr, ob sie dem Verschiedenen oder dem Selben sich zuwende,
indem sie
in dem sich selbst Bewegenden
laut- und geräuschlos sich erhebt, auf das sinnlich Wahrnehmbare sich
erstreckt
und des Verschiedenen richtiger
Kreislauf der ganzen Seele davon Kunde gibt,
dann erzeugen sich zuverlässige
und richtige Meinungen und Annahmen;
wendet sie sich dagegen
dem Denkbaren zu und bringt es des Selben beweglicher Kreislauf zu ihrer
Kunde,
dann gedeiht notwendig Vernunft
und Wissen zur Vollendung.
toutô de en hôi tôn
ontôn engignesthon, an pote tis auto allo plên psuchên
eipêi,
pan mallon ê talêthes erei.
Quae
quidem omnia in anima fieri eidemque insigniri
palam
est;
Behauptete aber jemand,
daß dieses beides in etwas anderem als in der Seele sich erzeuge,
dann trifft seine Behauptung
mehr mit irgend etwas anderem als mit der Wahrheit zusammen.
[10.
Erschaffung der Zeit als bewegliches Abbild der Unvergänglichkeit]
hôs de kinêthen auto kai zôn
enoêsen tôn aidiôn theôn gegonos
agalma ho gennêsas patêr, êgasthê
te
kai euphrantheis eti dê mallon homoion
pros to paradeigma epenoêsen apergasasthai.
quam
cum moveri et vivere animadverteret factum a se simulacrum immortalis divinitatis
genitor
suus, hilaratus
impendio
multo magis ad exemplum eius aemulae similitudinis aliud specimen censuit
excogitandum.
Als
nun der Vater, der es erzeugte, in dem Weltganzen, indem er es in Bewegung
und vom Leben durchdrungen sah,
ein Schmuckstück für
die ewigen Götter erblickte, ergötzte es ihn,
und erfreut sann er darauf,
seinem Urbilde es noch ähnlicher zu gestalten.
[37d] kathaper oun auto tunchanei zôion
aidion on,
kai tode to pan houtôs eis dunamin epecheirêse
toiouton apotelein.
Ut
igitur haec immortalis et sempiterna,
sic
mundum quoque sensibilem animal immortale constituit.
Gleichwie nun dieses selbst
ein unvergänglich Lebendes ist,
versuchte er auch dieses
Weltganze soviel wie möglich zu einem solchen zu vollenden.
hê men oun tou zôiou phusis
etunchanen ousa aiônios,
kai touto men dê tôi gennêtôi
pantelôs prosaptein ouk ên dunaton:
eikô d' epenoei kinêton tina aiônos
poiêsai,
kai diakosmôn hama ouranon poiei
menontos aiônos en heni kat' arithmon iousan
aiônion eikona, touton hon dê chronon ônomakamen.
Sed
animal quidem, id quod est generale animal, natura aevo exaequatur;
unde
facto nativoque operi cum aevo societas congruere minime videbatur.
Quapropter
imaginem eius mobilem
numeroque
serpentem factae a se
machinae
deus sociabat
eam
quae tempus dicitur, aevo intacto et in singularitate perseverante.
Da nun die Natur dieses
Lebenden aber eine unvergängliche ist,
diese Eigenschaft jedoch
dem Erzeugten vollkommen zu verleihen unmöglich war:
so sann er darauf, ein bewegliches
Bild der Unvergänglichkeit zu gestalten,
und machte, dabei zugleich
den Himmel ordnend, dasjenige, dem wir den Namen Zeit beigelegt haben,
zu einem in Zahlen fortschreitenden
unvergänglichen Bilde der in dem Einen verharrenden Unendlichkeit.
[37e] hêmeras gar kai nuktas kai mênas
kai eniautous, ouk ontas prin ouranon genesthai,
tote hama ekeinôi sunistamenôi
tên genesin autôn mêchanatai:
tauta de panta merê chronou,
kai to t' ên to t' estai chronou gegonota
eidê,
ha dê pherontes lanthanomen epi tên
aidion ousian ouk orthôs.
Dies
enim et noctes et menses et annos, qui ante caelestem exornationem non
erant,
tunc
nascente mundo iussit existere;
quae
omnia partes sunt temporis,
nosque
haec cum acuo assignamus, id est solitariae naturae,
non
recte partes individuae rei fingimus.
Da es nämlich, bevor
der Himmel entstand, keine Tage und Nächte, keine Monate und Jahre
gab,
so ließ er damals,
indem er jenen zusammenfügte, diese mit entstehen;
diese aber sind insgesamt
Teile der Zeit,
und das 'war' und 'wird
sein' sind gewordene Formen der Zeit,
die wir, uns selbst unbewußt,
unrichtig auf das unvergängliche Sein übertragen.
legomen gar dê hôs ên estin
te kai estai,
têi de to estin monon kata ton
[38a] alêthê logon prosêkei,
to de ên to t' estai peri tên en
chronôi genesin iousan prepei legesthai
-- kinêseis gar eston,
Dicimus
enim "fuit et erit",
'ast'
illi esse solum competit iuxta veram sinceramque rationem,
'fuisse'
vero et 'fore' deinceps non competit. Haec
quippe geniturae temporis proprie,
motus
enim sunt,
Denn wir sagen doch: Es
war, ist und wird sein;
der richtigen Ausdrucksweise
zufolge kommt aber jenem nur das 'ist' zu,
das 'war' und 'wird sein'
ziemt sich dagegen nur von dem in der Zeit fortschreitenden Werden zu sagen,
sind es doch Bewegungen;
to de aei kata tauta echon akinêtôs
oute presbuteron oute neôteron prosêkei
gignesthai dia chronou
oude genesthai pote oude gegonenai nun oud' eis
authis esesthai,
to parapan te ouden hosa genesis tois en aisthêsei
pheromenois prosêpsen,
alla chronou tauta aiôna mimoumenou
kai kat' arithmon kukloumenou gegonen eidê
–
unus
praetereuntis, alter imminentis non aevi sed temporis; aevi quippe mansio
perpetua et immutabilis.
Ergo
neque iunior se neque senior
nec
fuit nec erit
nec
patietur eorum aliquid quae sensibilis natura patitur,
sed
sunt haec omnia
vices
temporis imitantis aevum.
dem stets sich selbst gleich
und unbeweglich Verharrenden aber
kommt es nicht zu, durch
die Zeit jünger oder älter zu werden,
noch irgend einmal geworden
zu sein oder es jetzt zu sein oder in Zukunft zu werden,
und überhaupt nichts,
was das Werden dem in Sinneswahmehmung Beweglichen anknüpfte;
vielmehr sind diese entstanden
als Begriffe
der die Unvergänglichkeit
nachbildenden und nach Zahlenverhältnissen Kreisläufe beschreibenden
Zeit.
kai pros toutois eti ta toiade,
[38b] to te gegonos einai gegonos kai to gignomenon
einai gignomenon,
eti te to genêsomenon einai genêsomenon
kai to mê on mê on einai,
hôn ouden akribes legomen.
peri men oun toutôn tach' an ouk eiê
kairos prepôn en tôi paronti diakribologeisthai.
<...>
Ac
de his quidem fors erit aptior deinceps disputandi locus.
Außerdem aber bedienen
wir uns auch noch folgender Ausdrücke:
Das Gewordene sei ein Gewordenes,
das Werdende sei ein Werdendes
und das zu werden Bestimmte
sei ein zu werden Bestimmtes
sowie das Nichtseiende sei
ein Nichtseiendes,
aber keiner derselben ist
vollkommen genau.
Darüber gegenwärtig
in genauere Erörterungen uns einzulassen, dürfte aber wohl nicht
an der Zeit sein.
[11.
Die Planeten als Erzeuger der Zeit. Ihre Bahnen]
chronos d' oun met' ouranou gegonen,
hina hama gennêthentes hama kai luthôsin,
an pote lusis tis autôn gignêtai,
kai kata to paradeigma tês diaiônias
phuseôs, hin' hôs homoiotatos [38c] autôi
kata dunamin êi:
to men gar dê paradeigma panta aiôna
estin on,
ho d' au dia telous ton hapanta chronon gegonôs
te kai ôn kai esomenos.
Tempus
vero caelo aequaevum est,
ut
una orta una dissolvantur, si modo dissolvi ratio fasque patietur,
simul
ut aevitatis exemplo similis esset uterque mundus;
archetypus
quippe omni aevo semper existens est,
hic
sensibilis imagoque eius is est qui per omne tempus fuerit, quippe et futurus
sit.
Die
Zeit entstand also mit dem Himmel,
damit, sollte je eine Auflösung
stattfinden, sie als zugleich erzeugt zugleich aufgelöst würden,
und nach dem Vorbilde des
durchaus unvergänglichen Wesens, damit sie ihm so ähnlich wie
möglich sei;
denn das Vorbild ist die
ganze Ewigkeit hindurch seiend,
die Zeit hingegen fortwährend
zu aller Zeit geworden, seiend und sein werdend.
ex oun logou kai dianoias theou toiautês
pros chronou genesin, hina gennêthêi chronos,
hêlios kai selênê kai pente
alla astra, epiklên echonta planêta,
eis dihorismon kai phulakên
arithmôn chronou gegonen:
Hac
ergo dei ratione consilioque huius modi genituram temporis volentis creari
sol
et luna et aliae quinque stellae quae vocantur erraticae factae sunt,
quo
tam partes temporis notarentur certa dimensione
quam
reditus anfractusque temporarii sub numeri comprehensionem venirent,
Der Weisheit und solcher
Absicht Gottes bei Erzeugung der Zeit zufolge entstanden nun, damit die
Zeit entstehe,
Sonne und Mond und fünf
andere Sterne, die den Namen Planeten führen,
zur Begrenzung und Feststellung
der die Zeit bezeichnenden
Zahlen;
sômata de autôn hekastôn poiêsas
ho theos
ethêken eis tas periphoras has hê
thaterou periodos êiein, hepta ousas onta [38d] hepta,
Selênên men eis ton peri gên
prôton, Hêlion de eis ton deuteron
huper gês,
Heôsphoron de kai ton hieron Hermou legomenon
eis [ton] tachei men isodromon Hêliôi
kuklon iontas, tên de enantian eilêchotas autôi
dunamin:
hothen katalambanousin te kai katalambanontai
kata tauta hup' allêlôn Hêlios te kai ho tou Hermou kai
Heôsphoros.
corporaque
siderea fabricatus
assignavit
vitalibus diversae naturae motibus numero septem totidem corpora,
Lunae
quidem iuxta terram in prima circumactione, Solis
vero in secunda,
tum
Luciferi et Mercurii collocat ignes
in
eo motu qui concurrit quidem solstitiali circuitioni, contraria tamen ab
eo circumfertur agitatione;
quare
fit, ut comprehendant se invicem et a se rursum comprehendantur hae stellae.
nachdem aber der Gott für
jeden von ihnen Körper gestaltet hatte,
wies er den sieben die sieben
Bahnen an, in welchen sich der Kreislauf des Verschiedenen bewegt,
dem Monde die nächste
um die Erde, der
Sonne die zweite über der Erde,
dem Morgensterne aber und
dem seinem Namen nach dem Hermes geweihten
in Schnelligkeit dem der
Sonne gleiche Kreise, doch eine dieser entgegengesetzte Kraft besitzende,
so daß die Sonne und
der Planet des Hermes und der Morgenstern einander überholen und voneinander
überholt werden.
ta d' alla hoi dê kai di' has aitias hidrusato,
ei tis epexioi pasas,
ho logos [38e] parergos ôn pleon an ergon
hôn heneka legetai paraschoi.
tauta men oun isôs tach' an kata scholên
husteron tês axias tuchoi diêgêseôs:
Ceteros
quoque siderum ortus et progressiones divinae rationis ductu digessit in
ordinem.
Cuius
exornationis causam explicare si quis velit, plus erit opere ipso quod
operis gratia sumitur;
verum
haec, si erunt ad id quo de agitur utilia, post exequemur.
Wollte aber jemand die Bahnen,
in welche er die anderen und aus welchen Ursachen er sie setzte, alle durchgehen,
so würde diese nicht
zur Sache gehörige Darstellung der dazu erforderlichen Mühe nicht
angemessen sein.
Vielleicht aber dürfte
sich später die Muße finden, diesen Gegenstand auf eine seiner
würdige Weise zu behandeln.
epeidê de oun eis tên heautôi
prepousan hekaston
aphiketo phoran tôn hosa edei sunapergazesthai
chronon,
desmois te empsuchois sômata dethenta
zôia egennêthê to
te prostachthen emathen,
Igitur
singulis universisque apto et decenti sibi motu locatis,
videlicet
his quae consequens erat tempore provenire,
nexibusque
vitalibus ubi constricta
corpora
facta sunt animalia imperatumque didicerunt,
Nachdem nun jeder Himmeiskörper,
dessen es zur Hervorbringung der Zeit bedurfte,
in die ihm zukommende Bahn
gelangt war
und diese Körper, durch
seelische Bande zusammengehalten,
zu lebenden Wesen wurden
und das ihnen Gebotene vernommen hatten,
kata dê tên thaterou phoran [39a]
plagian ousan,
dia tês tautou phoras iousês te kai
kratoumenês,
to men meizona autôn, to d' elattô
kuklon ion,
thatton men ta ton elattô,
ta de ton meizô braduteron periêiein.
ea
quae diversae naturae motus obliquus
per
directum eiusdem naturae motum vertens
semet
utpote constrictus circumferebat partim maiore partim minore circulo rotabantur,
citius
quidem dimensum spatium peragentia quae minore,
tardius
vero quae maiore, utpote ambitu circumacta prolixiore.
beschrieb der eine auf der
schiefen Bahn des Verschiedenen,
welche die des Selben,
von dieser abhängig, durchschnitt,
einen größeren,
der andere einen kleineren Kreis,
der den kleineren beschreibende
in schnellerem,
der den größeren
in langsamerem Umschwung.
têi dê tautou phorai ta
tachista periionta
hupo tôn braduteron iontôn ephaineto
katalambanonta katalambanesthai:
Qua
de causa fiebat, ut ex uniformi eiusdem naturae conversione quae citius
circuirent
ab
his quae tardius circumferebantur comprehendentia comprehendi viderentur.
Aber vermöge der Bewegung
des Selben hatte es den Anschein, daß die am schnellsten sich bewegenden
von den langsameren, die
sie überholten, überholt würden.
pantas gar tous kuklous autôn strephousa
helika
dia to dichêi kata [39b] ta
enantia hama proïenai
to bradutata apion aph' hautês ousês
tachistês engutata apephainen.
Omnes
quippe circulos eorum uniformis et aneffabilis illa conversio vertens in
spiram
et
velut sinuosum acanthi volumen, quia gemino et contrario motu ferebantur,
tum
ipsa etiam cita et volucris ea quae tardius a se recedebant proxima sibi
semper ex consecutione faciebat.
Denn indem sie sie alle
ihre Kreise in Schneckenwindungen beschreiben ließ, bewirkte sie,
da diese zugleich in zwei
getrennten und entgegengesetzten Richtungen sich bewegten,
daß der am langsamsten
von ihr, der schnellsten, sich entfernende als der ihr nächste erschien.
hina d' eiê metron enarges ti pros allêla
bradutêti kai tachei
kai ta peri tas oktô phoras poreuoito,
phôs ho theos anêpsen en têi
pros gên deuterai tôn periodôn, ho dê nun keklêkamen
Hêlion,
hina hoti malista eis hapanta phainoi ton ouranon
metaschoi te arithmou ta zôia
hosois ên prosêkon,
mathonta para tês tautou kai homoiou [39c]
periphoras.
Atque
ut rationabilis et consulta haec motuum varietas et moderatio visu quoque
notaretur
omniumque
octo motuum perspicua esset chorea,
ignivit
lucem clarissimam deus rerum conditor e regione secundi a terra globi,
quam lucem Solem vocamus,
cuius
splendore caelum
infraque
illustrarentur omnia
numerusque
omnium extaret animantium.
Damit es aber ein augenfälliges
Maß der gegenseitigen Schnelligkeit und Langsamkeit gebe,
mit der sie in den acht
Bahnen sich bewegten,
entzündete der Gott
in dem von der Erde aus zweiten der Kreisumläufe ein Licht, welches
wir eben Sonne nannten,
damit es möglichst
dem gesamten Himmel leuchte
und damit die lebenden Wesen,
deren Natur das angemessen erschien,
die Zahl besäßen,
über welche sie der Umschwung des Selben und Gleichförmigen belehrte.
nux men oun hêmera te gegonen houtôs
kai dia tauta,
hê tês mias kai phronimôtatês
kuklêseôs periodos:
meis de epeidan Selênê perielthousa
ton heautês kuklon Hêlion epikatalabêi,
eniautos de hopotan Hêlios ton heautou
perielthêi kuklon.
Hinc
ergo noctis dieique ortus
ex
eodem semper et inerrabili motu factus rata alterna lucis atque umbrarum
successione,
mensis
vero proventus, cum lustrato Luna circulo suo Solem consequitur,
anni,
cum sol item emensis anfractibus renovat exordia;
So und deshalb ist nun Tag
und Nacht entstanden,
der Umschwung der einen
und besonnensten Kreisbahn;
der Monat aber, wenn der
seinen Kreislauf beschreibende Mond die Sonne wieder einholt,
und das Jahr, wenn die Sonne
ihren Kreislauf vollendete.
tôn d' allôn tas periodous ouk ennenoêkotes
anthrôpoi, plên oligoi tôn pollôn,
oute onomazousin oute pros allêla summetrountai
skopountes
arithmois, hôste hôs epos
[39d] eipein ouk isasin
chronon onta tas toutôn planas, plêthei
men amêchanôi chrômenas, pepoikilmenas de
thaumastôs:
ceterarum
vero stellarum circuitus neque notant neque dinumerant homines exceptis
paucis
nec
intellegunt
discursus
erroresque earum temporis esse genituram,
in
quo sit admiranda varietas proventuum caelestes tramites undique stellis
variantibus.
Die Umläufe der übrigen
Planeten haben die Menschen, mit Ausnahme weniger unter vielen, nicht begriffen
und geben weder ihnen Namen,
noch messen sie, angestellten Beobachtungen zufolge,
ihre Bahnen nach Zahlen
gegeneinander ab, so daß sie schier nicht wissen,
daß die schwer zu
bestimmende Mannigfaltigkeit und der wundervolle Wechsel ihres Umherschweifens
Zeit ist.
estin d' homôs ouden hêtton katanoêsai
dunaton
hôs ho ge teleos arithmos chronou ton teleon
eniauton plêroi tote,
hotan hapasôn tôn oktô periodôn
ta pros allêla sumperanthenta tachê
schêi kephalên tôi
tou tautou
kai homoiôs iontos anametrêthenta
kuklôi.
Est
tamen intellectu facile,
quod
perfectus temporis numerus perfectum annum compleat tunc demum,
cum
omnium octo circumactionum cursus peracti
velut
ad originem atque exordium circumactionis alterius revertentur,
quam
semper idem atque uniformis motus dimetietur;
Demungeachtet läßt
es nichtsdestoweniger sich begreifen,
daß die Vollkommene
Zeitenzahl das vollkommene Jahr dann abschließt,
wenn die gegeneinander abgelaufene
Schnelligkeit der sämtlichen acht Umläufe,
abgemessen nach dem Kreise
des Selben und des gleichförmigen Fortschreitens,
ihre Ausgangspunkte erreicht.
kata tauta dê kai toutôn heneka egennêthê
tôn astrôn
hosa di' ouranou poreuomena eschen tropas,
hina tode [39e]
hôs homoiotaton êi tôi teleôi
kai noêtôi zôiôi
pros tên tês diaiônias mimêsin
phuseôs.
quam
ob causam cetera quoque nata sunt astra,
quae
per caelum meantia conversiones habent,
ut
quam simillimum esset omne hoc perfecto illi quod mente perspicitur animali
aevoque
exaequatae naturae temporis socia natura nancisceretur imaginem.
Demnach und aus diesen Gründen
wurden diejenigen Sterne erzeugt,
welche auf ihrer Bahn durch
den Himmel ihre Wendepunkte haben,
damit dieses Weltganze dem
vollkommenen und denkbaren Lebenden,
dessen unvergängliches
Wesen nachbildend, so ähnlich wie möglich werde.