Hans Zimmermann,
Görlitz : Indien
: Buddhismus : Ashvagosha : Buddhacarita
1,8-24 : Geburt des Buddha
Buddha
(Sâmañña-Phala Sutta) * Buddhas
Geburt * Jâtakas * Wandbilder
in den Höhlenklöstern in Ajanta
Tibetische
Meditationsbilder (Thankas) * Das
Fünfer-System der "Tathâgatas" im Mahayâna und Vajrayâna
* Zen-Kunst
Samskrt
* Rgveda * Chândogya-
& Kena-,
Brhadâranyaka- & Îshâ-Upanishad
* Bhagavad-Gîtâ * Vedânta
* Yogasûtra
Mahâbhârata
* Râmâyana * Meditation
und Mantren * Meister
Eckhart: unio mystica
vgl.
auch: LALITAVISTARA 7 : janma-parivartah saptamah : Die
Empfängnis und Geburt des Buddha
ASHVAGHOSHA
: BUDDHACARITA
Mahakâvya
(große Kunstdichtung) über das Leben des Buddha, ~100 n.Chr.
Kap.1,
erstes Fragment (die Verse 8-24)
:
Die
Geburt des Buddha
sanskrit
/ deutsch : Übersetzung Hans Zimmermann
1985
...
tasmin vane shrîmati
râja-patnî
prasûtikâlam samavekshamânâ
shayyâm vitânôpahitâm
prapede nârî-sahasrair abhinandyamânâ
(8)
In diesen herrlichen Hain trat die Königsgattin,
die der Geburtszeit gewahr wurde,
zu einem baldachinüberdachten Bett, von tausend
Frauen freudig begrüßt.
tatah prasannash
ca babhûva pushyas tasyâsh ca
devyâ vrata-samskrtâyâh
pârshvât suto
loka-hitâya jajñe
nirvedanam caiva nirâmayam ca (9)
Dann, sobald der Vollmond im Krebs stand, wurde
dieser Königin, die durch Gelübde rein war,
aus ihrer Seite der Sohn zum Heil der Welt geboren,
und zwar schmerzlos und wundlos.
ûror yathaurvasya
prthosh ca hastân
mândhâtur indra-pratimasya mûrdhnah
kakshauvatash caiva
bhujâmsa-deshât tathâvidham
tasya babhûva janma (10)
Wie aus dem Schenkel die Geburt des Aurva, des Prthu
aus der Hand, des Indra-gleichen Mândhâtar aus dem Kopf
und des Kakshîvat aus der Achselgegend, genauso
ungewöhnlich geschah auch dessen Geburt.
kramena garbhâd
abhinihsrtah san
babhau cyutah khâdiva yony-ahâtah
kalpeshv anekeshu
ca bhâvitâtmâ
yah samprajânan sushuve na mûdhah
(11)
Zu rechten Zeit aus dem Mutterleibe hervorgekeimt
leuchtete er, wie vom Himmel gefallen, nicht schoßgeboren;
mit in unzähligen Äonen gereinigter Seele
wurde er völlig wach geboren, nicht mit dumpfem Bewußtsein.
dîptyâ ca dhairyena
ca yo rarâja bâlo
ravir-bhûmim ivâvatîrnah
tathâtidîpto
'pi nirîkshyamâno
jahâra cakshûmshi ayathâ shashânkah
(12)
Mit Anmut und Gedankenklarheit glänzte der
Knabe wie die zur Erde herabgestiegene Sonne;
wenngleich blendend hell, nahm er, wenn er betrachtet
wurde, die Augen doch gefangen wie der Mond.
sa hi svagâtra-prabhayoj-jvalantyâ
dîpa-prabhâm bhâskaravan mumosha
mahârha-jâmbû-nada-câru-varno
vidyotayâmâsa dishash ca sarvâh (13)
Denn durch das aufglühende Licht seines Körpers
nahm er den Glanz der Leuchten wie die lichtwirkende Sonne fort;
wie kostbares Feuergold schön an Farbe, so
durchblitzte er alle Himmelsrichtungen.
anâkulânyubja-samudgatâni
nishpeshavahvyâyata-vikramâni
tathaiva dhîrâni
padâni sapta saptarshi-târâ-sadrsho
jagâma (14)
In unverwirrt und stolperfrei ausschreitenden, im
Anschlag kräftigen Auftritten
eben so ging seine sicheren sieben Schritte er,
der wie das Siebengestirn der Seher anzusehen war.
bodhâya jâto
'smi jagaddhitârtham
antyâ bhavotpattiriyam mameti
catur-disham simha-gatir-vilokya
vânîm ca bhavyârthakarîm
uvâca (15)
"Zur Erkenntnis geboren bin ich, für das Heil
der Welt; diese ist meine letzte Geburt ins Dasein".
In die vier Himmelsrichtungen mit Löwengang
ausschauend sprach er dieses Wort, der Zukunft einen Sinn zu geben.
khât-prasrute chandra-marîci-shubhre
hve vâri-dhâre shishiroshna-vîrye
sharîra-samsparsha-sukhântarâya
nipetatur-mûrdhani tasya saumye (16)
Zwei aus der Luft hervorbrechende, wie der Mondlichtblick
klareWasserströme, von kühler und von warmer Kraft,
bei Körperberührung dem Innern angenehm,
flossen auf sein Haupt herab, balsamisch wie Nektar.
shrîmaddhitâne
kanakoj-jvalânge
vaidûryapâde shayane shayânam
yadgauravât kâñcana-padma-hastâ
yakshâdhipâh samparivârya tasthuh
(17)
Den auf einem herrlich überdachten, goldgliedrigen,
katzenaugenfüßigen Bett Liegenden
umgaben seiner Lehrerwürde wegen Goldlotos
in Händen haltende Yakshafürsten inständig.
* * shca divaikasah khe
yasya prabhâvât-pranataih shirobhih
âdhârayan pândaramâta-patram
bodhâya jepuh paramâshishash ca (18)
... und Himmelsbewohner
aus der Luft, die Köpfe beugend vor seiner Macht,
hielten ihm einen weißen Sonnenschirm, und
für seine Erkenntnis murmelten sie inständig Segenssprüche.
mahoragâ dharma-vishesha-tarshâd
buddheshv atîteshu krtâdhikârâh
yamavyajan bhakti-vishishtanetrâ
mandâra-pushpaih samavâkiramsh ca (19)
Große Schlangen, durstig nach Kenntnis in
der Lebenswegweisung, die bei hinübergegangenen Buddhas gedient hatten,
befächerten ihn, mit von Liebe kenntlichen
Augen, und streuten Korallenbaumblüten.
tathâgatotpâdagunena
tushtâh
shuddhâdhivâsâsh ca vishuddha-sattvâh
devâ nanandur vigate
'pi râge magnasya
duhkhe jagato hitâya (20)
Die durch die Art der Geburt des Wegvollendeten
Befriedigten, in Reinheit Wohnenden reinen Wesens,
die Götter, erfreuten sich, da ihre Leidenschaft
verflogen war, des in die Schwere der Welt Eingetauchten.
yasya prasûtau giri-râja-kîlâ
vâtâhatâ naur-iva bhûsh cacâla
sacandanâ cotpala-padma-garbhâ
papâta vrshtir-gaganâd anabhrât (21)
Bei seiner Geburt bebte die Erde, die doch den Bergkönig
als Pfosten hat, wie ein Schiff, gestoßen vom Wind;
und ein Regen voller blauem Lotos mit Sandel fiel
vom wolkenlosen Himmel.
vâtâ vavuh
sparsha-sukhâ manojñâ
divyâni vâsâmsy-avapâtayantah
sûryah sa
evâbhyadhikam chakâshe
jajvâla saumyârhiranîrito 'gnih (22)
Winde wehten, der Berührung angenehm, herzerfreuend,
göttliche Gewänder mit sich herabtragend,
als die Sonne selbst brach er hervor, er glühte
wie balsamischer Nektar auf, als ein unbewegliches Feuer.
praguttare câvasatha-pradeshe
kûpah svayam prâdur abhût sitâmbuh
antah purânyâgata-vismayâni
yasmin kriyâstîrtha iva pracakruh (23)
Und in nordöstlicher Richtung, bei den Wohngemächern,
wurde eine Quelle gefunden, die reines Wasser hatte,
darin als einer heiligen Badestelle die erstaunten
königlichen Frauen die Reinigungsriten vollführen konnten.
dharmârthibhir bhûta-ganaish
ca divais tad-drshanârtham
vanamâpupûre
kautûhalenaiva ca
pâdapebhyah
pushpânyakâle 'pi [nipâtitâni] (24)
Und der Wald füllte sich mit himmlischen Götterscharen,
die ihn betrachten wollten, strebend nach religiösem Verdienst.
Und von hochzeitlich-verwunderten Bäumen regneten
Blüten herab, obwohl es noch nicht deren Zeit war.
vgl.
LALITAVISTARA 7 : janma-parivartah saptamah : Die Empfängnis
und Geburt des Buddha
zum
Pali-Kanon, Tipitaka (deutsch)
Buddha
(Sâmañña-Phala Sutta) * Jâtakas
* Wandbilder in den Höhlenklöstern
in Ajanta
Tibetische
Meditationsbilder (Thankas) * Das
Fünfer-System der "Tathâgatas" im Mahayâna und Vajrayâna
* Zen-Kunst
Samskrt
* Rgveda * Chândogya-
& Kena-,
Brhadâranyaka- & Îshâ-Upanishad
* Bhagavad-Gîtâ * Vedânta
* Yogasûtra
Mahâbhârata
* Râmâyana * Meditation
und Mantren * Meister
Eckhart: unio mystica
Hans Zimmermann,
Görlitz : Indien
: Buddhismus : Ashvagosha : Buddhacarita
1,8-24 : Geburt des Buddha