Aber
der herrliche Sohn des Iapetos täuschte ihn später,
Stahl
weitleuchtenden Glanz unermüdlichen Feuers und barg es
In
einem hohlen Rohr. Das kränkte in innerster Seele
Den
hochdonnernden Zeus, sein Herz überwältigte Ingrimm,
Als
er sah bei den Menschen den Glanz weitleuchtenden Feuers,
Und
sofort für das Feuer erschuf er den Menschen ein Unheil.
571
Gaiês gar sumplasse
periklutos Amphiguêeis
parthenôi
aidoiêi ikelon Kronideô dia boulas.
zôse de kai
kosmêse thea glaukôpis Athênê
argupheê esthêti:
kata krêthen de kaluptrên
daidaleên cheiressi
kateschethe, thauma idesthai:
[amphi de hoi stephanous,
neothêleos anthea poiês,
himertous perithêke
karêati Pallas Athênê. ]
Denn
da formte gleich aus Erde der rühmliche Hinker
Nach
des Kroniden Rat das Bild einer züchtigen Jungfrau;
Gürtel
gab ihr und Schnalle die augenleuchtende Pallas
Mit
einem Silbergewand. Vom Haupte floß eines Schleiers
Prächtig
Gewebe, das hielt sie mit Händen, ein Wunder zu schauen.
Schöne
Gewinde dazu von frischen Blüten der Wiese
Kränzte
ihr um das Haupt die Göttin Pallas Athene.
578
amphi de hoi stephanên
chruseên kephalêphin ethêke,
tên autos poiêse
periklutos Amphiguêeis
askêsas palamêisi,
charizomenos Dii patri.
Ihren
Scheitel schmückte sie dann mit goldner Umwindung,
Die
der göttliche Hinker, der rühmliche, selber geschmiedet,
Feine
Handarbeit, dem Vater Zeus zu Gefallen.
581
têi
d' eni daidala polla teteuchato, thauma idesthai,
knôdal', hos'
êpeiros polla trephei êde thalassa,
tôn ho ge poll'
enethêke, -- charis d' apelampeto pollê, --
thaumasia, zôioisin
eoikota phônêessin.
Dran
war mancherlei Kunstwerk gefertigt, ein Wunder zu schauen:
Bestien,
wie sie gar viele das Meer und das Festland ernähren;
Viele
von ihnen tat er hinein, es glänzte gar lieblich,
Wunderlich,
so als hätten sie Stimme und Leben besessen.
585
autar epei dê
teuxe kalon kakon ant' agathoio.
exagag', entha per
alloi esan theoi êd' anthrôpoi,
kosmôi
agallomenên glaukôpidos obrimopatrês.
Aber
sobald statt Gütern er glänzendes Übel geschaffen,
Führte
er sie dahin zu den anderen Göttern und Menschen,
Prunkend
im Schmuck der Athene, der Tochter des donnernden Vaters.
588
thauma d' ech' athanatous
te theous thnêtous t' anthrôpous,
hôs eidon dolon
aipun, amêchanon anthrôpoisin.
Die
Unsterblichen staunten und auch die sterblichen Menschen,
Als
sie den jähen Betrug zu der Menschen Verderben gewahrten,
590
ek tês gar
genos esti gunaikôn thêluteraôn,
[tês gar olôion
esti genos kai phula gunaikôn,]
pêma meg' hai
thnêtoisi met' andrasi naietaousin
oulomenês peniês
ou sumphoroi, alla koroio.
(Denn
es entstammte von ihr die Reihe blühender Frauen.)
Ihr
entstammte das schlimme Geschlecht und die Stämme der Frauen.
Unheilbringend
wohnen sie unter den sterblichen Männern,
Ohne
die schlimme Not zu teilen, aber das Wohlsein.
594
hôs d' hopot'
en smênessi katêrepheessi melissai
kêphênas
boskôsi, kakôn xunêonas ergôn --
hai men te propan
êmar es êelion katadunta
êmatiai speudousi
titheisi te kêria leuka,
hoi d' entosthe menontes
epêrepheas kata simblous
allotrion kamaton
spheterên es gaster' amôntai --
Wie
wenn in dem Bau gewölbter Körbe die Bienen
Drohnen
züchten und füttern, Genossen schimpflicher Werke,
Während
tagüber die Bienen sich bis zum Sinken der Sonne
Ständig
mühen mit Fleiß, die Weiße des Wachses zu stapeln,
Bleiben
diese im Innern des Baus der wölbigen Körbe,
Weil
sie den fremden Erwerb im eigenen Bauche sich sammeln
--
600
hôs d' autôs
andressi kakon thnêtoisi gunaikas
Zeus hupsibremetês
thêken, xunêonas ergôn
argaleôn: heteron
de poren kakon ant' agathoio:
Also
hat auch die Weiber den sterblichen Männern zum Unheil
Zeus,
der donnernde Gott, bestellt als schimpflicher Werke
Böse
Genossen; er gab noch weitere Übel für Gutes.
603
hos ke gamon pheugôn kai mermera
erga gunaikôn
mê gêmai ethelêi,
oloon d' epi gêras hikoito
chêteï gêrokomoio: ho
g' ou biotou epideuês
zôei, apophthimenou de dia ktêsin
dateontai
chêrôstai: hôi
d' aute gamou meta moira genêtai,
kednên d' eschen akoitin arêruian
prapidessi,
tôi de t' ap' aiônos
kakon esthlôi antipherizei
emmenes: hos de ke tetmêi
atartêroio genethlês,
zôei eni stêthessin echôn
aliaston aniên
thumôi kai kradiêi,
kai anêkeston kakon estin.
Wer
die Heirat flieht und das schreckliche Schalten der Weiber,
Giert
nach keiner Vermählung, doch kommt das mißliche Alter,
Greist
man pfleglos hin, auch wenn es am Gelde nicht mangelt;
Stirbt
man aber, so teilen sich in das ganze Besitztum
Ferne
Verwandte; doch wem das Eheschicksal beschieden,
Daß
er ein wackeres Weib mit fügsamem Herzen gefunden,
Dem
sucht wechselweis sich jeher Gutes und Böses
Immer
zu nahen, doch findet er eine von böser Gemütsart,
Lebt
er dahin und trägt in der Brust unaufhörliche Plage
Tief
in Herzen und Sinn; es ist ein unheilbares Übel.
613
hôs ouk esti Dios klepsai noon oude
parelthein.
oude gar Iapetionidês akakêta
Promêtheus
toio g' hupexêluxe barun cholon,
all' hup' anankês
kai poluidrin eonta megas kata desmos erukei.
So
kann keiner den Sinn des Zeus umgehen und täuschen;
Selbst
des Iapetos Sohn, der gütige Helfer Prometheus,
Konnte
dem schweren Zorn sich nicht entziehen, gewaltsam
Hemmt,
so schlau er auch ist, ihn doch die mächtige Fessel.
Titanenschlacht
617
Briareôi d' hôs
prôta patêr ôdussato thumôi
Kottôi t' êde Guêi,
dêsen kraterôi eni desmôi
ênoreên huperoplon agômenos
êde kai eidos
kai megethos: katenasse d' hupo chthonos
euruodeiês.
Als
dem Obriaros einst der Vater im Innersten zürnte,
Auch
dem Kottos und Gyes, da schlug er sie furchtbar in Bande,
Über
ihr Aussehn entsetzt und über ihr wildes Gebaren
Und
ihre Größe; da stieß er sie unter die wegreiche Erde.
621
enth' hoi g' alge' echontes hupo chthoni
naietaontes
heiat' ep' eschatiêi,
megalês en peirasi Gaiês,
dêtha mal' achnumenoi, kradiêi
mega penthos echontes.
Nun
erlitten sie Qual, behaust im erdigen Abgrund,
Hockten
am äußersten Rand, am Ende des riesigen Weltraums,
Lange
schon gramgebeugt, das Herz mit Kummer belastet.
624
alla spheas Kronidês te kai athanatoi
theoi alloi,
hous teken êukomos Rheiê Kronou
en philotêti,
Gaiês phradmosunêisin
anêgagon es phaos autis:
autê gar sphin hapanta diênekeôs
katelexe
sun keinois nikên te kai aglaon euchos
aresthai.
Sie
aber hat der Kronide und alle unsterblichen Götter,
Die
die lockige Rheia der Liebe des Kronos geboren,
Wieder
zum Lichte hinauf geführt, wie Gaia geraten.
Denn
sie hatte den Göttern das alles ja deutlich geweissagt,
Daß
sie mit jenen den Sieg und herrliche Ehre erwürben.
629
dêron gar marnanto ponon thumalge'
echontes
Titênes te theoi kai hosoi Kronou
exegenonto,
antion allêloisi dia krateras husminas,
hoi men aph' hupsêlês Othruos
Titênes agauoi,
hoi d' ar' ap' Oulumpoio theoi, dôtêres
eaôn,
hous teken êukomos Rheiê Kronôi
eunêtheisa.
Lange
bekämpften sie sich und litten Mühe und Qualen,
Die
titanischen Götter und die vom Stamme des Kronos;
Wider
einander stritten sie alle in schrecklichen Schlachten,
Hier
von der Höhe des Othrys herab die erlauchten Titanen,
Dort
von dem Grat des Olympos die Götter, die Spender des Guten,
Die
aus dem Lager des Kronos die lockige Rheia geboren.
635
hoi rha tot' allêloisi cholon thumalge'
echontes
sunecheôs emachonto deka pleious
eniautous:
oude tis ên eridos chalepês
lusis oude teleutê
oudeterois, ison de telos tetato ptolemoio.
Damals
stritten sie so miteinander in schmerzlicher Feldschlacht;
Unaufhörlich
bekämpften sie sich zehn endlose Jahre,
Dennoch
hatte der quälende Streit nicht Ende noch Lösung
Beiden
Teilen; so standen sie gleich am Ende des Krieges.
639
all' hote dê keinoisi pareschethen
armena panta,
nektar t' ambrosiên te, ta per theoi
autoi edousi,
pantôn en stêthessin aexeto
thumos agênôr.
Als
aber Zeus den Gefangnen gereicht, was alles von Nöten,
Nektar,
Ambrosia auch, der Götter eigene Speise,
Da
schwoll allen im Herzen die mannbaft mutige Seele.
642
hôs nektar t' epasanto kai ambrosiên
erateinên,
dê tote tois meteeipe patêr
andrôn te theôn te:
Als
sie den Nektar genossen und auch Ambrosias Süße,
Da
begann zu ihnen der Vater der Götter und Menschen:
644
keklute meu, Gaiês te kai Ouranou
aglaa tekna,
ophr' eipô, ta me thumos eni stêthessi
keleuei.
êdê gar mala dêron enantioi
allêloisi
nikês kai krateos peri marnameth'
êmata panta
Titênes te theoi kai hosoi Kronou
ekgenomestha.
»Höret
mich an, erlauchte von Himmel und Erde Erzeugte,
Daß
ich verkünde, was mir das Herz zu sagen gebietet:
Stehen
doch nun schon lange gar feindlich gegeneinander,
Streitend
um Sieg und Mächt im Kampf schon Tage um Tage,
Jene,
die Göttertitanen, und wir, die Sippe des Kronos.
649
humeis de megalên te biên kai
cheiras aaptous
phainete Titênessin enantioi en daï
lugrêi
mnêsamenoi philotêtos enêeos,
hossa pathontes
es phaos aps aphikesthe dusêlegeos
hupo desmou
hêmeteras dia boulas hupo zophou
êeroentos.
Ihr
nun zeigt eure Stärke und eure unnahbaren Hände
Diesem
Titanengeschlecht in bitter ringender Feldschlacht,
Eingedenk
aller Freundschaft und Huld, so viel ihr erfahren,
Da
ihr aus schmerzlicher Haft nach unserem Willen und Ratschluß
Wieder
zum Lichte gekehrt aus dem nebligen Dunkel des Todes.«
654
hôs phato: ton d' exautis ameibeto
Kottos amumôn:
Daimoni', ouk adaêta piphauskeai:
alla kai autoi
idmen, ho toi peri men prapides, peri d'
esti noêma,
alktêr d' athanatoisin arês
geneo krueroio.
Sprachs.
Ihm erwiderte drauf sogleich der herrliche Kottos:
»Wunderlicher,
du kündest nichts Neues; wissen wir selber
Doch,
wie sehr du verständig und voller kluger Gedanken,
Wie
du vor gräßlichem Fluch der Hort der Unsterblichen wurdest.
658
sêisi d' epiphrosunêisin
hupo zophou êeroentos
apsorron d'† exautis ameiliktôn hupo
desmôn
êluthomen, Kronou huie anax, anaelpta
pathontes.
Ja,
wir kehren nunmehr aus bitterer Banden Umschlingung,
Deiner
Besonnenheit dank, aus den nebligen Schlünden des Todes
Wider
Erwarten zurück, Sohn des Kronos, Gebieter.
661
tôi kai nun atenei te
noôi kai epiphroni boulêi
rhusometha kratos humon en ainêi
dêïotêti
marnamenoi Titêsin ana krateras husminas.
Drum
entschlossenen Sinns mit wohlerwogenem Rate
Wollen
wir eure Herrschaft in schrecklichem Ringen beschirmen
Und
die Titanen bekämpfen in wild entscheidendem Streite.«
664
hôs phat': epêinessan
de theoi, dôtêres eaôn,
muthon akousantes: polemou d' elilaieto
thumos
mallon et' ê to paroithe: machên
d' amegarton egeiran
pantes, thêleiai te kai arsenes,
êmati keinôi,
Titênes te theoi kai hosoi Kronou
exegenonto,
hous te Zeus Erebeusphin hupo chthonos
hêke phoôsde
deinoi te krateroi te, biên huperoplon
echontes.
Sprachs.
Da priesen ihn sehr die Götter, die Spender des Guten,
Als
sie die Worte vernahmen. Zum Kriege trieb es die Herzen
Heißer
als je zuvor. Ein gräßliches Ringen begannen
Alle,
die Weiber sowohl, wie Männer, am selbigen Tage,
Die
titanischen Götter und die von der Sippe des Kronos
Und
auch jene, die Zeus zum Licht aus dem Erebos führte,
Schreckliche,
Krafterfüllte, von übergewaltiger Stärke.
671
tôn hekaton men cheires ap' ômôn
aissonto
pasin homôs, kephalai de hekastôi
pentêkonta
ex ômôn epephukon epi stibaroisi
melessin.
Reckten
doch hundert Arme sich einem jeden von ihnen
Aus
den Schultern, und jedem entsprossen über den Schultern
Fünfzig
Häupter am Leibe mit derben, wuchtenden Gliedern.
674
hoi tote Titênessi katestathen en
daï lugrêi
petras êlibatous stibarêis
en chersin echontes.
Nun
den Titanen stellten sie sich in bitterer Feldichlacht,
Zackige
Felsenblöcke in festen, gedrungenen Fäusten.
676
Titênes d' heterôthen ekartunanto
phalangas
prophroneôs, cheirôn te biês
th' hama ergon ephainon
amphoteroi: deinon de periache Pontos apeirôn,
Gê de meg' esmaragêsen, epestene
d' Ouranos eurus
seiomenos, pedothen de tinasseto makros
Olumpos
rhipêi hup' athanatôn,
enosis d' hikane bareia
Tartaron êeroenta, podôn t'
aipeia iôê
aspetou iôchmoio bolaôn te
krateraôn:
Drüben
stärkten gewichtig auch die Titanen die Reihen
Mutbeseelt.
Da zeigten die Wucht der Arme und Stärke
Beide
Teile; es brüllte das wüste Weltmeer entsetzlich,
Dröhnend
stöhnte die Erde, es seufzte das Himmelsgewölbe,
Wildgeschüttelt.
Es bebte von unten der hohe Olympos
Durch
der Unsterblichen Stoß. Der Füße schwere Erschüttrung
Drang
in die neblige Tiefe des Tartaros; jähes Gejammer
Und
ein endloses Heulen, das Krachen gewaltiger Würfe.
684
hôs ar' ep' allêlois hiesan
belea stonoenta.
phônê d' amphoterôn hiket'
Ouranon asteroenta
keklomenôn: hoi de xunisan megalôi
alalêtôi.
Widereinander
so entsandten sie Schmerzensgeschosse;
Beider
Stimme erhob sich empor zum sternigen Himmel
Brüllend.
Sie stießen zusammen mit lautertönendem Kampfruf.
687
oud' ar' eti Zeus ischen heon menos, alla
nu tou ge
eithar men meneos plênto phrenes,
ek de te pasan
phaine biên: amudis d' ar' ap' Ouranou
êd' ap' Olumpou
astraptôn esteiche sunôchadon:
hoi de keraunoi
iktar hama brontêi te
kai asteropêi poteonto
cheiros apo stibarês, hierên
phloga eiluphoôntes
tarphees: amphi de Gaia pheresbios esmaragize
kaiomenê, lake d' amphi puri megal'
aspetos hulê.
Nicht
hielt Zeus noch länger zurück sein Zürnen; es schwoll ihm
Stürmisch
im Herzen die Wut, und alle gewaltige Stärke
Brach
ihm hervor. Er schritt mit unaufhörlichen Blitzen
Vom
Olymp und dem Himmel herab, und feurige Strahlen
Flogen
Schlag auf Schlag mit Glanz und Donnergerassel
Aus
der mächtigen Hand und wälzten die heiligen Flammen
Endlos;
rings erdröhnte die nahrungspendende Erde
Brandbeschüttet;
es krachte im Feuer die endlose Waldung.
695
ezee de chthôn pasa kai Ôkeanoio
rheethra
Pontos t' atrugetos: tous d' amphepe thermos
autmê
Titênas chthonious, phlox d' aithera
dian hikanen
aspetos, osse d' amerde kai iphthimôn
per eontôn
augê marmairousa keraunou te steropês
te.
Rings
auch kochte der Boden und auch des Okeanos Wellen
Und
die Öde des Meeres, und feurige Dämpfe umleckten
Alle
Titanen der Erde. Die schreckliche Flamme erhob sich
Bis
in die göttliche Luft, und selbst der Gewaltigen Auge
Blendete
das Geleucht und Funkeln der Blitze und Strahlen.
700
kauma de thespesion katechen Chaos: eisato
d' anta
ophthalmoisin idein êd' ouasi ossan
akousai
autôs, hôs ei Gaia kai Ouranos
eurus huperthe
pilnato: toios gar ke megas hupo doupos
orôrei
tês men ereipomenês, tou d'
hupsothen exeripontos:
Fürchterlich
füllte die Glut das Chaos; man meinte gar deutlich
Mit
den Augen zu sehn und den Schall mit den Ohren zu hören,
So
wie wenn sich die Erde und oben das Himmelsgewölbe
Näherten.
Ja so müßte das schlimmste Getöse entstehen,
Würde
sie niedergeworfen und drüber stürze der Himmel.
705
tossos doupos egento theôn eridi
xuniontôn.
sun d' anemoi enosin te koniên t'
espharagizon
brontên te steropên te kai
aithaloenta keraunon,
kêla Dios megaloio, pheron d' iachên
t' enopên te
es meson amphoterôn: otobos d' aplêtos
orôrei
smerdaleês eridos, kartos d' anephaineto
ergôn.
eklinthê de machê: prin d'
allêlois epechontes
emmeneôs emachonto dia krateras husminas.
Also
toste der Lärm, als die Götter zum Kampfe sich nahten;
Winde
erhoben dazu den Staub in Wolken und Wirbeln;
Donner
und feurige Glut und hellauflodernde Blitze,
Pfeile
des mächtigen Zeus, und brachten Heulen und Schreien
Mitten
zwischen die beiden; unnahbares Toben erhob sich
Aus
dem entsetzlichen Streit. Es leuchteten glänzende Taten,
Bis
die Schlacht sich neigte, doch vorher hielten beharrlich
Sie
aneinander und stritten in hartem, wütendem Ringen.
713
hoi d' ar' eni prôtoisi machên
drimeian egeiran
Kottos te Briareôs te Guês
t' aatos polemoio,
Jene
vorn in den Reihen erweckten die hitzige Feldschlacht,
Kottos,
Briareos und auch Gyes, kampfunersättlich.
715
hoi rha triêkosias petras stibarôn
apo cheirôn
pempon epassuteras, kata d' eskiasan beleessi
Titênas, kai tous men hupo chthonos
euruodeiês
pempsan kai desmoisin en argaleoisin edêsan
chersin nikêsantes huperthumous per
eontas,
tosson enerth' hupo Gês, hoson Ouranos
est' apo Gaiês:
Dreihundert
Felsenblöcke entsandten aus wuchtigen Händen
Prasselnd
sie hinab und beschatteten alle Titanen
Mit
den Geschossen; sie trieben tief unter die wegreiche Erde
Die
Titanen und banden sie dort mit schmerzenden Fesseln,
Als
sie gesiegt mit den Armen, so trotzig die Feinde gewesen,
Soweit
unter die Erde, wie über der Erde der Himmel.
721
tosson gar t' apo Gês es Tartaron
êeroenta.
ennea gar nuktas te kai êmata chalkeos
akmôn
Ouranothen katiôn dekatêi
k' es Gaian hikoito:
ennea d' au nuktas te kai êmata chalkeos
akmôn
ek Gaiês katiôn dekatêi
k' es Tartaron hikoi.
Gleichweit
ists von der Erde ja bis in des Tartaros Dunkel,
Neun
der Tage und Nächte bedürfre ein eherner Amboß,
Um
vom Himmel am zehnten herab zur Erde zu kommen;
Neun
der Nächte und Tage bedürfle ein eherner Amboß,
Bis
er herab von der Erde am zehnten im Tartaros ankommt.
726
ton peri chalkeon herkos elêlatai:
amphi de min nux
tristoichei kechutai peri deirên:
autar huperthen
Gês rhizai pephuasi kai atrugetoio
thalassês.
Ihn
umzieht ringsum ein ehem Gehege, und dreifach
Lagert
am Eingang die Nacht darübergeschüttet; es sprossen
Drüber
die Wurzeln der Erde und die des wogenden Meeres.
729
entha theoi Titênes hupo zophôi
êeroenti
kekruphatai boulêisi Dios
nephelêgeretao
chôrôi en eurôenti,
pelôrês eschata Gaiês.
Dort
sind die Göttertitanen im Nebeldunkel des Abgrunds
Tief
nach dem Ratschluß des Zeus, des Wolkengebieters, verborgen
In
dem modrigen Raum am Rand der unendlichen Erde.
732
tois ouk exiton esti. thuras d' epethêke
Poseideôn
chalkeias, teichos de peroichetai amphoterôthen.
Keiner
vermag zu entrinnen, denn ehem setzte Poseidon
Pforten
daran; auch zieht sich eine Mauer im Kreise.
734
entha Guês Kottos te kai Obriareôs
megathumos
naiousin, phulakes pistoi Dios aigiochoio.
Gyes
und Kottos und auch der hehre Briareos hausen
Dort
als treuliche Wächter des aigisschüttelnden Gottes.