Berlin, 12. Oktober 1909 Rudolf Steiner
Berlin, 7. September 1914 Rudolf Steiner
1879 Studium an der Wiener Technischen Hochschule: Mathematik und Naturwissenschaft,
zugleich Literatur, Philosophie
und Geschichte.
Grundlegendes Goethe-Studium.
1882 Erste schriftstellerische Tätigkeit.
1882-1897 Herausgabe von Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften
in Kürschners «Deutsche
National-Litteratur», fünf Bände.
Eine selbständige Ausgabe
der Einleitungen erschien 1925 unter dem Titel
Goethes
Naturwissenschaftliche Schriften.
1884-1890 Privatlehrer bei einer Wiener Familie.
1886 Berufung zur Mitarbeit bei der Herausgabe der großen Goethe
«Sophien-Ausgabe»
Grundlinien
einer Erkenntnistheorie der Goetheschen
Weltanschauung
mit
besonderer Rücksicht auf Schiller
1888 Herausgeber der «Deutschen Wochenschrift», Wien.
Vortrag im Wiener Goethe-Verein:
Goethe als Vater einer neuen Ästhetik.
1890-1897 Weimar. Mitarbeit am Goethe- und Schiller-Archiv.
Herausgeber von Goethes
Naturwissenschaftlichen Schriften.
1891 Promotion zum Doktor der Philosophie an der Universität Rostock.
1892 erscheint die erweiterte Dissertation:
Wahrheit
und Wissenschaft. Vorspiel einer Philosophie
der Freiheit.
1894 Die
Philosophie der Freiheit. Grundzüge einer modernen Weltanschauung.
Seelische
Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode.
1895 Friedrich Nietzsche. Ein Kämpfer gegen seine Zeit.
1897 Goethes Weltanschauung.
Übersiedlung nach Berlin.
Herausgabe des «Magazin für Literatur» und der «Dramaturgischen
Blätter»
zusammen mit O.E. Hartleben.
Wirksamkeit in der «Freien
literarischen Gesellschaft», der «Freien dramatischen Gesellschaft»,
im «Giordano Bruno-Bund»,
im Kreis der «Kommenden» u.a.
1899-1904 Lehrtätigkeit an der von W. Liebknecht gegründeten Berliner «Arbeiter-Bildungsschule».
1900/01 Welt- und Lebensanschauungen im 19. Jahrhundert, 1914 erweitert zu: Die Rätsel der Philosophie.
Beginn der anthroposophischen
Vortragstätigkeit auf Einladung der Theosophischen Gesellschaft in
Berlin.
Die
Mystik im Aufgange des neuzeitlichen Geisteslebens.
1902-1912 Aufbau der Anthroposophie. Regelmäßige öffentliche
Vortragstätigkeit in Berlin
und ausgedehnte Vortragsreisen
in ganz Europa.
Marie von Sivers (ab 1914
Marie Steiner) wird seine ständige Mitarbeiterin.
1902 Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums.
1903 Begründung und Herausgabe der Zeitschrift «Luzifer», später «Lucifer-Gnosis».
1904 Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung.
1904/05 Wie erlangt man Erkenntnisse
der höheren Welten?
Aus
der Akasha-Chronik.
Die
Stufen der höheren Erkenntnis.
1910 Die Geheimwissenschaft im Umriß
1910-1913 In München werden die Vier Mysteriendramen uraufgeführt.
1911 Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit.
1912 Anthroposophischer Seelenkalender. Wochensprüche.
Ein
Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen.
1913 Trennung von der Theosophischen und Begründung der Anthroposophischen
Gesellschaft.
Die
Schwelle der geistigen Welt.
1913-1923 Errichtung des in Holz als Doppelkuppelbau gestalteten ersten Goetheanum in Dornach/Schweiz.
1914-1923 Dornach und Berlin.
In Vorträgen und Kursen
in ganz Europa gibt Rudolf Steiner Anregungen für eine Erneuerung
auf vielen Lebensgebieten:
Kunst, Pädagogik, Naturwissenschaften, soziales Leben, Medizin, Theologie.
Weiterbildung der 1912 inaugurierten
neuen Bewegungskunst «Eurythmie».
1916-1918 Vom Menschenrätsel.
Von Seelenrätseln.
Goethes Geistesart in
ihrer Offenbarung durch seinen «Faust»
und durch das «Märchen von der Schlange und der Lilie».
1919 Rudolf Steiner vertritt den Gedanken einer «Dreigliederung
des sozialen Organismus»
in Aufsätzen und Vorträgen,
vor allem im süddeutschen Raum.
Die
Kernpunkte der sozialen Frage in den Lebensnotwendigkeiten der Gegenwart
und Zukunft.
Aufsätze
über die Dreigliederung des sozialen Organismus.
Im Herbst wird in Stuttgart
die «Freie Waldorfschule» begründet,
die Rudolf Steiner bis zu
seinem Tode leitet.
1920 Beginnend mit dem Ersten anthroposophischen Hochschulkurs
finden im noch nicht vollendeten
Goetheanum fortan regelmäßig
künstlerische und Vortragsveranstaltungen
statt.
1921 Begründung der Wochenschrift «Das Goetheanum» mit regelmäßigen Aufsätzen und Beiträgen Rudolf Steiners.
1922 Kosmologie, Religion und Philosophie.
In der Silvesternacht 1922/23
wird der Goetheanumbau durch Brand vernichtet.
Für einen neuen in
Beton konzipierten Bau kann Rudolf Steiner in der Folge nur noch
ein erstes Außenmodell
schaffen.
1923 Unausgesetzte Vortragstätigkeit, verbunden mit Reisen.
Zu Weihnachten 1923 Neubegründung
der «Anthroposophischen Gesellschaft» als
«Allgemeine Anthroposophische
Gesellschaft» unter der Leitung Rudolf Steiners.
1923-1925 Rudolf Steiner schreibt in wöchentlichen Folgen seine
unvollendet gebliebene Selbstbiographie
Mein Lebensgang sowie
Anthroposophische Leitsätze,
und arbeitet mit Dr. Ita Wegman an dem Buch
Grundlegendes für
eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen.
1924 Steigerung der Vortragstätigkeit. Daneben zahlreiche Fachkurse.
Letzte Vortragsreisen in Europa.
Am 28. September letzte
Ansprache zu den Mitgliedern.
Beginn des Krankenlagers.
1925 Am 30. März stirbt Rudolf Steiner in Dornach.