FEIRE FIZ:
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halbachtstern
zurück zum 17. hundertliederbuch:
be orta augen
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das halb acht zehnte hundert lieder buch
(sommer 2020)
 
 
1698. dem gedopten schimmel hinterher * 1701. mokastro vi me dea * 1702. der zimmermann s ohn
1703. a metaphorische stil f uiguren * 1704. pop ready cut s ellten * 1705. hörspielpartitur
1706. etimologico: wie s wim vi * 1707. die toledot feire fit salma mater * 1708. todeskuss
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 1709. engel der sprachgemeinschaft * 1710. hörspiel von zeitblom und
1711. dem kategorian zyan befehl gehor * 1712. vor den wasserglasleserinnen von wendu * 1713. leto
1714. rokoko porcel lain * 1715. s pur e onen * 1716. psi cor * 1717. he like s axis
 *
1718. bluter puls * 1719. rettung vorm reinfall * 1720. das ist kein stab * 1721. sn * 1722. für dich
1723. dünner stoff * 1724. weht auch reines sein * 1725. wer einem dieser kleinen * 1726. nach
1727. ein satz * 1728. meine werke im stadtarchiv * 1729. poeta delaureatus * 1730. an amnesis
*
1731. singe mir ein neues lied * 1732. die kom munikat disskuss joan * 1733. salvadore d. ii
1734. hochzeits bettbe werber * 1735. bewusstsein * 1736. clip per vers * hallo * 1737. abendlied
1738. die stern talerin * 1739. sonatenhauptsatzform * 1740. so * 1741. das wesen der zeit
*
1742. hindi film held lied (teilweise latin übersetzt) * 1743. wölflinge camp erinnerung
1744. schöpfungs kunst kniff
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1745. alhambra achtstern * 1746. alhambra zwölfstern
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sieben vor acht:
ölbilder verzettelt
 
I
I Thetis
 
II
II Mein Herzblatt
 
a
 
III
III Auf der Wiese
 
IV
IV Aufschwung
 
b
VII
V Mondnein
VII Ammonit
VI
VI Mandala
VIII
VIII Ischkiks Baum
V-VII-VI:
 
Mondnein  - 
 
Triptychon 
 
IX
IX Tischtuchtisch
 
X
X Das kalte Gold
 
XI
 XI Grüß dich, Vincent
 
XII
XII Wickel mir den
Hochzeitsturban
 
c
 
 
d
 
 
e
 
 
f
 
 
g
 
h
 
XIII Erdfisch
 
XIV Nabel der Erde
 
XV Ins Blaue
 
XVI Wasserschrift
 
XVII Muschelgeb.
 
 
 
als zweite hälfte dieses „halbachtsterns“
gälten gölten güldeten nun
 
die 45 lieder des achtsterns
 
 
Blütenknöpfe * Wahnsinn * Toter Käfer * Liebste * Hundert Sterne * Sonett / Spiegelsonett
Mahabharata * Ungeschrieben * Schenk mir * Mondnein * Ammonit * Drei Wünsche
Duett * Auf den Punkt * Kontra-Punkt * Umzug * Einschlafen * Guten Morgen
Der Licht-Schluchz * Beim Anprobieren * Traum vertont * Die ganze Hand * lapsit ex illis
Ins Blaue * Welt-Einfaltung / Welt-Ausfaltung * Gras * Schnee * Schaum * Impression
Glaukôpis * Ständchen * Mnemosyne * Mandala * Prüfung * Das stille Lied
Ein Gleichnis I / Ein gleiches Gleichnis II * Dir flüchtig hingeskizzt
Michschenken * Rückkehr * Frühling im Herbst * Allnacht * Sac-cid-ananda
I  Thetis
 
      Du offne Frucht, du Pfirsich-Schoß  
      Aufs Lager bäuchlings hingestreckt  
       
      Du nymphensüße Meeresbraut  
      Der Schaumgebornen Reiz - hast du  
       
      Dich in den goldnen Apfel, den  
      Die Zwietracht in die Runde warf  
       
      Hineingeschmiegt? Nein, sag: wo steckst  
      Du nur? - verführerisch versteckt? 
 
.........
a                                                                              b
 
II  Mein Herzblatt
 
Mag Binsenhaar 
Zur Feder-Schar 
Gekämmt sich spreiten 
Weit in die Breiten 
  
So ist's doch Haut 
Und Fleisch, gebaut 
Um die innerste Höhle 
Das Nest meiner Seele 
Darin ein schlimmer 
Lustschmerz wohnt: 
Der Wurm, der nimmer 
Mich verschont 
  
Der unverzagt 
Mein Herzblatt nagt 
Mir süße Lügen 
Heimlich sagt 
 
III  Auf der Wiese
 
Kugeln spielen Früchte  
Früchte spielen Blüten  
Blüten spielen Knospen  
Knospen spielen Kugeln 
Kugeln spielen Sonnen  
Sonnen spielen Erden  
Erden spielen Himmel  
Himmel spielen Kugeln 
 
 
IV  Hochschwung
 
Hochaufgebäumt mit Rucksackbausch  
Hoch schweift die hochgeschwungne, die  
Hochschwangre, hoch mit Flügelarm  
  
Und ist ihr eigner Embryo,  
Die Nabelschnur geknotet hoch  
Der Kopf linksüber klug und schwer 
Sie brüstet sich in Himmelslust  
Blüht erst aus Blumennebeln auf  
Aurora, Morgenrot-Orange -  
  
Sie, Heos, Rosenfinger-Braut,  
Zerbricht, zerfaltet, splittert blau  
Zur Schattenzeichnung tageskühl 
 
 
V-VII-VI  Mondnein-Triptychon
 
VII....VI
 
V Mondnein (links)
zu einer größeren Version
 
 
VII Ammonit (Mitte des Triptychons)
zu einer größeren Version
 
"Schlaf gut!" will ich zur Nacht Dir sagen, aber wie?
Denn sieh: Verloren bin ich, finde mich nicht mehr!
Nachdem ich heute Dir ein neues Bild gemalt,
Versenkte ich mich tief in die Spiralgestalt,
Den Ammoniten, den ich da gewunden hab,
Und war gebannt und kam dann nicht mehr weg vom Bild
 
Es sog in seinen Schneckengang mich mit Gewalt
Hinein, ich kam nicht mehr hinaus. Da steck ich nun
Und vor dem Bild sitzt nur mein Körper staunend stumm
Und starrt mit großen Augen mich im Bild selbst an
Der Arme! Ich dagegen schwimm durchs Farbenmeer
Ultramarin - durch Seligkeit in Sofjas Schlaf  
  
  
Nun hab ich mich entwunden Deinen Armen 
Und Deinem Haar- und Kuß- und Traumgeflecht;
Bin aus dem Schlaf, bin aus dem Bild geschlüpft,
Koch uns nun Kaffee und ein Ei. Ists recht? 
 
 
 
VI Mandala (rechts)
zu einer größeren Version
 
    Schenk mir   
     
    Sie: 
Schenk mir Deine Lieder, Deine Farben, Deine Klänge 
Schenk mir Deine Töne, Deine Freundschaft, Deine Briefe 
Gib mir Deine Weite, hilf mir raus aus dieser Enge 
Gib mir Deine Hand, wirf mich empor in Himmelstiefen! 
  
Zeig mir auch der Sterngewölke schimmernde Spiralen 
Zeig mir auch die Nacht, in der die Welten sich verlieren 
Öffne mir den gläsernen Kristall der Sphärenschalen 
Öffne Du Dich mir, laß uns die Sonnenfeuer schüren! 
  
    Er: 
Schließ Dich rings um mich, laß uns die Sonnensäfte klären 
Schließ Dich rings um mich, Du Glaskristall der Sphärenschalen 
Birg mich in der Nacht, aus der die Welten sich gebären 
Birg mich in der Sonnenblumenmitte der Spiralen! 
  
Nimm Du meine Hand, zieh mich hinein in Himmelstiefen 
Nimm mich mit Dir mit, nimm wieder mich und immer wieder 
Schenk ich mich in Tönen, schenk in Freundschaft mich, in Briefen 
Schenk ich mich in Klängen, Melodien, Farben, Liedern 
 
 
 
VIII Ischkiks Baum (Popol Wuch)
 
Jeder sieht was andres hier in diesem Bild: 
Augen gläsern-rund aus Krokodil-Relief 
Dessen Haut in hundert Zellen ausgeprägt 
Perlmuttschimmernd, perlengleich, juwelenreich 
  
Federschlangenvogel, der Aztekengott 
Schaut dich seitlich an, auch sonst ein Götzentier 
Oder siehst du Landschaftsflächen grün verquirlt 
In der Krone des smaragdnen Weltenbaums? 
Rund die Früchte der Planeten, Sonnen, Mond 
Augen gläsern-rund schaun dich die Früchte an 
So stand Ischkik unterm Baum im Popol Wuch 
Alter Maya-Mythos: Ja, sie stand und sprach 
  
Mit den Kugelfrüchten, eine sprach sie an 
Und die war der Schädel eines Mannes, - der 
Spuckte auf die Hand der Jungfrau. Die gebar 
Nach neun Monden Zwillinge, ein Götterpaar. 
 
 
IX Tischtuchtisch
 
 
X Das kalte Gold
 
XI Grüß dich, Vincent
 
      Grüß dich, Vincent, grüß die gelben 
      Felder, Sonnen, Korn und Sand 
      Grüß die Lichterwirbel-Blüten 
      Grüß Dich: An der Pinselrhythmik 
      Hab ich, Vincent, dich erkannt 
 
 
XII Wickel mir den Hochzeitsturban
 
    Beim Anprobieren 
Ich hab Dir heut, wie Du gewünscht, 
Ein Kaftanhemd gekauft - nein drei 
Die Du im Sommer über Jeans 
Kannst tragen, locker, luftig, frei 
  
  
Alarm! ich schnapp nach Luft, nach Luft! 
Ich krieg den Ärmel nicht gefaßt 
Der Kopf sprengt schon die Taille, die 
Mir kaum noch übers Näschen paßt ...  
 
 
..........
c                                                                                        d
 
XIII Erdfisch
 
Gold ist die Farbe bewältigter Trauer  
Schwere voll Glanz wie ein sprühfeiner Regen  

Erdige Bräune die rostige Mauer  
Biegt sich und wölbt sich und füllt sich mit Feuer  
Bringt ihre Tiefe durch seidige Schleier  
Wogend der spiegelnden Brandung entgegen  

Auge durchschau deine raumlosen Schauer:  
Wie sie sich immer mit dir mitbewegen 

 
 
XIV Nabel der Erde
 
      Rundbrief  
        
       
    Heilsames Gestalten an heilsamen Gestalten. 
    Der Malprozeß ist aktive, findend-mitvollführte Lebensschrift: 
    polyphone, kontrapunktische und harmonisierende Ausarbeitung 
    der verborgenen Strukturen, Wachstümer, Verkapselungen, Aufbrüche. 
    Die Bilder sind abstrakt, lassen die Deutung offen, 
    so daß sich Gesichter andeuten, Landschaften sich ausbreiten, 
    überall Pflanzliches aufblättert, Pelziges hindurchschlüpft, 
    Planeten durch schlammige Gewölke perlen, 
    Juwelenaugen aus stumpfem Gestein hervorblicken, 
    Zellen reich aufschäumen und karge Kerne umkammern, 
    Galaxien durch Meeresbuchten strudeln, 
    Gesträuch in Kapillarenfeinheit verrauscht. 
 
 
XV Ins Blaue
 
Wie schmerzlich zieht der süße Gambensog 
Der Sterne mich hinaus - ich möchte springen 
Empor ins Blaue, breiten meine Schwingen 
Und schweben hoch wie noch kein Vogel flog 
Wo alles endet, alles fließt in eins 
Die Echoseufzer stranden in der Stille 
Die allen Klang durchbrandet - satte Fülle 
Zu sein ist: nichts zu sein - voll reinen Seins 
 
 
XVI Wasserschrift
 
 
* *  *   * ) *   * *
 
zweite hälfte des HALBACHTSTERNs:
die 45 lieder des ACHTSTERNs
 
 
Blütenknöpfe * Wahnsinn * Toter Käfer * Liebste * Hundert Sterne * Sonett / Spiegelsonett
Mahabharata * Ungeschrieben * Schenk mir * Mondnein * Ammonit * Drei Wünsche
Duett * Auf den Punkt * Kontra-Punkt * Umzug * Einschlafen * Guten Morgen
Der Licht-Schluchz * Beim Anprobieren * Traum vertont * Die ganze Hand * lapsit ex illis
Ins Blaue * Welt-Einfaltung / Welt-Ausfaltung * Gras * Schnee * Schaum * Impression
Glaukôpis * Ständchen * Mnemosyne * Mandala * Prüfung * Das stille Lied
Ein Gleichnis I / Ein gleiches Gleichnis II * Dir flüchtig hingeskizzt
Michschenken * Rückkehr * Frühling im Herbst * Allnacht * Sac-cid-ananda
 
weiter zum 19. liederbuch:
apollofalter
 
FEIRE FIZ: die ersten zwölf Hundertliederbücher bis zum ALEPH NULL LAILAH WA LAILAH:
(Abschied / Tristram/ Iseut
Himmelfahrt / Tantalos
namenlos 1/ 2) / Achtstern
9-stern / 10-stern
11-stern / 12-stern
be tai geuze / schub laden
suesz kaneel / hanshanszi
shi de shi / hanszikaden
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bijt gimmel dall het hij
weisz dich o.ich heisz dich
über hefte / a orta bogen
zacken aus der krone
be orta augen / halb-8-st.
apollofalter / dis para dis
blätter aus dem kranz
blüten aus der wäsche
 
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