63.
Sa kho so mahâ-râja bhikkhu evam sîla-sampanno na kuto
ci bhayam samanupassati yad idam sîla-samvarato.
Seyyathâ
pi mahâ-râja khattiyo muddhâvasitto nihita-paccâmitto
na kuto ci bhayam samanupassati yad idam paccatthikato, evam eva kho mahâ-râja
bhikkhu evam sîla-sampanno na kuto ci bhayam samanupassati yad idam
sîla-samvarato.
So
iminâ ariyena sîlakkhandhena samannâgato ajjhattam anavajja-sukham
patisamvedeti.
Evam
kho mahârâja bhikkhu sîla-sampanno hoti.
Der Mönch, o Großkönig,
der so zuchtbeflissen ist, der erblickt von keiner Seite her Gefahr, das
heißt, was den Schutz in der Zucht betrifft.
Gleichwie da, Großkönig,
ein gesalbter Kriegerkönig, der seine Feinde niedergezwungen hat,
von keiner Seite her Gefahr erblickt, das heißt, was die Feinde betrifft,
ebenso auch, Großkönig, erblickt ein Mönch, der so zuchtbeflissen
ist, von keiner Seite her Gefahr.
Gerüstet mit dieser
edlen Zuchtfülle, empfindet der innerlich ein fleckenloses Glück.
So, o Großkönig,
ist ein Mönch zuchtbeflissen.
64.
Kathan ca mahâ-râja bhikkhu indriyesu gutta-dvâro hoti?
Idha
mahâ-râja bhikkhu cakkhunâ rûpam disvâ na
nimittaggâhi hoti nânuvyañjanaggâhi.
Yatvâ-dhikaranam
enam cakkhundriyam asamvutam viharantam abhijjhâ-domanassâ
pâpakâ akusalâ dhammâ anvâssaveyyum tassa
samvarâya patipajjati, rakkhati cakkhundriyam, cakkhundriye
samvaram âpajjati.
Und wie, Großkönig,
ist ein Mönch wohlbeschützt am Tor der Sinne?
Da faßt, Großkönig,
ein Mönch, wenn er mit dem Auge eine Form erblickt, sie weder im Wesentlichen
noch in den Einzelheiten auf.
Deshalb, weil deñjenigen,
der ungeschützten Auges weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und
böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses
Schutzes; er hütet den Gesichtssinn, er unterzieht sich dieses Schutzes
am Gesichtssinn.
Sotena
saddam sutvâ na nimittaggâhi hoti nânuvyañjanaggâhi.
Yatvâ-dhikaranam
enam sotindriyam asamvutam viharantam abhijjâ-domanassâ pâpakâ
akusalâ dhammâ anvâssaveyyum tassa samvarâya patipajjati,
rakkhati sotindriyam, sotindriye samvaram âpajjati.
Wenn er mit dem Ohre einen
Ton hört, so faßt er ihn weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten
auf.
Deshalb, weil deñjenigen,
der ungeschützten Ohres weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und
böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses
Schutzes; er hütet den Gehörsinn, er unterzieht sich dieses Schutzes
am Gehörsinn.
ghânena
gandham ghâyitvâ na nimittaggâhi hoti nânuvyañjanaggâhi.
Yatvâ-dhikaranam
enam gandhindriyam asamvutam viharantam abhijjâ-domanassâ pâpakâ
akusalâ dhammâ anvâssaveyyum tassa samvarâya patipajjati,
rakkhati gandhindriyam, gandhindriye samvaram âpajjati.
Wenn er mit der Nase einen
Geruch riecht, so faßt er ihn weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten
auf.
Deshalb, weil deñjenigen,
der ungeschützter Nase weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und
böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses
Schutzes; er hütet den Geruchssinn, er unterzieht sich dieses Schutzes
am Geruchssinn.
jivhâya
rasam sâyitvâ na nimittaggâhi hoti nânuvyañjanaggâhi.
Yatvâ-dhikaranam
enam rasindriyam asamvutam viharantam abhijjâ-domanassâ pâpakâ
akusalâ dhammâ anvâssaveyyum tassa samvarâya patipajjati,
rakkhati rasindriyam, rasindriye samvaram âpajjati.
Wenn er mit der Zunge einen
Geschmack schmeckt, so faßt er ihn weder im Wesentlichen noch in
den Einzelheiten auf.
Deshalb, weil deñjenigen,
der ungeschützter Zunge weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und
böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses
Schutzes; er hütet den Geschmackssinn, er unterzieht sich dieses Schutzes
am Geschmackssinn.
kâyena
photthabbam phusitvâ na nimittaggâhi hoti nânuvyañjanaggâhi.
Yatvâ-dhikaranam
enam phottabbindriyam asamvutam viharantam abhijjâ-domanassâ
pâpakâ akusalâ dhammâ anvâssaveyyum tassa
samvarâya patipajjati, rakkhati phusindriyam, phusindriye
samvaram âpajjati.
Wenn er mit dem Körper
ein Gefühl fühlt, so faßt er es weder im Wesentlichen noch
in den Einzelheiten auf.
Deshalb, weil deñjenigen,
der ungeschützten Körpers weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend
und böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich
dieses Schutzes; er hütet den Gefühlssinn, er unterzieht sich
dieses Schutzes am Gefühlssinn.
manasâ
dhammam viññâya na nimittaggâhi hoti nânuvyañjañaggâhî.
Yatvâ-dhikaranam
enam manindriyam asamvutam viharantam abhijjâ-domanassâ pâpakâ
akusalâ dhammâ anvâssaveyyum tassa samvarâya patipajjati,
rakkhati manindriyam, manindriye samvaram âpajjati.
Wenn er mit dem Denken ein
Ding begreift, so faßt er es weder im Wesentlichen noch in den Einzelheiten
auf.
Deshalb, weil deñjenigen,
der ungeschützten Denkens weilt, Begehrlichkeit, geistiges Elend und
böse, ungute Dinge treffen würden, befleißigt er sich dieses
Schutzes; er hütet das Denkorgan, er unterzieht sich dieses Schutzes
am Denkorgan.
So
iminâ ariyena indriya samvarena samannâgato ajjhattam
avyâseka-sukham patisamvedeti.
Evam
kho mahâ-râja bhikkhu indriyesu gutta-dvâro hoti.
Gerüstet mit diesem edlen
Sinnesschutz, empfindet der innerlich ein ungeteiltes Glück.
So, Großkönig,
ist ein Mönch wohlgeschützt am Tor der Sinne.
65.
Kathan ca mahâ-râja bhikkhu sati-sampajannena samannâgato
hoti?
Idha
mahâ-râja bhikkhu abhikkante patikkante sampajâna-kârî
hoti,
âlokite
vilokite sampajâna-kârî hoti,
sammiñjite
pasârite sampajâna-kârî hoti,
samghâti-patta-cîvara-dhârane
sampajâna-kârî hoti,
asite
pite khâyite sâyite sampajâna-kârî hoti,
uccâra-passâva-kamme
sampajâna-kârî hoti,
gate
thite nisinne sutte jâgarite bhâsite tunhî-bhâve
sampajâna-kârî hoti.
Evam
kho mahâ-râja bhikkhu sati-sampajannena samannâgato hoti.
Und wie, Großkönig,
ist ein Mönch gerüstet mit Achtsamkeit und Besonnenheit?
Wenn da, Großkönig,
ein Mönch kommt, und wenn er geht, so tut er es besonnen;
wenn er hinblickt und umherblickt,
so tut er es besonnen;
wenn er sich beugt oder
streckt, so tut er es besonnen;
wenn er seine Gewänder
und die Almosenschale trägt, so tut er es besonnen;
wenn er ißt oder trinkt,
kaut oder schluckt, so tut er es besonnen;
wenn er das Werk natürlicher
Notdurft verrichtet, so tut er es besonnen;
wenn er geht, steht oder
sitzt, schläft oder wacht, redet oder schweigt, so tut er es besonnen.
So, Großkönig,
ist ein Mönch gerüstet mit Achtsamkeit und Besonnenheit.
66. Kathan
ca mahâ-râja bhikkhu santuttho hoti?
Idha
mahâ-râja bhikkhu santuttho hoti kâya-parihârikena
civarena kucchi-panhârikena pinda-pâtena, so yena yen'
eva pakkamati samâdây' eva pakkamati.
Seyyathâ
pi mahâ-râja pakkhi sakuno yena yen' eva deti
sa-patta-bhâro va deti, evam eva mahâ-râja bhikkhu
santuttho hoti kâya-parihârikena civarena kucchi-parihârikena
pinda-pâtena, so yena yen' eva pakkamati samâdây'
eva pakkamati.
Evam
kho mahâ-râja bhikkhu santuttho hoti.
Und wie, Großkönig,
ist ein Mönch befriedigt?
Da ist, Großkönig,
ein Mönch zufrieden mit dem Gewande, das den Körper deckt, mit
der Speise im Bettelnapf, die den Leib erhält. Wohin
auch immer er gehen mag, mit diesen versehen, geht er.
Gleichwie der flügge
Vogel, wohin auch immer er fliegt, mit seinen Fittichen belastet fliegt,
ebenso auch, Großkönig, ist ein Mönch zufrieden mit dem
Gewande, das den Körper deckt, mit der Speise im Bettelnapf, die den
Leib erhält. Wohin
auch immer er gehen mag, mit diesen versehen, geht er.
So, Großkönig,
ist ein Mönch befriedigt.
67. So
iminâ ca ariyena sîla-kkhandhena samannâgato iminâ
ca ariyena indriya-samvarena samannâgato iminâ ca ariyena
sati-sampajaññena samannâgato imâya ca ariyâya
santutthiyâ samannâgato vivittam senâsanam bhajati,
araññam rukkha-mûlam pabbatam kandaram giri-guham susânam
vana-pattham abbhokâsam palâla-puñjam.
So
pacchâbhattam pindapâta-patikkanto nisîdati
pallankam âbhujitvâ ujum kâyam panidhâya
parimukham satim upatthapetvâ.
Gerüstet mit dieser
edlen Zuchtfülle, gerüstet mit diesem edlen Sinnesschutz, gerüstet
mit dieser edlen Achtsamkeit und Besonnenheit, gerüstet mit dieser
edlen Befriedigung, wählt der sich eine einsame Lagerstätte,
eine Waldeinöde, die Wurzel eines Baumes, einen Berg, eine Schlucht,
eine Felsenhöhle, einen Begräbnisplatz, ein einsames Gehölz,
einen freien Platz, einen Strohhaufen.
Der läßt sich
dann nach dem Mahl, vom Bettelgang zurückgekehrt, nieder, kreuzbeinig,
den Körper gerade aufgerichtet, die Achtsamkeit voll gewärtig
haltend.
68.
So abhijjham loke pahâya vigatâbhijjhena cetasâ viharati,
abhijjâya
cittam parisodheti.
Vyâpâda-padosam
pahâya avyâpanna-citto viharati,
sabba-pâna-bhûta-hitânukampî
vyâpâda-padosâ cittam parisodheti.
Thîna-middham
pahâya vigata-thîna-middho viharati,
âloka-saññi
sato sampajâno thîna-middhâ cittam parisodheti.
Uddhacca-kukkuccam
pahâya anuddhato viharati,
ajjhattam
vûpasanta-citto uddhacca-kukkuccâ cittam parisodheti.
Vicikiccham
pahâya tinna-vicikiccho viharati,
akathamkathî
kusalesu dhammesu vicikicchâya cittam parisodheti.
Der hat das Gieren nach der
Welt aufgegeben; Begehrlichkeit-freien Gemüts weilt er;
von Begehrlichkeit reinigt
er den Geist.
Böswilligkeit und Schlechtigkeit
hat er aufgegeben; wohlgesinnten Geistes weilt er.
Um das Wohl aller Lebewesen
besorgt, reinigt er den Geist von Böswilligkeit und Schlechtigkeit.
Trägheit und Energielosigkeit
hat er aufgegeben; frei von Trägheit und Energielosigkeit lebt er.
Klar wahmehmend, achtsam,
besonnen, reinigt er den Geist von Trägheit und Energielosigkeit.
Erregung und schwankende Unruhe
hat er aufgegeben; frei von Erregung lebt er.
Innerlich beruhigt, reinigt
er den Geist von Erregung und schwankender Unruhe.
Das Zweifeln hat er aufgegeben;
dem Zweifel entronnen, lebt er.
Nicht schwankend bei dem,
was gut ist, reinigt er den Geist vom Zweifel.
69. Seyyathâ
pi mahâ-râja puriso illam âdâya kammante payojeyya,
tassa te kammantâ samijjheyyum, so yâni ca porânâni
ina-mûlâni tâni ca vyanti-kareyya, siyâ
c' assa uttarim avasittham dârâbharanâya.
Tassa
evam assa:
‚Aham
kho pubbe inam âdâya kammante payojesim, tassa me te
kammantâ samijjhimsu, so 'ham yâni ca porânani
ina-mûlâni tâni ca vyanti-akâsim, atthi
ca me uttarim avasittham dârâbharanâyati.'
So
tato-nidânam labhetha pâmujjam adhigacche somanassam.
Gleich als wenn, Großkönig,
ein Mensch eine Geldsumme aufnähme und ein Geschäft begänne,
dem glückte dieses Geschäft, und er könnte die frühere
Schuldenmasse tilgen, und es bliebe ihm außerdem ein Rest zum Schmuck
für sein Weib.
Dem käme dann der Gedanke:
,Ich habe da früher
diese Geldsumme aufgenommen und ein Geschäft begonnen, dieses Geschäft
glückte mir, und ich konnte die frühere Schuldenmasse tilgen,
und es bleibt mir außerdem ein Rest zum Schmuck für mein Weib'
- der würde auf Grund
davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen.
70. Seyyathâ
pi mahâ-raja puriso âbâdhiko assa dukkhito bâlha-gilâno
bhattan c' assa nacchâdeyya, na c' assa kâye balamattâ.
So
aparena samayena tamhâ âbâdhâ mucceyya bhattan
c' assa châdeyya siyâ c' assa kâye balamattâ.
Tassa
evam assa:
‚Aham
kho pubbe âbâdhiko ahosim dukkhito bâlha-gilâno
bhattan ca me nacchâdesi na ca me âsi kaye balamattâ,
so 'mhi etarahi tamhâ âbâdhâ mutto bhattan ca me
châdeti, atthi ca kâye balamattâ ti.'
So
tato-nidânam labhetha pâmujjam adhigacche somanassam.
Gleich als wenn, Großkönig,
ein Mensch krank wäre, leidend, schwerkrank, und das Essen sagte ihm
nicht zu, und er hätte keine Kraft im Körper;
der würde nach einiger
Zeit von dieser Krankheit frei, und das Essen sagte ihm zu, und er hätte
wieder Kraft im Körper.
Dem käme dann der Gedanke:
,Ich war früher krank,
leidend, schwerkrank und das Essen sagte mir nicht zu, und ich hatte keine
Kraft im Körper; jetzt bin ich von dieser Krankheit frei geworden,
und das Essen sagt mir zu, und ich habe wieder Kraft im Körper'
- der würde auf Grund
davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen.
71.
Seyyathâ pi mahâ-râja puriso bandhanâgâre
baddho assa.
So
aparena samayena tamhâ bandhanâ mucceyya sotthinâ
avyayena, na c' assa kin ci bhogânam vayo.
Tassa
evam assa:
‚Aham
kho pubbe bandhanâgâre baddho ahosim, so ‚mhi etarahi tamhâ
bandhanâ mutto sotthinâ avyayena, n' atthi ca me kin
ci bhogânam vayo ti.'
So
tato-nidânam labhetha pâmujjam adhigacche somanassam.
Gleich als wenn, Großkönig,
jemand im Gefängnis gefangen säße;
der käme nach einiger
Zeit von seinen Banden frei, heil und ohne Verlust, und hätte keine
Verminderung an seinem Vermögen.
Dem käme dann der Gedanke:
,Ich saß früher
im Gefängnis gefangen; jetzt bin ich von diesen Banden freigekommen,
heil und ohne Verlust, und habe keine Verminderung an meinem Vermögen'
- der würde auf Grund
davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen.
72.
Seyyathâ pi mahâ-râja puriso dâso assa anattâ-dhîno
parâdhîno na yena kâmam gamo.
So
aparena samayena tamhâ dâsavyâ mucceyya attâdhîno
aparâdhîno bhujisso yena kâmam gamo.
Tassa
evam assa:
'Aham
kho pubbe dâso ahosim anattâdhîno parâdhîno
na yena kâmam gamo, so 'mhi etarahî tamhâ dâsavyâ
mutto attâdhîno aparâdhîno bhujisso yena kâmam
gamo ti.'
So
tato-nidânam labhetha pâmujjam adhigacche somanassam.
Gleich als wenn, Großkönig,
ein Mensch Sklave wäre, nicht sich selber hörig, einem anderen
hörig, dürfte nicht gehen, wohin es ihm beliebt;
der würde dann nach
einiger Zeit von dieser Sklaverei frei, sich selber hörig, nicht einem
anderen hörig, ein Freigewordener, dürfte gehen, wohin es ihm
beliebt.
Dem käme dann der Gedanke:
,Ich war früher ein
Sklave, nicht mir selber hörig, einem anderen hörig, durfte nicht
gehen, wohin es mir beliebte; jetzt bin ich von dieser Sklaverei freigekommen,
mir selber hörig, nicht einem anderen hörig, ein Freigewordener,
darf gehen, wohin es mir beliebt'
- der würde dann auf
Grund davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen.
73. Seyyathâ
pi mahâ-râja puriso sadhano sabhogo kantâraddhânamaggam
patipajjeyya dubbhikkham sappatibhayam.
So
aparena samayena tam kantâram nitthareyya, sotthinâ gâmantam
anupâpuneyya khemam appatibhayam.
Tassa
evam assa:
‚Aham
kho pubbe sadhano sabhogo kantâraddhânamaggam patipajjim
dubbhikkham sappatibhayam, so 'mhi etarahi tam kantâram nitthinno,
sotthinâ gâmantam anuppatto khemam appatibhayan' ti.
So
tato-nidânam labhetha pâmujjam adhigacche somanassam.
Gleich als wenn, Großkönig,
ein Mensch, reich begütert, eine öde, lange Straße zöge,
eine Nahrungsleere, voll von Gefahren;
der würde nach einiger
Zeit aus dieser Öde herauskommen, heil die Dorfgrenze erreichen, die
sichere, Gefahrenfreie.
Dem käme dann der Gedanke:
,Ich bin früher reich,
begütert eine öde, lange Straße gezogen, eine Nahrungsleere,
voll von Gefahren; jetzt bin ich aus dieser Öde herausgekommen, habe
heil die Dorfgrenze erreicht, die sichere, Gefahrenfreie'
- der würde auf Grund
davon Frohgefühl empfinden, zu Wohlbehagen kommen.
74. Evam
eva kho mahâ-râja bhikkhu yathâ inam yathâ
rogam yathâ bandhanâgâram yathâ dâsavyam
yathâ
kantâraddhânamaggam
ime
pañca nivarane appahîne attani samanupassati.
Ebenso, Großkönig,
wie die geliehene Geldsumme, wie die Krankheit, wie das Gefängnis,
wie die Sklaverei,
wie die öde, lange
Straße,
so betrachtet ein Mönch
die fünf nicht geschwundenen Hemmungen in seinem Innern.
Seyyathâ
pi mahâ-râja ânanyam yathâ ârogyam
yathâ bandhanâ mokkham
yathâ
bhujissam yathâ khemanta-bhûmim
evam
eva kho mahâ-râja bhikkhu ime pañca nîvarane
pahîne attani samanupassati.
Gleich wie, Großkönig,
das Freisein von Schulden, wie das Freisein von Krankheit, wie die Befreiung
von Banden,
wie den Stand des Freien,
wie die sichere Örtlichkeit,
so, Großkönig,
betrachtet ein Mönch das Schwinden dieser fünf Hemmungen in seinem
Innern.
75. Tass'
ime pañca nîvarane pahîne attani samanupassato
pâmujjam jâyati,
pamuditassa
pîti jâyati,
pîti-manassa
kâyo passambhati,
passaddha-kâyo
sukham vedeti,
sukhino
cittam samâdhiyati.
Wenn der nun merkt, daß
diese fünf Hemmungen in seinem Innern geschwunden sind, so erhebt
sich ihm Frohgefühl;
dem Frohen erhebt sich Freudigkeit;
dem innerlich Freudigen
beruhigt sich der Körper,
der beruhigte Körper
fühlt das Glück;
dem Beglückten einigt
sich der Geist.
So
vivicc' eva kâmehi vivicca akusalehi dhammehi savitakkam savicâram
vivekajam pîti-sukham pathamajjhânam upasampajja viharati.
So
imam eva kâyam vivekajena pîti-sukhena abhisandeti parisandeti
paripûreti parippharati,
nâssa
kiñci sabbâvato kâyassa vivekajena pîti-sukhena
apphutam hoti.
Der weilt dann, freigeworden
von Lüsten, freigeworden von unguten Dingen, im Besitz der ersten
Gedankenstufe, der mit Eindrücken und Erwägungen behafteten,
der Einsamkeit-geborenen, der freudvollbeglückenden.
Der tränkt dann diesen
Körper mit dem Einsamkeit-geborenen freudigen Glücksgefühl,
er durchtränkt ihn, erfüllt ihn, durchdringt ihn,
und vom ganzen Körper
bleibt ihm nichts undurchdrungen von diesem Einsamkeitgeborenen freudigen
Glücksgefühl.
76.
Seyyathâ pi mahâ-râja dakkho nahâpako vâ
nahâpakantevâsi vâ kangsa-thâle nahâniya-cunnâni
âkiritvâ udakena paripphosakam i paripphosakam sanneyya, sâ
'ssa nahâniya-pindi snehânugatâ sneha-paretâ
santara-bâhirâ phutâ sinehena, na ca paggharani;
evam
eva kho mahâ-râja bhikkhu imam eva kâyam vivekajena pîti-sukhena
abhisandeti parisandeti paripûreti parippharati,
nâssa
kiñci sabbâvato kâyassa vivekajena pîti-sukhena
apphutam hoti.
Gleich als wenn, Großkönig,
ein geschickter Bader oder Badergeselle auf einer Metallplatte Badepulver
streute und, es immer wieder durchfeuchtend, mit Wasser verarbeitete, so
würde dieser Seifenball von Feuchtigkeit durchdrungen, von Feuchtigkeit
durchsetzt sein, innen und außen von Feuchtigkeit durchtränkt,
fast bis zum Abtropfen -
ebenso auch, Großkönig,
tränkt ein Mönch diesen Körper mit dem Einsamkeitgeborenen
freudigen Glücksgefühl, durchtränkt ihn, erfüllt ihn,
durchdringt ihn,
und vom ganzen Körper
bleibt ihm nichts undurchdrungen von diesem Einsamkeit-gebotenen freudigen
Glücksgefühl.
Idam
pi kho mahâ-râja sanditthikam sâmañña-phalam
purimehi
sanditthikehi sâmañña-phalehi abhikkantataran
ca panîtataran ca.
Auch das, Großkönig,
ist ein unmittelbar sichtbarer Lohn der Büßerschaft,
vorzüglicher und feiner
als die früheren, unmittelbar sichtbaren Belohnungen der Büßerschaft.