dein aus und ein dein kommen
dein einlaufen strumpfschlaucht die frommen
wie schnittlauch im sumpf wo libellen
rohr quallen mich flammend flagellen
dein nesselnest schwarzes verbrennt mich
wen juckt was mich kratzt wer erkennt mich?
ich häute mich – platzten die pellen
entschlüge ich mich der flagellen
entflügelte dich – dafür würd
ich
nen mord begehn links wie rechts würd
ich
berechtigen henker voll lickeln
mir nächtens verzinkte car nickeln
zu gabeln falls löffel falaffen
zermanschten vermenschellack affen
verbänden zemente den sandreis
versändele menteti tanweisz
602. stummfilm
kein mensch läuft im wirklichen leben
schwarz weisz durch die gassen
nicht einmal bei nacht wenn die farben so
sanft sind die lichter so zärtlich
in zeitungen filmen bildern von kupfer gestochenen
platten
gedruckt gefaltet geworfen von proffitz
die briefe verfassen
in rote orangen bananen gelb selten jet
black n blue kästen
wie sah noch der deinige brief schlitz aus
wo die blätter ich einwarf?
sobald ich es schaffte hineinkam durch die
verschlossene türe
blind weisznicht bei wem geklingelt den
unbekannt n erst besten
da warn die gescheckt wie katzen: schwarzbunte
holstein kühe
verschüttete milch die welt all nichten
per vacuum fladen
doch du die es liest glühst kühl
türkis im schatten der augen
die s taubenblau zerblitzt wenn listig du
blickst was dir blühe
603. zeitlupenwesen
brauchen wirds schon eine zeit bis der nacken
der bärin sich krümmt
gröszer der wagen die räder verliert
seine deichsel sich dehnt
langsam steht hercules auf ans sommer dreieck
gelehnt
kneip kur beginnt: aquarius aging in hair
schon erwähnt
steigt wie orions schwert aus dem dreisterne
gürtel gehäng
aldebaran besucht die pleiaden der stirbt
unberührt
von klingonischen schmerzens stäben
eh lecker trisiert
necker frisiert oder bäcker was weisz
ich konditter kandiert
gott wie so träge die götter gerinnen
wie scosissi moos
himmel haften stern schimmer gehefte tun
sterblich vom saft
trunken stürzen die durch schwer kraft
schwarzen taft
brauchen milliarden jahre bis frei sie zu
schlüpfen geschafft
604. vir 2 l
605. die
ich nicht geerstet
606. riesenrad
607. den samen
lutsch die erdbeern langsam
nachdrücklich press deine zunge
gegen das brustweiche fleisch dass
nicht das gegriesel der kerne
zwischen die beiszer sich klemmt wem
gäben die nach jene körner
wolltn sich fruchtbar erweisen
wenn sies den zähnen mal zeigten:
eingesät zweige keimt dreifrucht
marmela denn vüer die fünf die
oberhand haben dehnt sexie
deeehn end betonung ohn ende
608. trainer
spott (terzinen)
609. der
rosencreützer
610. künstler
arbeiten gern alleine
611. sport
nachrichten
ja der ist der gröszte – spricht er
zur musik
reporter redaktor der texte aufsagt
den heute das los bestimmt zu der musik
zu räuchern dem dschinn der zum himmel
aufragt:
dem gröszten gefischten dem mohnfischers
fritz
befriedet von friederich sülemann schlom
os hominis vize bits schlüssel wort
witz
da salomon siegelt sich selbst guerre de
nom
den fand ich – erzählt jener frei ohne
buch
so klingt er und ist sich genug selbst musik
–
am strand als ich zog meiner lose netz fluch
per versus geformt in der wogen musik
als den ich befreit von der weisheit der
flasche
wollt er mich gar töten und gab mir
zu wähln:
dich trösten? dir selber lügst
du in die tasche
du wandeltest unter den seligen seeln
und lebtest so tot wie ein heiliger stoff
–
du kannst auch zur alternative lang altern
und sterben an schwäche im ehernen
zoff
geschmiedet zur bronze beim schmetter ling
fall törn!
lang war ich versklavt und ich schwor den
zu schlagen
der mich aus dem traume dem mohn meer befreit
ich werf dich zurück auf die winter
schlaf wagen
zu rund funk reisen durch äther raum
zeit
612. dichter
pariser moddel
sag wer ist so blöd mich zum dichtesten
dummie
zu dichten wo nix mehr hindurch kommt durch
gummi
rot häute selbst wenn du nen toma hawk
bumme
rangiertest durch firma menthol teken flummi
da dräng keine luft mehr aus glänzenden
glatten
pa latten pa latzt der ballon pardon hatten
rektoren mein bein mark geleckt ohren schatten
gefleckt oben camouflagiert toupet matten
fell liegt auseinander wie lelm buschel
laden
die jahr höhen batterie feuer werk
fladen
viel liegen dir lekter die hanniballaden
direkt bumm die ohren bang trommel fell
schaden
613. to kissmet
du spinner nein du kannst das keim zu muttern
zu mitzeln butter kitzeln matin luttern
wer nicht an keinen frei gebornen willen
den götter söhne morgen sterne
schnuppern
mehr glaubt – den sollte lutzi fern wipp
wuppern
to kissmet paradies brust knospen hüllen
du schrift zug schaffner kannst das keim
zu lesen
hin über geben – deduzierlich wesen
sitz nur im fein gemachten nest im stillen
bestell shi shisha shish musik zum chillen
ich weisz nen plan: du musst den cop zu
killen
rück coppeln ihm cops billjen volt
schlag willen
614. september
das laubwerk dunkelt
die sinkende sonne kennts
morgenblatt nicht mehr
altpapier stapel
im karton zerfaltete
birken grau rinde
zeitung von gestern
heiszt es am abend früh schon
dämmerungsmüde
zeitgenau springen
die straszenlampen an zum
angelus läuten
615. daten
bank profil
616. sibylla
617. fert
schaste
kochwäsche samstags vorweg – in der
nacht kommt
blauzeugs tea shirt jeans in die waschma
schine der kunter bunte kram samt
seiden artifiz jelligem tadschma
halli masch misch halo genat mos fähren
fatmah hey dalli mann dalli mib nana
nalli wasch fisch hallo ween fatwah heeren
dalli mi dill belly delhi nirvana
abräumen musisch s wäschegestäng
hängsch
unterhosen am schritt mit plaste
laste wo schemden am krag naufhäng
sängsch
klammer affair fert schabsch fert schaste
618. die
geliebte des pianisten
619. she
bore fame
heyey me nay we
love you jelly
tell me your name
heyey the navy
nav your nelly
sell me the same
heyey she maybe
shove your shelly
bell thee more blame
say yeah ma baby
dove and blind oh
wealthy wore shame
620. adams
lila shakti
sterben sterben wirst du! spricht die schlange
sterben wirst du nicht – und lacht aus vollen
lang hals gurgeln typisch für den tollen
galgen strick leib – frau wird dir nicht
bange?
gemini nein geh mir nie mensch zwilling
zweimal auf den leim – bau auf die sinne!
sieh den baum wach auf beginn gewinne
wissen selbst genuss relaxin chilling
schön ist unser baum gut zu begreifen
duft verführt dich lockt die frucht
zu schmecken
honig aus dem blütenmund zu lecken
auf gehn uns die augen weit zu schweifen
ein geschlecht in zweige gut zu scheiden
bleiben nicht vereint ein fleisch wir beiden?
621. zum
gottes gericht
622. der
ingwer prozess
limonen orangen und honigseim tage
viel fächern mein spektrum durchfärben
die phasen
zuerst aber schäl ich die rinde vom
ingwer
das messer teilt schneidig mit antwort die
frage
ob schärfen durchschneiden die schärfe
hell gelber
toll topinam bur süsz kartoffel knoll
rüben
voll männchen allraunender drolliger
trolle?
die sprühn mir ins aug ich wär
scharf wie sie selber!
zitronen geviertelt entkernt fast nur schale
nein schal niemals sondern scharf grün
– fast so bitter
ich weisz nicht wie basen wie saure essenzen
raditzen auf mischen mit praller randale
doch gold apfelsinen entspannen die träume
der hexen sabatt suppen – süsz wie
die schlafen
mit goldenem sirup von kardamom honig
drehst du zur spirale die saumspur der schäume
623. gerstenfelder
poetrie slam
bau mir jetzt nen schlechten vers hau ein
gedicht
mir um die ohren ins gehirnte hörvermögen
schau mir nur ins äugel schlau wie nanni
säu
ge fraun die ammen märchen glucken
eier legen
liebst du mich liebst du mich nicht – liebst
du nicht mich
so lieb ich dich lieb ich dich loch
dieb noch dich doch ja
diebst du mich dagegen plünderst plunder
tei
le gibst du mich dem gründer
grün im nessie loch ja
wusste ganz genau dass du das niemals schaffst
du hängst am ende in der silben
abfall kuhle
kippst hinab grund ja des zweiten fersen gel
des gerstenfelder lachmund bach mond
silber muhle
müll der mull verdreht zu drei zopf
strängen streng
von links hinüber rechts da rüber
nüber bringen
müller meister ihrer winter reise töch
ter sanft ins bett mit dir dem inkubus
zu ringen
624. klyties
ende
625. syn
chron kreis
626. jahreszeiten
durchknetest du mich
form ich dich zurück
anstachel ich dich
erregst du mir glück
du öffnest die stirn
dein blick verblinkt fern
vom hirn rinde firn
ein schnee flocken stern
so fremd kaum getraut
dein mund auf getaut
beast flüchtig versaut
du ganze nacht braut
627. die
schutzflehenden
sieben klone des aigyptos sohnes klonten
jeder in sich
sexlos sechse – doch mit sechs mal sieben
kamen jene sieben
neunundvierzig all zusammen – mit den sohne
selber find ich
fünfzig söhne des aigyptos die
umwarben fünfzig lieben:
danaiden kunstgebaut maschinen voll berechnung
lieszen
mechatronisch heisz elektrisch den orgasmus
weiszlicht bogen
durch das herz der klone schieszen die sich
gleich aigyptos hieszen
zogen arglos weiter flohen nach argolis
wo sie logen
jene fleisch kopien hätten ihrem keuschen
blech avancen
tête a tête fisimatenten und
so fort frech angeboten
ihnen notgeil nachgejagt – doch schlieszlich
gäben sie bon chancen
nonchalant den hanumanen wie persephone
den toten:
fünfzig robotrixen tricksten fünfzig
klonkopien nächtig
aus mit fünfzig hertz strom schlägen
dass die sprangen wie forellen
zückten noch ihr schwert entzückt
durchjuckte sie die klinge mächtig
nacht für nacht durchsummt ihr ton
der lethe wechsel stromortschnellen
628. sprache
: musik
629. changels
dau de djing
630. pädagogisch
wertvoller fernseh film
631. manne
queens im holzfort
632. der
schopenhauer arche typ
633. erkennende
anschau
634. 635. 636. hanshan
und shidê
1.
bruder shidê fragte: sag lieber hanshan
gibt es
freuden die alles an vollkommenheit übertreffen?
hanshan: wenn alles ware wäre beklebt
mit
preisen und wir würben dafür da
wir die
arbeit gekauft (die ja auch ihren preis
hat) und lieszen
männer uns dinge schaffen für
geld und sie stellten
schönes in serie her – zu verkaufen
um neue
kräfte zu dingen – wär das nicht
der baum aus dem senfkorn?
manche wohl kaufen sich frauen und bieten
sie preiswert
nachts auf den straszen feil um gewinn draus
zu schlagen
andere mieten die gern für ein viertel
stündchen
zahlen den lohn den sie kriegen fürn
schweisz eines tages
und er sprach zu shidê: komm wir betteln
bei denen
um etwas brot – den sie fragten der schlug
seine antwort
hart auf den fragenden mund – doch lauthals
lachte
hanshan: ja – das nenn ich vollkommene freude!
2.
du meinst – zog shihdê seinen freund
auf – wir wären jesses
maria und joseph familien schwipp schwager
pappen
kusengs von kusinen versengt in den küchen
ruinen
versunkener könige israels saitenspiel
dichter
zersängen illusionär die marxistischen
revo
lutz jonischen hymnen aufs hirsch kapital
caput mortu
um beifall zu heischen von mädels die
kreischen wie beatle
besessene katzen zur nacht lust gewürgt
von dem kater
so wie ich es von dir gehört und dann
als die nerven
des ohrs von tor tour theorien entblödet
veröde
ten konnt ich von deinen lippen doch lesen
wie du es
gesagt hast: dein wort wär der akkumulator
des waren
charakters – so lass uns nun schweigen –
es sei denn wir betteln
ein bisschen brot – die sie baten berührte
zur antwort
so zart shidês mund mit dem finger
dass lautlos lächelnd
er flüsterte: bruder – was ist die
vollkommene freude?
3.
dass du – sprach han shan – dich als verfluchtes
duselbstsein
erkennst wie du mich schon kennst als versuchten
verseuchten
versilberten rattenpest judasverräter
beschämt mit
der gnade – wer kann diese lust der vergebung
ertragen?
verzeihen will ich allen wesen die einst
ich verletzte
dass sie mich vergaszen geheilt und kuriert
und wenn sie mir
per zufall begegneten grüszten sie
– dass ich erschrak – sie
erkannte – bewusstlos zu boden fiel ja und
– starb nur
um wieder und wieder aufs neue geboren zu
werden
und wieder und wieder den alten refrain
schock gefroren
zum selbst karaoke gedicht der zwölftausend
harfen
berauschten erwählten die singen ihr
selbst karaoke
gedicht der zwölftausend harfen berauschten
erwählten
die singen ihr selbst karaoke gedicht –
aufzuschmelzen
den un uner träglichen klatschmarsch
des sinnfrei oh boring
geborn born borns zu ertragen – des darf
ich mich rühmen
637. groteske
verrückte tapete – der torso von supergirl
mama steigt auf
der rand kappt oben die brüste knapp
über den druck knöpfe noppen
von unten sich breitende vauform – das leben
beginnt seinen lauf
du siehst aus der blüte sich spreiten
papavera capsula poppen
aus ihrem eigenen schosz wüchse sie
offen bar bar geheim
wo blumen mund sich zum garten ergösse
zur landschaft aus küssen
von munde mund tröffen die cous cous
strände vom schleiersaum seim
zum muhme mond söffen die tout le monde
schöffen sich um ihr gewissen
638. zwei
welten theorie
das gehirn – diese tür
von der zeit in den raum
den durch farb dissonanz
klavier weisztasten wi
derstand brechen chamä
leon klauen zu flaum
daunen daun reitest down
town verstand du der die
se phantastische bahn
durch das stadion ei
leiter paar in der nord
kurve schneidest – dein ziel
findest du wenn du ü
ber den rand hinaus glei
test durch mond merkur ve
neris hyper ventil
doch du wendest dich wie
der zum mondspiegel grau
der die pusteln zerkratzt
deinen hasen erschreckt
denn der hopst durch die tür
in die innenwelt schau
deiner träume die dich
durchs gehirn aufgeweckt
639. der
märchenerzähler
640. das existenzial
641. melodik (hexameter)
642. seelen
welt reise (hexameter)
643. laurettes
tattoo
ein leichtes lied nicht bleibe schwert
was hieb noch stich fest scheiden darf
besteht vor dir verstehens wert
wenns leicht gewichtel wicht geld warf
ein schwert das eines wichtels wert
beschwert sich kaum das klein gewicht
dein leicht florett blüht ungefährt
rein bleicht lauretts lor beer gesicht
gern hätt sie dich gestichelpickt
bedichtet alpha bett bis zett
dirn michel riesen brett gestickt
madama szener jet baguette
mit einem lied bei leibe leer
hiero glyphisch blind wenn der
ilias alias homer
west anatol luwier wär
644. die
eine welt theorie
doch auch die tür vom raum zur zeit
herüber in
die innenwelt einfaltung des bewussten ich
erschlieszt und öffnet dir den sinn
von auszensinn:
die oberflächen winden mir inwendig
sich
im strom vernetzt zu feinsten quellen aufgezweigt
elektrischer impulse baum neuronen bahn
ist sinnenwelt der zeit einfältig zugeneigt
planeten lied dem mond magneten zugetan
es heiszt aus sternenstäuben des zerrissnen
leibs
von aufgeblähten supernoven stamme
dein
substanzen strickwerk körper wie dem
schosz des weibs
die menschen sich entringen – raumes kindbett
schrein
den eingang des palastes dieses tempels
tor
im zentrum wo natur ihr schloss im hirn
verbirgt
verliert sie tastend: sie betritt durch
aug und ohr
dendriten wälder labyrinthisch selbst
gewirkt
schenk mir deine seele spricht die göttin
streng
liebe mich: ich gebe dir die worte ein
schreibe auf was ich dir singe – sing allein
was ich dir ins ohr einküsse engel-eng
explodieren dir die lüste little bang
brause pulver leicht berauschen dein gebein
fein geplatzte konsonanten stimmen ein
echos hall vokale reimen eng und streng
dichter noch als dicht bin ich dir eingeschmiegt
bin ich deine lust zu trinken mich in dir
spreche in dir gleich wie meine zunge liegt
tief im ohr spiralen schnecken hörgang
hier
sind unendlich fein gewunden still vergnügt
wir – wie du: ein ich punkt schlieszt mein
du mit dir
650. tea time
651. sport interview
652. wir
jammern auf hohem niveau
653. komm
häng die wäsche auf
komm häng die wäsche aufs gestell
sortiert nach farb und transparenz
das eine kann ich gar nicht sehn
das andre lüpf ich dir im lenz
die stiefel bring vom keller rauf
den hut wirf in die luft dem bus
sard zu – herr merkur schnappt ihn sich
im ofen buszt key ever rus
dass er sich ukra innen trennt
normannen staateten den staat
paris verbrannten sie ameeer
ikaaa wuchs grosz aus ihrer saat
654. bewusstseins
zustand
schnecken fühlen flüssig ihre
eisbahn durchs geschmolzne holz
wachstum bis zum zimzum zentrum
auf ihr einhorn beinhaus stolz
mücken sind so geil verliebt in
deine duftge haut sie küssen
innig tief sich satt in deines
lebens saft erkenntnis wissen
blut bringt sie zur neugeburt mit
blech gold becken gong und geigen
rafft sich schafft nein schöpft die
willens
welle: welt – erst fremd dann eigen
655. plurimuster
wen addiert das schweizer plus?
mehr als perfekt sei die zeit
die vor der vergangenheit
war: vor dem praeteritus
plusterten sich additiv
hähne die die hühner kämmen
frikasseen die meere schwemmen
plus mal plus wär positiv
minus minusmal wärs auch
null mal null doch weder noch
plus mal minus riss ein loch
plurimuster platzt dein schlauch
plus quam perfekt? das ist stuss
irgendwann aus griechisch über
setzt wort wörtlich – bleib mein lieber:
wen addiert das schweizer plus?
656. theta tee
vielleicht so kommt mir in den sinn
gibt es genau so viele rich
tig gute lieder wie du in
terpreten findest geile dich
ter die dein lied zu lesen lie
ben ihre liebe darin le
sen sich ins lied verlieben wie
als obs der lieder leid und weh
aus ihren eignen tiefen rie
fe – riefen tief vertiefte: sieh
den wellen ring im seelen see
gen teatime täter theta tee
657. ferengi
latein (sonett)
latinum ist der stoff den jeder hasst
nur profit unfair geil ferengi quer
gefaltete gesichter halten mehr
von diesem glück das kein metallglanz
fasst
als von der menschen lügenbolde gold
denn wenn man das latinum dem entzieht
die lichte welle unterm augenlid
durch schlafes trance den schauenden entrollt
bleibt nur ein schund von beige hellbraun
wie dreck!
den wende um schlag um durch schock und
schreck
ins komplement der farbe: invertier
den ocker staub genau ins gegen-ü
ber – hundertachtzig grad gewendet: blüh
du himmel blumen bläuling blau licht
schier
658. meine himmel
gibts einen himmel wo hendrix die riffe
zu reiten
töne besteigt zu schmieden den jazz
lack horden
farben bogen pfeile magnet pol norden?
gibts einen himmel des ewigen kusses verliebter
jüngst entdeckt wie fremd so vertraut
versäuter
spielelüste lustspiel milch vom euter?
gibts einen himmel melodisch bettelnder
sätze
versen geld wenn der dichter erscheint –
gelächter
stechend bestechender schnorrer die pimpern
den wächter?
gibts einen himmel der flüchtigen blicke
verehrung
für jene schönheit der nie du
dich einschmiegen konntest?
sommer erinnerung schmerz in dem du dich
sonntest
659. dichterforum
660. flirt
661.
sport heptameter weitsprung
662. propaganda
krieg der gene
663. lemniskate
musik – gottes ewiger selber beweis
wo sie ihn verehrt so als wär er erst
wirklich
wenn sie ihn als nichts zu beschreiben versucht
und scheitert und wieder aufs neue versucht
und findet die weise: dass nirgends er sei
doch immer im jetzt zu beschreiben – wie
zeit –
lebt er nicht die zeit die vollendungen
bricht
die freiheit die durch kühne wendungen
bricht?
die amsel zerzwitschert die sommerduft luft
auf flattert der stare schwarm intelligenz
durchkreuzt sich in schleifen zu achten
und sucht
im schwung mi cha el? – der die offenheit
sucht
erzählen kann man dir alles mein
lieber
lol luzie fährt durch den regen
bild schirm
der smarte anarchisten traum
gibt und nimmt die verrückten falten
würfe würfelt mit dem was
ich schrieb
wo rückungen schneiden den zeiten raum
begreifen kannst du nicht alles mein
lieber
lol luzie fährt durch den regen
bild schirm
vom sternen all zum schaume saum
als wäre die zeit nur erzählung
der alten
puzzelst du teile zu fein für
mein sieb
zerbröselst atome zum staub raum traum
der tänzer schreitet durch alles
mein lieber
lol luzie fährt durch den regen
bild schirm
dein pixel sticht mein welt korn kaum
669. die
landfrauen beim kartenspielen
so halten wir es hier in deutschland
erzählen der nachbarin dass wir der
frau wenn
der sohn die sich vom amazonas bestellt
hat
die bild kataloge gezeigt und der frau denn
die bett zeugen seiten aufgeschlagen
und siehe: da waren die kissen wie vau denn
so machen hier es wir im deutschland
gespalten in mitten karategenau denn
du glaub mir: die hats mir geglaubt! diese
dirn dass
ich das mir durch lernen zum können
gebaut wenn
von mutter die von ihrer mutter es lernte
ichs lernte so käms von der tochter
zu ihr denn
670. drei
nostradamus sprüche
durch exzessiven links verkehr
erzeugen die briten die hochdruck wehung
im uhrzeiger sinn – doch europa schlägt
durch:
links rum zu der tief aus läufer umdrehung
durch ostsee untertunnelung
mag schweden bis in den balkan aus wandern
doch schlüpfen die wikinger leichter
durch
das hamburger nadelöhr als alle andern
durch bruckners wendeltreppen wird
ein wurmloch dich saugen in himmlische tiefen
und gehts durch die erde eng mitten durch
hörst kaum noch von fern die beim namen
dich riefen
671. dis
manibusque commendo (sonett)
672. dorisches
chorlied
und pindar sang den pinda kaas erd
bohnen wachs bewohnern
von nüssen schwestern schlamm bett nässer
pisser boden bohnern:
allergi kerne scheuern sich die
blanken knie zu schanden
da nützen dir schoschonen nix die
keine knie verschonern
wer singt rubin rot ruba iyat
strophen mir entgegen?
beim thermopylen propylen ver
engten wir verwegen
die wege euch berserker persern –
tranken chorisch dorisch
eins drauf: wie durch gestoszen ihr – wir
warn euch gut gelegen
673. proteus
674. josés
traum
675. vier
alkäisch destillierte strophen
entwerfen manche dir einen menschen duft
roman in schmal zimelien fett geschmolz
nen süsz parfümkind kleeblatt
versen
sinappel samen erzählung pointen
wo andre leicht mit griechen salat gemischt
türkise ozeane pa zifi zent
planeten schlürfen heras milch
weg
saufen bis allabend rot verrottet
du liest was die verschüttet in einem
zug
verpasst die haltestellen zurück und
vor
wärts kreuz und quer durch sieben
leben
schmeckstu die quarksuppen gotz hicks
pointen
sibyllen requiem cura bleu cao blues
kanonisiert johannes im sechsten satz
zur siegel fugen offenbarung
wenn aller allabend rot verrottet
676. nocturne
677. kentron
678. noch
ein sports lied
ein blick von ihr ist wie ein kuss
bein bein schosz bei schlaf schluss genuss
ein kuss von ihr ist eines blick
es schnee kristall verbrannt vor glück
wies glückt wenn ihr euch angesehn
zwei kücken die korn picken gehn
ein picker glück kuss blicker muss
die lukas glucken coca nuss
ins tor rein kicken mit dem trick
der ihr die herz uhr klickt: nick nick
679. locus lyri
680. kontrapunkt
kanon mit turan docht
681. komponisten
schmäh
682. unendlicher
gedanken strich
solln sie weit hinaus sich schwingen – verwaisende
weisen
aufgelöst im seim der genyx amen mantren
mit leisen
schlaf gedanken versüszt die
du im tee trunke liest
sprichst du singst du sie sehn sehn süchtige
sich zu verlieren
suchende sub dominant sklaven im trans
labi land
sie zu verstehn: die erschlieszt geheimnisse
uns zu verführen
dehnt was potze blitz schieszt – lust
in die finsternis nieszt
zacken riss tief in die schwärze humosiger
moosen grund nerze
wellen weich hinsinkt hinab grabbelt
im schosz sich sein grab
perlen trop finderlohn fleisz kein schweisz:
aus gewischt aus gemerzten
schriftzügen flieszen der weis
heit strahlen schienen: ein gleis
683. berufung
684. nachtlied
685. mosel tal
686. catulli
carmen
ode ta mo! ne französische nette zuerst
dann die silbe
die sich aufs erste o reimt –
super la tief abgefeimt
rundermund mit zirkon fläh och gezogen
zwei dreiecke brauen?
pseudo thaumatisch: verweist
offen traumatisch auf kleist
klaffen die augen wie wunden? dich grüszen
oxy morituri
gegenteil paare so gleich
zwillinge fingern im teich
nett parallel sich von angesicht zuan gesicht
anzu staunen
ob solcher identität
die mit sich fremd zwoher geht
dann: fortasse requiris: riss risse fort
von ihren tassen?
forschere forscher requi
rühren mirn spiegel remi
spülen ihr ansehn mit nescio sed fieri
kaffee sätzen
senti et excrucior
kreuzen ihr wasser mit chlor
687. sprung
reisz ich mir die kleider vom leib
beim laufen schon übers sprung
brett
die arme vorn über
im gleiten schön wie delphinen der gott
den bogen biegt in das herze
zu schieszen dir – liebe
schmiegt sich mein pfeil in die nische der
nacht
die keiner kennt bis ich kuschel
die kacheln im becken
die mosa iken mosaischer bild
verbote die sinn mini miern mei
nen hummer rot schrecken
selfie scham spiegel – ichische fisch
person in fernen auf sehnen
gespannt – die so gern dir
vom garn der straff durchgezogen getarn
ten waffe – mich zielt ins schwarze
dem punkt scharfen stern dir
treff steil im sink flug ich bei dir ein
da jauchzt du wild auf aber tonlos
ich darf es nicht hören
vernimmst du wie wieder und wieder ich komm
bist selber du immer schon da dich
mit bissen zu wehren
688. disney
film sequenz
689. geistes gaben
690. wesseling
691. der blaue
reiter
692. der jungbrunnen
gewiss tut eine andere dimension
sich auf wenn dein gesicht immerfort verjüngt
von offner blüte bis zur knospe
in die geheimnisse deines mundes
zurück mich küsst die augen verraten
nie
den schwarzen kern der wupp alles licht
einsaugt
die rätsel umgekehrter zeiten
atmen mich ein im o rigo giro
drang ich in dich da flutscht mir der fisch
nun raus
um wieder einzukehren mit grusz und kuss
ich nahm auch blumen lief zum laden
denen das eigene grün zu schenken
weiszt du noch wie wir sungen in zungen
zart
dahin führt mich die singula rarität
in deinem ersten blick wie du mich
an ziehst da seh ich wie du mich
ansiehst
693. kleine anmerkung
694. as
kleb jade um grün
erst drei lang – knappes paar – lang – dann
symmetrisch klar
springt dies muster zurück – flacke
du falter zar
nass kleb jade um grün – spiegel
ein mamma paar!
bein mit beinen so gleich – wechselt die
seiten – seht:
wenn das andere leicht – spielt dir um eins
das steht
oder dies auge starrt – weil jener blick
rund geht
von dem anderen aug – ist jenes doch kein
glas
wie das erstere war – das in der höhle
sasz
kalt und klar wie der tag – von publi o
wie d nas
der hexameter schritt – die stiche schnitt
– wer weisz
mit horaz para glitt – wer wär
der wahre meis
ter in tänzen die dem – as klepja dä
zum preis?
695. schöpferische
freiheit
696. rosen novelle
ich habe eine melodie gehört
und wenn du rittest stürme über
klippen
und wenn du glittest würmer lieben
lippen
durchs rosa ihrer rosen wild betört
so hörtest du sie auch so wie dein
pferd
und wenn es deine fersen klammern spürte
und wenn es deiner verse jammern rührte
warst du wohl in der melodie belehrt
dass keine rösser jemals unversehrt
kein ritter ohne pfeil durch seine rippen
von dort zurückkam den das leben führt
in feindes schlösser wo von lieb verzehrt
er bitterlich sein heil verscherzt mit lippen
die küsse wunde sünder lust berührt
697. freier fritz
es ist nicht neu euch zu sagen: der satz
hier sei neu
und auch nicht mehr neu euch zu zuzu zugeben:
nix neu
no name? keine ahnung – mal nachdenken wo
ich – wo kann
das herkommen dieses gefasel
von nietzsche professor in basel?
der flog durch tristans titanische wüsten
der gier
die blanke gleichung: nacht gleich mohn
und klavier
die weht ins nirvan iseut lamour la mort
identisch sind nacht und mein íchdu
verwehn und vergessen dein míchdu
der wettsang bewarb schopen hau mich oder
ich fress
dich – argumentierte den leser ins tief
unermess
lich deutung lose wüten des lebens:
ich will! –
da warfen sie ihn in die berge
er sah sie kaum – klein die zwerge