Feire
Fiz : philosophische
Lyrik : Dreistern
Einsstern
* Zweistern *
Dreistern * Vierstern
* Fünfstern *
Sechsstern * Siebenstern
Feire
Fiz
: DREISTERN
Ist
das noch Spiel? * Jünglings Blaulied
* Von diesem tosenden Strand
Was
für eine Welle gleitest du durch mein Leben
2
Ist das noch Spiel von
dir gespielt?
Du magst vielleicht ein
Spielzeug sein
das ja nicht weiß
wozu es dient
wie mein Pullover nicht
die Wärme spüren kann
die er mir gibt
So kann dein ganzes Weh
und Ach
nichts als Verkleidung
sein
Siehst du denn nicht daß
dies nur deine
Rolle ist? dein wahres
Ich dahinter steht
zuschaut und lächelt
und sich hier
nur spielend zur Verfügung
stellt?
Wie kann ich dich ansprechen
wie nur
kann ich dich erreichen?
Unterhalte ich mich ja
auch kaum
mit meinem Hemd
und ists mir noch so nah
so gibts
auf meine Fragen doch noch
keine Antwort
Wie sag ich einem Blinden
daß die Milch weiß ist
und einem Tauben wie die
Amsel singt?
Ich sage nichts
Das Spiel ja weitergeht
obwohl
du deinen ganzen Einsatz
schon verloren hast
und nun dich selbst verpfändet
hast
und fragst: Ist das noch
Spiel?
Es ist! Wenn du nicht klagst
so gehst
du Selbsteinsatz auf die
Gewinnerseite
und du siegst!
Doch wenn dein Jammern
dich wegnimmt
dich stiehlt aus unsrem
Kreis dann wär
der letzte Trug noch ärger
als der erste
3
Jünglings Blaulied
Gekrümmt verzerrt
zerdehnt erschlagen
wo rollen die Folgen aus
habe ich nicht die Kraft
meine gebrochenen Glieder aus dem Rad zu ziehen
meine geschwollenen Augen
im Schlaf zu schließen
da häng ich noch verknotet
in die Speichen
durch meine Brust klafft
ein schneidender Schmerz
und spaltet alle Anfänge
in Verzweiflung
In einem Bach voll kühler
Strudel will ich liegen
Gurgeltöne saugen
durch mein altes Leben
öffnen alle Poren
und das Wasser wäscht mich aus
ein laffer Schwamm zusammensinkt
und alle letzten Worte
schwimmen fort
Gedanken
verloren
geb ich mich fort an dich
ein nasses Handtuch
das über deinen Rücken
klatscht
und deine müde Haut
mit strengem Mut erfrischt
5
Von diesem tosenden Strand
verkrieche ich mich in
die Weite des Meeres
von den Luftschläger-Wellen
Windkreisel-Wasserspielen-Schwapp-Schwingen
tauche ich ein ins
Blaugrün
Schwarz
Nacht in der neue Sternschwärme
meinen Augen entbrummen
Funken brauner Geborgenheiten
lösen sich auf im
satten
Ichbinnichts-Dubistalles
Oh ja
Im Knistern des Feuers
finde ich mich wieder als sanfte Ewigkeit
Nische zwischen den Flammen
aus der sich das rasende Leben nährt
Nimm alles was du willst
aus mir nimm Glanz und Wärme und gib dir
mich Liebe
Funken bunter Kometenkreisel
geben sich fort im vollen
Ichbinnichts-Dubistalles
Oh ja
Nimm alles was du willst
aus mir nimm Raserei und Rausch gib dir
mich Wahnsinn
Funken lichterner Göttlichkeiten
brausen durch meine Sinne
Ich bin nichts Du bist
alles
Oh ja
9
Theseus in dionysischem
Wahn
Was für eine Welle
gleitest du durch mein Leben
Was für ein Magnetstern
saugst du meine Ozeane fort
reißt meine Berge
in schroffen Türmen
in felsigen Fingern auf
dich zu
Was für ein Geheimnis
versteckst du
in deinem innersten Labyrinth
Welchen Stier soll ich
dort totschlagen
Was für eine Nuß
knacken
die Person die deine Identität
in Anspruch nimmt
arg plagen erstechen und
durchkitzeln
bis zum bitteren Ende
Den Drachen will ich verschlingen
die Vögel nach dem
Weg zum Bahnhof fragen
und dann im schlanken Zug
in deine Mitte schießen
und dir die Antwort zwitschern
Meinem Stich entkommst
du nicht
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