HAN
SHAN SZI (Hans Zimmermann)
: 12 KÖRBE: Quellentexte
: Hesiod, Theogonie
HSIODOS
: QEOGONIA
Hêsiodos
: Die Theogonie (Geburten der Götter)
Griech.
Text nach G. Evelyn-White, Cambridge / London 1914 / 1936
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deutsche
Übersetzung: Thassilo von Scheffer, Leipzig 1938
vgl.:
"... rings erhob sich weißer
Schaum aus unsterblichem Fleisch",
Die
Geburt der Aphrodite in Hesiods Theogonie 156-210
(vgl. Botticelli),
Venus
in den Metamorphosen des Apuleius
und Galatea bei Raffael,
Philostrat und in Goethes Faust
II
und:
ERGA
KAI HMERAI : 1-212
: Werke und Tage (Anfang) : Pandora, die Weltalter
Hesiod,
Theogonie:
Prooemium:
Musenanrufung
theogon1.htm:
Nereus
und die Nereiden
233
Nhrea d ayeudea kai alhqea
geinato PontoV,
presbutaton paidwn: autar
kaleousi geronta,
ouneka nhmerthV te kai
hpioV, oude qemistewn
lhqetai, alla dikaia kai
hpia dhnea oiden:
autiV d au Qaumanta megan
kai aghnora Forkun
Gaihi misgomenoV kai Khtw
kalliparhion
Eurubihn t adamantoV eni
fresi qumon ecousan.
Pontos
aber erzeugte den wahren, untrüglichen Nereus,
Ältestes
aller Kinder, und darum hieß er der Alte,
Weil
er unfehlbar ist und gütig und des Gesetzes
Nie
vergißt und hegt nur rechtliche, milde Gesinnung.
Qaumas
zeugte er dann, den starken, mannhaften Phorkys,
Ehelich
Gaia gesellt, und die rosenwangige Keto,
Und
Eutybie auch mit dem ehernen Herzen im Busen.
240
NhrhoV d egenonto meghrata
tekna qeawn
pontwi en atrugetwi kai
DwridoV hukomoio,
kourhV Wkeanoio, telhentoV
potamoio,
Liebliche
Kinder wurden von Göttinnen Nereus geboren
In
der Öde des Meeres und von der lockigen Doris,
Die
des Okeanos Tochter, des alles umkreisenden Stromes:
243
Plwtw t Eukranth te Saw
t Amfitrith te
Eudwrh te QetiV te Galhnh
te Glaukh te
Kumoqoh Speiw te Qoh q
Alih t eroessa
Pasiqeh t Eratw te kai
Eunikh rodophcuV
kai Melith cariessa kai
Eulimenh kai Agauh
Dwtw te Prwtw te Pherousa
te Dunamenh te
Nhsaih te kai Aktaih kai
Prwtomedeia
DwriV kai Panopeia kai
eueidhs Galateia
Hippoqoh t eroessa kai
Hipponoh rodophcuV
Kumodokh q, h kumat en
heroeidei pontwi
pnoiaV te zaewn anemwn
sun Kumatolhghi
reia prhunei kai eusfurwi
Amfitrithi,
Ploto
und Eukrante und Amphitrite und Sao,
Auch
Eudore und Thetis, dazu Galene und Glauke,
Speio,
Kymothoe; Thoa, dazu auch Halias Schönheit,
Melite
voller Anmut, Eulimene, ferner Agaue,
Erato,
Doto und Proto, Euneike mit rosigen Armen,
Und
Pasithea und Dynamene und auch Pherusa,
Auch
Nesaia, dazu Aktaia und Protomedeia,
Doris,
Panope auch und die schöne Gestalt Galateias
Und
Hippothoes Reiz, Hipponoe, rosig gegliedert,
Und
Kymodoke, die die Wogen im nebligen Meere
Und
der widrigen Winde Geheul mit Kymatolege
Leicht
mit Amphitrite, der schlankgefesselten, sänftigt;
201
Kumw t hionh te eustefanos
q Halimhdh
Glaukonomh te filommeidhs
kai Pontoporeia
Lhagorh te kai Euagorh
kai Laomedeia
Poulunoh te kai Autonoh
kai Lusianassa
Euarnh te fuhn t erath
kai eidoV amwmos
kai Psamaqh cariessa demaV
dih te Menipph
Nhsw t Eupomph te Qemistw
te Pronoh te
NhmerthV q, h patros ecei
noon aqanatoio.
Kymo,
Eione auch und kranzgeschmückt Halimede,
Auch
die lächelnde Göttin Glaukomene, Pontoporeia,
Auch
Leiagora, ferner Euagora, Laodameia,
Und
Pulynoe auch, Autonoe, Lysianassa,
Auch
die schöngewachsne, untadlige Göttin Euatne,
Psamathe,
die so holde, die göttlich schöne Menippe,
Neso
und Eupompe und Pronoe, ferner Themisto,
Auch
Nemertes, sie hat des unsterblichen Vaters Gesinnung.
263
hautai men NhrhoV amumonos
exegenonto
kourai penthkonta, amumona
erga iduiai.
Diese
alle entsproßten dem edlen, herrlichen Nereus,
Fünfzig
Töchter, gewandt in edlen, köstlichen Werken.
265
QaumaV d Wkeanoio baqurreitao
qugatra
hgaget hlektrhn: h d wkeian
teken Irin
hukomouV q HarpuiaV Aellw
t Wkupethn te,
hai rh anemwn pnoihisi
kai oiwnoiV am epontai
wkeihiV pterugessi: metacroniai
gar iallon.
Thaumas
führte Elektra, des tiefen Okeanosstromes
Tochter,
heim, und sie gebar ihm die hurtige Iris,
Schöngelockte
Harpyien, Okypete und auch Aello,
Die
so rasch, wie das Wehen der Winde und eilende Vögel
Fliegen
mit schnellen Schwingen, und zeitgeschwind stürmen sie vorwärts.
270
Forkui d au Khtw Graias
teke kalliparhiouV
ek genethV poliaV, taV
dh GraiaV kaleousin
aqanatoi te qeoi camai
ercomenoi t anqrwpoi,
Pemfrhdw t eupeplon Enuw
te krokopeplon,
GorgouV q, ai naiousi
perhn klutou Wkeanoio
escatihi proV NuktoV,
hin HesperideV ligufwnoi,
Sqennw t Eurualh te Medousa
te lugra paqousa.
Keto
gebar dem Phorkys die wangenblühenden Graien,
Grau
seit ihrer Geburt, und darum nennt man sie Graien
Bei
den unsterblichen Göttern und erdenwandelnden Menschen;
Prächtig
gekleidet Pephredo, Enyo im Krokosgewande,
Auch
die Gorgonen, die jenseits des großen Okeanos wohnen,
Hart
an der Grenze der Nacht bei den singenden Hesperiden,
Sthenno,
Euryale auch und die leidgeprüfte Medusa;
277
h men ehn qnhth, hai d
aqanatoi kai aghrwi,
hai duo: thi de mihi parelexato
KuanocaithV
en malakwi leimwni kai
anqesin eiarinoisin.
Sie
allein war sterblich, doch alterlos ewig die andern,
Jene
zwei, doch der letzten gesellte der Bläulichgelockte
Sich
aufweicher Wiese und frühlingsduftenden Blüten.
280
thV d ote dh PerseuV kefalhn
apedeirotomhsen,
ekqore Crusawr te megaV
kai Phgasos hippoV.
twi men epwnumon hen,
ot Wkeanou peri phgaV
genq, o d aor cruseion
ecwn meta cersi filhisin.
Als
dann aber Perseus das Haupt vom Halse ihr trennte,
Da
entsprang ihm Chrysaor mitsamt dem Pegasospferde.
Dieses
war so benannt, weil an des Okeanos Quellen
Es
geboren, doch jener vom goldenen Schwert in den Händen.
284
cw men apoptamenoV prolipwn
cqona, mhtera mhlwn,
hiket eV aqanatouV: ZhnoV
d en dwmasi naiei
bronthn te sterophn te
ferwn Dii mhtioenti.
Aber
das Roß entflog der herdenhegenden Erde
Zu
den unsterblichen Göttern und wohnte im Hause Kronions;
Blitz
und Donner bringt es dem Zeus, dem waltenden Herrscher.
287
Crusawr d eteken trikefalon
Ghruonha
micqeiV Kallirohi kourhi
klutou Wkeanoio.
ton men ar exenarixe bih
hraklheih
bousi par eilipodessi
perirrutwi ein Eruqeihi
hmati twi ote per bouV
hlasen eurumetwpouV
Tirunq eiV ierhn diabaV
poron Wkeanoio
Orqon te kteinaV kai boukolon
Eurutiwna
staqmwi en heroenti perhn
klutou Wkeanoio.
Mit
Kallirrhoe aber, des großen Okeanos Tochter,
Zeugte
Chrysaor dann den Geryoneus, dreifachen Hauptes;
Den
ermordete später des Herakles mächtige Stärke
Bei
dem Getriebe der Rinder im Inselland Erytheia
An
dem Tage, da er breitstirnige Stiere dahintrieb
In
das heilige Tiryns, den Sund des Okeanos kreuzend,
Als
er den Orthos getötet und auch den Eurytion-Hirten
In
dem Nebelgeheg fern hinter Okeanos Strömung.
295
h d etek allo pelwron
amhcanon, ouden eoikov
qnhtoiV anqrwpoiV oud
aqanatoisi qeoisin,
sphi eni glafurwi qeihn
kraterofron Ecidnan,
hmisu men numfhn elikwpida
kalliparhion,
hmisu d aute pelwron ofin
deinon te megan te
aiolon wmhsthn zaqehs
hupo keuqesi GaihV.
Diese
gebar dazu ein andres unsagbares Scheusal,
Weder
den sterblichen Menschen noch auch den Ewigen ähnlich,
In
der geräumigen Höhle: die göttliche, wilde Echidna,
Halb
ein äugelndes Mädchen im Schmucke rosiger Wangen,
Halb
eine greuliche Schlange, entsetzenerregend und riesig,
Farbenbunt,
gefräßig, im Schoß der heiligen Erde;
301
enqa de oi speoV esti
katw koilhi hupo petrhi
thlou ap aqanatwn te qewn
qnhtwn t anqrwpwn:
enq ara oi dassanto qeoi
kluta dwmata naiein.
Dort
ist ihre Höhle in einem Felsengewölbe
Fern
den unsterblichen Göttern und weit von den sterblichen Menschen,
Dort
verliehen die Götter ihr Wohnung in herrlichem Hause.
304
h d erut ein Arimoisin
upo cqoni lugrh Ecidna,
aqanatoV numfh kai aghraoV
hmata panta.
Unter
Arimas Boden befand sich die düstre Echidna,
Ein
unsterbliches Weib, das alterlos ewig und immer.
306
thi de Tufaona fasi mighmenai
en filothti
deinon q ubristhn t anomon
q helikwpidi kourhi:
Ebenda,
sagen sie, habe Typhaon sie liebend umfangen,
Dieser
entsetzliche Frevler die strahlenäugige Jungfrau;
308
h d upokusamenh teketo
kraterofrona tekna.
Orqon men prwton kuna
geinato Ghruonhi:
deuteron autiV etikten
amhcanon, ou ti fateion
Kerberon wmhsthn, Aidew
kuna calkeofwnon,
penthkontakefalon, anaidea
te krateron te:
Schwanger
von ihm gebar sie trotziggesonnene Kinder:
Orthos,
den Hund, gebar sie erst dem Geryoneus, später
Dann
zum zweiten gebar sie den unaussprechlichen, schlimmen
Kerberos,
Hades Hund, den ehemstirnigen Fresser;
Fünfzig
Köpfe besitzt er und schamlos ist er und grausam.
313
to triton Hudrhn autiV
egeinato lugra iduian
Lernaihn, hn qreye qea
leukwlenoV Hrh
aplhton koteousa bihi
Hraklheihi.
Aber
zum dritten gebar sie die unheilbrütende Hydra,
Die
lernäische, die in ständigem Zorn auf des Helden
Herakles
Stärke Hera, die blendende Göttin, ernährte.
316
kai thn men DioV uioV
enhrato nhlei calkwi
AmfitruwniadhV sun arhifilwi
Iolawi
HraklehV boulhisin AqhnaihV
ageleihV.
Doch
der Sohn des Zeus erlegte mit malmendem Erze
Sie,
der Amphitryonide, mit Iolaos, dem tapfern,
Und
dem Herakles half mit List die Erbeuterin Pallas.
319
h de Cimairan etikte pneousan
amaimaketon pur,
deinhn te megalhn te podwkea
te kraterhn te:
thV d hn treiV kefalai:
mia men caropoio leontoV,
h de cimairhV, h d ofioV,
krateroio drakontoV,
[prosqe lewn, opiqen de
drakwn, messh de cimaira,
deinon apopneiousa puroV
menoV aiqomenoio.]
thn men PhgasoV heile
kai esqlos BellerofonthV.
Auch
die Chimaira gebar sie, das feuerschnaubende Scheusal,
Schrecklich
war sie und groß, behend und übergewaltig,
Und
sie besaß drei Köpfe, zuerst eines wütenden Löwen,
Dann
den einer Ziege und den eines mächtigen Drachen,
Vorn
ein Löwe, und hinten ein Drache und Ziege inmitten;
Fürchterlich
schnob sie heraus die Glut des lodernden Feuers.
Pegasos
tötete sie und der tapfere Bellerophontes.
326
h d ara Fik olohn teke
Kadmeioisin oleqron
Orqwi upodmhqeisa Nemeiaion
te leonta,
ton rh hrh qreyasa DioV
kudrh parakoitiV
gounoisin katenasse NemeihV,
phm anqrwpoiV.
Diese
gebar auch Phix dem kadmeiischen Volke zum Unheil,
Hörig
dem Orthos in Liebe, und auch den nemeiischen Löwen,
Den
die Hera ernährte, des Zeus erhabne Gemahlin,
Und
auf Nemeias Gefilde dann setzte zur Plage der Menschen.
330
enq ar o oikeiwn elefaireto
ful anqrwpwn,
koiranewn Trhtoio NemeihV
hd ApesantoV:
alla e iV edamasse bihV
HraklheihV.
Wie
nun der Löwe dort hauste, befiel er der Menschen Geschlechter,
Herrscher
in Apesas und im Tretosgebirge Nemeias,
Bis
ihn endlich bezwang des Helden Herakles Stärke.
333
Khtw d oplotaton Forkui
filothti migeisa
geinato deinon ofin, oV
eremnhV keuqesi GaihV
peirasin en megaloiV pagcrusea
mhla fulassei.
touto men ek KhtouV kai
ForkunoV genoV estin.
Keto
gebar zuletzt, mit Phorkys in Liebe vereinigt,
Eine
entsetzliche Schlange, die tief in der finsteren Erde
Weit
am entlegenen Ende die goldenen Äpfel bewachte.
Dies
nun war die Sippe, die Keto und Phorkys erzeugten.
Okeaniden
(Ströme)
337
ThquV d Wkeanwi PotamouV
teke dinhentaV,
Neilon t Alfeion te kai
Hridanon baqudinhn
Strumona Maiandron te
kai Istron kallireeqron
Fasin te Rhson t Acelwion
t argurodinhn
Nesson te Rodion q Haliakmona
q Heptaporon te
Tethys
aber gebar dem Okeanos wirbelnde Ströme,
Neilos
und Alpheios, Eridanos tiefes Gewässer,
Strymon
und Maiandros und Istros herrliche Fluten,
Phasis
und Rhesos und auch Achebos silberne Strudel,
Nessos,
Rhodios auch, Heptaporos und Haliakmon,
342
Grhnikon te kai Aishpon
qeion te Simounta
Phneion te kai Hermon
eurreithn te Kaikon
Saggarion te megan Ladwna
te Parqenion te
Euhnon te kai Ardhskon
qeion te Skamandron.
Auch
Grenikos, Aisepos, den göttlichen Strom des Simoeis,
Dann
Peneios und Hermos, die prächtige Flut des Kaikos
Und
Sangarios Größe, Parthenios ferner und Ladon,
Auch
Euenos, Ardeskos, am Ende den hehren Skamandros.
346
tikte de qugaterwn ieron
genoV, hai kata Gaian
andraV kourizousi sun
Apollwni anakti
kai PotamoiV, tauthn de
DioV para moiran ecousi,
Töchter
auch gebar sie, ein hehres Geschlecht, das hienieden
Knaben
zu Männern erzieht mit Hilfe des Herrschers Apollon
Und
mit den Strömen. Das ist ihr zeusverliehener Auftrag.
349
Peiqw t Admhth te Ianqh
t Hlektrh te
DwriV te Prumnw te kai
Ouranih qeoeidhV
Hippw te Klumenh te Rodeia
te Kalliroh te
Zeuxw te Klutih te Iduia
te Pasiqoh te
Plhxaurh te Galaxaurh
t erath te Diwnh
Peithoa
war es, Admete, Ianthe, ferner Elektra,
Doris
und Prymno dazu, Uranias göttliches Ansehn,
Klymene
drauf und Hippo, Kallirrhoe; ferner Rhodeia,
Klytia
und Pasithea auch und Eidyia, Zeuxo,
Und
Galaxaura, Plexaura, die liebenswürdge Dione,
354
MhlobosiV te Foh te kai
eueidhV Poludwrh
KerkhiV te fuhn erath
Ploutw te bowpiV
PershiV t Ianeira t Akasth
te Xanqh te
Petraih t eroessa Menesqw
t Eurwph te
MhtiV t Eurunomh te Telestw
te KrokopeploV
ChrushiV t Asih te kai
imeroessa Kaluyw
Eudwrh te Tuch te kai
Amfirw Wkuroh te
kai Stux, h dh sfewn proferestath
estin apasewn.
Dann
Melobosis, Thoa, die schöne Gestalt Polydoras,
Herrlich
gewachsen Kerkeis und Pluto mit leuchtenden Augen,
Und
Ianeira, Perseis und auch Akaste und Xanthe,
Dann
die holde Petraia und ferner Menestho, Europa,
Metis,
Eurynome auch, im Krokoskleide Telesto,
Asia,
dann Chtyseis, die anmutsvolle Kalypso,
Tyche
und Amphiro dann, Okyrrhoe und auch Endore,
Endlich
die Styx, die über die anderen alle emporragt.
362
autai d Wkeanou kai ThquoV
exegenonto
presbutatai kourai: pollai
ge men eisi kai allai.
triV gar ciliai eisi tanusfuroi
Wkeaninai,
ai ra poluspereeV Gaian
kai benqea limnhV
panth omwV efepousi, qeawn
aglaa tekna.
Die
sind die ältesten Töchter, die dem OkeanoV Tethys
Einst
gebar und denen noch viele andere folgten.
Sind
es doch dreitausend schlankfüßige Okeaniden,
Die
da, weitzerstreut, die Erde und Tiefen der Ursee
Überallhin
durchwandern, der Göttinnen herrliche Kinder.
367
tossoi d auq eteroi potamoi
kanachda reonteV,
uieeV Wkeanou, touV geinato
potnia ThquV:
twn onom argaleon pantwn
broton aner enispein,
oi de ekastoi isasin,
osoi perinaietawsin.
Ebensoviele
dann sind auch des Okeanos Söhne,
Lauthinbrausende
Ströme, die hehre Tethys gebar sie;
Aber
ein Sterblicher kann nicht alle mit Namen benennen,
Die
ja nur jene wissen, die an den Ufern daheim sind.
371
Qeia d Helion te megan
lampran te Selhnhn
Hw q, h pantessin epicqonioisi
faeinei
aqanatoiV te qeoisi, toi
Ouranon eurun ecousi,
geinaq upodmhqeiV HuperionoV
en filothti.
Aber
des Helios Macht und die helle Selene gebar dann
Theia,
dazu die Eos, die allen Erdenbewohnern
Leuchtet
und auch den Göttern, die weit den Himmel bewohnen;
Diese
gebar sie, in Liebe dem Hyperion ergeben.
375
Kriwi d Eurubin teken
en filothti migeisa
Astraion te megan Pallanta
te dia qeawn
Pershn q, oV kai pasi
meteprepen idmosunhisin.
Aber
dem Krios gebar Eurybie, liebebewältigt,
Sie,
die göttliche Frau, den Pallas, den großen Astraios,
Perses
dazu, der sich weit in allerlei Listen hervortat.
378
Astraiwi d HwV anemouV
teke karteroqumouV,
argesthn Zefuron Borehn
t aiyhrokeleuqon
kai Noton, en filothti
qea qewi eunhqeisa.
Dem
Astraios gebar dann Eos die mutigen Winde:
Zephyr,
den klärenden Hauch, den Boreas, der da dahinstürmt,
Und
den Notos, in Liebe dem Gott die Göttin gelagert;
381
touV de met astera tikten
Hosforon Hrigeneia
astra te lampetownta,
ta t OuranoV estefanwtai.
Und
die frühgeborne, lichtbringende Göttin gebar dann
Später
leuchtende Sterne, die hell den Himmel bekränzen.
383
Stux d etek Wkeanou qugathr
Pallanti migeisa
Zhlon kai Nikhn kallisfuron
en megaroisin:
Styx,
Okeanos Tochter, gebar aus der Ehe mit Pallas
Zelos
im hohen Palast und die schlankgefesselte Nike,
385
kai KratoV hde Bihn arideiketa
geinato tekna,
twn ouk est apaneuqe DioV
domoV, oude tiV edrh,
oud odoV, opph mh keinoiV
qeoV hgemoneuhi,
all aiei par Zhni baruktupwi
edriowntai.
Und
sie hatte zu Kindern auch Kratos und Bias, den hehren,
Stets
ist ihnen bei Zeus so Sitz wie Wohnung bereitet,
Niemals
wandelt den Weg der Gott, es folgen denn jene,
Nein,
sie wohnen ja stets bei Zeus, dem donnernden Gotte,
389
wV gar ebouleusen Stux
afqitoV Wkeaninh
hmati twi, ote pantaV
OlumpioV asterophthV
aqanatouV ekalesse qeouV
eV makron Olumpon,
eipe d, oV an meta eio
qewn Tithsi macoito,
mh tin aporraisein gerawn,
timhn de ekaston
exemen, hn to paroV ge
met aqanatoisi qeoisin
ton d efaq, ostiV atimoV
upo Kronou hd agerastoV,
timhV kai gerawn epibhsemen,
h qemiV estin.
Denn
so riet es ja Styx, die ewige Okeanide,
Selbigen
Tages, da einst der blitzende Herrscher des Himmels
Alle
unsterblichen Götter zum hohen Olympos berufen,
Sprach:
wer jetzt von den Göttern mit ihm die Titanen bekämpfe,
Niemals
würde er ihn der Ehre berauben, ein jeder
Wahre
die Würde wie einst im Kreis der unsterblichen Götter.
Wer
aber keine Ehren noch Würden bei Kronos erhalten,
Den
begnade er nun nach Recht mit Ehren und Würden.
397
hlqe d ara prwth Stux
afqitoV Oulumponde
sun sfoisin paidessi filou
dia mhdea patroV.
thn de ZeuV timhse, perissa
de dwra dedwken.
Eilte
da zuerst die ewige Styx in den Himmel
Mit
ihren Söhnen, dem Wunsche des lieben Vaters gehorsam.
Darum
erhob sie Zeus und schenkte ihr köstliche Gaben,
400
authn men gar eqhke qewn
megan emmenai orkon,
paidaV d hmata panta eou
metanaietaV einai.
Denn
er machte sie selbst zum mächtigsten Eide der Götter,
Und
ihre Söhne sollten bei ihm für immer verweilen,
402
wV d autwV pantessi diampereV,
wV per upesth,
exeteless: autoV de mega
kratei hde anassei.
So
auch alle andern zusammen; was er verhießen,
Hielt
er, denn selber gebeut er ja als allmächtiger Herrscher.
404
Foibh d au Koiou poluhraton
hlqen eV eunhn:
kusamenh dh epeita qea
qeou en filothti
Lhtw kuanopeplon egeinato,
meilicon aiei,
hpion anqrwpoisi kai aqanatoisi
qeoisin,
meilicon ex archV, aganwtaton
entoV Olumpou.
geinato d Asterihn euwnumon,
hn pote PershV
hgaget eV mega dwma filhn
keklhsqai akoitin.
Phoibe
aber kam zum Liebeslager des Koios;
Schwanger
wurde da durch die Liebe des Gottes die Göttin;
Leto
gebar sie, die immer voll Milde und dunkelgewandet
Gütig
den Menschen gesinnt und auch den unsterblichen Göttern
Milde
von Anbeginn, die sanfteste droben im Himmel
Auch
gebar sie die hehre Asteria; diese dann führte
Perses
später als liebe Gemahlin zum hohen Palaste.
Hekate
411
h d upokusamenh Hekathn
teke, thn peri pantwn
ZeuV KronidhV timhse:
poren de oi aglaa dwra,
moiran ecein GaihV te
kai atrugetoio qalasshV.
Schwanger
gebar dann diese die Hekate, die der Kronide
Zeus
vor allen geehrt; er schenkte ihr köstliche Gaben:
Schicksal
und Anteil auf Erden und auf der Öde des Meeres.
414
h de kai asteroentoV ap
Ouranou emmore timhV
aqanatoiV te qeoisi tetimenh
esti malista.
Hoch
an Ehren stand sie auch unter dem sternigen Himmel,
Und
am meisten ward sie geehrt von den ewigen Göttern.
416
kai gar nun, ote pou tiV
epicqoniwn anqrwpwn
erdwn iera kala kata nomon
ilaskhtai,
kiklhiskei Hekathn. pollh
te oi espeto timh
reia mal, wi profrwn ge
qea upodexetai eucaV,
kai te oi olbon opazei,
epei dunamiV ge parestin.
Denn
auch jetzt, wenn einer der erdbewohnenden Menschen
Heilige
Opfer vollzieht, sie nach dem Gesetz zu versöhnen,
Ruft
er Hekate an. Dann erntet er Ehren in Menge
Leicht,
wenn seine Gelübde in Gnaden die Göttliche annimmt;
Segen
gewährt sie ihm dann, denn dessen ist sie ja mächtig.
421
ossoi gar GaihV te kai
Ouranou exegenonto
kai timhn elacon, toutwn
ecei aisan apantwn.
Denn
so viele auch immer von Gaia und Uranos stammten
Und
dann Ehre gewannen, sie hat ja Anteil an allen.
423
oude ti min KronidhV ebihsato
oude t aphura,
oss elacen Tithsi meta
proteroisi qeoisin,
all ecei, wV to prwton
ap archV epleto dasmoV,
Niemals
knechtete sie der Sohn des Kronos und raubte
Nie
ihr, was sie erlost bei den früheren Göttertitanen,
Nein,
sie behielt den Teil, der ihr von Anbeginn zukam.
426
kai geraV en Gaihi te
kai Ouranwi hde qalasshi:
oud, oti mounogenhV, hsson
qea emmore timhV,
all eti kai polu mallon,
epei ZeuV tietai authn.
Nicht
als einziges Kind genießt sie geringere Ehre
Oder
weniger Anteil auf Erden im Himmel, im Meere,
Nein,
viel Größeres noch: Zeus selber achtet die Göttin.
429
hwi d eqelei, megalwV
paragignetai hd oninhsin:
en te dikhi basileusi
par aidoioisi kaqizei,
Wem
sie will, dem naht sie mit mächtiger Hilfe und nützt ihm;
Wen
sie begünstigt, der ragt im Rate empor aus der Menge.
431
en t agorhi laoisi metaprepei,
on k eqelhisin:
hd opot eV polemon fqeishnora
qwrhsswntai
anereV, enqa qea paragignetai,
oiV k eqelhisi
nikhn profronewV opasai
kai kudoV orexai.
Sie
auch, wenn sich Helden zu männermordendem Kriege
Rüsten,
kommt zu Hilfe, die Göttin, wem sie in Gnaden
Sieg
bescheren will und ihn mit Ruhm überschütten.
Auch
im Gerichte sitzt sie zur Seite ehrwürdiger Herrscher;
435
esqlh d auq opot andreV
aeqleuwsin agwni,
enqa qea kai toiV paragignetai
hd oninhsin:
nikhsaV de bihi kai kartei
kalon aeqlon
reia ferei cairwn te,
tokeusi de kudoV opazei.
Hilfreich
steht sie bei, wenn Männer ringen im Wettkampf,
Ihnen
naht die Göttin mit Nutzen und mächtiger Hilfe.
Wer
dann durch Stärke und Kraft gesiegt, trägt herrlichen Wettpreis
Leicht
und freudig davon zum Ruhm der eigenen Eltern.
439
esqlh d ipphessi parestamen,
oiV k eqelhisin.
kai toiV, oi glaukhn duspemfelon
ergazontai,
eucontai d Hekathi kai
eriktupwi Ennosigaiwi,
rhidiwV agrhn kudrh qeoV
wpase pollhn,
rheia d afeileto fainomenhn,
eqelousa ge qumwi.
Hilfe
auch beim Rennen gewährt sie, wen sie begünstigt;
Denen
auch, die sich mühen auf blauem, gefährlichem Meere,
Die
zu Hekate flehn und dem brausenden Länderumstürmer.
Leicht
auch köstliche Beute gewährt die erhabene Göttin,
Leicht
auch, wenn sie gewillt, entzieht sie die nahe geschaute.
444
esqlh d en staqmoisi sun
Hermhi lhid aexein:
boukoliaV d agelaV te
kai aipolia plate aigwn
poimnaV t eiropokwn oiwn,
qumwi g eqelousa,
ex oligwn briaei kak pollwn
meiona qhken.
Tüchtig
auch hilft sie mit Hermes, im Stall das Gut zu vermehren,
Rinderherden
und Vieh und Scharen schweifender Ziegen,
Wolliger
Schale Getriebe; sofern sie einen begünstigt,
Macht
sie aus wenigem viel und weniges wieder aus vielem.
448
outw toi kai mounogenhV
ek mhtroV eousa
pasi met aqanatoisi tetimhtai
geraessin.
So
denn, ob sie wohl auch das einzige Kind ihrer Mutter,
Wird
sie mit allen Würden geehrt im Kreise der Götter.
450
qhke de min KronidhV kourotrofon,
oi met ekeinhn
ofqalmoisin idonto faoV
poluderkeos hous.
outwV ex archV kourotrofos,
hai de te timai.
Zeus
bestellt als Hort der Jünglinge allen, die nach ihr
Schauen
mit Augen das Licht der vielerblickenden Eos,
So
von Anfang der Hort der Jugend. Dies ihre Ehren.
Hesiod:
Theogonie
Griech.
Text nach G. Evelyn-White, Cambridge / London 1914 / 1936
deutsche
Übersetzung: Thassilo von Scheffer, Leipzig 1938
vgl.:
"... rings erhob sich weißer Schaum aus unsterblichem
Fleisch",
Die
Geburt der Aphrodite in
Hesiods Theogonie 156-210
(vgl. Botticelli),
Venus
in den Metamorphosen des Apuleius
und Galatea bei Raffael,
Philostrat und in Goethes
Faust II
und:
Hêsiodos
: erga kai hêmerai 1-212
: Werke und Tage (Anfang)
: Pandora, die Weltalter
°
* )
siehe
auch: APOLLODOROS, Bibliothêkê, Erstes
Buch, 1-51,
Enzyklopädische
Mythen-Kurzfassung in Parallele zu Hesiods Theogonie:
Ouranos
und Gê * Titanen * Sturz
des Ouranos * Kronos
* Geburt des Zeus * Sturz
des Kronos durch Zeus
Titanen
* Nachkommen der Titanen
* Nachkommen von Pontos
und Gê * Nereiden * Nachkommen
des Zeus
Nachkommen
der Musen * Orpheus
* Hyakinthos * Tamyris
* Sirenen * Hephaistos
* Geburt der Athene
Leto,
Geburt von Apollon und Artemis * Apollon
in Delphi * Tityos * Marsyas
* Orion * Poseidwn
und Amphitrith
Ploutwn
raubt Persephonh * Dhmhthr
auf der Suche * Demophon * Triptolemos
* Persephone im Hades
Gigantengeburt
* Gigantenkampf * Zeus
und Typhon * Promhtheus * Deukaliwn
* Sintflut * Menschen
aus Steinsaat
Euripides:
Die Bakchen / Philostrat:
Dionysos-Szenen
Ovid:
Schöpfungsgeschichte in den Metamorphosen
Enuma
Elisch : Schöpfungs-Mythos in Babylon * Popol
Vuh : Schöpfungs-Mythos der Mayas (Kich/
span./dt.)
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: 12 KÖRBE: Quellentexte
: Hesiod, Theogonie
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