an straszen von milch
avenue de
lac boulevard temps
bon
besucht sie den stadt
floristen
trifft dort auf ben
tom
der kauft und schenkt
ihr den blumen
laden und kniet fromm
vor ihrem bett und
sie er
hört ihn und
lächelt: komm
hülfst du mir
ihn zu sehn den
engel der orchidee
dem du diesen busch
palast ge
nommen dass ich ihn
seh
und trickstest dass
ich in dieser
gummi jungl‘azalée
ihn schaute schatz
dann baute ich
dir ein canapée
aus zweigen frisch
und rot die
schlügen blutig
zart
die schultern meines
liebsten
muskel mann s o hart
hab seiden drauf gespannt
hab
keinen seim gespart
die fäden dir
zu spinnen
weben pur pur lart
501. hula
hoop
ich bin ein ummichwerfer
das ummich werf ich
rund
um mich herum so bunt
wie unser schöner
dörfer
mein ummich zu verschönen
zum umdich hula hoop
gereiften lola loop
ergreif ich madelenen
und tanze fliehkraft
schleifen
um mich unds madelen
als wäre nichts
geschehn
doch kreuzen sich
die reifen
wie beim veganer wurm
loch contact mandala
licht explodiert gefahr
los ellie fällt
vom turm
als wäre nichts
geschehn
durchs mandala der
reifen
so ziehn wir durch
die schleifen
und ihr – habt nichts
gesehn?
502. zeugen
503. eulers
maddertong
504. amerikanische
filmliebe
505. frühling
506. nicht
zu fassen
wenn bei sich liebenden
das bei sich sein jäh endet
da wird so wie bei
sterbenden viel licht verschwendet
vom schrei der lust
musik crescendo überblendet
das ist so üblich
alle biographen schreiben
die lebens filme wurst
gestopft und schneiden scheiben
durch mondstein milchfett
fenster siehst du was wird bleiben
von fleisch und kirsch
saft durch den wolf gedrehten massen
von dicht geschichtetem
geschicht papier geld kassen
gedichten papillons
gepresst ins buch die passen
wo biewans knobi blio
theken keller zellen
da stehts regalien
regal voll reger quellen
die sprengen deiner
lieder lebens brät und pellen
507. diplomatie
(terzinen)
508. der
narr vorm spiegel
509. der
eremit in den wasserwüsten
510. satzchemie
säuren sättigen
sich mit laugen
verwandelt zu salzen
verben auch bieten
person und valenzen
verhandeln objekte
subjekte glauben durch
prädikation sich
als haupt zu behaupten
fragen noch suchen
nach sättigung dürstend
die antwort offen
was wollen imperative?
kein wort kann
mit reden sie trösten
einzig die tat: sie
verlangen den täter
sie zielen aufs tu
du
511. lebens
weisen
512. need
jazz zarah thus tram
biegst jet delphin
du durch teppich quadrate
unkraut krumm stich
blatt ader lass
tausend fach wiederholn
die plakate
zeigen den tausender
passfoto pass:
links herum scheiteln
dich fisch pinguine
kehren von rechts
tauschen lust mit spasz
spasz spricht vergeh
finito del fine
doch alle lust will
– ewigkeit:
will durch die silber
sardinen gardine
grün überglänzt
von seidigkeit
schwärmen durchs
schwarze der leeren hin jagen
fluchen galeeren zum
teufel die zeit
513. hermes
der psychagoge
greif dir irgendwas
raus aus dem sack was komisch dir aussieht
das hat alls irgend
was zu bedeuten schaus an wie es aussieht
da ist nichts im gesamt
universum das nirgendwie aussieht
aber du siehst hinein
immer tiefer je mehr es hinaussieht
das hat alles mit
einem zu tun diesem einzigen einen
wilden trieb dem gelüst
dieser freude am sex mit der einen
die die götter
so tierisch treibt jene täter des einen
deren söhne mit
menschen töchtern sich inniglich einen
troglodyten kamen
hervor aus den schöszen der schönen
und die fluten löschten
mit blut jene gluten der schönen
also schwimmen auch
dir durch die tränen spiegel die schönen
seit in jener welt
wir sind trunken der freud jung schönen
514. schätze
515. infernen
lässt du dich
fallen – ins weiche der nacht dich ein wickeln
werden die gläsernen
strahlen der sterne zersplittern
feinst vernetzt zu
atom schleier schneeflocken gittern
kleinst verpixelt
mit schicksal infernen dich pickeln
lässt du jedoch
dich zergliedern zu federn zerfasern
werden die ganter
dich gänseln gleich vögeln befiedern
werden die hunter
dich hänseln freuds leid dich beliedern
han fizieren mit hott
spotts mond krater masern
lässt du dich
sinken ins blau jener sommermeer tiefen
wirst du den bussard
begreifen der lässig hinauf döst
wirst dich erinnern
wie der sich vergisst himmlisch auflöst
dich-ihn verkennend
läufst du unter inferner liefen
516. fa
götzen etüde
do re mi fa götzn
gott
du regina plötzn
plott
sol la si do metzn
fott
schur woll china schätzn
schrott
gringer als gering
nur ein
finger schnipper dingelein
ginger ale gin jewer
wein
jing wer wolf ram
krish ja nein
schur de dösi
yem tre bjen
dur milan moll mösi
yen
raj regime eimí
to hen
do re mi fa gott cheyenne
517. kommt
sie kommt sie nicht
518. lukas
euangelista der maler
519. kelch
hose
520. pinke
pink star
521. ranzen
revue
magier macht macht
manierliche spiele spaliere
schnörkel geländer
daran sich zu halten am abend
wenn du am abgrund
entlang deine bein promenade
kontrollieren kommst
wir entwischen dir nicht
stehn bereit kommst
du mit oder geh ich mit dir du
musst mich untersuchen
ich hab eine krankheit
alle spielen klavierlich
ihr spiel kavaliere
stampfen und stoszen
die butter salz spur – im gesicht
schmeck ich die tränen
den ranzigen rotz ihrer fahnen
krieger die mich zu
erobern den wall überrannten
fangen mich ein mit
den netzen der zeiten und zahlen
immer für mich
mit nem keimreinen lichtreim gedicht
522. märtyrer
523. das
ist eine sache der deutung
als was du sie deutest
erkennst du die dinge:
den gleitton als subdominant
mediante
den leitton als moll
dominant dominante
den tritonus als deren
doppel moll schwinge
der grundton als terz
in der grosz mediante
ist selbst mediante
zur moll dominante
das heiszt mediantherz
der terzenden klinge
524. päd
agog erasten
525. schach
geduld bringt dich
weiter: noch jenseits der zeiten
die du dir erahnst
kreuzen längen die breiten
wo diagonal dich die
läufer durchreiten
die rosse umschreiten
– sie tauschten die seiten
die dame mag wohl
viele andre vernaschen
sie steckt wen sie
kann in die engste der taschen
dort hat sie ein loch
sie verlor manche maschen
die massen ent mannen
– wen mags überraschen?
so dauert es nur wellen
lang kurze weilen
schon läuft sie
entlang diesen schreiblichen zeilen
sie biegt ihre bahn
dieser tür zu zu eilen
sie klopft bei dir
an dich von liebe zu heilen
526. seelenspiegel
rubai
porzellan heiszt
schweine schnecken
kaolin der ton
blank meint weisz
und
meint: ich weisz zu
wissen heiszt person
sein zu sein meint
deins zu meinen –
schau der schaum spur
saum
hart am spiegel
darin weich die
seele weint mein sohn
527. mordkomission
528. der
aiôn
ein kind das
einen erwachsenen
spielt
fühlt das kreisen
der zeit
das burschel
das seinen vater nach
ahmt
überwindet
die zeit
der säugling
der ins nattern loch
patscht
schlingt die schlange
der zeit
um pi pis
schlangen leib schlang
ihren leib
schlank und eng sie
die zeit
529. brautkleid
sinfonisch reich ein
schloss fand alâ ed dîn mit der lampe
da er deren geist
erschaute den baumeister der sich entäuszert
keramisch in porzellan
parzellen elfenbein waben
gefüllt mit süszen
blütenmitten fraktal zerkrümelt
musik war diese ganze
geometrie lichter schleier
symmetrisch klangen
die brautgestirne in ihren stoffen
chemie der spinnensäfte
sehnsucht sog gezogen
zu einer stelle unvollendet:
dem letzten fenster
das blieb wie eine
unheilbare wunde erst offen
wie eine offne wunde
schien der riss noch unheilbar
im milli ionen juckreiz
punkte stich gespiegelt
bis dass empfängnis
im schlussakkord die vollendung bejahte
530. nüngverdrizler olympische ode
auf den hunde gulasch
kannst du zugleich
die gülle schlecken
und tief im topf
am gulasch
lecken?
zwei zungen sinds
die voll verlangen
nach lasso und
revolver
langen
zwei würmer sinds
aparte schlangen
mit wurmfortsätz
enpathisch
langen
steil aufgesteiften
blind arsch leichen
die schnarchend durch
den pindar
schleichen
die gleichen uns die
keinem gleichen:
sie schlingen gog
und magog
leichen
geräuchert mit
holunder eichen
beim mahle die
wo hunde
reichen
531. m
pi rie
532. der
milli bar bar baron
533. professeuse
sie ist die lehrerin
die den opal kadett
so mütterlich
belebt und liebt dass der oh boys
ihr fleisch mit lust
durchpfahlt bis tief ins fett skelett
pro metheys schenkte
ihre brust substanz dem zeys
der bohrte ihr den
knochen durch den talg und schuf
pandora aus dem braten
– schmeckst du den geschmack
von büchsen fisch
und sperr manns ranzen horn und huf?
so nannte häsi
jott die frau in leder lack
in uni formin versität
in polli morf
per wersen versen
– tät ich dichten ganz wie der
die paid erastin die
den kirchen klub im dorf
uns putzt durch wienert
bis zum blutge guts verkehr
könnt ichs kaum
singen: morgen hätt sie uns im griff
das machte sie matt
matisch mit hyperbel sport
und flögst du
aus der bahn holt hundepfeifen pfiff
dich wölfeling
zurück vom fernsten firn fürn fjord
534. piratenlied
unglaublich diese
kapitäne
die kongs und kings
der metallenen inseln
in meere gekleidete
luft piloten
auf brücken die
quer übern globus gleiten
elektrisch negative
lee wellen
umstellen rosetten
von schwer positiven
proton proteinen ambrosia
broten
die nick neck tarinen
appellen de sina
so gleiten wir quer
übern globus berücken
piloten in luftige
leere gekleidet
metallener städte
strom regulierer
mit käppie kapuzen
die wir nun gekapert
535. schubladenwerke
melodien hab ich einst
gehört und ich schrieb sie gern auf
diese blätter
schenkte ich sterndirigenten wie dir
die regenten regieren
den listigen grande wesier
galaxien räder
gar rührn eure gesten zum lauf
und nun brüten
die larven sich selber in puppen schon aus
in neutralem grau
versilbern die falter zu staub
tote motten flügel
verwesen der farbe beraubt
in dem schrank wo
wir wohnten da finsternis fühlt sich zuhaus
was fürn schmetterling
wär ich gewesen betrachtet beim licht
meiner doppelt beschichteten
schicht in chitin transparenz
was für funde
barg dieser sarg wie der winter den lenz
wie den engerling
acker wie stille umschlief dies gedicht
536. adel
alt
opern singende helden
der arbeiter klassen je besten
bestien ring de bell
ringen den ring dir vom fingergeläute
gleiten hindurch voll
die hochzeitschmarotzer die rotzenden rocker
gut getarnt unter
schleimern der reimenden tannhäusermeute
wenn an die luft die
die arieln setzen dann echon die weiter
nicht im geräume
der bühnenbild träumer der läuferlust springer
nur im gezacke der
streicher der gläsernen bläser im stromblitz
schlag sahnt rosig
die rossigen schäume der säugerbrust swinger
hier läuft der
film wie geschnitten brot mit dem knittel per versen
gotz dem du márschalla
schall inschalláh resignata verziehen
dass der zu welken
dich weckte zur zeugin der zeugungen zuschärft
cher dirn ammenblick
klärt zu durchmerzen der zeit melodien
537. paarreime
n paar paarreime reimen?
– tu ich in sekunden
doch sind füsz
und ferse zu knitteln gebunden
reib ich mir ganz
schnell meine knöchel zu wunden
man könnte es
auch als passgang deuten
wie dromedar lama
und trampeltier schreiten
man wird ziemlich
seekrank beim wüstenschiffreiten
die wüste versauert
von kotzenden leuten
538. tells
apfel
wer treffen will muss
scharf daneben zielen
da er daneben schieszt
verfehlt er leicht
sein ziel und trifft
ins schwarze das die vielen
verfehlten die geglaubt
es sei erreicht
tät man nur durch
die objektive schielen
von einem fernrohr
das dem auge gleicht
im spiegelteleskop
subjekt subtilen
geheimnis knoten frucht
kern punkt wo leicht
die stirn des avatars
bestirnt mit spielen
die apfel musen dirn
zur birn erweicht
die firn eis blau
den stern mit apfel stielen
dem richter reicht
der birn mit apfel gleicht
wer treffen will muss
scharf daneben zielen
wenn er daneben schieszt
verfehlt er leicht
sein ziel und trifft
ins auge die die schielen
genau in dem pupillenpunkt
vielleicht
539. kirmes
lass die irren lass
sie lasso
lose werfen über
dosen
schenk dir preise
schütt gewinne
aus an die besinnungslosen
gib den teddybär
dem tasso
der die absicht merkt
und sauer
töpfe mienen
mimt der ist ver
stimmt wie mein klaviere
bauer
ders nicht schafft
den ultra basso
an den sphärenton
des mondes
anzupassen dass die
schwingung
eines monats klingt
im ton des
tiefen tasten ur und
unter
grundes den die sohlen
tasten
erdbeer beben weich
erfassen
hermes flügel
leicht entlasten
540. hab
drei mal tief geseufzigt
541. mutter
dracula
ich weisz doch dass
du ein guter kriminalüstling bist
dern schatz den nie
kein krieger raus kriegt friedelt bis
sie ganz von alleine
von sich gibt was gern sie so isst
essenzen existenz
die sie süsz dem verräter entküsst
die ganz von alleine
ihr geheimnis dir ins verlies
mit nahm die braut
die du empfingst mit zartem biss
die ganz von alleine
dich nahm und du empfingst gewiss
ein klitzeklein geständnis
erst noch jung und süsz
dann drachen scharf
das säure pisst die alles frisst
der ist dein bälgisch
alien sohn der dich vergisst
542. das
edikt von antarkadien
in opernland – arkadien?
italien vielleicht
nein arktisch oder
antipoden-antarktisch arme reiche
kristallne dome umbergen
dort super mandel splitter weiche
torturen torten schlachten
dir mit den worten überreicht
aufs zifferblatt gleich
auf die zwölf: der könig macht bekannt
von nun an muss ein
jeder verse formen melodien
verflechten mit den
stimmen all der engel dschinn genien
die schwingen gleiten
zittern stürzen durch alt arien land
die untertanen taten
sich empor – sie begannen spontan
die rede flieszen
zu lassen: das kommt ganz von alleine wir sprudeln
beim sprechen wir
brechen die amphi brachys wie
vorm kochen die knackigen
nudeln
sgibt keine rede die nicht
singt
kein tun ohne ton
je getan!
den hofnarrn krönten
sie zum chef der versprach alle regeln zu biegen
bis dass sie brächen
im konjunktiv – der ablaut verfärbt irreale
modale reihen chromatisch
berauscht
zum beckentusch gonggold
finale
doch kehrten die lieder
am abend wieder
kinder in träumen
zu wiegen
543. krz
wrz
ch b in
d bist
dust
bin
544. spirale
heut abend spielt
das radio
die sard gent pep
pours herz klapp bend
wo lucy lady land
elekt
rix prä rien
wa plü verbrennt
ne nacht im leben
dein de leif
du turner in den höhen
toll
wo du erwachst posaunen
traum
clavier concert roy
lall bert holl
wir liebten dich empor
zu drehn
wir schwimmen im e
leck trick see
und hörvermögen
strudel auf
wärts reck dein
schwänzchen in die höh
du schieszt glücks
blitz durchs letzte loch
kaum pause bricht
der schluss akkord
durch galaxie spiralen
arm
in arm ums schwarz
vinyle fort
545. was
der wind mir erzählt (rubaiyat)
546. der
umschlag
547. musique
concrête
548. auf
dem weg zum feuerwerk
das ist wegen morgen
dem marathon unten so laut musikalisch
wenn ich mal spaziern
geh such ich das weite: hinaus in die dörfer
ich schnapp mir den
wagen und fahr zum vulkan wo leicht geschwungen
der abhang schräge
felder trägt die strasze biegt weit um
den fuji san den santa
futschi jammer taler
die haben heut ein
feuerwerk vom mai in den juni
vom juli bis zum april
warten wir dann auf diesen termiten
termin wie die titten
auf säuger und küsser auf münder weit offen
wie münder weit
offen den säugern und küsser die fitten termine
sich in den kalender
geschrieben mit herzchen und ausrufe pfeiler
vom bogen cupidos
so quer hindurch mit der spitze verborgen
im polster des bergenden
busens sehnsucht wer kann sie nur ahnen
vom anruf hast du
kaum was verstanden zerhackt wien geheimcode
zu bu da pescht husaren
gesäbel zerstückt aber menschen
gestimmt so hast du
erkannt den gesang und verstanden am ende
was sie zu dir sagte
was zwischen schiffern und tönen sie lachte
549. clinschor
(versteckt unterm flügel der heiligen elisabeth)
klavier konzert im
ersten van ludwig hör ich die frage
walthers von der vogel
tirileiden weiden:
was wolf rama krishna
von ratten singen täte
tät er die töten
(und tröten (täte rättet (häääh?)?)?)?
spiralenläufe
in immer neue mitten brechen
kadenzen die sprechen
den inhalt dir als harmonien
bejahen die tonika
denken sie vor durch die dominanten
formen geschlossen
im bogen zum kreis der melodien
der walther schweigt
auf diesen reim er kratzt sich am kopf
doch wolfram hört
das krosse knistern von bonbon
pör kaschen taschen
zellulosen tuch geweben
wie weich lackierte
zucker jota kappa my
riadenfach gebrochen
die sind nicht knitterfrei
die grün umhüllen
die schweizer plus menthol mentalen
pepper münzen
pfeffer malen zucker torten
bäcker farben
und danach begann sie tatsächlich
zu brummen in die
ludwig schlösser alt schwan stein
gewebe weich lackierten
spiralen läufe in immer
neue mitten so leise
kaum vernehmbar sieh die
sich mausernde pianistin:
die wars! – sie sang beim spielen
die melodie mit (glaub
ich (hört ich (dacht ich (summt ich
in mir so mitten leise
kaum vernehmbar mit)))) –
was soll ich da von
ratten singen? fragte das pfiffi
gepfeife vom vögelein
tirili den weiden walther
und strich ich schnurrend
mir die weichen schnorrerbart haare
poliertest du gleich
die parallel mir zum gebet
gefalteten täte
rättete täter hände der schneide
zähne paarung
unter der haifisch kolben schnauze
550. chopin
etude
hau duju du was tust
du nun? dein gartenkunstwerk bauen
beim hobbithäuschen
oder drin? mag sein du kannst nen rechner
da nutzen dass du
meinen brief auf einem lichten bildschirm
gut lesen kannst statt
in den display tiefen deines smarten
gespiel hand spiegels
neugierig mit augen aufzuessen
was meine finger dir
hier zubereiten? lieber würd ich
in andre räume
tauchen mit den händen als in diese
pianoschwarze tastatur
fis dur pur pentatonisch
warum hats keine weiszen
tasten zwölfton chor chromatisch
glissando weich zu
sinken in die räume der empfindung
dein schwarz weisz
rosen pur purpurnes tasten durch die häute
den sinn gesang im
mund zu schmecken der mich in sich aufnimmt?
nun aber sitz ich
hier – es scheint: die offen transparenten
die weit ins offne
off trans paren tissimen gefilde
der seele – dein verstand
der dies hier atmet was ich atme
der atmet mich in
deine seele ein ins uns durch drin gen
551. brünhilde
(sonett)
erzähl mir welchen
widerstand du dir gestellt
ist da frau rätsel
sphinx? du wirst sie überfragen:
die botschaft dir
dem botschafts boy zu übertragen
holst dus aus ihres
panzer cancers innenwelt
du weiszt zwar nicht
wie man das scham lang gustl bricht
das ist so rot wie
glut so blöd wie blut mein schatz
kalt abgekocht und
aufgeblasen plop und platz
verlor es sein gesicht
und steht nun zu gericht
doch kommt im letzten
augenblick dir die idee
wie du das herz geheimnis
seiner selbst entdeckst
indem du es verschlieszt
in einem lied versteckst
ins rollen maschen
draht zaun masken papp maché
aal glatter oberflächen
die du salzig schmeckst
schlägst du die
snail mail ein mit der du mich erweckst
552. resignation
regeln ja was sind
schon regeln wenn nicht
vereinbarte spielerbedingung
zum spielen?
werte was sind dir
denn werte wenn nicht die
der preise die du
der zu zahlen bereit bist die
dir deine wünsche
erfüllt wenn nicht
du selber befriedigung
findest beim spielen
mit einer fremd phantasie?
– denn nicht bist
vertraut du der braut
die zu traun dir gescheit ist du
bist überrascht
denn du weiszt ja: wenn nicht ist
vereinbart die spielerbedingung
zum spielen
macht es erst spasz
– oder killt dich! wenn nicht
dein wollen gescheit
zum verzicht-ja bereit ist
553. der
tenor de tonier
komm sing mir ein
lied einen ganz kurzen ton nur
verschluckt wie ein
gluckser vom tieferen atem
der sorgen und seufzer
– vom schwenken des zopfes
rund um deinen kopf
hoch getürmt – deinen schopf lass
dir locker sich lösen:
leicht schüttel den kopf nur
verschüttend
die lockenden wellen im ton nur
der bebenden lippen
scheu liesz dich vibrieren
die scheuszlich dir
schwante wie sterbende schwäne
die schäumende
saat der galaktischen hähne
geschwellt stelzt
der kamm erigiert dir die mähne
komm kikeri kicherst
den kikero ton du
blasiert wie filou
philologen die logen
bedeutung in laute
leut selig verfangen
im klingenden singsang
im singenden klingklang
die sinn sänger
bangen dauphin fängern sangen
zersingst du die lieder
lässt hörn einen ton nur
ruin der ruinen und
rune der runen
geraune der raubeine
lumen de lumi
ne dedeo vero djell
lallah din rumi
klemmt zwischen den
zähnen son korn von kur kumin
554. charon
555. dirigent
556. frairay
jockey
je jeili
jay jaydi
capri cor cornueille
bei beiji
day daisy
dackel dor dornueille:
gay gaythee
may maybe
my daisy go nuway
dor dor may
voo? hey –
dor dor may voo?
557. bilder
stapel
558. die
geburts blende
wer kuckt schon in
den himmel abends vorm schlafengehn
ins praenatal da sonnen
weit durchs all gesät
ihr licht dir zugeblinzelt
weit vor deiner geburt
die kannten dich bevor
dein auge durch diesen schleim
von kunst licht wolken
bis in das weisz der ärzte brach
so wie du leser durch
die nachtschwärze dieser schrift
ins grelle helle des
monitors (das heiszt mahner) tauchst
ins helle gellen dieser
mahnung vom bilder schirm
in höllen grelle
himmel lichter lampen kunst …
wer schaut schon raus
vergleicht erkennt planeten leicht
und lauscht der schwingung
zahl durch die sein leben wogt
saturn mars iupiter
wie die sonnen jahreszeit
der monde leer voll
leer schritt veneris goldenen schnitt
musik begegnung konjunktion
– wir bogen um
einander glitten –
und kreisten umeinander nun
und kreisen um ein
ander nun ein ander nun
559. wie
kannst du
560. klimax
561. paul
auf dem areopag (iambische trimeter)
562. verkraterte
kater
bilder malt die seele
sie selber ist bild
in der seele
bild all der bilder
ist sie
in bildern sich selber
sieht sie
sieht ihres tags blasse
blase
die in einem meer
von ekstase
schwimmt: eine seifenhaut
sphäre
ummuttert von nächtiger
leere
mächtiger beeren
traube
verlockt jene geistweisze
taube
naschwerk prüfend
zu saugen
pe ha wert der säuren
und laugen
hohle planeten zerplatzen
zu milli lliarden
von schatzen
brilli bijoux billiarden
verkraterter mond
leoparden
563. freitag
nachmittag
hast archäologie
studiert und stratigraphen kurven
berechnet doch du
dringst nicht durch die schichten auf dem schreibtisch
das ältere liegt
unter dem was dein gedächtnis wieder
erkennt doch findest
du die fernseh zeitung nicht – drum springst du
die treppe von der
gegenwart hinab zum stadt museum
sie packen grade auf
dem markt das obst zurück ins auto
am kiosk greifst du
dir das heft ein mann vor dir kauft garnichts
wir sind ja mensch
da muss man mal berichten was da eben
passiert ist und die
polizei ist auch schon da ein junger
beamter frisch an
bord gebeamt lässt haarklein sich erzählen
wie sie den penner
auf den stand geworfen kann auch sein der
ist einfach rein gefallen
auf die marken qualitäten
historisch und hysterisch
hyper ventilierter stürme
im wasserglas in das
der arme viel zu tief geschaut hat
jetzt ist er hin und
weg bist du der zeuge? denn ein dichter
improvisiert sich
das programm so stehts in seiner zeitung
564. gesucht
wird
565. aphrodite
(sonett)
die er im fieber sieht
wie sie den raum
zusammenzieht zum
schaum der wogenwunden
rest spuren schrift
der schiffe blind verschwunden
im hallo luzi na zionen
traum
die er dort schweben
sah die aus dem meer
geboren aus dem schosz
der sphären runden
planeten blase plopt:
die popt dem kunden
den chewing gum knall
frosch von liebe leer
vom schopen hau rien
nirvana wer
wird tristans halle
luzinei schön schonen
so echots holde narziss
nach wenn der
zur nacht verwandelt
aufgelöst im ster
nen augenblick ab
säuft in welt äonen
sie seufzt tief aus
sich auf ihm hinter her
566. paris
alexander prinz von troia
567. abels
kain
568. baumschatten
auf dem weg vom café
durch die gossen
hab ich schatten gesucht
in den nischen
vor apollons pfeilen
die schossen
durch die babylon
türme dazwischen
so wie blei zu silvester
gegossen
wo sie fetzen ihr
silber und zischen
mit den grellen hell
gellenden sternen
um die wette wer wird
wohl entwischen
seinem schicksal in
fremdeste fernen
die figuren erstarrten
mit struppig
fieder pelzig umfaserten
kernen
darin bargen geheim
sie die ruppig
ihnen aufgedonnerten
blitze
ringelpiezten als
wärn sie nur schuppig
überpanzerte
feire fiz witze
euch verschnuppten
ists schnuppe wie schnuppig
mich durchbohrte cupidinis
spitze
diesen lustschmerz
– den kipp ich – den wupp ich!
569. mahl
um mahl
570. der
borretsch
die hummeln gehen
nicht auf
den koriander
den borretsch umhimmeln
sie innig
und heisz wie
nen mann der
das blaue vom himmel
verspricht – hält
denn der sein
versprechen?
blau äugig ist er
– der wird
sein wort niemals
brechen
571. spinne
feind!
künstler zu sein
verdirbt den charakter
streng sind die musiker
schlagen auch streng
über die stränge
mit federnden bögen
aber der dichter schlug
den big bang
freunde sind heimliche
feinde – wir feinde
kennen einander –
respekt mein freund!
schlimm sind kollegen
– gemein die gemeinde
dichter erklärn
dir den krieg: spinne feind!
572. lukas
eu angelos
573. zehn
finger system
zwischen dem was zu
tun ist – die kaffeemaschine
mal zu säubern
das wasser einzufüllen und die bohnen
und den mutt aus der
schale in den kompost zu schlagen
dass die körner
nicht kleben am plastik zum beispiel
oder kurz mit dem
lappen übern boden zu wischen
im café anzurufen
ob der reizhusten immer
noch die chefin schwächt
und im programm nachzulesen
ob dun film findest
oder was auf dem klavier spielst
setzt du dich auch
mal still an den rechner und ertastest
anapästische
beginne amphi brachisch auszudehnen
das sind tanzschritte
dir der davon elfen zu führen
kaum geträumt
hat – solln die folgen deinen daktylen zehnen?
574. käfer
das ist ne abbiegende
vorfahrt
wenn du gerade aus
fährst
musst du jetzt blinken
und die fusz
gäng erinnyen
gäng erus
mit durch getretener
kupplung
über rollen im
leerlauf
testen ob sie gut
unten drunter
passt doch das küken
schlüpfert munter
oben lieg ich viel
lieber
pustet sie dir in
den haarflaum
kippt deinen käfer
aufs deckel dach
boden oben sinnlos
flach
schaukelt sie dich
wipp die wupper
willst du dich schon
übergeben
klatscht deinen rücken
ein patscher der süszen
stehst du gleich wieder
auf allen sechs füszen
575. warum
schreiben dichter nicht polyphon?
polpoly folio phil
filou fliegenpatsch glucks keksen gnulio
stimmen reich nüber
und rübe rein nander gleich zeitliche linien
schreiben sien fonio
composto nisten main vögeln im julio
früh lingen melan
chorallen zu spät sommers pool pol zu pinien
moll polyphon tricksen
dotcom ponisten gleich zeitige zeilen
dichter zwar dachten
sich multi di mensio nal nische schienen
brachten der silben
schlag schlachten wohl auf zu papier gleichen teilen
machten mirn milben
maul lachten der parthenos party turbinen
kaum durch sein anderes
stimmband fand einer durch nei nun dei nandern
doch die gedanken
verwechseln schon seiten mit spreiten mit blätterln
mill jonen schicksen
wie fou filou mücken match mixen mäandern
slalom ski westerlein
wichsen verschmitzt die verflixt harten bretterln
576. klugschisser
klausl
o ton mit ypsilon
yton beton betont
jambisch das ende
houston alt daktylos
juice men gaston ana
päst helle nên
de
o ton adonin jach
wärs adonaj wär
der
sapp fischer klausleck
sammeter schluss donald
daktylos plus dem
tro
chajo das ende
577. der
imbiss picker
viren wolken epide
minzen ver
wirrn die frauen wenn
sie in deren
hirn einsinken und
läppische mützen ent
birnen die denen die
birnen zerstören
wenn immun jene polyvalenten
va
lenzen lenzende frühlings
talente ver
wenden um populi zysten
serpenten ver
bindlich zu winden
um taillen und lenden
schleichen die heimlich
dazwischen und schlüpfen
schleimig hindurch
glatt ins herz auf zu steigen
schlimmer noch: wenn
sich ihnen die wipfel
schillernder nervenbaum
kronen zu neigen
naschen sie gern von
der frucht der erkenntnis
nischen tot rinden
brot findet der wurm
nahrung bis ihn der
pinke specht imbiss
picker genieszt der
genieszer im turm
578. organisation
die handlungs verläufe
sind nur auf den bühnen
verstrickt in gespräche:
ein teppich aus kordeln
ein knoten strang
streng parallel strammer zöpfe
ein ski spuren stern
ein gekrakel von schienen
doch wenn du das malst
und die muster durchmusterst
die matrix mit neuer
textur überlagerst
dann bist du allein
zuhaus so wie beim texten
ein mann parlament
das du voll filibusterst
fabriken die kennen
auch taten die andern
als handlungen eingepasst
sind wie matroschkas
geburtstagsgeschenk
das dich schachtelgeschachtelt
erinnert zur mitte
des raums durch zu wandern
das ist ganz genauso
wie in den organen
der zellorganismen
wo alles dem ganzen
gehört und gehorsam
die wünsche des menschen
erfüllt – doch
du wirst deren werk kaum erahnen
579. all
bilder archiv
580. ha
schem
581. milliardi
gli monaden
582. classicis
men
583. rote
grütze gas elend
584. entwicklung
ich glaube nicht an
unsre evolution
ich kenne sie weisz
dass in jedem gespräch
wo fragen auf fragen
die antwort erfragen
plan a strategie folgt
auf e de ce beige
so flieszt durch bewusstsein
komm muni katz john
und rund unter u formen
röhrn telepathisch
die platzhirsche bluesen
die bläser zerplatzen
die echo wand spiegel
ins all es ekstatisch
die zeit ist der raum
für bewusstsein gespräche
von wesen zu wesen
von mund ohr zu mund
von ormuzd zur mono
phon muschel zu hören
zu lauschen der stille
ungründigem grund
585. proklos
wer ist fragst du
der der verkannteste ist
zugleich auch der
fruchtbarste lehrer der weisen?
mag sein dass wir
jenen nicht kennen den zwölften
imam der im brunnen
der jugend verborgen
doch einen nur würd
ich dir nennen der hat
die wurzeln gefasst
zu dem stamm zu dem einen
vernunft überlieferungs
baum der von platon
bis hin zum gottseibeiuns
kant seine säfte
hinauf gespült
so als wär uns der gott
im buchen stab bast
leit gefäsz aufgestiegen
im sog des all sagenden
satzes: im einen
vereinigen sich die
gedanken zum einen
bewusstsein in dem
sich begründungen teilen
den grund ihrer einsicht
– weil sie durch ihr denken
vereinigt sind wenn
sie sich finden im einen
teil nehmen wie zahlen
teil haben am einen
586. klausen
tempel rubaiyat
vampire schämen
sich bleich das sieht
erschrocken aus wie
wenn vogelschiet
dein auge trifft und
du reiszt es weit auf
das weisze entglänzt
und am ende vom lied
entblindest du dir
wird das ganze zu licht
dann fühlst du
schatten gleich leicht ihr gewicht
sie suchen dein blut
doch finden sie nur
die mücken blut
spur kalt in kalk manns gesicht
wer hat dich geohrfeigt
als sie deinem ohr
zu nah kamen don con
pisacken mon chor
bon jour sacre coeur
voll des heiligen bluts
verschmiert auf der
haut dir dem marmorn amor?
fest muss sie nun
fasten verfledern die maus
verdorren versteinern
im heiligen haus
gleich auf deiner
schulter mein kyriotet
mein psychia täter
cupido mein klaus
587. gotische
steingestalten ghasele
nur weil du leidest
an knochen frasz fäulen
liebst du die sturen
gestalten der säulen
weiszt dass die seele
der heilgen von dir all
ein belebt projektion
deiner steilen
frömmigkeit ist
die zum himmel geschriene
allmacht phantom phantasei
deiner geilen
ästhetisierung
die dich überspielte
in uns bilder mit
uns zu teilen
was du empfindest
– doch wissen wir schon wie
menschen in uns ihren
brennpunkt ein peilen
weil wir wie du selber
alt und verkaltet
dastehn wenn all jene
leut vorbei eilen
kinder starrn unsre
blind starrenden augen
groszäugig an:
wie wohl starr wir verweilen?
ahnen den tod sie
beginnen zu weinen –
wer wird die kleinen
vom heiligen heilen?
588. toni
k.
wenn toni bandoneon
spielt wenn sie dort auf
der brücke sitzt
drückt sie nur immer die kleinen
be eff ce kadenzen
begleitungs knöpfe
so bleibt es mir frei
meine eigene satzme
lodie in ihre ak kord
ä o nen
zu pflanzen ein zweigenes
lied mir zu knospen
und zwischen drei
herzschlägen tief in die nischen
der zeit einzutauchen
den rücken der welle
die schaumkrone rauscht
immer leiser zum strand hin
davon während
mich heimlich saugend die ebbe
der kommenden wogengewalt
unterschiebt der
bedrohlichen kat ana
strophischen neigung
schon donnert der
herzschlag hindurch und echot
der vorigen flut hinterher
aber mich zieht
mein wünschen
und wollen hinein in den dritten
der toni ka denzen
kreis orgel orgasmen
589. sinn
sindje sing roar
bläd ü dje
doar mim patte wu
djinn djinge
djing woar
säd ü dje
noar lim batte nu
winn winde
wing doar
mäd ü le
moar bin watte lu
minn mindje
ming boar
räd ü le
noar djin latte nu
sinn sindje
sing roar
590. blümchen
sex mit anna päszt
"will der bien sich
honig sammeln
muss er tausend blüten
rammeln
mit dem stachel deflorieren
–
kriecht erschöpft
auf allen vieren ..."
"sechs herr lämpel!”
– “sex? Ihr schweine
denkt nur immer an
das eine!"
wir schwiegen – wir
weinten – war uns doch bewusst
dass von einmal nur
stechen wir sterben gemusst
drei kreuzfahrt
lieder
591. versteigerung
im wal der den jonas
verschlang tief darin
fand johnny mit praenatal
lyrischem sinn
die nacht die gall
wespen soldaten gebaut
hornissen die wissens
papier durchgekaut
zu wänden so
durchscheinend zart zart lasiert
wo wer der die botschaft
des senders kapiert
schullüpft durch
fff lure stuft treppauf trepp ab
ins herz dieses tiers
hinab stürzt sich ins grab
schläft ein und
träumt sich die nacht bilder raum
versteigerung – ess
ich es? – zenzies traum:
zwei zitzig ein rizzi
mein entchen gereift
das doppelte böden
durch gründelnd begreift
gebot – zum ersten
– zum zweiten – genügt
der nimmer die dich
um den dreiklang betrügt –
mit scheinschluss
pause stop hush tag um tag
hält hoch sie
den hammer vorm letzesten schlag
592. kreuzfahrt
jede zelle die zwei
hundert
sechs und fünfzig
facetten
augen gefüllt mit
türkis zur
unteren hälfte
des sechsecks
horizontal geschnitten
ge
schieden vom
leichteren blaulicht
oder ein silber gestrichel
von
meer unterglänzt
jenes fette
blei firmament einer
himmlisch
grün gold
purpurnen grauschicht
zwei hoch acht fach gespiegelte
fern seh brillen
brilliern im
splitter glas bruch
wechsel: ge
meinsam schlagen
sie um wenn
unser schiff den kometen
emp
fängt der
zur blüte es aufbricht
593. papenburger
partitur
herr meyers entwurf
aufgeworfen zur werft
zum hokusai typhaon
brecher blau schwall
die woge mit weisz
überstürzendem schopf
umspannt eine vierzehn
etagene stadt
touristen gemächer
kabinenraum schaum
von auszen – doch
innen durchsilbert von fisch
nährt milch galakteen
plazenten der brut
schlingt vishnus ananta
tsunami die zeit
sinfonische fugen
symmetrisch gefügt
performen die folge
bohrn perforation
ein musikal kühl
von gefrorener flut:
sie führen den
kreuz fahrt schiff bau auf
594. rino
rigi nami
seifen opern schleifen
den ver
stand des drehbuch
tasten tippers
logisch frei zur texas
denver
neu welt lippen spitze:
flippers
schwätzer maul
ab lacht sich einen
swinger turmalin sprung
tümmler
quietsch vergnügt
genügt das nimmer
dir voll ab fall apfel
schimmler?
bau dir einen pappen
rappen
pack papiernen origami
falt viel fachen himmels
drachen
nenn ihn rino rigi
nami