85/82 Ja, du wirst finden heftiger als Menschen sonst In Feindschaft gegen alle, die da glauben Die Juden, und auch die Gott Götter beigesellen, Doch du wirst finden innigst nah In Freundschaft allen, die da glauben, Die, die da sprechen "Wir sind Nazoräer (= Christen)": Und zwar, weil unter ihnen Priester und Asketen, Und diese nicht hochmütig sind. 86/83 Und wenn sie hören Das was hinabgesandt ward zum Gesandten, Siehst ihre Augen überfließen du von Tränen Von dem, was sie erkennen von der Wahrheit, Indem sie sprechen: "Unser Herr, wir glauben! So schreib uns unter deinen Zeugen ein! 87/84 Und weshalb sollten wir an Gott nicht glauben Und was zu uns an Wahrheit kam, Und dies begehren, daß uns einführt unser Herr Mit den Rechtschaffnen?" 88/85 Und deshalb hat sie Gott belohnt für ihre Worte Mit Gärten frisch, darunter hin die Ströme fließen, Darin sie bleiben ewig; Und solches ist der Lohn der Gutes Tuenden. 89/86 Sie, die nicht glauben Und die der Lüge unsre Zeichen zeihen, Die haben sich der Hölle angeschlossen. |
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"Der Tisch" (Übersetzung Rückert) 108/109 Tags wo Gott sammeln wird die Boten, Und sprechen: Was erhieltet ihr für Antwort? Sie sprechen: Uns ist nichts bewußt, Du bist der Wisser des Geheimen. 109/110 Wie Gott sprach: Jesus, Sohn Marias! Gedenke meiner Wohlthat über dir und deiner Mutter, Wie ich dich stärkte mit dem Geist der Heiligkeit, Daß du sprachst zu den Menschen
110/— Und wie ich lehrte dich die Schrift, Die Weisheit, das Gesetz und Evangelium, Und wie du schufst aus Thon Gebild von Vögeln Nach meinem Willen, bliesest's an, und fliegend wards Nach meinem Willen, und du heiltest Den Blindgebornen und Aussätz'gen Nach meinem Willen, und hervorgehn ließest du die Todten Nach meinem Willen, und wie ich abwehrete Die Söhne Israels von dir, als du zu ihnen kamest Mit sichtbaren Beweisen,
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113/113 Sie sprachen: Von ihm essen wollen wir, daß sich Beruhigen unsre Herzen und wir wissen, Daß du die Wahrheit uns geredet, Und wir des seyen Zeugen. 114/114 Sprach Jesus, Sohn Marias: Herrgott, unser Herr! Send' auf uns nieder einen Tisch vom Himmel, Daß er uns eine Feier sei, Dem ersten unter uns und letzten, Und ein Zeichen von dir; versorg' uns! Du bist der beste der Versorger. 115/115 Sprach Gott: Ich will ihn niedersenden Auf euch; doch wer von euch noch leugnet, Den will ich strafen mit einer Strafe, Mit der ich keinen strafe aus den Welten. 116/116 Und wie da Gott sprach: Jesus, Sohn Marias! Hast du gesagt den Menschen: Nehmt mich Und meine Mutter zu zwei Göttern neben Gott an? Er spricht: Preis dir! mir kommt nicht bei Zu sagen, was mir nicht gebührt. Hätt' ichs gesagt, so wüßtest du's; Du weißt was ist in meiner Seele, Nicht ich weiß was in deiner Seel' ist, Denn du nur bist der Wisser des Geheimen. 117/117 Nichts sagt' ich ihnen als was du mir anbefahlst: Dient Gotte meinem Herrn und eurem Herren! Und war ein Zeuge über sie, Solang ich weilte unter ihnen; Als du mich hingenommen,
118/118 Wenn du sie strafst, so sind sie deine Knechte; Und wenn du ihnen nachsiehst, So bist du der Allmächtige, Allweise. 119/119 Spricht Gott: Dis ist der Tag,
Darunter hin die Ströme fließen, Darin sie bleiben ewig; Gott hat an ihnen Wohlgefallen, Und Wohlgefallen sie an ihm, Das ist die große Seligkeit. 120/120 Und Gottes ist die Herrschaft Des Himmels und der Erd' und was in beiden, Und er ist jedes Dings gewaltig. |
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