Von
den Hunderten der Bilder, die wir auf der Indienreise dieses Sommers geschossen
haben, stelle ich nur eine kleine Auswahl ins Netz,
in chronologischer Folge:
Vielleicht
sprechen die Bilder für sich selbst, wenn man auch beachten muß,
daß alles Heilige der Brahmanen auf Sprache und Text der vedischen
Phase und auf der Diskussion mit den buddhistischen
Philosophen basiert, und daß die üppigen
Skulpturen der Tempel erst mit dem nachbuddhistischen Hinduismus ins
Kraut schießen; und daß andererseits die Formensprache islamischer
Bauten durch das Bilderverbot streng auf florale und geometrische Ornamentik
beschränkt bleibt: Die Schrift (kalligraphische Bordüren) hat
auch dort den Vorrang.
Welch
eine Auseinandersetzung über die Jahrhunderte, wo sich ein größerer
Gegensatz als zwischen dem bilder- und mythenreichen, phantastisch überquellenden
Hinduismus und dem abstrakten Monotheismus des Islam kaum denken läßt,
obwohl gerade die Alleinheitsphilosophie des Vedanta
sich mit dem alleinigen Gott der Sufis
in der Mystik zusammenschließt, wie es ja gerade in den Diskussionen
zwischen Asketen, Philosophen und Theologen aller Glaubensrichtungen evident
wurde, die Akbar in Fatehpur-Sikri veranstaltete.
Ich
bedaure, in meinem Studium nicht gründlich Hindi und Arabisch gelernt
zu haben: Zwar kommen mir manche arabischen Begriffe vom Hebräischen
her bekannt vor (wie ja auch der
Koran eine dem alten Testament verwandte Prophetensprache pflegt),
und zwar bildet Sanskrit die allzu alte, allzu
entfernte Ausgangsbasis der nordindischen Sprachen, aber der weitgespannte
islamisch-"gotische" Hufeisen-Spitzbogen, wo die beiden Sprachäste
sich in persisch-indischer Lyrik, in Sufi-Mystik, in der Urdu-Dichtung
vereinigen, bleibt mir nahezu unerschlossen, gerade nur eben erahnt: Ich
blicke hinauf in den stumpfen Winkel des Kultur-Torbogens, wo Arabisch
sich mit Hindi trifft, in den Verschmelzungs-, Höhe- und Angelpunkt
des Entzückens, von dem Goethes "West-östlicher Divan" seinen
Ausgang nimmt.
Westghats
...
...
Obere
Kante eines tief in die Basaltschichtung des Trapp eingeschnittenen Tals
Der
Basalt verwittert zu rotem Lehm
...
Colline
Höhenstufe des (regenfeuchten) Monsun-Waldes
Ajanta
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Höhlenklöster
im Felsabhang
Skulpturen im Eingang von Höhle 10
Deckenmalerei vor Höhle 1
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Beispiele
aus den berühmten Wandmalereien der buddhistischen Höhlenklöster
Tanzender
Shiva,
Höhlentempel
in Ellora, nahe Aurangabad
zum
Vergleich:
Dreigesichtiger
Shiva (Trimurti)
Höhlentempel
auf der Insel Elephanta
bei
Mumbai
...
Die
entsprechenden Bilder befinden sich auf der Ajanta-Seite
und
(seit Juli 2005) in den großen Ergänzungs-Sammlungen