Hans
Zimmermann : 12 KÖRBE: Quellen zum
Thema "Schöpfung" und zum Weltbild der Antike : Platon
: Alkibiades (Symposion)
Platon
: Symposion, Alkibiades
– Symposion 212c bis
223d –
Übersetzung ins Deutsche von F. Schleiermacher
(1804-1810)
30.-39. Rede des Alkibiades
über Sokrates
[30. Plötzliches Erscheinen des Alkibiades;
seine Bekränzung des Agathon und des Sokrates]
Nachdem nun Sokrates also gesprochen, hätten die andern ihn
gelobt,
Aristophanes aber sei im Begriff gewesen, etwas zu sagen,
weil Sokrates in seiner Rede seiner erwähnt wegen der Rede.
Allein, plötzlich sei an der äußeren Tür gepocht
worden,
und es sei ein großes Geräusch entstanden,
als höre man Stimmen von Herumziehenden mit einer Flötenspielerin.
Da habe Agathon gesagt: Leute, geht keiner nachsehen?
Und wenn es von näheren Freunden einer ist, so nötigt ihn
herein;
wo nicht, so sagt nur, wir tränken nicht mehr, sondern ruhten
schon.
Nicht lange darauf habe man im Vorhause des Alkibiades Stimme gehört,
der sehr trunken schien und laut schrie,
fragend, wo Agathon sei, und fordernd, zum Agathon gebracht zu werden.
Sie hätten ihn also zu ihnen geführt,
von der Flötenspielerin unter dem Arme gefaßt
und von einigen andern seines Gefolges,
er sei aber in der Tür stehen geblieben,
bekränzt mit einem dicken Kranz von Efeu und Violen,
und Bänder in großer Menge auf dem Kopf,
und habe gesagt: Ihr Männer, seid gegrüßt!
Ihr werdet jetzt noch einen schon tüchtig trunkenen Mann zum Mittrinker
aufnehmen;
Oder sollen wir wieder gehen, wenn wir erst den Agathon bekränzt
haben,
wozu wir eben da sind?
Denn gestern, habe er hinzufügt, war es mir nicht möglich,
zu kommen;
Jetzt aber bin ich da, auf dem Haupte die Bänder,
um von meinem Haupte das Haupt dieses weisesten und schönsten
Mannes,
wenn ich so sagen darf, zu umwinden.
Wollt Ihr mich auslachen als trunken?
Meinethalben, wenn ihr auch lacht, ich weiß doch, daß ich
recht habe.
Lagt mir also nur gleich hier, soll ich auf diese Bedingungen hereinkommen
oder nicht?
Wollt ihr mittrinken oder nicht?
Alle hätten ihn darauf lärmend geheißen, hereinzutreten
und sich niederzulassen,
auch Agathon habe ihn eingeladen.
Und nun sei er gekommen, von den Leuten geführt,
und habe sogleich die Bänder abgenommen, um den Agathon zu
umwinden,
den Sokrates aber, obschon er ihn vor Augen hatte, doch nicht gesehen,
sondern sich neben den Agathon gesetzt, zwischen Sokrates und ihn,
denn Sokrates sei etwas abgerückt, damit jener sich setzen
könne.
Nachdem er sich nun gesetzt, habe er den Agathon begrüßt
und bekränzt. –
Und Agathon habe gesagt: Leute, entschuht den Alkibiades, daß
er hier zu dreien liegen kann. –
Schön, habe Alkibiades gesagt, aber wer ist uns denn hier
der dritte Mittrinker?
Und nun habe er sich herumgewendet und den Sokrates erblickt.
Und als er ihn erkannt, sei er aufgesprungen und habe ausgerufen:
O Herakles! was ist nun das?
Du, Sokrates, liegst du mir auch hier schon wieder auf der Lauer,
wie du mir immer pflegst plötzlich zu erscheinen,
wo ich am wenigsten glaube, daß du es sein wirst?
Wieso bist du nun auch da? Und warum liegst du gerade hier?
Nicht etwa beim Aristophanes oder wer sonst hier der lustige ist und
auch sein will,
sondern hast es wieder so ausgesonnen,
daß du neben dem schönsten von allen hier zu liegen kommst!
–
Da habe Sokrates gesagt: Agathon, sieh zu, ob du mir beistehen
willst!
Denn dieses Menschen Liebe hat mir schon zu gar nicht wenigem Verdruß
gereicht.
Denn seit der Zeit, daß ich mich in diesen verliebt,
darf ich nun gar nicht mehr irgendeinen Schönen ansehen und mit
einem reden,
oder er ist gleich eifersüchtig und neidisch, stellt wunderliche
Dinge an und schimpft,
und kaum, daß er nicht Hand an mich legt.
Also sieh zu, daß er nicht auch jetzt wieder etwas anstellt,
sondern bringe uns auseinander,
oder wenn er Gewalt brauchen will, so hilf mir.
Denn seine Tollheit und sein verliebtes Wesen ist mir ganz schrecklich.
–
Da ist kein Auseinanderbringen, habe Alkibiades gesagt, für uns
beide.
Und für dieses will ich dich ein andermal abstrafen,
jetzt aber, Agathon, habe er gesagt, gib mir von den Bändern welche
ab,
damit ich auch diesem Manne sein wunderbares Haupt umwinde
und er mir nicht Vorwürfe mache, daß ich dich zwar bekränzt,
ihn aber, der doch in Reden alle Menschen besiegt,
nicht nur neulich einmal wie du, sondern immer,
dennoch nicht bekränzt habe.
Zugleich habe er von den Bändern genommen, den Sokrates damit
umwunden,
und dann habe er sich niedergelegt.
[31.
Festsetzungen über den Fortgang des Trinkens;
Entschluß des A., eine Lobrede auf Sokrates zu halten]
Nachdem er zur Ruhe gekommen, habe er gesagt:
Gut so, ihr Männer. Ihr scheint mir aber nüchtern zu sein,
das ist euch nicht zu gestatten,
sondern ihr müßt trinken; denn darüber sind wir eins
geworden.
Zum Vorsitzer nun beim Trunk erwähle ich, bis ihr genug getrunken
habt, mich selbst.
Also lasse Agathon einen tüchtigen Pokal herbringen, wenn einer
da ist.
Oder vielmehr, auch das ist nicht nötig,
sondern geh, Bursche, habe er gesagt, bringe jene Kühlschale;
er sah nämlich eine, die ihre guten acht Mäßchen hielt.
Diese habe er füllen lassen und zuerst selbst ausgetrunken,
dann aber geheißen, sie dem Sokrates vollzuschenken, und dabei
gesagt:
Gegen den Sokrates, ihr Männer, hilft mir das Kunststück
nichts;
denn wieviel einer nur will, trinkt er aus und wird deshalb doch nicht
berauscht.
Sokrates nun habe, wie der Knabe eingeschenkt, getrunken.
Eryximachos aber habe gesagt: Wie doch, o Alkibiades, wollen wir es
halten?
Wollen wir so gar nichts zum Becher weder reden noch singen,
sondern recht wie durstige Leute hinuntertrinken? –
Da habe Alkibiades gesagt: O Eryximachos,
du bester Sohn des besten und wackersten Vaters, laß dich begrüßen!
–
Auch du, habe jener erwidert, aber wie halten wir es? –
Wie du befiehlst, dir muß man ja folgen;
«denn ein heilender Mann ist wert wie viele zu achten».
Ordne also an, was du willst. –
Höre dann, habe Eryximachos gesagt, wir hatten, ehe du hereinkamst,
ausgemacht,
daß rechts herum der Reihe nach jeder eine Rede über den
Eros halten sollte,
so schön er nur könnte, um ihn zu preisen.
Wir andern alle nun haben sie gesprochen;
da du sie aber nicht gesprochen und doch getrunken hast, so mußt
du sie nun sprechen,
und wenn du es getan, dem Sokrates aufgeben, was du willst,
und dieser seinem Nachbar rechts, und so die andern weiter. –
Das wäre wohl ganz gut, o Eryximachos, habe Alkibiades gesagt;
aber daß ein trunkener Mann seine Rede neben die der Nüchternen
stellen soll,
wenn das nur nicht allzu ungleich ist!
Und dann, läßt du dir denn vom Sokrates das einreden, was
er vorhin sagte?
Oder weißt du, daß es sich ganz entgegengesetzt, als er
sagte, verhält?
Er nämlich, wenn ich in seiner Gegenwart irgendeinen Gott oder
Menschen lobe anders als ihn,
wird sich nicht halten können, Hand an mich zu legen. –
Wirst du wohl nicht freveln? habe Sokrates gesagt. –
Alkibiades aber: Beim Poseidon, rede mir nichts dagegen!
Denn ich werde niemand anders loben in deiner Gegenwart. –
So tue das, habe Eryximachos gesagt, wenn du willst; lobe den Sokrates.
–
Wie meinst du, habe Alkibiades gesagt, dünkt dich, o Eryximachos,
ich soll mich über den Mann hermachen und ihn vor euch zur Strafe
ziehen? –
Du da, habe Sokrates gesagt, was hast du im Sinn?
Willst du mich spöttischerweise loben oder was gedenkst du zu
tun? –
Die Wahrheit will ich reden; also sieh zu, ob du das gestattest! –
Allerdings, habe jener erwidert, die Wahrheit gestatte ich und heiße
dir sie zu sagen. –
Warum fange ich also nicht an? habe Alkibiades gesagt.
Und du tue so: Wenn ich etwas Unwahres sage,
so falle mir gleich zwischenein, wenn du willst,
und sage,daß ich das lüge. Denn wissentlich werde ich nichts
lügen.
Wenn ich jedoch, wie es mir in den Sinn kommt, bald dies, bald jenes
vorbringe,
das laß dich nicht wundern.
Denn gar nicht leicht ist es, deine Wunderlichkeiten, so wie ich mich
jetzt befinde,
fertig und ordentlich hintereinander aufzuzählen.
[32. Vergleich
des S. mit dem Satyr Marsyas;
seine unwiderstehliche Macht über alle Menschen und besonders
über Alkibiades]
Also den Sokrates zu loben, ihr Männer, will ich so versuchen,
durch Bilder,
er wird nun wohl vielleicht glauben, spöttischerweise,
aber gerade zur Wahrheit soll mir das Bild dienen und gar nicht zum
Spott.
Ich behaupte nämlich, er sei äußerst ähnlich jenen
Silenen in den Werkstätten der Bildhauer,
welche die Künstler mit Pfeifen oder Flöten darstellen,
in denen man aber, wenn man die eine Hälfte wegnimmt, Bildsäulen
von Göttern erblickt;
und so behaupte ich, daß er vorzüglich dem Satyr Marsyas
gleiche.
Daß du nun dem Ansehen nach diesen ähnlich bist, o Sokrates,
wirst du wohl selbst nicht bestreiten,
wie du ihnen aber auch im übrigen gleichst, das höre demnächst.
Bist du übermütig oder nicht?
Denn wenn du das nicht eingestehst, will ich Zeugen beibringen.
Oder etwa kein Flötenspieler?
Wohl ein weit bewundernswürdigerer als jener.
Jener nämlich bezauberte vermittels des Instrumentes die Menschen
durch die Gewalt seines Mundes
und so noch jetzt, wer seine Werke vorträgt.
Denn was Olympos auf der Flöte geleistet, schreibe ich dem Marsyas,
seinem Lehrer, zu.
Seine Werke also, es mag sie nun ein trefflicher Flötenspieler
vortragen oder eine schlechte Flötenspielerin,
sind allein hinreißend und offenbaren, wer der Götter und
ihrer Weihungen bedürftig ist, weil sie göttlich sind.
Du aber zeichnest dich um soviel vor jenem aus,
als du ohne Instrument durch bloße Worte dasselbe ausrichtest.
Von uns wenigstens, wenn wir von einem andern auch noch so trefflichen
Redner andere Reden hören,
macht sich keiner, daß ich es geradeheraus sage, sonderlich etwas
daraus.
Hört aber einer dich selbst oder von einem andern deine Reden
vorgetragen,
wenn auch der Vortragende wenig bedeutet,
sei es nun Weib oder Mann, wer sie hört, oder Knabe,
alle sind wir wie außer uns und ganz davon hingerissen.
Ich wenigstens, ihr Männer, wenn ihr dann nur nicht glauben wolltet,
daß ich ganz und gar betrunken wäre,
wollte es euch auch mit Schwüren bekräftigen,
was mir selbst dieses Mannes Reden angetan haben und noch jetzt antun.
Denn weit heftiger als den vom Korybantentanz Ergriffenen pocht mir,
wenn ich ihn höre, das Herz,
und Tränen werden mir ausgepreßt von seinem Reden;
auch sehe ich, daß es vielen andern ebenso ergeht.
Wenn ich dagegen den Perikles hörte oder andere gute Redner, dachte
ich wohl, daß sie gut sprächen,
dergleichen begegnete mir aber nichts,
noch geriet meine Seele in Unruhe darüber und in Unwillen,
daß ich mich in einem knechtischen Zustande befände.
Von diesem Marsyas aber bin ich oft so bewegt worden,
daß ich glaubte, es lohnte nicht zu leben, wenn ich so bliebe,
wie ich wäre.
Und du wirst nicht sagen können, Sokrates, daß das nicht
wahr wäre.
Ja auch jetzt noch bin ich mir sehr wohl bewußt,
daß, wenn ich nur meine Ohren hergeben wollte,
ich mich nicht würde halten können, daß mir nicht dasselbe
begegnete.
Denn er nötigt mich einzugestehen, daß mir selbst noch gar
vieles mangelt
und ich doch, mich vernachlässigend, der Athener Angelegenheiten
besorge.
Mit Gewalt also, wie vor den Sirenen die Ohren verstopfend, fliehe
ich aufs eiligste,
um nur nicht immer sitzen zu bleiben und neben diesem alt zu werden.
Und mit diesem allein unter allen Menschen ist mir begegnet, was einer
nicht in mir suchen sollte,
daß ich mich vor irgend jemand schämen könnte;
indes vor diesem allein schäme ich mich doch.
Denn ich bin mir sehr gut bewußt, daß ich nicht imstande
bin, ihm zu widersprechen,
als ob man das nicht tun müßte, was er anrät,
sondern daß ich nur, wenn ich von ihm gegangen bin,
durch die Ehrenbezeugungen des Volkes wieder überwunden werde.
Also laufe ich ihm davon und fliehe,
und wenn ich ihn wiedersehe, schäme ich mich wegen des Eingestandenen
und wollte oft lieber sehen, er lebte gar nicht;
geschähe es aber etwa, so weiß ich gewiß, daß
mir das noch bei weitem schmerzlicher sein würde,
so daß ich gar nicht weiß, wie ich es halten soll mit dem
Menschen.
[33. Offenbarung
des inneren Wesens des S.
Die Ergriffenheit des A. von dieser Schönheit und seine Bemühungen
um sie]
Durch sein Flötenspiel also ist mir und vielen anderen so mitgespielt
worden von diesem Satyr.
Hört aber noch weiter, wie ähnlich er dem ist, womit ich
ihn verglichen habe,
und wie wunderbare Eigenschaften er an sich d hat.
Denn das wißt nur, daß keiner von euch ihn kennt,
sondern ich will ihn euch erst beschreiben, da ich einmal angefangen
habe.
Denn ihr seht doch, daß Sokrates verliebt ist in die Schönen
und immer um sie her und außer sich über sie,
und wiederum, daß er in allem unwissend ist und nichts weiß,
wie er sich ja immer anstellt;
ist nun das nicht recht silenenhaftig? Gewiß sehr.
Denn das hat er nur so äußerlich umgetan, eben wie jene
getriebenen Silenen,
inwendig aber, wenn man ihn auftut, was meint ihr wohl, ihr Männer
und Trinkgenossen,
wie vieler Weisheit und Besonnenheit er voll ist?
Wißt denn, daß es ihn nicht im mindesten kümmert,
ob einer schön ist,
sondern er achtet das so gering, als wohl niemand glauben möchte,
noch ob einer reich ist oder irgendeinen der von den Leuten am meisten
gepriesenen Vorzüge hat.
Er hält vielmehr alle diese Dinge für nichts wert und uns
für nichts
und verstellt sich nur gegen die Menschen und treibt Scherz mit ihnen
sein Leben lang.
Ob aber jemand, wenn er ernsthaft war und sich auftat,
die Götterbilder gesehen hat, die er in sich trägt,
das weiß ich nicht.
Ich aber habe sie einmal gesehen,
und so göttlich und golden und überaus schön und bewunderungswürdig
kamen sie mir vor,
daß ich glaubte, auf der Stelle alles, tun zu müssen, was
nur Sokrates wünschte.
Da ich nun glaubte, daß er sich ernstlich Mühe gäbe
um meine Schönheit,
hielt ich das für einen herrlichen Fund und für ein überaus
glückliches Ereignis,
weil es nun in meiner Gewalt stände, wenn ich mich dem Sokrates
gefällig erwiese,
alles zu hören, was er wüßte.
Denn ich bildete mir wunder wieviel ein auf meine Schönheit.
In diesen Gedanken nun, da ich vorher nicht pflegte ohne Diener mit
ihm allein zu sein,
schickte ich einst den Diener weg und blieb ganz allein mit ihm.
Denn ich muß euch nur die ganze Wahrheit sagen,
also gebt Achtung, und wenn ich lüge, Sokrates, so widersprich
mir.
Allein also, ihr Männer, waren wir zwei miteinander,
und ich meinte, er sollte mir nun gleich solche Dinge sagen,
wie ein Liebhaber seinem Liebling in der Einsamkeit sagen würde,
und freute mich.
Hieraus aber wurde gar nichts,
sondern wie er sonst mit mir zu sprechen pflegte,
brachte er den ganzen Tag mit mir hin und ging fort.
Nach diesem forderte ich ihn auf, Leibesübungen mit mir anzustellen,
und übte mich mit ihm, um dadurch etwas zu erreichen.
Er trieb also mit mir Leibesübungen und rang öfters mit mir
ohne jemandes Beisein.
Und was soll ich sagen? Ich hatte nichts weiter davon.
Da ich nun so auf keine Weise etwas gewann,
nahm ich mir vor, dem Manne mit Gewalt zuzusetzen
und nicht abzulassen, da ich es einmal unternommen,
sondern endlich zu erfahren, woran ich wäre.
Also lade ich ihn zur Mahlzeit, ordentlich wie ein Liebhaber seinem
Liebling nachstellt.
Auch das gewährte er mir nicht einmal gleich,
doch mit der Zeit ließ er sich überreden.
Als er nun zum erstenmal da war, wollte er nach der Mahlzeit fortgehen,
und damals schämte ich mich noch und ließ ihn.
Ein andermal aber stellte ich es listiger an
und sprach mit ihm, nachdem er abgespeist, bis tief in die Nacht hinein,
und als er nun gehen wollte, nahm ich den Vorwand, daß es schon
spät sei,
und nötigte ihn zu bleiben.
Also legte er sich nieder auf dem Polster neben dem meinigen,
wo er auch bei der Mahlzeit gesessen hatte,
und niemand sonst schlief in dem Gemach als wir.
Bis hierher nun könnte man die Sache noch unbedenklich jedermann
erzählen;
das folgende aber würdet ihr wohl nicht von mir hören,
wenn nicht zuerst nach dem Sprichwort der Wein mit oder ohne Kinder
die Wahrheit redete,
und dann auch eine herrliche Tat des Sokrates zu verbergen,
wenn man es übernommen hat, ihn zu loben, mir unrecht schien.
Auch geht es wie den von der Natter Gebissenen gerade auch mir.
Denn man sagt ja, wem dies begegnet sei,
der wolle niemandem sagen, wie ihm gewesen, als den ebenfalls Gebissenen,
weil diese allein verstehen und verzeihen könnten,
was einer auch alles getan und geredet hat vor Schmerz.
Also auch ich, der ich noch empfindlicher gebissen bin
und am empfindlichsten Ort, wo nur einer kann gebissen werden –
denn am Herzen oder an der Seele oder wie man es nennen soll
bin ich verwundet von den Reden der Weisheit,
die sich an eine junge, nicht unedle Seele, wenn sie sie einmal ergriffen,
heftiger als eine Natter ansaugen und sie in Wort und Tat zu allem
bringen können – ,
und da ich hier nur einen Phaidros und Agathon vor mir habe,
einen Eryximachos und Pausanias, Aristodemos und Aristophanes,
und was soll ich den Sokrates selbst erst nennen und die andern alle,
darin ihr seid alle behaftet mit dieser Wut und Schwärmerei der
Philosophie:
so sollt ihr es auch alle hören;
denn ihr werdet Nachsicht haben mit dem, was ich damals tat und jetzt
erzähle.
Die Diener aber, und wer sonst ungeweiht und ungewandt ist,
mögen sich den größten Riegel vor die Ohren schieben.
[34. Austrag der Entscheidung
zwischen der Schönheit des Sokrates und der des Alkibiades]
Als nämlich, ihr Männer, das Licht nun ausgelöscht war
und die Diener hinausgegangen,
dachte ich, nun dürfte ich nicht länger Umschweife mit ihm
machen,
sondern gerade heraussagen, wie ich es meinte.
Ich stieß Ihn also an und sagte: Sokrates, schläfst du?
–
Nicht recht, sagte er. –
Weißt du wohl, was ich gesonnen bin? –
Was doch? sprach er. –
Du dünkst mich, sagte ich, der einzige unter meinen Liebhabern
zu sein, der es wert ist,
und mir scheint, als trügst du Bedenken, mit mir davon zu reden.
Ich aber, wie ich gesinnt bin, würde es für ganz unvernünftig
halten,
wenn ich dir nicht auch hierin gefällig sein wollte
und in allem, was du irgend sonst von dem Meinigen oder von meinen
Freunden brauchst.
Denn mir ist ja nichts wichtiger, als daß ich so trefflich werde
als nur möglich,
und hierzu, glaube ich, kann niemand mir mehr förderlich sein
als du.
Also würde ich, einem solchen Manne dies nicht zu gewähren,
mich weit mehr vor den Vernünftigen schämen
als es zu gewähren vor dem großen Haufen der Unvernünftigen.
–
Als er dies gehört, sagte er ganz spöttisch und recht wie
er pflegt:
O guter Alkibiades, du scheinst wahrlich gar nicht dumm zu sein,
wenn das wahr ist, was du von mir sagst, und es eine Eigenschaft in
mir gibt,
durch welche du besser werden könntest
und dann eine gar wunderbare Schönheit an mir erblicktest,
die deine Wohlgestalt um gar vieles übertrifft.
Wenn du also, dieses sehend, in Gemeinschaft mit mir treten
und Schönheit gegen Schönheit austauschen willst:
so gedenkst du ja mich nicht wenig zu übervorteilen
und suchst für den bloßen Schein derselben das wahre Wesen
der Schönheit zu gewinnen
und denkst, in Wahrheit Gold für Kupfer einzutauschen.
Aber, du Guter, überlege es nur besser, ob du dich nicht irrst
und eigentlich nichts an mir ist.
Das Auge des Geistes fängt erst an scharf zu sehen,
wenn das Leibliche von seiner Schärfe schon verlieren will,
und davon bist du noch weit entfernt. –
Darauf sagte ich: Von meiner Seite steht es so,
und ich habe nichts anders gesagt, als ich es meine.
Du aber überlege es nun selbst, wie du es für dich und mich
am besten findest. –
Ja, sagte er, das war wohl gesprochen,
und wir wollen von nun an immer nach reiflicher Überlegung dasjenige
tun,
was hierin und in allem andern uns beiden das beste scheint. –
Nach dieser Rede und Antwort nun,
und nachdem ich meine Pfeile sozusagen abgeschossen,
glaubte ich ihn doch getroffen zu haben,
und ich stand auf, ohne daß ich ihn weiter zu Worte kommen ließ,
warf dieses mein Kleid über, denn es war Winter, und legte mich
unter seinen Mantel,
indem ich mit beiden Armen diesen göttlichen und in Wahrheit ganz
wunderbaren Mann umfaßte,
und so lag ich die ganze Nacht.
Und auch das, Sokrates, wirst du nicht sagen können, daß
ich lüge.
Und obgleich ich dies alles getan,
siegte er so sehr und verachtete und verlachte meine Schönheit
und trieb Übermut,
wiewohl ich doch glaubte, es wäre etwas damit, ihr Richter
– denn Richter seid ihr über des Sokrates Hochmut – ,
wißt es nur, bei Göttern und Göttinnen,
daß, nachdem ich so mit dem Sokrates geschlafen hatte, ich aufstand,
ohne etwas weiteres, als wenn ich bei einem Vater oder älteren
Bruder gelegen hätte.
[35. Ausgezeichnetheit
des S. über alle beim Feldzug nach Potidaia]
Hierauf also, wie meint ihr, daß mir zumute gewesen,
der ich mich gekränkt glaubte
und doch auch an des Mannes Natur und Besonnenheit und Tapferkeit mich
erfreute,
da ich einen solchen angetroffen, wie ich nie zu finden geglaubt an
Weisheit und Beharrlichkeit,
so daß ich weder wußte, wie ich ihm zürnen sollte
und mich seinem Umgang entziehen,
noch auch, wie ich ihn gewinnen könnte, Rat wußte.
Denn das wußte ich wohl,
daß er durch Gold noch viel weniger irgendwo verwundbar wäre
als Aias durch Eisen,
womit ich aber geglaubt hatte, daß er allein könne gefangen
werden,
dadurch war er mir doch auch entwischt.
Ratlos also blieb ich und in der Gewalt des Menschen,
wie nie einer in der eines andern gewesen ist.
Dies nun war alles früher geschehen,
hernach aber machten wir den Feldzug nach Potidaia zusammen
und waren dort Tischgenossen.
Da nun übertraf er zuerst in Ertragung aller Beschwerden
nicht nur mich, sondern alle insgesamt.
Denn wenn wir etwa irgendwo abgeschnitten waren
und, wie es im Felde wohl geht, hungern mußten:
so war das nichts gegen ihn, wie es die andern aushielten.
Und auch wenn hoch gelebt wurde, verstand er allein zu genießen,
auch sonst, zumal aber im Trinken, wiewohl er es immer nicht wollte;
wenn er einmal dazu gezwungen wurde, übertraf er alle,
und, was das wunderbarste ist, niemand hat irgend jemand den Sokrates
trunken gesehen.
Hiervon nun, dünkt mich, wird sich auch jetzt gleich der Beweis
finden.
Im Ertragen der Witterung aber, die Winter sind aber dort furchtbar,
betrieb er es bewundernswürdig weit, auch sonst immer,
besonders aber einmal, als der Frost so heftig war, wie man sich nur
denken kann,
und die andern entweder gar nicht hinausgingen oder, wer es etwa tat,
wunder wieviel Anzug und Schuhe unterband und die Füße einhüllte
in Filz und Pelz:
da ging dieser hinaus in ebensolcher Kleidung, wie er sie immer zu
tragen pflegt,
und ging unbeschuht weit leichter über das Eis hin als die anderen
in Schuhen.
Die Kriegsmänner sahen ihn auch scheel an, als verachte er sie.
[36.
Die Ausdauer, Tapferkeit und Einzigartigkeit des S.]
Das wäre nun dieses.
«Doch wie er jenes vollbracht und bestand, der gewaltige Krieger»,
auch damals noch beim Heere, das lohnt wohl der Mühe zu hören.
Es war ihm etwas eingefallen,
und er stand nachsinnend darüber von morgens an auf einer Stelle,
und da es ihm nicht voranging, ließ er nicht nach, sondern blieb
immer forschend stehen.
Nun wurde es Mittag,
und die Leute merkten es und erzählten verwundert einer dem andern,
daß Sokrates vom Morgen an über etwas nachsinnend dastände.
Endlich, als es Abend war und man gespeist hatte,
trugen einige Ionier, denn damals war es Sommer, ihre Schlafdecken
hinaus,
teils um im Kühlen zu schlafen, teils um auf ihn acht zu geben,
ob er auch die Nacht über da stehen bleiben würde.
Und er blieb stehen, bis es Morgen ward und die Sonne aufging;
dann verrichtete er noch sein Gebet an die Sonne und ging fort.
Wollt ihr ihn auch in der Schlacht sehen – denn es ist billig, ihm
das auch nachzurühmen.
Als nämlich das Gefecht vorfiel, bei welchem mir die Heerführer
den Preis zuerkannten,
hat mich kein anderer Mensch gerettet als dieser,
der mich Verwundeten nicht verlassen wollte
und so meine Waffen und mich selbst glücklich mit durchbrachte.
Auch drang ich damals darauf, Sokrates, daß die Heerführer
dir den Preis erteilen sollten,
was du auch weder tadeln wirst noch sagen, daß ich es lüge;
allein, wie die Heerführer auf meine Vornehmheit Rücksicht
nahmen und mir ihn geben wollten,
so warst du noch eifriger darauf als die Heerführer,
daß ich ihn erhalten sollte und nicht du selbst.
Besonders noch, ihr Männer, war es sehr viel wert, den Sokrates
zu sehen,
als sich das Heer von Delion fliehend zurückzog.
Denn ich war zu Pferde dabei, er aber in schwerer Rüstung zu Fuß.
Er zog sich also zurück, erst als das Volk schon ganz zerstreut
war,
er und Laches.
Ich komme dazu und erkenne sie
und rede ihnen sogleich zu, guten Mutes zu sein,
und sagte, daß ich sie nicht verlassen würde.
Da konnte ich nun den Sokrates noch schöner beobachten als bei
Potidaia
– denn ich selbst war weniger in Furcht, weil ich zu Pferde war – ,
zuerst, wie weit er den Laches an Fassung übertraf,
und dann schien er mir nach deinem Ausdruck, Aristophanes, auch dort
einherzugehen
«stolzierend und stier seitwärts hin werfend die Augen»,
ruhig umschauend nach Freunden und Feinden;
und jeder mußte es sehen schon ganz von ferne,
daß, wenn einer diesen Mann berührte, er sich aufs kräftigste
verteidigen würde.
Darum kamen sie auch unverletzt davon, er und der andere.
Denn meist werden die, welche sich so zeigen, im Kriege gar nicht angetastet,
sondern man verfolgt nur die, welche in voller Hast fliehen.
Und viel anderes und Bewundernswürdiges könnte man gewiß
noch vom Sokrates rühmen.
Allein in andern Bestrebungen kann man wohl leicht auch von anderen
dasselbe sagen;
wie aber er durchaus keinem Menschen ähnlich ist, weder von alten
noch von jetzigen,
das ist ganz bewundernswert.
Denn wie Achilleus war, so könnte man wohl auch den Brasidas und
andere darstellen,
und wie Perikles, so den Nestor und Antenor,
und so gibt es noch andere, und auf ähnliche Art könnte man
Vergleichungen für andere finden;
wie aber dieser Mensch in seiner Wunderlichkeit ist, er selbst und
seine Reden,
so würde einer auch von fern nichts ähnliches finden,
weder bei den jetzigen noch bei den Alten,
wenn ihn nicht jemand, wie ich eben tue, mit keinem Menschen vergleichen
will,
sondern mit den Silenen und Satyrn,
ihn und seine Reden.
[37.
Die satyrhafte Art der sokratischen Reden]
Und dies habe ich gleich zuerst noch übergangen,
daß auch seine Reden jenen aufzuschließenden Silenen äußerst
ähnlich sind.
Denn wenn einer des Sokrates Reden anhören will,
so werden sie ihm anfangs ganz lächerlich vorkommen,
in solche Worte und Redensarten sind sie äußerlich eingehüllt,
wie in das Fell eines frechen Satyrs.
Denn von Lasteseln spricht er, von Schmieden und Schustern und Gerbern,
und scheint immer auf dieselbe Art nur dasselbe zu sagen,
so daß jeder unerfahrene und unverständige Mensch über
seine Reden spotten muß.
Wenn sie aber einer geöffnet sieht und inwendig hineintritt:
so wird er zuerst finden, daß diese Reden allein inwendig Vernunft
haben,
und dann, daß sie ganz göttlich sind und die schönsten
Götterbilder von Tugend in sich enthalten
und auf das meiste von dem oder vielmehr auf alles abzwecken,
was dem, der gut und edel werden will, zu untersuchen gebührt.
Dies ist es, ihr Männer, was ich am Sokrates lobe,
und wiederum auch, was ich tadle, habe ich mit eingemischt
und euch gesagt, wie er mich gekränkt hat.
Und nicht nur mir hat er solches angetan,
sondern auch dem Charmides, dem Sohn des Glaukon,
und dem Euthydemos, dem Sohn des Diokles,
und gar vielen andern, die er hintergeht, als wäre er ihr Liebhaber,
und dann vielmehr sich zum Liebling aufwirft statt Liebhaber.
Was ich auch dir vornehmlich sage, Agathon, damit du dich nicht von
ihm hintergehen läßt,
sondern, durch unsern Schaden klug gemacht, dich hütest
und nicht erst nach dem Sprichwort wie ein Kind durch Schaden klug
wirst.
[38. Geplänkel um Agathon]
Nachdem Alkibiades also geredet, sei ein Gelächter entstanden
über seine Offenherzigkeit,
weil er noch verliebt zu sein schien in den Sokrates.
Sokrates aber habe gesagt: Nüchtern scheinst du mir noch ganz
zu sein, Alkibiades,
sonst würdest du dich nicht so fein im Kreise herumdrehen können
und das, weswegen du dies alles vorgebracht hast, zu verbergen suchen,
indem du es nur so wie beiläufig ans Ende hinstellst,
als ob du nicht alles nur deshalb vorgebracht hättest, um mich
und den Agathon zu entzweien,
weil du meinst, ich dürfe nur dich lieben und keinen andern,
und Agathon nur von dir geliebt werden und auch nicht von einem andern
sonst.
Allein du hast dich damit doch nicht versteckt,
sondern dieses dein szenisches und satyrisches Schauspiel ist gar wohl
verstanden worden.
Also, lieber Agathon, laß ihn nichts dabei gewinnen,
sondern gib acht, daß niemand mich und dich entzweien könne.
–
Darauf habe Agathon gesagt: Du magst wohl recht haben, Sokrates.
Ich vermute aber auch, er hat sich nur deshalb zwischen dich und mich
gelegt,
um uns voneinander zu trennen.
Er soll also auch davon nichts haben,
sondern ich will zu dir kommen und mich dort niederlegen. –
Freilich, habe Sokrates gesagt, komm nur und lege dich hier unterhalb
von mir. –
O Zeus, habe Alkibiades gesagt, was widerfährt mir schon wieder
von dem Menschen?
Er denkt, daß er mir überall überlegen sein muß.
Aber wenn es denn nicht anders geht, du Wundervoller,
so laß doch wenigstens den Agathon zwischen uns hegen. –
Das geht ja unmöglich, habe Sokrates gesagt,
denn du hast mich gelobt und ich muß nun weiter den rechter Hand
loben.
Wenn nun Agathon unterhalb von dir sitzt:
so soll er doch wohl mich nicht von neuem loben,
ehe er vielmehr von mir gelobt worden ist.
Laß also gut sein und beneide es dem Jünglinge nicht, von
mir gelobt zu werden;
denn ich habe auch gewaltige Lust, ihn recht zu preisen. –
Juchhe, Alkibiades, habe Alkibiades gesagt,
nun kann ich ja auf keine Weise hier bleiben,
sondern muß vor allen Dingen den Platz wechseln, um von dem Sokrates
gelobt zu werden. –
Das sind eben die alten Sachen! habe Alkibiades gesagt,
wenn Sokrates dabei ist, kann kein anderer etwas von einem Schönen
haben.
Auch jetzt, was für eine leichte und wahrscheinliche Ausrede hat
er nun wieder gefunden,
daß dieser nur neben ihm sitzen muß!
[39. Auflösung
der Gesellschaft und Unüberwundenheit des S.]
Agathon also sei aufgestanden,
um sich neben den Sokrates zu setzen.
Plötzlich aber sei eine große Menge Herumziehender an die
Tür gekommen,
und weil sie sie offen gefunden, indem einer hinaus gegangen ihnen
entgegen,
wären sie eingedrungen und hätten sich niedergelassen.
Alles sei nun voll Lärm geworden,
und ohne alle Ordnung sei man genötigt worden, gewaltig viel Wein
zu trinken.
Eryximachos, Phaidros und einige andere, sagte Aristodemos, wären
fortgegangen,
seiner aber habe sich der Schlaf bemächtigt und er habe viel geschlafen,
wie denn die Nächte damals lang waren.
Gegen Morgen aber sei er aufgewacht, als die Hähne schon krähten,
und habe gesehen, daß die andern teils schliefen, teils fortgegangen
wären,
nur Agathon, Aristophanes und Sokrates hätten allein noch gewacht
und aus einem großen Becher rechts herum getrunken,
und Sokrates habe mit ihnen Gespräch geführt.
Des übrigen nun, sagte Aristodemos, erinnere er sich nicht mehr
von den Reden,
denn er wäre nicht von Anfang an dabei gewesen
und sei auch dazwischen wieder eingeschlummert,
die Hauptsache aber wäre gewesen, daß Sokrates sie nötigen
wollte einzugestehen,
es gehöre für einen und denselben, Komödien und Tragödien
dichten zu können,
und der künstlerische Tragödiendichter sei auch der Komödiendichter.
Dies wäre ihnen abgenötigt worden,
sie wären aber nicht recht gefolgt und schläfrig geworden.
Und zuerst wäre Aristophanes eingeschlafen,
und als es schon Tag geworden, auch Agathon.
Sokrates nun, nachdem er diese in den Schlaf gebracht,
wäre aufgestanden und weggegangen,
und er wie gewöhnlich ihm gefolgt.
So sei er ins Lykaion gegangen
und habe sich nach dem Bade wie sonst den ganzen Tag dort aufgehalten
und erst abends nach Hause zur Ruhe begeben.
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Hans
Zimmermann : 12 KÖRBE: Quellen zum
Thema "Schöpfung" und zum Weltbild der Antike : Platon
: Alkibiades (Symposion)
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