Der
Sänger zog
Voll
Freudigkeit
Nach
Indostan
Und
nahm ein Herz
Voll
ewger Liebe mit,
Und
schüttete
In feurigen
Gesängen
Es unter
jenem milden Himmel aus
Der
traulicher
An die
Erde sich schmiegt,
Daß
tausend Herzen
Sich
zu ihm neigten
Und
die fröliche Botschaft
Tausendzweigig
emporwuchs.
Bald
nach des Sängers Abschied
Ward
das köstliche Leben
Ein
Opfer des menschlichen
Tiefen
Verfalls
Er starb
in jungen Jahren
Weggerissen
Von
der geliebten Welt
Von
der weinenden Mutter
Und
seinen Freunden.
Der
unsäglichen Leiden
Dunkeln
Kelch
Leerte
der heilige Mund,
In entsezlicher
Angst
Naht'
ihm die Stunde der Geburt
Der
neuen Welt.
Hart
rang er mit des
Schwer lag
der Druck der
Noch einmal
sah er
freundlich
nach der Mutter
Da kam der
ewigen Liebe
Lösende
Hand
Und
er entschlief.
Nur
wenige Tage
Hieng
ein tiefer Schleyer
Über
das brausende Meer
über
das finstre bebende Land
Unzählige
Thränen
Weinten
die Geliebten.
Entsiegelt
ward das Geheimniß
Himmlische
Geister hoben
Den
uralten Stein
Vom
dunklen Grabe
Engel
saßen bey dem Schlummernden,
Lieblicher
Träume
Zartes
Sinnbild.
Er stieg
in neuer Götterherrlichkeit
Erwacht
auf die Höhe
Der
verjüngten, neugebornen Welt
Begrub
mit eigner Hand
Die
alte mit ihm gestorbne Welt
In die
verlaßne Höhle
Und
legte mit allmächtiger Kraft
Den
Stein, den keine Macht erhebt, darauf.
|
Der
Sänger zog
voll
Freudigkeit
nach
Indostan
das
Herz
von
süßer Liebe trunken;
und
schüttete
in
feurigen Gesängen
es
unter jenem milden Himmel aus,
daß
tausend Herzen
sich
zu ihm neigten,
und
die fröliche Botschaft
tausendzweigig
emporwuchs.
Bald
nach des Sängers Abschied
ward
das köstliche Leben
ein
Opfer des menschlichen
tiefen
Verfalls
Er
starb in jungen Jahren,
weggerissen
von
der geliebten Welt,
von
der weinenden Mutter
und
seinen zagenden Freunden.
Der
unsäglichen Leiden
dunkeln
Kelch
leerte
der liebliche Mund
In
entsetzlicher Angst
nahte
die Stunde der Geburt
der
neuen Welt.
Hart
rang er mit des
alten Todes Schrecken
Schwer
lag der Druck der
alten Welt auf ihm.
Noch
einmal sah er
freundlich nach der Mutter
da
kam der ewigen Liebe
lösende
Hand
und
er entschlief.
Nur
wenig Tage
hing
ein tiefer Schleyer
über
das brausende Meer,
über
das bebende Land
unzählige
Thränen
weinten
die Geliebten
Entsiegelt
ward das Geheimniß
himmlische
Geister hoben
den
uralten Stein
vom
dunkeln Grabe.
Engel
saßen bey dem Schlummernden
aus
seinen Träumen
zartgebildet
Erwacht
in neuer Götterherrlichkeit
erstieg
er die Höhe
der
neugebornen Welt
begrub
mit eigner Hand
der
Alten Leichnam
in
die verlaßne Höhle,
und
legte mit allmächtiger Hand
den
Stein, den keine Macht erhebt, darauf.
|
Noch
weinen deine Lieben
Thränen
der Freude
Thränen
der Rührung
Und
des unendlichen Danks
An deinem
Grabe
Sehn
dich noch immer
Freudig
erschreckt
Auferstehn
Und
sich mit dir
Mit
süßer Inbrunst
Weinen
an der Mutter
Seligen
Busen
Und
an der Freunde
Treuem
Herzen
Eilen
mit voller Sehnsucht
In des
Vaters Arm
Bringend
die junge
Kindliche
Menschheit
Und
der goldnen Zukunft
Unversieglichen
Trank.
Die
Mutter eilte bald dir nach
In himmlischen
Triumpf
Sie
war die Erste
In der
neuen Heymath
Bey
dir.
Lange
Zeiten
Entflossen
seitdem
Und
in immer höhern Glanze
Regte
deine neue Schöpfung sich
Und
Tausende zogen
Aus
Schmerzen & Qualen
Voll
Glauben & Sehnsucht
Und
Treue dir nach.
Und
walten mit dir
Und
der himmlischen Jungfrau
Im Reiche
der Liebe;
Und
dienen im Tempel
Des
himmlischen Todes.
|
Noch
weinen deine Lieben
Thränen
der Freude,
Thränen
der Rührung
und
des unendlichen Danks
an
deinem Grabe
sehn
dich noch immer,
freudig
erschreckt,
auferstehn
und
sich mit dir;
sehn
dich weinen
mit
süßer Inbrunst
an
der Mutter seligem Busen,
ernst
mit den Freunden wandeln, Worte sagen,
wie
vom Baum des Lebens gebrochen;
sehen
dich eilen mit voller Sehnsucht
in
des Vaters Arm,
bringend
die junge
Menschheit,
und
der goldnen Zukunft
unversieglichen
Becher.
Die
Mutter eilte bald dir nach
in
himmlischem Triumpf
Sie
war die Erste
in
der neuen Heymath
bey
dir.
Lange
Zeiten
entflossen
seitdem,
und
in immer höherm Glanze
regte
deine neue Schöpfung sich
und
tausende zogen
aus
Schmerzen und Qualen,
voll
Glauben und Sehnsucht
und
Treue dir nach
wallen
mit dir
und
der himmlischen Jungfrau
im
Reiche der Liebe
dienen
im Tempel
des
himmlischen Todes
und
sind in Ewigkeit dein.
|
Gehoben
ist der Stein
Die
Menschheit ist erstanden
Wir
alle bleiben dein
Und
fühlen keine Banden
Der
herbste Kummer fleucht
Vor
deiner goldnen Schaale
Im lezten
Abendmale
Wenn
Erd und Leben weicht.
Zur
Hochzeit ruft der Tod
Die
Lampen brennen helle
Die
Jungfraun sind zur Stelle
Um Oel
ist keine Noth.
Erklänge
doch die Ferne
Von
deinem Zuge schon
Und
ruften uns die Sterne
Mit
Menschenzung und Ton.
Nach
dir, Maria, heben
Schon
tausend Herzen sich
In diesem
Schattenleben
Verlangten
sie nur dich.
Sie
hoffen zu genesen
Mit
ahndungsvoller Lust
Drückst
du sie, heilges Wesen
An deine
treue Brust.
So manche
die sich glühend
In bittrer
Qual verzehrt
Und
dieser Welt entfliehend
Nur
dir sich zugekehrt
Die
hülfreich uns erschienen
In mancher
Noth und Pein
Wir
kommen nun zu ihnen
Um ewig
da zu seyn.
Nun
weint an keinem Grabe
Für
Schmerz, wer liebend glaubt.
Der
Liebe süße Habe
Wird
keinem nicht geraubt.
Von
treuen Himmelskindern
Wird
ihm sein Herz bewacht
Die
Sehnsucht ihm zu lindern
Begeistert
ihn die Nacht.
Getrost
das Leben schreitet
Zum
ewgen Leben hin
Von
innrer Glut geweitet
Verklärt
sich unser Sinn.
Die
Stemwelt wird zerfließen
zum
goldnen Lebens Wein
Wir
werden sie genießen
Und
lichte Sterne seyn.
Die
Lieb' ist frey gegeben
Und
keine Trennung mehr
Es wogt
das volle Leben
Wie
ein unendlich Meer
Nur
Eine Nacht der Wonne
Ein
ewiges Gedicht
Und
unser aller Sonne
Ist
Gottes Angesicht.
|
Gehoben
ist der Stein
Die
Menschheit ist erstanden
Wir
alle bleiben dein
Und
fühlen keine Banden.
Der
herbste Kummer fleucht
Vor
deiner goldnen Schaale,
Wenn
Erd und Leben weicht
Im
letzten Abendmahle.
Zur
Hochzeit ruft der Tod
Die
Lampen brennen helle
Die
Jungfraun sind zur Stelle
Um
Oel ist keine Noth
Erklänge
doch die Ferne
Von
deinem Zuge schon,
Und
ruften uns die Sterne
Mit
Menschenzung' und Ton.
Nach
dir, Maria, heben
Schon
tausend Herzen sich.
In
diesem Schattenleben
Verlangten
sie nur dich.
Sie
hoffen zu genesen
Mit
ahndungsvoller Lust
Drückst
du sie, heilges Wesen,
An
deine treue Brust.
So
manche, die sich glühend
In
bittrer Qual verzehrt
Und
dieser Welt entfliehend
Nach
dir sich hingekehrt;
Die
hülfreich uns erschienen
In
mancher Noth und Pein
Wir
kommen nun zu ihnen
Um
ewig da zu seyn.
Nun
weint an keinem Grabe,
Für
Schmerz, wer hebend glaubt.
Der
Liebe süße Habe
Wird
keinem nicht geraubt
Die
Sehnsucht ihm zu lindern,
Begeistert
ihn die Nacht
Von
treuen Himmelskindern
Wird
ihm sein Herz bewacht.
Getrost,
das Leben schreitet
Zum
ewgen Leben hin;
Von
innrer Glut geweitet
Verklärt
sich unser Sinn.
Die
Stemwelt wird zerfließen
Zum
goldnen Lebenswein,
Wir
werden Sie genießen
Und
lichte Sterne Seyn.
Die
Lieb' ist frey gegeben,
Und
keine Trennung mehr.
Es
wogt das volle Leben
Wie
ein unendlich Meer.
Nur
Eine Nacht der Wonne
Ein
ewiges Gedicht
Und
unser aller Sonne
Ist
Gottes Angesicht.
|
Hinunter
in der Erde Schoos
Weg
aus des Lichtes Reichen
Der
Schmerzen Wuth und wilder Stoß
Ist
froher Abfahrt Zeichen.
Wir
kommen in dem engen Kahn
Geschwind
am Himmelsufer an.
Gelobt
sey uns die ewge Nacht,
Gelobt
der ewge Schlummer,
Wohl
hat der Tag uns warm gemacht
Und
welck der lange Kummer.
Die
Lust der Fremde gieng uns aus.
Zum
Vater wollen wir nach Haus.
Was
sollen wir auf dieser Welt
Mit
unsrer Lieb' & Treue
Das
Alte wird hintangestellt,
Was
kümmert uns das Neue.
O! einsam
steht und tiefbetrübt
Wer
heiß und fromm die Vorzeit liebt.
3
Die
Vorzeit, wo in Jugendglut
Gott
selbst sich kundgegeben
Und
frühem Tod in Liebesmuth
Geweiht
sein süßes Leben
Und
Angst und Schmerz nicht von sich trieb
Damit
er uns nur theuer blieb.
2
Die
Vorzeit wo an Blüthen reich
Uralte
Stämme prangten,
Und
Kinder für das Himmelreich
Nach
Tod & Qual verlangten
Und
wenn auch Lust & Leben sprach
Doch
manches Herz für Liebe brach.
1
Die
Vorzeit wo die Sinne licht
In hohen
Flammen brannten,
Des
Vaters Hand und Angesicht
Die
Menschen noch erkannten,
Und
hohen Sinns, einfältiglich
Noch
mancher seinem Urbild glich.
Mit
banger Sehnsucht sehn wir sie
In dunkle
Nacht gehüllet
Und
hier auf dieser Welt wird nie
Der
heiße Durst gestillet.
Wir
müssen nach der Heymath gehn
Um diese
heilge Zeit zu sehn.
Was
hält noch unsre Rückkehr auf
Die
Liebsten ruhn schon lange
Ihr
Grab schließt unsern Lebenslauf
Nun
wird uns weh und bange.
Zu suchen
haben wir nichts mehr
Das
Herz ist satt, die Welt ist leer.
Unendlich
und geheimnißvoll
Durchströmt
uns süßer Schauer
Mir
däucht aus tiefen Fernen scholl
Ein
Echo unsrer Trauer
Die
Lieben sehnen sich wol auch
Und
sandten uns der Sehnsucht Hauch.
Hinunter
zu der süßen Braut,
Zu Jesus
dem Geliebten,
Getrost
die Abenddämmrung graut
Den
Liebenden Betrübten.
Ein
Traum bricht unsre Banden los
Und
senkt uns in des Vaters Schoos.
|
6.
SEHNSUCHT
NACH DEM TODE
Hinunter
in der Erde Schooß,
Weg
aus des Lichtes Reichen,
Der
Schmerzen Wuth und wilder Stoß
Ist
froher Abfahrt Zeichen.
Wir
kommen in dem engen Kahn
Geschwind
am Himmelsufer an.
Gelobt
sey uns die ewge Nacht,
Gelobt
der ewge Schlummer.
Wohl
hat der Tag uns warm gemacht,
Und
welk der lange Kummer.
Die
Lust der Fremde ging uns aus,
Zum
Vater wollen wir nach Haus.
Was
sollen wir auf dieser Welt
Mit
unsrer Lieb' und Treue.
Das
Alte wird hintangestellt,
Was
soll uns dann das Neue.
!
einsam steht und tiefbetrübt,
Wer
heiß und fromm die Vorzeit liebt.
Die
Vorzeit wo die Sinne licht
In
hohen Flammen brannten,
Des
Vaters Hand und Angesicht
Die
Menschen noch erkannten.
Und
hohen Sinns, einfältiglich
Noch
mancher seinem Urbild glich.
Die
Vorzeit, wo noch blüthenreich
Uralte
Stämme prangten,
Und
Kinder für das Himmelreich
Nach
Quaal und Tod verlangten.
Und
wenn auch Lust und Leben sprach,
Doch
manches Herz für Liebe brach.
Die
Vorzeit, wo in Jugendglut
Gott
selbst sich kundgegeben
Und
frühem Tod in Liebesmuth
Geweiht
sein süßes Leben.
Und
Angst und Schmerz nicht von sich trieb,
Damit
er uns nur theuer blieb.
Mit
banger Sehnsucht sehn wir sie
In
dunkle Nacht gehüllet,
In
dieser Zeitlichkeit wird nie
Der
heiße Durst gestillet.
Wir
müssen nach der Heymath gehn,
Um
diese heilge Zeit zu sehn.
Was
hält noch unsre Rückkehr auf,
Die
Liebsten ruhn schon lange.
Ihr
Grab schließt unsern Lebenslauf,
Nun
wird uns weh und bange.
Zu
suchen haben wir nichts mehr
Das
Herz ist satt die Welt ist leer.
Unendlich
und geheimnißvoll
Durchströmt
uns süßer Schauer
Mir
däucht, aus tiefen Fernen scholl
Ein
Echo unsrer Trauer.
Die
Lieben sehnen sich wohl auch
Und
sandten uns der Sehnsucht Hauch.
Hinunter
zu der süßen Braut,
Zu
Jesus, dem Geliebten
Getrost,
die Abenddämmrung graut
Den
Liebenden, Betrübten.
Ein
Traum bricht unsre Banden los
Und
senkt uns in des Vaters Schooß.
|