Hans Zimmermann : 12
KÖRBE: Quellen zum Thema "Schöpfung" und zum Weltbild der Antike
und des Mittelalters : Platon
: Parmenides
Platon
: Parmenides
Übersetzung ins Deutsche von F. Schleiermacher
(1804-1810)
GLIEDERUNG
A. Einleitung:
Überlieferung
des Gesprächs durch Antiphon über Pythodoros.
Anwesenheit
der Eleaten in Athen und Vorlesung des Zenon aus seiner Schrift
(1. Kap., 126 a 1 - 127 d 5).
B. Hauptteil:
I. Die Problematik des von Sokrates angenommenen Seins für sich
bestehender Begriffe.
1. Ziel der Beweisgänge
Zenons und die Ansetzung des Sokrates;
2. Kritische Betrachtung
der sokratischen Position durch Parmenides;
3. Übergang
zur dialektischen Übung;
II. Vorführung einer dialektischen Übung über das Sein
des Eins durch Parmenides.
A. Erste Voraussetzung: Wenn Eins ist
1. Abschnitt: Das Eins für sich selbst;
a) Erste Durchführung:
Wenn
Eins ist,
α)
Das Eins-Seiende ist weder ganz noch hat es Teile
(9. Kap., 137 c 4 - 137 d 2),
β)
Das Eins-Seiende hat weder Anfang noch Ende noch Gestalt und ist nirgends
(10. Kap., 137 d 2 - 138 b 6),
γ)
Das Eins-Seiende hat weder Bestehen noch Wechsel
und
ist weder einerlei noch verschieden,
weder
ähnlich noch unähnlich,
weder
gleich noch ungleich,
sei
es mit sich selbst oder mit einem anderen
(11. Kap., 138 b 7 - 140 d 8),
δ)
Das Eins-Seiende ist weder älter noch jünger,
noch
gleich alt wie es selbst oder ein anderes.
Das
Eins-Seiende ist nicht und ist nicht Eins,
und
es gibt von ihm keine Benennung und keine Erkenntnis
(12. Kap., 140 e 1 - 142 a 8);
b) zweite Durchführung:
Wenn
Eins ist,
α)
Das seiende Eins ist Ganzes und hat Teile, es ist unendlich der Menge nach.
Wenn
Eins ist, dann ist auch Zahl
(13. Kap., 142 b l – 144 a 9),
β)
Das Sein und das Eins als Teile des seienden Eins sind Vieles
(14. Kap., 144 b l – 144 a 9)
γ)
Das seiende Eins hat Anfang, Ende und Gestalt,
es
ist sowohl in sich selbst als auch in einem anderen,
hat
Bewegung und Ruhe
und
ist sowohl mit sich selbst einerlei als auch von sich selbst verschieden
(15. Kap., 144 e 8 bis 146 d 2),
δ)
Das seiende Eins ist verschieden von den Anderen und mit ihnen einerlei.
Das
seiende Eins ist ähnlich den Anderen
(16. Kap., 146 d 3 bis 148 a 6),
ε)
Das seiende Eins ist unähnlich den anderen
und
sich selbst sowohl ähnlich als unähnlich.
Das
seiende Eins berührt sich selbst und die Anderen und berührt
nicht
(17. Kap., 148 a 6 - 149 d 7),
ζ)
Das seiende Eins ist gleich und ungleich an Größe und Zahl
sowohl
sich selbst als den Anderen
(18. Kap., 149 d 8 - 151 e 2),
η) Das
seiende Eins ist und wird und ist und wird nicht jünger und älter
als es selbst.
Das seiende
Eins ist älter als die Anderen
(19. Kap., 151 e 3 - 153 b 7),
θ)
Das seiende Eins ist jünger als die Anderen.
Das
seiende Eins ist weder älter noch jünger als die Anderen
und
wird und wird nicht weder älter noch jünger die Anderen.
Das
seiende Eins war und ist und wird sein,
und
es gibt von ihm Benennung und Erkenntnis
(20. Kap., 153 b 8 bis 155 e 3);
c) dritte Durchführung:
Wenn
Eins ist.
2.Abschnitt: Das Eins und die Anderen;
B.Zweite Voraussetzung? Wenn Eins nicht ist.
1. Abschnitt: Das Nicht-Eins für sich selbst;
a)
Erste Durchführung: Wenn Eins nicht ist.
Das
Eins-Nichtseiende hat Erkenntnis und Verschiedenheit an sich,
es
hat Unähnlichkeit mit den Anderen und Ähnlichkeit mit sich selbst,
es
hat Gleichheit, Größe und Kleinheit an sich
und
Sein und Nichtsein,
es
besteht und wechselt und verändert sich und verändert sich nicht
(24. Kap., 160 b 5 - 163 b 6),
b)
zweite Durchführung: Wenn Eins nicht ist.
Das
nichtseiende Eins ist nicht,
es
wird weder, noch vergeht es,
es
verändert sich nicht, noch besteht es.
Das
nichtseiende Eins hat weder Größe noch Kleinheit noch Gleichheit,
weder
Ähnlichkeit noch Verschiedenheit,
und
es gibt von ihm keine Erkenntnis und keine Benennung
(25. Kap., 163 b 7 - 164 b 3)
2.Abschnitt: Das Nicht-Eins und die Anderen;
a)
Erste Durchführung: Das Eins-Nichtseiende und die Anderen.
Wenn
Eins nicht ist, dann sind die Anderen als Massen voneinander verschieden,
und
diese Massen werden Eins zu sein scheinen, es aber nicht sein,
sie
werden als gleich und ungleich,
als
begrenzt und unbegrenzt,
ähnlich
und unähnlich erscheinen,
ohne
irgend etwas dergleichen zu sein
(26. Kap., 164 b 5 - 165 e 1);
b)
zweite Durchführung: Das nichtseiende Eins und die Anderen.
Wenn
Eins nicht ist, dann sind die Anderen weder Eins noch Vieles,
noch
scheinen sie so,
dann
ist von den Anderen keine Vorstellung und kein Schein.
Wenn
Eins nicht ist, dann ist Nichts
(27. Kap., 165 e 2 - 166 c)
C.Schlußzusammenfassung: Wenn
Eins ist oder nicht ist
(28. Kap., 166 c 2 - 166 c 5).
[28. Schlußzusammenfassung]
EIPHCΘΩ TOINYN TOYTO
TE KAI OTI Ω EOIKEN
EN EIT ECTIN EITE MH ESTIN
AYTO TE KAI TAΛΛA
KAI ΠPOC AYTA KAI ΠPOC AΛΛHΛA
ΠANTA PANTΩC ECTI TE KAI OYK
ECTI
KAI ΦAINETAI TE KAI OY ΦAINETAI
AΛHΘECTATA
eirêsthô toinun touto
te kai hoti, hôs eoiken,
So sei demnach dieses gesagt,
und auch, daß, wie es scheint,
hen eit‘ estin eite mê estin,
auto te kai t’alla
kai pros auta kai pros allêla
ob Eins nun ist oder nicht ist,
es selbst und die Anderen,
und zwar für sich sowohl als in Beziehung aufeinander,
panta pantôs esti te kai ouk esti
kai phainetai te kai ou phanetai.
alles auf alle Weise ist und nicht ist
und scheint sowohl als nicht scheint. –
alêthestata.
Vollkommen wahr.
Inhaltsverzeichnis:
Latein/
Griechisch:
inter
nodos – Index
pagina
domestica auctoris * emaille?!
Einführungen,
Grundlagen
link-Listen
– das Gewebe der Helena
biblische
Quellen (hebr./
griech./ lat./ deutsch)
hexametrische
Dichtung (Homer,
Hesiod, Parmenides, Vergil, Ovid)
philosophische
Quellen (Platon,
Parmenides, Cicero, Boethius, Thomas)
antike
Quellen (Parmenides, Platon,
Cicero, Vergil)
mittelalterliche
Quellen (Honorius,
Gervasius, Thomas)
Platon:
Sonnengleichnis, Linienanalogie und Höhlengleichnis
- Politeia
6,506 a bis 7,519 d
Aristoteles:
Metaphysik L (Buch
12) griech./lat./dt.:
Plutarch:
"Du bist!" : Über das E in Delphi griech./dt.
Proklos
Diadochos (Neuplatonismus):
Censorinus:
De die natali /
Der Tag der Geburt:
Marius
Victorinus: drei Hymnen De Trinitate
Boethius:
De institutione musica:
Sphärenharmonie als musica mundana;
Aratos
/ Cicero / Germanicus:
Phainomena (Himmelserscheinungen) Sternbilder griech./lat./dt.
P.
Ovidius Naso:
Metamorphoses 1,1-150
Das
Himmelreich ist gleich einem Senfkorn (Matthäus-Ev.) – sieben Deutungs-Zweige
Prolog
des Johannesevangeliums
Anselm
von Canterbury:
Thomas
von Aquin:
Meister
Eckhart:
Raffaelo
Santi: Philosophenschule von Athen (mit
Erläuterungen)
Pascal:
Der
Mensch zwischen zwei Unendlichkeiten
Leibniz:
Monadologie
Immanuel
Kant: Kritik der reinen Vernunft: Raum und Zeit
intellektuelle
Anschauung – schaffende Betrachtung (Novalis, Schelling)
Nietzsche:
Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik
Der
unendliche Weg der "Kaiserlichen Botschaft", Franz Kafka
Ethik:
Weltreligionen – religionskundliches Wissen, Zugang zu religiösen
Fragen
Al-Qur'an
(Koran), 16 Suren der ersten mekkanischen Offenbarungsperiode
Sprüche,
Lieder, Briefe und Gebete des Sufi-Meisters Husain ibn Mansur
al-Hallâj (Halladsch), des "Baumwollkämmers",
hingerichtet 922; der kühnste
Vertreter der frühen islamischen Mystik: "Ana'lhaqq-"
("Ich = die Wahrheit")
Abu
Hamid al-Ghazzali (Algazel, Al-Ghasali), aus:
"Die Wiederbelebung der Wissenschaften von der Religion":
maurische
Architektur in Andalusien :
Moschee in Cordoba : Alhambra
in Granada
...............
Kuppel
im Saal der zwei Schwestern * Fayencen-Mosaikenwände
mit
geometrisierenden Flechtbändern
indische
Philosophie in Parallele zur abendländischen Entwicklung,
insbesondere
zu Proklos Diadochos (Neuplatonismus):
Rgveda
X,129: nâsad âsin no sad âsît 10,129
Rgveda
I, 164,46, das
ekam (das "Eine") im großen Rätsellied
Bhâgavad-Gîtâ
Yoga-Sûtras
Paul
Deussen: Sechzig Upanishads des Veda
Paul
Deussen: Vier philosophische Texte des Mahâbhârata:
Bhrgu-Bharadvâja-samvâda
* Manu-Brhaspati-samvâda
* Shukânuprashna
Shukânuprashna
(Sanskrit / dt.übers. und komm. H. Zimmermann)
Schöpfungs-Erzählung
in der Manusmrti, Kapitel 1 (Sanskrit / dt. Hans
Zimmermann 2024)
"vier
Weltalter"
*
* * * *
* *
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Rundbriefe * emaille?!
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Philosophie/ Religion
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