16. Feuermeere   
        
       
    Plop. Na, willste auch 'nen Kaugummi, Lischa? Ich reichte ihr die Papierblume mitsamt den Samenanlagen zurück. Ich weiß nicht – schon diese Sprache. Das ist nicht mein Stil. Sieh es meinetwegen so, daß ich zu sehr das Geschmacklose liebe, um mich mit deiner mittelalterlichen Jenseitsreligion vertraut fühlen zu können.   

    Ja, gewiß, das Ende von dem Lied, das kommt schon meinen ästhetischen Verirrungen entgegen, aber ich bekomme die moralische Farbe nicht von den Fingern, dieses blaugrüne Wasserparfüm; warum fällst du denn immer gleich in die Extreme?   

    Tja, Lisetta, nimm's mir nicht übel, aber manchmal habe ich diese ganze Metaphysik gründlich satt. Fruchtloses Geschwätz, saftloser Streit. Andererseits – ja, doch, ich glaube an die tanzenden Götter und ihre flammende Wirklichkeit in unseren Regungen. Und ich muß auch einmal meine Version vom Sängerwettstreit darlegen. Wenn wir uns also jetzt aufmachen und zusammen zur Dichterlesung in der Oase hinabwandern – du siehst, ich lade dich selbst zu deiner eigenen Chose ein -, zeig ich dir, was ich meine. Reich mir die Hand mein Leben, – - – es ist nicht weit von hier.  

    Hast du denn noch nie gehört – wir verließen gerade meine Mansarde und stiegen treppab in die Stadt, während ich es ihr mit meinen Schritten vorzuführen versuchte, – wie der Kautschukzapfer durch den Kosmos titscht, oder wie der Seelentaucher hinab und hinab sich schwingt? – zu Poseidons Festen in den Brunnenpalästen, hinab und hinab und hinab und hinab und hinab, so steigen wir. Spute dich, Schatz, wir dürfen nicht zu spät kommen, denn schon geht der Vorhang auf: Neptun und die nassen Genossen in grünblauen Splittern, ein Trümmermosaik, Atlantis -   

    Ach Wolfram, flüsterte sie gespielt-traurig in mein Ohr und bedeckte mich dabei mit ihrem gewaltigen Hut, Atlantis versank und der Brunnen ist leer.   

    Hier entlang, hier geht es hinein in die Oase, vielmehr Ozean: Hörst du das Gewoge, Gewelle, Gerausche – I can hear the planet full of cheer, die unermeßlich grundlosen Tiefen, Vergangenheitsschöße unserer ozeanischen Geburten?  

    Na Lisl, dann sag mir mal, was ist das denn, wenn man solchen Zauber nicht Musik nennen will – was ist es? – Werbung seiner selbst? Gut. Mag es eben das sein. Adornos Etiketten-Krach, des Theodor Wehweh und Ach. Aber welche Musik wirbt denn nicht für sich? Jede widerspenstig ungezähmte, jede bewußt häßliche natürlich.  

    Und nun gibs doch zu, diese Unterweltfahrt hat noch immer genug von der Ästhetik des Abstoßenden in sich; sie ist doch alles andere als bloße Werbung ihrer selbst oder irgendeine hohlgefaulte Hülle des Konsums.  

    Und wenn doch, wie es ab und an vorkommt, dann in wildem Exhibitionismus ihres süßen Wahns. Denn was sollte sich in den Tönen verstecken? Sie lebt sich offen dar, und indem sie sich ereignet, wird sie zu uns in Tanz und Gesang, und wenn du so willst, schon im Hören. Na also - diese Verwandlung der Muse ins Meinige will ich jetzt erfahren, ich will's werden, ganz Ohr.  

    Eher ganz Unterleib, was sagst du da? Nicht Muse, sondern Hexe? Was? Wo? Schacht, Kellerloch, Schlangengrube – eben nicht Ohr, dafür sei es zu laut, zu schwer, zu dicht?  
     

      "Verdauungsperistaltik der trägen Materialströme,  
        Maschinenarbeit, Gliedmaßenmenschwerdung" 
      "Poseidons schäumende Rappen,  
        Machtmittel der Finsternis bis ins Herz hinauf" 
      "Stofflichkeit sinnlicher Nahrung ringt, durchdringt sich  
        mit der Stoffwechselchemie des Blutes" 
      "Rhythmuszwang über den Pulsschlag,  
        Gewalt der unterweltlichen, untermeerischen Götter" - 
    Sind das die Inschriften über deiner Hütte, Frau Holle?  

    Ja, wieso nennst du das denn hart? Die Klänge sind doch gerade dann, wenn sie obertonreich gesättigt massiert werden, eigentlich weich, elastisch. Proteus inmitten der Nereiden. Stoffwechselchemie sagst du, – heißt das nicht Aufschluß und Verwandlung von Masse in Kraft, von Erden in Atmosphären, von Konsistenzen in Farbe? Und hör doch, oft tropfen sie, glucksen wie Wasser, changieren bunt, Lischa – ist das denn nicht ganz dein ureigenstes Element? Schau mal -   
     
     

      So süß kann es schmecken,  
      daß es schon fast wieder sauer mir vorkommen kann;  
      und auch so salzig,  
      daß es schon fast wieder bitter mich schütteln kann,     
      und dann zu allen erdenklichen   
      Momenten mich anders verzückt -   
      Das Herz lacht in meiner Brust   
      und schüttelt meine Herzenslust   
      nach Herzenslust   
      Marmeladenbrust   
      Gelee Tropfen Honig   
      Propfen König Korken   
      Plopflaschen platschen   
      die Gläser voll Katschenkola   
      Klabauter Kräuter   
      Wurzelsepp Käfer Sucher   
      mit grünem Pep   
      klatschen mich weg   
      Waldmeister Ameisen Bären   
      mit Kuchengußzucker   
      kitschen mich kitzlig   
      Pinscher die pitschen mich   
      das find ich garnicht   
      witzig du putziger   
      Vitzliputzlí Vitzli   
      Putzli Vitzlíputzli   
      Vitzliputzlí Vitzli   
      Putzli Vitzlíputzli  
       
        
    Sie hatte kaum gemerkt, daß ich in der Zwischenzeit meinen Mantel abgelegt und das Mikrophon in die Hand bekommen hatte und war überrascht, als ich bastgekleidet auf das flache Bühnenpodest gesprungen war und auf meine Zeichen hin die ganze Rasselbande sich Schritt für Schritt in meinen Sprechgesang hineingegliedert hatte. Ja, Lisetta, so lange kennst du mich schon und kennst mich noch immer nicht.   

    Aber du Wolfram, so lange kennst du mich schon und kennst mich noch immer nicht, hee? – Ich fahre ein wenig zusammen, denn wer mich da an der Schulter berührt und mit meinen eigenen Worten um das Mikrophon bittet – das ist Freund Hein mit bleichem Gesicht, mit einem blaugrünen Drakulamantel umhängt. Nu aber hallo, bist du schon länger da? Und ja, ja natürlich, bitte, stottere ich und übergebe die Staffette, bevor er mich beißt. Du bist mir ein Schelm! Erschreckst mich, anstatt mich zu begrüßen. Zeig dich mal – echt Antonius, stark, du Tünnes, ich Poile. Also - ja, singe uns ein Lied. Ein altes? Ein neues? Ein uraltes. Ich spring wieder runter, seh mir das von der Seite an.  

    Der Wettbewerb. Hoffentlich kommt er mit den Jungs oben klar. Aber er hat den Schlagzeuger und den Bassisten schon kurz eingewiesen und den Gitarristen um sein Instrument gebeten. Hier unten wird's unruhig, wegen der Pause, die sich ergeben hat, und seine Mikrophonproben "Eins zwei, eins zwei" und die verlegenen Testgeplänkel der Musiker in das Gemurmel hinein sind selbst nervöse, abgehackte Signale eines "Moment noch, gleich, gleich". Aber da setzen sie schon ein. Wuchtige Schläge, zu weiten Lücken abgerissen, in die der trocken dahergesprochene Text sich einpaßt.   
        
     

      Laut geht der Lärm. Im Splitterwerk der Töne   
      Im Rauch der Farben steigt ihr Tanz empor   
      Metallner Spangen Schritt zerreißt den Flor   
      Ihr stummes Lachen spießt die dumpfen Söhne   
          
      Wo ist, der nicht gefischt zu werden hechelt?   
      In jedem doch, tranchiert man ihn genau   
      Kennst du den spröden Diamanten Frau   
      Den Stoff womit dein eigner Blinker lächelt   
          
      Ich liebe dich nicht stolz-unüberwindlich   
      So bin ich stolz? Nein ich bin nur verwirrt   
      Ein Hüttensucher müde und verirrt   
      Für jeden Lichtblick dankbar und empfindlich   
          
      Zeig her wo deine Knochen sich verklären   
      Wird dein Gebiß nicht schon zu Bergkristall?   
      In deinem Mund erblitzt ein Sternenall   
      Dein helles Haus wird mich den Wandrer lehren   
          
      Aus dürrem Holz und Stein bestehn die Dächer   
      Geglühter Ton – das Tote gilt uns viel   
      Metallisch ausgehärtet gibt dein Spiel   
      Sich ernst: der Gastlichkeit Substanzenfächer  
       
        
    Mir gefällt das. Aber im dunklen Saal wird es kaum ruhiger, es gibt sogar Rufe, Pfiffe, Gewühle da irgendwo. Nur auf der Tanzfläche folgt die Bewegung den Impulsen und legt sie aus, oder ist es nicht eher so, daß Hendrik immer da hinüber blickt, wo eine Gestalt in der Mitte des Kreises mit sparsamer Eleganz die Glieder regt, als besinge er sie, nur eben sie? Es war leider zu dunkel, um das durch die quasselnden Köpfe und an den Palmensäulen der Höhle vorbei zu erkennen.  

    Er kam nach dem Lied zum Künstlersofa herüber, wo ich mit Lisa saß, und wir verteilten die Rollen für den folgenden Einsiedler-Auftritt. Du kennst es, Cuillaut, du kannst es bald auswendig: Der Drei-Autoren-Text hat sich hier wie eine Blaupause schon ins dritte Blatt durchgedrückt, Szenenecho, da dürfen wir Hendriks "Pi-pa-po" für die Übersetzung getrost überspringen.  

    Was willst du, alter Spötter – das war reiner Zufall, daß ich da am Ende vom Lied so locker vom Hocker fiel und die Becken mitriß; ich fand auch, daß dieser rein zufällige Hinfall ausgezeichnet hingepaßt hat, aber Freund Hein alias Antonius war ganz schnell weg - übrigens nur für kurze Zeit, der mußte nur mal aufs Klo, und dann war er wieder da mit seinem Zaubermantel, um sich mein Gummilied anzuhören. Sehr lange blieb er dann trotzdem nicht.  

    Ich finde Elischa nicht mehr. Sie wird schon wo sein, ich will zurück auf die Bühne, bevor die Unruhe sich so steigert, daß die wieder eine Platte auflegen. Irgendein Besoffener hat eben seine Bierdose aufs Podest geschmissen; der Bassist kickt sie zurück.   

    Da bin ich wieder. Zeichen für das zuckende Herz, den Schlagzeuger. Ab geht die Post.   
        

        
      une gong blang ding glang soft  
      pfff sang sang ein alter luftballon   
      dsssssch dein rotes verschrumpeltes gummi   
      dlllummi pjumm huijiieä haaoum mjummi   
      tutz! mopedgeräusch sägt durch den raumballon   
      sie seh sein saumzeug zügellos zum salon   
      hinein in dein ding da du dummdreistes klei   
      nes rosa fieder faser fleisch schwein   
      du meinst wohl ich gäb all der dinger zuviel   
      damit ich euch erschlagen will   
      in eurem wilden bilderwald   
      voll silberdüsenstimmen   
      die bringen die zeit   
      zum gerinnen im gleit -   
         
      daaaaaeein - trockenweißer seifenschaum   
      dein harter kitsch im traumschmelz   
      hey! wälzt in wogen aus weichem glanz   
      durch deinen ringelreigen kranz   
      mit einem glitzerdrachen schwanz   
      im wirbelnden spiralen tanz   
      und saugt ein letztes heißes ach   
      aus eurem wilden bilderwald   
      voll silberdüsenstimmen   
      die bringen die zeit   
      zum gerinnen im gleit -  
       
        
    Schroffe Pause nach jeder Strophe. Die Band steht schwarz und schweiget. Und Hendrik, hee! der ist wieder da! – der fällt aber auch gleich wieder einmal aus dem Rahmen. Er kann nicht an sich halten, wälzt sich da unten auf der Tanzfläche vor Lachen, brüllt in die Stille hinein, während die anderen dort etwas scheu zu den Rändern ausweichen. Der starke Mann kommt schon, um ihm hinaus zu helfen.   

    Ah, da ist Lischa, sie besänftigt den Ordner; schade, die Freunde verlassen den Keller. Die Gute hält Freund Hein umarmt, der Tod und das Mädchen, und blickt etwas besorgt zu mir herüber, sie winkt im Fortgehen mit ihrem Kopf in die andere Ecke des Raumes. Da steht die Frau von vorhin, die weiße Tänzerin, und verhüllt ihr Gesicht mit einem Tuch. Ja gut, und? Ich versteh nicht, was Lischa damit meint. Im Dunkeln erkenne ich die Fremde nicht. Isis, verschleiert. Mmmh. Isis? Ich weiß nicht – klingt wie – Königin der Nacht, oder – da gehn sie -   
        

        
      und alles haben sie so schwabbelig gemacht   
      aber grade auf dem krummen weg gelocht   
      sachte sachte kracht doch   
      noch so ein moloch   
      vom dach   
      plomss-tipfuoatsch   
      gleia-ha-rotz   
      psotz so ein   
      klingdingling   
      drinrin   
      brimmbrimm   
      tschlingdlangdling   
      jijijin   
      njijing   
      ding   
         
      flog da vorbei wie mein süßes kleines körnchen   
      aus zuckerkristall mit dem peppermint schweif   
      along my life linien-drive   
      express hörnchen   
      kneif mich nicht so sehr   
      durch den nervenbahnen   
      reizkanal verkehr   
      im feuermeer   
      deiner meiner aller uns aller   
      wahnsinnig wahrnehmungskräftigen   
      sinne du süßes   
 
    17. Die Brüder   
        
       
    So wie sie sich herausgearbeitet hatten aus dem verqualmten, verschwitzten, verklebten Raum – sie überdeckte ihn mit ihrem Hut und umarmte seine Schultern unter dem langen Zaubermantel, den er wiederum um sie beide geworfen hatte, und wischte mit einem Taschentuch die weiße Schminke von seinem verschmierten Gesicht – überfiel sie die Kühle der Nacht. Sie gingen langsam weiter, bis Wolframs weit hallende, lallende Zungenreden von den Geräuschen der Autos, der Züge, der Nachtschwärmer und Nachtlärmer auf den Straßen kaum noch zu unterscheiden waren. Wie das alles ineinanderschwappte.  

    Ich habe einen Brief für dich, Lischa. Hendrik zog seinen bunten Entwurf aus dem Mantel hervor, da hielt sie ihm selbst lachend den Brief entgegen, den sie ihm geschrieben hatte. Es ist nur die Fortsetzung des vorigen. Na so was, meines auch.  

    Gleichzeitig versuchten sie, das je eigene opusculum dem anderen in die Innentasche zu stopfen, das war schwierig. Sie sanken einander in die Arme, gemeinsam umhüllt vom offenen Mantel, von Lischas wilden Haaren, Gesicht in Gesicht. Sie bog sich ein wenig zurück, schaute ihm abwechselnd ins rechte, ins linke Auge, wie er an ihrem wandernden Blick bemerkte.   

    Das ist schon beinahe lange her, daß wir – kommst du noch mit zu mir? -   

    Nein, sagte sie. Ich muß sehr früh raus, um eine Ausstellung vorzubereiten. Aber am Abend, am Nachmittag, wenn das geschafft ist? Tschüß, Heinrich. Es war, als wanderte ihre milde, zärtliche Seele in ihn hinüber, als sie seinen Namen sagte. Es klang mit ihrer Stimme nach in seiner Empfindung, als nehme er sie mit sich nach Hause.   

    Glücklich-erfüllt trotz der Ereignisse in der Oase lag er auf seinem Bett, unter dem gelben Licht der Nachttischlampe, und las den Fortgang des Einsiedlergespräches, der so nahtlos seinen eigenen Entwurf fortsetzte, als habe sie die Symmetrie des Asymmetrischen in der Auf- und Abwärtsbewegung der Zeitentfaltungen, wie er sie angelegt hatte, schon gekannt, als habe sie mit ihm, dem Versuchten, schon längst mitempfunden.   
     
        

      Antonius:   

      Ist also das ein wahres Opfer, das nicht angenommen wird,  
      dessen Rauch zur Erde kriecht, den Tau der Gräser bitter macht,  
      die Erde schwärzt? Gute Nacht,  
      gut gewollt, von jedermann verlacht?  
      Ein angenommenes dagegen, dessen Duft sich durch die Lüfte kräuselt,  
      ist Verführung nur zur Eitelkeit und zum Verzehr der Frucht Erfolg?  
      Der steht als Göttersohn in Schönheit da, ein Wunder, das die Herzen zieht  
      und dessen Schmerz und Tod zu süßen Tränen rührt.  
      Der andre stinkt nach Schweiß und nach Berechnung, hat nur kurze Worte,  
      schweigt auf alle Fragen oder schlägt mit bittrem Witz zurück.  
      Den machen sie zum Mörder, jener ist das zahme Opferlamm.   
       
      Paulus lachte:   

      Wirbel schlägt die Luft,  
      die Wetter kreisen durch des Himmels Hand,  
      die gibt und nimmt und faßt und läßt,  
      und aller Sog und Druck verschränkt sich,  
      dreht sich über Kreuz.  
      Sieh nur den Segler,  
      wie er noch dem Gegenwind die Fahrt abringt,  
      sieh all dies Ast- und Wurzelwerk,  
      erstarrt in Laven, Rinden, Gneisgebirgen, Galaxien,  
      sieh im Stützgerüst der Knochenbälkchen,  
      wie der Lebensweg im Zopf geflochten wird:  
      stets über kreuz und über quer.  
      Und sind die Dimensionen klar geschieden,  
      gehn die Lebenden doch wild hinauf, hinab,  
      in Gnade, Schuld und Einsicht.  
      Voll des Frühlings schwillt die Knospe schon im Herbst,  
      und wo Verwesung Erde schafft,  
      nährt sich aus totem Grund das frische Grün.   
       
      Antonius:   

      Zwei Brüder sah ich einst,  
      das heißt, zuerst den einen nur,  
      flüchtig, klug, erfahren, ein müdes Gesicht,  
      dessen hochgebogene Augenbrauen, Krähenfüße, Lider  
      ins Unendliche verfaltet waren  
      und seinen Blick in spöttischem Blinzeln verbargen.  
      Als ich ihn traf,  
      trug er eine merkwürdig geformte Pflugschar auf der Schulter  
      und lachte, als ich ihn fragte, was er damit beackern wolle,  
      in dieser Wüste.  
      Dann schwieg er eine Weile.  
      Eine Narbe hatte er auf der Stirn,  
      ein Zeichen der Warnung für alle,  
      die in Häuten und Haaren lesen können.  
      Das gefiel mir und ich blieb bei ihm,  
      denn er hatte viel zu erzählen,  
      ein tüchtiger Mann, ein Erfinder.  
      Das Gerät auf seiner Schulter war ein Wunderding,  
      von ihm geschmiedet.  
      Waffe war es und Musikinstrument,  
      dem kaum merklichen Schwirren der Saite folgte ein röhrender Donner.  
      Flügel war es und Tisch,  
      Fahrzeug und Dach.  
      Durch die blauen Weiten war er einst damit geflogen,  
      dahingeschossen auf dem Gesang der Sirenen,  
      nun schirmte es uns.   

      Wir gingen zusammen den weiten Weg, ohne Eile,  
      bis an den Fuß des Schneegebirges.  
      Dort begann er zu graben mit seinem Eisen,  
      und was er da aus Staub und Stein zu Tage förderte,  
      das war ein Leichnam, unversehrt, aber mit einer Wunde an der Stirn.  
      Der Erfahrene berührte den Verletzten mit seiner Narbe,  
      seinem eigenen Stirnsiegel an dessen Wundmal,  
      Gesicht an Gesicht symmetrisch wie ein Schmetterling,  
      da sah ich, es war sein Bruder.  
      Dem legte er das Eisen in die Wunde und zog sie ab,  
      ja er zog die Wunde mit der Pflugschar ab,  
      wie wenn du rückwärts pflügst  
      und vor dir schließt sich die Furche in glattes Land zusammen,  
      so schlossen sich wieder Knochen, Fleisch und Haut des Bruders.  
      Und sieh da, die Heilung schmerzte den Ergrabenen,  
      er schrie auf wie ein Säugling beim ersten Atemzug,  
      schlug um sich und sprang auf die Füße.  
      Und die beiden umarmten sich  
      und rangen miteinander um Freude und Herzlichkeit,  
      und angst und bange wurde mir, als ich sah, wie sie miteinander rangen.   

      Und es wurde Abend und es wurde Morgen,  
      und sie rangen fort in Worten und Gaben.  
      Hirte war der Erweckte und gab ein Lamm,  
      Brot brachte uns das Gerät des Erfahrenen aus der Erde hervor. 

 
        
    18. Der Wein   
        
       
    Und siehe: Die Windesbraut der lodernden Himmelsstürze dreht sich in fliegenden Gewändern durch die Vorfrühlingsstürme herab, mit der Milch ihrer Wolken die Erde zu überschäumen. Die Fischerin im pupillenschwarzen Meer der Sterne rollt sich in die Netze ein, ihren luftigen Schal, und kommt heim.   

    Die Malerin der verflochtenen Gewächse und verblätterten Blüten, die Sammlerin der Schuppen und Federn, der silbernen Häute des Mondes und goldenen Wimpern der Sonne, sie nimmt ihren Medizinbeutel auf die Schulter und steigt hinab ins Tal.   

    Die geduldige Pilgerin, mit Augen von Asche umrändert, sie steht am Nachmittag mit fragendem Blick in seiner Tür.   

    Lischa legt ihren riesigen Hut auf den Schreibtisch, schält sich aus ihrem Filzmantel, steht schlank da in ihrem grünen Wollrock mit roter Borte, über den ein wilder Fluß schwarzer Locken sich reich verzweigt und hinabwogendend nicht enden will; duftig färbt sich ihr Gesicht, das im Wechsel von der nassen Kälte zur Hitze des kleinen Raumes heftig aufglüht. Hendrik nimmt ihre kalten Hände an sein Gesicht, haucht sie warm. Willst du Tee? – Ja bitte.   

    Wie lange sie sich schon kennen, wer zählt die Jahre. Schon immer, Vertrautheit ist zeitlos. Ohne Bewegung spürst du das Badewasser nicht. Als er hinter der Tänzerin hergetaumelt ist, dieser verrückte Falter, da hat sie erst diese allgegenwärtige Nähe gemerkt. Oder ist sie verloren, diese Geschwisterschaft? Vorher ist er wohl Raupe gewesen, Larve, nun verflatterte der Bunte, ungreiflich, im Spiel mit der Flamme, mit dem flackernden Ende-Anfang, mit dem Licht.   

    Wohl ist auch sie dem älteren Freund unters Dach gestiegen, hinauf und hinab, Mansarden und Keller, treppauf treppab die geschichtete Stadt, die Wanderin, Sucherin, Sammlerin, Fischerin, Menschin, Virago, Ischah. Denn frei sind wir und neugierig auch, und sie ist frei und neugierig auch.   

    Den leichten Vogel Wolfram mag sie gewiß – nein, es gibt keine Gründe, nur eben alle Gründe. Und nun den jüngeren Schwärmer wieder an sich zu ziehen, dazu ist der süße Sog in ihrer Brust sich selbst schon Grund genug. Hat denn er etwa irgendwelche Absichten, Zwecke, Pläne? Nein, der ist kein Verführer, kein Spieler. Er mag sie einfach, und so mag sie ihn – das war schon immer so.  

    Ja du willst mehr, du willst weniger. Du bist ein heimlicher Seelenvoyeur, der weiß, unter den angeblichen Grundlosigkeiten ballt sich eine panische Erregung, bohrende Lust, verschämtes Spiel; doch wenn ich deren verschwiegene Rolle offenbare, wird es dann nicht erst vollends rätselhaft?   

    Gut, du suchst keine Gründe. Soll ich dir glauben? Nein, laß also mich fragen: Was weckt es denn, dieses Aphrodisiakum in den Gliedern? Da mag etwas sein, da ist etwas, das erinnert an ein erstes Lächeln, an Kindheitseindrücke, an das keimende Leben noch vor dem Einsetzen der Erinnerung. Aber sieh einmal diesen Riß dort, ja diese Narbe meine ich, das sind doch erste Tränen, ein feiner Saum, eine Spur von Salz? Durch jene Vertrautheit des eigenen Namens, in der wir schwimmen, zieht sich eine Fremdheit, eine versteckte Angst. Ältester Liebestrank in den menschlichen Gliedern: Tränen, verdrückte, verspülte, verdrängte – eine letzte Spur von Wehmut juckt irgendwo im Blut, in den Wangengrübchen, in der Brust, unter der Haut, wenn dieser Schrecken der Fremdheit sie berührt.   

    Worüber nun reden, herumstottern, am Ende gar sich noch entschuldigen. Du fürchtest ein wenig, daß sie nun fremd tut. Aber das will sie gar nicht. Die Gute, sie kommt auf dich zu, sie zögert nicht, und sie hat auch nichts von der überspielenden Härte der Erfahrenen. Nein, sie ist neugierig. Süß ist sie; gewiß, dezent geschminkt, parfümiert, verbirgt verlegen ihr Gesicht, lächelt durch die Finger.  

    Dann blickt sie dich offen an – ein weiter Blick, weit weit offen die grüngoldenen Meere, pupillenschwarz, tiefschwarz die Wellen der Haare, mütterliche, schwesterliche, bräutliche Nacht, fließende Güte der Nacht, Gnade der Nacht, dies pupillenschwarze Haar – - – ihr Mund bleibt geschlossen, es sind ihre Wangen und Augenwinkel, die heiter aufleuchten. Ach diese Haare! Sie ist zurückgekommen. Ohne Umstände. Sie ist da.  

    Erst einmal hinsetzen. Ausatmen. Sich anschauen, halb hinter den Tassen versteckt. Lacht sie? Er ist ein wenig verwundert. Summt sie? Er hört in sich, lauscht er ihr?   

    Stille.   

    So sitzen sie lange einander gegenüber, nur Schauen, verlegenes Lächeln, dann entspannter Ernst, Frieden. Verwundern und Stille.   

    "Das sind Evas Söhne, nicht wahr?" – Sie nickt zögernd. "Und es geht in der Zeit rückwärts, so daß aus dem Mord am Hirten dessen Heilung wird?" – "Ja, richtig erkannt." -   

    Und Stille. Weiter rückschreitend gelangen wir zu dir, meine Liebe, denkt er, war dir das bewußt? Und schon taucht er in diesen Anfang ein: "Bis an die Geburt aus dem Ewigen hervor. Aber was bedeutet das denn nun: Nach der Ewigkeit?" – "Ja – - -", murmelt sie in sich hinein, schweigt zunächst aber eine Zeitlang, als beginne sie jetzt erst, darüber nachzudenken.  

    "Selbst wenn du annimmst", erläutert er deshalb seine Frage, "der Grundgedanke von der Ewigkeit als einem alles in sich befassenden Augenblick, allbewußter Allmacht, sei allgemein bekannt oder sei hier vorauszusetzen, so verlassen wir doch mit diesem ewigen Höhepunkt alle zeitliche Distanz, alles Vorher und Nachher, und wie kannst du dann sagen: Nach der Ewigkeit?"   

    Sie ist aufgestanden und hat die Ölpastell-Stifte auf seinem Schreibtisch aufgeklappt. Eine Handvoll der Farben nimmt sie zum Bett zurück, kniet sich zur Wand, und während sie dort in weiträumigen Bewegungen einen großen Regenbogenkreis auf die Tapete zieht, den sie rasch zur Kugel ausschraffiert, antwortet sie mit ihrem angenehm breiten, rauh-weichen Singsang:   

    "Genauso gut, vielleicht noch besser, als: Vor der Ewigkeit. Die übliche Vorstellung ist doch die: Erst kommt das begrenzte Leben der Taten, dann die ewige Frucht dieser kurzen Blüte. Also da wird durchaus eine Kausalität, eine zeitliche Reihe angesetzt. Aber widerspricht das nicht der unendlichen Asymmetrie beider Phasen, wo die Frucht sich als das eigentliche, wirkliche Leben erweist? Denn wenn diese Frucht himmlisch genannt wird, die Liebe in Vollendung und Fülle enthalten und sein und auswirken soll, dann muß es doch eine Kraft sein, die zurückkeimt in die Tatenwelt der Individuen. Ja, der Glanz des flüchtigen Lebens läßt sich fast nur als ein bunter Schimmer auf einer Haut von reifer Erfüllung begreifen. Und die Lebenswege umschreiben ihren Zukunftskern wie Spuren auf der Schale der Gegenwart, die ihn umrundet, umhüllt und enthält." -  

    "Es wäre aber nicht verkehrt, den Widerspruch aufzulösen – wie denn etwas nach der Ewigkeit geschehen kann. Also: Nach dem Zeitlosen, – was heißt hier: nach?"   

    "Gut, ich habe stillschweigend unterstellt, oder vielmehr: ich habe gerade das mit den Worten des Resignationslehrers Paulus durchspielen, durchführen wollen, daß Ewigkeit zumindest genauso vor allen zeitlichen Ereignissen liegen muß, wie nach ihnen; daß die Entwicklung der Lebenslinien von ihrem Sonnenkeim ausgeht und in ihrer Sonnenfrucht einmündet, so daß in ihr der Kreis geschlossen wird, wie im eisig glühenden, brennend frostigen Purpur der Kreis der kühlen und warmen Farben -"   

    "Oder, ja, vielleicht so, wie – wenn man die Tonika im harmonischen Strom vermeidet, wie dann die Melodien sich ins Unendliche spannen und diese Spannung sich zum anfangs- und endlosen Kreis der Kadenzen und Modulationstreppen schließt - " Er sitzt bereits am Klavier, beginnt mit durchgedrücktem Pedal den Quintenzirkel als langsames Arpeggio aufzutürmen, legt in diesen durchtönenden Akkord eine nicht enden wollende chromatische Melodie und verbleibt dann auf dem lang angestrebten, letzten einen Ton, den er nicht Schlußton werden läßt, indem er ihn in immer andere Harmonien einbettet und so, ihn ständig erneuernd, vielfältig umdeutet. Aber er schließt den schwarzen Kasten bald wieder, neugierig auf die Entwicklung des Mandalas an der Wand und auf Elischas metaphysische Erläuterungen:  

    "So wird es sein, das weißt du als Musiker wohl besser als ich; und wie im Fluchtpunkt alle parallelen Wege in die Ferne sich kreuzen, und eben dieser Fluchtpunkt, die Gesamtheit aller unendlichen Fernen, dehnt sich zur Kugel des himmlischen Umkreises, zur allumgleitenden Vereinigung eines immer sich schließenden Endens und eines immer neuen Beginnens, der Ursprünge und Ziele – - – mmmh, es ist schwer, das mit Worten in den Griff zu bekommen."  

    Doch sie wird nicht müde, die Liebe, wie sie da mit fließenden Haaren - ach diese pupillenschwarze Pracht über den weichen Celloformen ihres biegsamen Rückens! – auf dem Bett hin und her wogt, mit den Knien die Decken zerwühlt, mit der einen Hand sich auf der Wand abstützt, mit der anderen die Farbreste in der Tapete zerreibt. Das Wandbild gestaltet sich nach und nach zu einem großen Auge, zur runden Camera mit der Linse an der Seite, von wo die bunte Außenwelt gebündelt einstrahlt und sich zum umgekehrten Bild im Hohlspiegel des Hintergrundes wieder auffächert.  

    "Es geht ja in beide Richtungen." führt sie aus, "Einerseits den Weg aus der Zukunft hinab, wie ich ihn dir im Brief beschrieben habe, und andererseits aus phantomartigen Vergangenheiten herauf, wie du geantwortet hast." -   

    "Ich finde etwas dazwischen, das beide Wege kreuzt und erlöst." – Sie dreht sich zu ihm, nimmt neue Wachsstücke aus dem Blechkasten, wartet aber zunächst mit aufmerksamer Miene ab.   

    "Den Frühling, den goldenen Keim: Die Zukunft geht in der Gegenwart auf und belebt das Vergangene, Nichtige." -   

    "Also doch ein Werden?" erinnert sie ihn lächelnd. "Ein Wachsen, Aufblättern, Blühen? – Gewiß ja: Wo sich unsere Sinne öffnen, da treffen, erleben, genießen, verdauen wir schon die herniederflammenden Götter, wie sie sich den Menschen aufopfern und als Substanzen darreichen: Farben! - in die Zeit hinein verschränkte Vereinigungen von Licht und Finsternis, in Zeiten um Zeiten hervorbrechend aus der absoluten Identität von Licht und Finsternis. Und Töne! Und Gerüche, Geschmäcker! Und damit auch die Webmuster und Reihenbildungen in der Natur, diese Myriaden Wellenschauer von Werden und Wiederwerden – - -"  

    Sie schwankt, während sie es ausführt, in Worten und zugleich im Bild, auf dem weichen Bett hin und her, den Arm weit ausgestreckt, nun auch eine hochgebogene Landschaft außerhalb des Augenkreises zu entwerfen. Das Mandala des Augapfels, in das sie schon eine umgestülpte Gebirgslandschaft hineingearbeitet hat, bekommt immer mehr einen flammenden Blütencharakter, so daß das Bild changiert in der Sichtweise als durchbrochene Jugendstiltapete oder als übersterntes Felsengesplitter, durch den Punkt seitlich am Kreis hinausgespiegelt, nach außen hin in einen noch weiteren Bogen um das Ganze auseinandergezogen, ins planetarisch Runde verzerrt.  

    Hendrik ist ein wenig verwirrt, aber mehr noch von der eigenen überbordenden Phantasie und Vorstellungsflut, als von Elischas wild-illustrierten Auslassungen: Flügel überdecken Flügel, durchdringen, durchzittern sich gegenseitig in ihrer fiedrigen Substanz. Die Akkorde brechen ineinander, wo ist da die zentrale Melodie? Sie schütteln sich im Fieber des Venusberg-Bacchanals, im Farbenrausch eines brasilianischen Karnevalzuges, in der Polyrhythmik des fast Regellosen, eben darin höchst raffiniert Geordneten. Er schwimmt herüber zu ihr, sinkt in das Kopfkissen, während sie über ihm fortfährt, so daß er sie in den Hüften festhalten muß. Er schmiegt den Kopf unter ihre zarte Brust, den Blick zum Bild gewandt.  

    Sie macht kurz Halt, legt den Arm um ihn und biegt sich ein wenig zurück, um das farbige Gewirr als Ganzes ein wenig ins Auge zu fassen. "Nein", sie zieht lachend die Augenbrauen hoch und schüttelt den Kopf, sieht ihn an und dann wieder das Bild, vergleicht sein Auge mit dem gemalten, "Halt still, ich muß noch Korrekturen anbringen."  

    Die Gnadenwellen ihres nachtglänzenden Haars knistern elektrisch auf seinem Pullover; er taucht ein in das schmerzliche Lächeln ihres Mundes, in die feinen Wandlungen, die endlose Melodie der Zärtlichkeit in ihrem Blick, ihrer Bewegung, ihrer schlichten Geste: Sein Gesicht hält sie, seine Schläfen mit heißgearbeiteten Fingern, die grüngoldenen Augen weit offen, Gesicht zu Gesicht, dicht an dicht, hingerissen von einer süßen Furcht; es ist Anschauen, reines Anschauen, Sich-hinein-Schauen, Einander-Lesen der Blicke, er legt seinen Zeigefinger auf ihren Mund.   

    Und siehe: Die geduldige Pilgerin, mit Augen von Asche umrändert, sie tritt ein, das Mahl mit ihm zu halten. Die Malerin der verflochtenen Gewächse und verblätterten Blüten, die Sammlerin der Schuppen und Federn, der silbernen Häute des Mondes und goldenen Wimpern der Sonne, sie nimmt ihren Medizinbeutel von der Schulter und breitet ihre Substanzen vor ihm aus.  

    Die Fischerin entrollt sich aus ihren Netzen, ihrem luftigen Schal, weit wirft sie den Schleier durch das pupillenschwarze Meer der Sterne.   

    Die Windesbraut der lodernden Himmelsstürze dreht sich in fliegenden Gewändern durch die Vorfrühlingsstürme empor, sein Atem trinkt die schäumende Milch ihrer Wolken. – Ad astra.   
       

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Fortsetzung: III. Enneade, Kapitel 19-21
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I. Enneade   
   
1. Prolegomena   
2. Ouvertüre   
3. Iris   
    
4. House burning down 
5. Die Reise   
6. Pupille   
    
7. Rasur   
8. Das Café I   
9. Der Chemiker
II. Enneade   
   
10. Das Brot   
11. Der Kelch   
12. Wasserwüsten   

13. Die Wellentaucher 
14. Die Ersten – die Letzten 
15. Die Wellenreiter   

16. Feuermeere   
17. Die Brüder   
18. Der Wein

III. Enneade   
   
19. Die Substanzen   
20. Das Café II   
21. Eli Eli   

22. Umweg   
23. Der Garten   
24. Er kehret nicht zurück 

25. Oh du lieber Abendstern 
26. Dahin zog's mich   
27. Katalegomena

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Heinrich von Ofterdingen, Wolfram und Klingsôr im "Sängerkrieg auf der Wartburg"
 
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FEIRE FIZ (Hans Zimmermann) / Elischa Beth / Wolfram / Cuillaut : ... noch einen Tannhäuser schuldig : Zwiebelgold : Die verbrannten Briefe 4-6