HAN
SHAN SZI (Hans Zimmermann) : Quellen
zum Thema "Schöpfung" und zum Weltbild der Antike und des Mittelalters
: Platon : Politeia 6,506
a bis 7,519 d
Platon
PLATWN : POLITEIA
Sonnengleichnis,
Linien-Analogie und Höhlengleichnis
– Politeia 506 a
(Ende Buch 6) bis 519 d (Anfang Buch 7) –
griechischer Text (Symbol, nach
J. Burnet 1902)
und Übersetzung ins Deutsche von F. Schleiermacher
(1804-1810)
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der griechische Text ist abschnittweise
mit der morphologisch
kommentierten Edition der Politeia
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Buch 7 : Höhlengleichnis
[514a] meta
tauta dh, eipon, apeikason toioutwi paqei thn hmeteran fusin paideiaV te
peri kai apaideusiaV. ide gar anqrwpouV oion en katageiwi oikhsei sphlaiwdei,
anapeptamenhn proV to fwV thn eisodon ecoushi makran para pan to sphlaion,
en tauthi ek paidwn ontaV en desmoiV kai ta skelh kai touV aucenaV, wste
menein te autouV eiV te to [514b] prosqen
monon oran, kuklwi de taV kefalaV upo tou desmou adunatouV periagein, fwV
de autoiV puroV anwthen kai porrwthen kaomenon opisthen autwn, metaxu de
tou puroV kai twn desmwtwn epanw odon, par'
hn ide teicion parwikodomhmenon, wsper toiV qaumatopoioiV pro twn anqrwpwn
prokeitai ta parafragmata, uper wn ta qaumata deiknuasin.
Nächstdem, sprach ich, vergleiche dir unsere Natur in bezug auf Bildung
und Unbildung folgendem Zustande. Sieh nämlich Menschen wie in einer
unterirdischen, höhlenartigen Wohnung, die einen gegen das Licht geöffneten
Zugang längs der ganzen Höhle hat. In dieser seien sie von Kindheit
an gefesselt an Hals und Schenkeln, so daß sie auf demselben Fleck
bleiben und auch nur nach vorne hin sehen, den Kopf aber herumzudrehen
der Fessel wegen nicht vermögend sind. Licht aber haben sie von einem
Feuer, welches von oben und von ferne her hinter ihnen brennt. Zwischen
dem Feuer und den Gefangenen geht obenher ein Weg, längs diesem sieh
eine Mauer aufgeführt wie die Schranken, welche die Gaukler vor den
Zuschauern sich erbauen, über welche herüber sie ihre Kunststücke
zeigen. –
Ich sehe, sagte er. –
Sieh nun längs dieser Mauer Menschen allerlei Geräte tragen,
die über die Mauer herüberragen, und Bildsäulen und andere
steinerne und hölzerne Bilder und von allerlei Arbeit; einige, wie
natürlich, reden dabei, andere schweigen. –
Ein gar wunderliches Bild, sprach er, stellst du dar und wunderliche Gefangene.
–
Uns ganz ähnliche, entgegnete ich. Denn zuerst, meinst du wohl, daß
dergleichen Menschen von sich selbst und voneinander je etwas anderes gesehen
haben als die Schatten, welche das Feuer auf die ihnen gegenüberstehende
Wand der Höhle wirft? –
Wie sollten sie, sprach er, wenn sie gezwungen sind, zeitlebens den Kopf
unbeweglich zu halten! –
Und von dem Vorübergetragenen nicht eben dieses? –
Was sonst? –
Wenn sie nun miteinander reden könnten, glaubst du nicht, daß
sie auch pflegen würden, dieses Vorhandene zu benennen, was sie sähen?
–
Notwendig. –
Und wie, wenn ihr Kerker auch einen Widerhall hätte von drüben
her, meinst du, wenn einer von den Vorübergehenden spräche, sie
würden denken, etwas anderes rede als der eben vorübergehende
Schatten? –
Nein, beim Zeus, sagte er. –
Auf keine Weise also können diese irgend etwas anderes für das
Wahre halten als die Schatten jener Kunstwerke? –
Ganz unmöglich. –
Nun betrachte auch, sprach ich, die Lösung und Heilung von ihren Banden
und ihrem Unverstande, wie es damit natürlich stehen würde, wenn
ihnen folgendes begegnete. Wenn einer entfesselt wäre und gezwungen
wurde, sogleich aufzustehen, den Hals herumzudrehen, zu gehen und gegen
das Licht zu sehn, und, indem er das täte, immer Schmerzen hätte
und wegen des flimmernden Glanzes nicht recht vermöchte, jene Dinge
zu erkennen, wovon er vorher die Schatten sah: was, meinst du wohl, würde
er sagen, wenn ihm einer versicherte, damals habe er lauter Nichtiges gesehen,
jetzt aber, dem Seienden näher und zu dem mehr Seienden gewendet,
sähe er richtiger, und, ihm jedes Vorübergehende zeigend, ihn
fragte und zu antworten zwänge, was es sei? Meinst du nicht, er werde
ganz verwirrt sein und glauben, was er damals gesehen, sei doch wirklicher
als was ihm jetzt gezeigt werde? –
Bei weitem, antwortete er. –
Und wenn man ihn gar in das Licht selbst zu sehen nötigte, würden
ihm wohl die Augen schmerzen, und er würde fliehen und zu jenem zurückkehren,
was er anzusehen imstande ist, fest überzeugt, dies sei in der Tat
deutlicher als das zuletzt Gezeigte? –
Allerdings. –
Und, sprach ich, wenn ihn einer Gewalt von dort durch den unwegsamen und
steilen Aufgang schleppte und nicht losließe, bis er ihn an das Licht
der Sonne gebracht hätte, wird er nicht viel Schmerzen haben und sich
gar ungern schleppen lassen? Und wenn er nun an das Licht kommt und die
Augen voll Strahlen hat, wird er nicht das Geringste sehen können
von dem, was nun für das Wahre gegeben wird. –
Freilich nicht, sagte er, wenigstens nicht sogleich. –
Gewöhnung also, meine ich, wird er nötig haben, um das Obere
zu sehen. Und zuerst würde er Schatten am leichtesten erkennen, hernach
die Bilder der Menschen und der andern Dinge im Wasser, und dann erst sie
selbst. Und hierauf würde er was am Himmel ist und den Himmel selbst
leichter bei Nacht betrachten und in das Mond– und Sternenlicht sehen als
bei Tage in die Sonne und in ihr Licht. –
Wie sollte er nicht! –
Zuletzt aber, denke ich, wird er auch die Sonne selbst, nicht Bilder von
ihr im Wasser oder anderwärts, sondern sie als sie selbst an ihrer
eigenen Stelle anzusehen und zu betrachten imstande sein. –
Notwendig, sagte er. –
Und dann wird er schon herausbringen von ihr, daß sie es ist, die
alle Zeiten und Jahre schafft und alles ordnet in dem sichtbaren Raume
und auch von dem, was sie dort sahen, gewissermaßen die Ursache ist.
–
Offenbar, sagte er, wurde er nach jenem auch hierzu kommen. –
Und wie, wenn er nun seiner ersten Wohnung gedenkt und der dortigen Weisheit
und der damaligen Mitgefangenen, meinst du nicht, er werde sich selbst
glücklich preisen über die Veränderung, jene aber beklagen?
–
Ganz gewiß. –
Und wenn sie dort unter sich Ehre, Lob und Belohnungen für den bestimmt
hatten, der das Vorüberziehende am schärfsten sah und am besten
behielt, was zuerst zu kommen pflegte und was zuletzt und was zugleich,
und daher also am besten vorhersagen konnte, was nun erscheinen werde:
glaubst du, es werde ihn danach noch groß verlangen und er werde
die bei jenen Geehrten und Machthabenden beneiden? Oder wird ihm das Homerische
begegnen und er viel lieber wollen "das Feld als Tagelöhner bestellen
einem dürftigen Mann" und lieber alles über sich ergehen lassen,
als wieder solche Vorstellungen zu haben wie dort und so zu leben? –
So, sagte er, denke ich, wird er sich alles eher gefallen lassen, als so
zu leben. –
Auch das bedenke noch, sprach ich. Wenn ein solcher nun wieder hinunterstiege
und sich auf denselben Schemel setzte: würden ihm die Augen nicht
ganz voll Dunkelheit sein, da er so plötzlich von der Sonne herkommt?
–
Ganz gewiß. –
Und wenn er wieder in der Begutachtung jener Schatten wetteifern sollte
mit denen, die immer dort gefangen gewesen, während es ihm noch vor
den Augen flimmert, ehe er sie wieder dazu einrichtet, und das möchte
keine kleine Zeit seines Aufenthalts dauern, würde man ihn nicht auslachen
und von ihm sagen, er sei mit verdorbenen Augen von oben zurückkommen
und es lohne nicht, daß man auch nur versuche hinaufzukommen; sondern
man müsse jeden, der sie lösen und hinaufbringen wollte, wenn
man seiner nur habhaft werden und ihn umbringen könnte, auch wirklich
umbringen? –
So sprächen sie ganz gewiß, sagte er. –
tauthn
toinun, hn d'
egw, thn eikona, w file Glaukwn, [517b] prosapteon
apasan toiV emprosqen legomenoiV, thn men di'
oyewV fainomenhn edran thi tou desmwthriou oikhsei afomoiounta, to de tou
puroV en authi fwV thi tou hliou dunamei – thn de anw anabasin kai qean
twn anw thn eiV ton nohton topon thV yuchV anodon tiqeiV ouc amarthshi
thV g'
emhV elpidoV, epeidh tauthV epiqumeiV akouein. qeoV de pou oiden ei alhqhV
ousa tugcanei. ta d'
oun emoi fainomena outw fainetai, en twi gnwstwi teleutaia h tou [517c]
agaqou
idea kai mogiV orasqai, ofqeisa de sullogistea einai wV ara pasi pantwn
auth orqwn te kai kalwn aitia, en te oratwi fwV kai ton toutou kurion tekousa,
en te nohtwi auth kuria alhqeian kai noun parascomenh, kai oti dei tauthn
idein ton mellonta emfronwV praxein h idiai h dhmosiai.
Dieses ganze Bild nun, sagte ich, lieber Glaukon, mußt du mit dem
früher Gesagten verbinden, die durch das Gesicht uns erscheinende
Region der Wohnung im Gefängnisse gleichsetzen und den Schein von
dem Feuer darin der Kraft der Sonne; und wenn du nun das Hinaufsteigen
und die Beschauung der oberen Dinge setzt als den Aufschwung der Seele
in die Region der Erkenntnis, so wird dir nicht entgehen, was mein Glaube
ist, da du doch dieses zu wissen begehrst. Gott mag wissen, ob er richtig
ist; was ich wenigstens sehe, das sehe ich so, daß zuletzt unter
allem Erkennbaren und nur mit Mühe die Idee des Guten erblickt wird,
wenn man sie aber erblickt hat, sie auch gleich dafür anerkannt wird,
daß sie für alle die Ursache alles Richtigen und Schönen
ist, im Sichtbaren das Licht und die Sonne, von der dieses abhängt,
erzeugend, im Erkennbaren aber sie allein als Herrscherin Wahrheit und
Vernunft hervorbringend, und daß also diese sehen muß, wer
vernünftig handeln will, es sei nun in eigenen oder in öffentlichen
Angelegeriheiten. –
Auch ich, sprach er, teile die Meinung, so gut ich eben kann. –
Komm denn, sprach ich; teile auch diese mit mir und wundere dich nicht,
wenn diejenigen, die bis hierher gekommen sind, nicht Lust haben, menschliche
Dinge zu betreiben, sondern ihre Seelen immer nach dem Aufenthalt oben
trachten; denn so ist es ja natürlich, wenn sich dies nach dem vorher
aufgestellten Bilde verhält –
Natürlich freilich, sagte er. –
Und wie? Kommt dir das wunderbar vor, fuhr ich fort, daß, von göttlichen
Anschauungen unter das menschliche Elend versetzt, einer sich übel
gebärdet und gar lächerlich erscheint, wenn er, solange er noch
trübe sieht und ehe er sich an die dortige Finsternis hinreichend
gewöhnt hat, schon genötigt wird, vor Gericht oder anderwärts
zu streiten über die Schatten des Gerechten oder die Bilder, zu denen
sie gehören, und dieses auszufechten, wie es sich die etwa vorstellen,
welche die Gerechtigkeit selbst niemals gesehen haben? –
Nicht im mindesten zu verwundern! sagte er. –
[518a] all'
ei noun ge ecoi tiV, hn d'
egw, memnhit'
an oti dittai kai apo dittwn gignontai epitaraxeiV ommasin, ek te fwtoV
eiV skotoV meqistamenwn kai ek skotouV eiV fwV. tauta de tauta nomisaV
gignesqai kai peri yuchn, opote idoi qoruboumenhn tina kai adunatousan
ti kaqoran, ouk an alogistwV gelwi, all'
episkopoi an poteron ek fanoterou biou hkousa upo ahqeiaV eskotwtai, h
ex amaqiaV pleionoV eiV fanoteron iousa upo lamproterou marmarughV
[518b] empeplhstai,
kai outw dh thn men eudaimoniseien an tou paqouV te kai biou, thn de elehseien,
kai ei gelan ep'
authi bouloito, htton an katagelastoV o gelwV autwi eih h o epi thi anwqen
ek fwtoV hkoushi.
Sondern, wenn einer Vernunft hätte, fuhr ich fort, so würde er
bedenken, daß durch zweierlei und auf zwiefache Weise das Gesicht
gestört sein kann, wenn man aus dem Licht in die Dunkelheit versetzt
wird, und wenn aus der Dunkelheit in das Licht. Und ebenso, würde
er denken, gehe es auch mit der Seele, und wurde, wenn er eine verwirrt
findet und unfähig zu sehen, nicht unüberlegt lachen, sondern
erst zusehen, ob sie wohl von einem lichtvolleren Leben herkommend aus
Ungewohnheit verfinstert ist oder ob sie, aus größerem Unverstande
ins Hellere gekommen, durch die Fülle des Glanzes geblendet wird;
und so würde er dann die eine wegen ihres Zustandes und ihrer Lebensweise
glücklich preisen, die andere aber bedauern; oder, wenn er über
diese lachen wollte, wäre sein Lachen nicht so lächerlich als
das über die, welche von oben her aus dem Lichte kommt. –
Sehr richtig gesprochen, sagte er. –
Wir müssen daher, sprach ich, so hierüber denken, wenn das Bisherige
richtig ist, daß die Unterweisung nicht das sei, wofür einige
sich vermessen sie auszugeben. Nämlich sie behaupten, wenn keine Erkenntnis
in der Seele sei, könnten sie sie ihr einsetzen, wie wenn sie blinden
Augen ein Gesicht einsetzten. –
Das behaupten sie freilich, sagte er. –
Die jetzige Rede aber, sprach ich, deutet an, daß dieses der Seele
eines jeden einwohnende Vermögen und das Organ, womit jeder begreift,
wie wenn ein Auge nicht anders als mit dem gesamten Leibe zugleich sich
aus dem Finstern ans Helle wenden könnte, so auch dieses nur mit der
gesamten Seele zugleich von dem Werdenden abgeführt werden muß,
bis es das Anschauen des Seienden und des glänzendsten unter dem Seienden
aushalten lernt. Dieses aber, sagten wir, sei das Gute; nicht wahr? –
Ja. –
Hiervon nun eben, sprach ich, mag sie wohl die Kunst sein, die Kunst der
Umlenkung, auf welche Weise wohl am leichtesten und wirksamsten dieses
Vermögen kann umgewendet werden, nicht die Kunst, ihm das Sehen erst
einzubilden, sondern als ob es dies schon habe und nur nicht recht gestellt
sei und nicht sehe, wohin es solle, ihm dieses zu erleichtern. –
Das leuchtet ein, sagte er. –
ai
men toinun allai aretai kaloumenai yuchV kinduneuousin egguV ti einai twn
tou swmatoV –– twi onti gar [518e] ouk
enousai proteron usteron empoieisqai eqesi kai askhsesin –– h de tou fronhsai
pantoV mallon qeioterou tinoV tugcanei, wV eoiken, ousa, o thn men dunamin
oudepote apollusin, upo de thV periagwghV crhsimon te kai wfelimon [519a]
kai
acrhston au kai blaberon gignetai. h oupw ennenohkaV, twn legomenwn ponhrwn
men, sofwn de, wV drimu men blepei to yucarion kai oxewV diorai tauta ef'
a tetraptai, wV ou faulhn econ thn oyin, kakiai d'
hnagkasmenon uphretein, wste oswi an oxuteron blephi, tosoutwi pleiw kaka
ergazomenon;
Die andern Tugenden der Seele nun, wie man sie zu nennen pflegt, mögen
wohl sehr nahe liegen denen des Leibes; denn als in Wahrheit früher
nicht vorhanden scheinen sie erst hernach angebildet zu werden durch Gewöhnungen
und Übung; die des Erkennens aber mag wohl vielmehr einem Göttlicheren
angehören, wie es scheint, welches seine Kraft wohl niemals verliert,
aber durch Umlenkung nützlich und heilbringend oder auch unnütz
und verderblich wird. Oder 519 a hast du noch nicht auf die geachtet, die
man böse, aber klug nennt, wie scharf ihr Seelchen sieht und wie genau
es dasjenige erkennt, worauf es sich richtet, daß es also kein schlechtes
Gesicht hat, aber dem Bösen dienen muß und daher, je schärfer
es sieht, um desto mehr Böses tut –
Allerdings, sagte er. –
Ebendieses indes an einer solchen Natur, wenn sie von Kindheit an gehörig
beschnitten und das dem Werden und der Zeitlichkeit Verwandte ihr ausgeschnitten
worden wäre, was sich wie Bleikugeln an die Gaumenlust und andere
Lüste und Weichlichkeiten anhängt und das Gesicht der Seele nach
unten wendet, würde dann, hiervon befreit, sich zu dem Wahren hinwenden
und dann bei denselben Menschen auch dieses auf das schärfste sehen,
eben wie das, dem es jetzt zugewendet ist –
Natürlich, sagte er. –
Und wie, sprach ich, ist nicht auch dies natürlich und nach dem bisher
Gesagten notwendig, daß weder die Ungebildeten und der Wahrheit Unkundigen
dem Staat gehörig vorstehen werden noch auch die, welche man sich
immerwährend mit den Wissenschaften beschäftigen läßt?
Die einen, weil sie nicht einen Zweck im Leben haben, auf welchen zielend
sie alles täten, was sie tun für sich und öffentlich, die
andern, weil sie gutwillig gar nicht Geschäfte werden betreiben wollen,
in der Meinung, daß sie auf die Insel der Seligen noch lebend versetzt
worden sind. –
Richtig, sagte er. –
Uns also, als den Gründern der Stadt, sprach ich, liegt ob, die trefflichsten
Naturen unter unsern Bewohnern zu nötigen, daß sie zu jener
Kenntnis zu gelangen suchen, welche wir im vorigen als die größte
aufstellten, nämlich das Gute zu sehen und die Reise aufwärts
dahin anzutreten; aber wenn sie dort oben zur Genüge geschaut haben,
darf man ihnen nicht erlauben, was ihnen jetzt erlaubt wird. –
to
poion dh;
Welches meinst du? –
Dort zu bleiben, sprach ich, und nicht wieder zurückkehren zu wollen
zu jenen Gefangenen, noch Anteil zu nehmen an ihren Mühseligkeiten
und Ehrenbezeugungen, mögen diese nun geringfügig sein oder bedeutend.
–
domum
* index
Griechisch/
Latein * Ethik/ Philosophie
Ethik:
Philosophie/ Religion
* inter nodos – Latein/ Griechisch
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: Platon/Calcidius : Timaios/Timaeus
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