FEIRE FIZ
: 12 KÖRBE: Quellen zum Thema "Schöpfung"
und zum Weltbild der Antike und des Mittelalters : Wartburgkrieg
Siehe
auch: "Der Sängerkrieg auf der Wartburg" (Wartburgkrieg):
Abhandlung
des Herausgebers (Karl Simrock 1858): Handschriften und Anordnung der Strophen
Teil
I: Fürstenlob * Teil II:
Rätselspiel * Der Gral als Stein
aus der Krone der Gerechtigkeit * Zabulons
Buch
Brüder Grimm: Deutsche Sagen
Kassel, 1816 / 1898
561.
Der Wartburger Krieg
Jo. Rohte: Chronicon thuring., ap. Menken, II,
1697-1700.
Leben der heil. Elisabeth in altdeutschen
Reimen, ibidem 1035-45.
Chronica pontificum et archiepisc. magdeburgens.,
bei Wagenseil und Tenzel.
Gerstenberger: Thüring. Chronik, apud Schminke,
I, 277-286.
Auf der Wartburg bei Eisenach kamen im Jahr 1206
sechs tugendhafte und vernünftige Männer mit Gesang zusammen
und dichteten die Lieder, welche man hernach nennte: den Krieg zu der Wartburg.
Die Namen der Meister waren: Heinrich
Schreiber, Walther von der Vogelweide,
Reimar Zweter, Wolfram
von Eschenbach, Biterolf
und Heinrich von Ofterdingen. Sie sangen
aber und stritten von der Sonne und dem Tag,
und die meisten verglichen Hermann, Landgrafen von Thüringen und Hessen,
mit dem Tag und setzten ihn über alle Fürsten.
Nur der einzige Ofterdingen pries Leopolden, Herzog von Österreich,
noch höher und stellte ihn der Sonne gleich.
Die Meister hatten aber untereinander bedungen, wer im Streit des Singens
unterliege, der solle des Haupts verfallen, und Stempfel, der Henker, mußte
mit dem Strick daneben stehen, daß er ihn alsbald aufhängte.
Heinrich von Ofterdingen sang nun klug und geschickt; allein zuletzt wurden
ihm die andern überlegen und fingen ihn mit listigen Worten, weil
sie ihn aus Neid gern von dem Thüringer Hof weggebracht hätten.
Da klagte er, daß man ihm falsche Würfel vorgelegt, womit er
habe verspielen müssen. Die fünf andern riefen Stempfel, der
sollte Heinrich an einen Baum hängen.
Heinrich aber floh zur Landgräfin Sophia und barg sich unter ihrem
Mantel; da mußten sie ihn in Ruhe lassen, und er dingte mit ihnen,
daß sie ihm ein Jahr Frist gäben: so wolle er sich aufmachen
nach Ungern und Siebenbürgen und Meister Klingsor holen; was der urteile
über ihren Streit, das solle gelten. Dieser Klingsor galt damals für
den berühmtesten deutschen Meistersänger; und weil die Landgräfin
dem Heinrich ihren Schutz bewilligt hatte, so ließen sie sich alle
die Sache gefallen.
Heinrich von Ofterdingen wanderte fort, kam erst zum Herzogen nach
Österreich und mit dessen Briefen nach Siebenbürgen zu dem Meister,
dem er die Ursache seiner Fahrt erzählte und seine Lieder vorsang.
Klingsor lobte diese sehr und versprach ihm, mit nach Thüringen
zu ziehen und den Streit der Sänger zu schlichten. Unterdessen verbrachten
sie die Zeit mit mancherlei Kurzweil, und die Frist, die man Heinrichen
bewilligt hatte, nahte sich ihrem Ende. Weil aber Klingsor immer noch keine
Anstalt zur Reise machte, so wurde Heinrich bang und sprach: "Meister,
ich fürchte, Ihr lasset mich im Stich, und ich muß allein und
traurig meine Straße ziehen; dann bin ich ehrenlos und darf zeitlebens
nimmermehr nach Thüringen." Da antwortete Klingsor: "Sei unbesorgt!
Wir haben starke Pferde und einen leichten Wagen, wollen den Weg kürzlich
gefahren haben."
Heinrich konnte vor Unruhe nicht schlafen; da gab ihm der Meister abends
einen Trank ein, daß er in tiefen Schlummer sank. Darauf legte er
ihn in eine lederne Decke und sich dazu und befahl seinen Geistern, daß
sie ihn schnell nach Eisenach in Thüringerland schaffen sollten, auch
in das beste Wirtshaus niedersetzen. Das geschah, und sie brachten ihn
in Helgrevenhof, eh der Tag erschien. Im Morgenschlaf hörte Heinrich
bekannte Glocken läuten, er sprach: "Mir ist, als ob ich das mehr
gehört hätte, und deucht, daß ich zu Eisenach wäre."
– "Dir träumt wohl", sprach der Meister. Heinrich aber stand auf und
sah sich um, da merkte er schon, daß er wirklich in Thüringen
wäre. "Gott sei Lob, daß wir hier sind, das ist Helgrevenhaus,
und hier sehe ich St.Georgen-Tor und die Leute, die davorstehen und über
Feld gehen wollen."
Bald wurde nun die Ankunft der beiden Gäste auf der Wartburg bekannt,
der Landgraf befahl, den fremden Meister ehrlich zu empfahen und ihm Geschenke
zu tragen. Als man den Ofterdingen fragte, wie es ihm ergangen und wo er
gewesen, antwortete er: "Gestern ging ich zu Siebenbürgen schlafen,
und zur Metten war ich heute hier; wie das zuging, hab ich nicht erfahren."
So vergingen einige Tage, eh daß die Meister singen und Klingsor
richten sollten; eines Abends saß er in seines Wirtes Garten und
schaute unverwandt die Gestirne an. Die Herren fragten, was er am Himmel
sähe. Klingsor sagte: "Wisset, daß in dieser Nacht dem König
von Ungarn eine Tochter geboren werden soll; die wird schön, tugendreich
und heilig und des Landgrafen Sohne zur Ehe vermählt werden."
Als diese Botschaft Landgraf Hermann hinterbracht worden war, freute
er sich und entbot Klingsor zu sich auf die Wartburg, erwies ihm große
Ehre und zog ihn zum fürstlichen Tische. Nach dem Essen ging er aufs
Richterhaus (Ritterhaus), wo die Sänger saßen, und wollte Heinrich
von Ofterdingen ledig machen. Da sangen Klingsor
und Wolfram mit Liedern gegeneinander, aber Wolfram tat so viel Sinn und
Behendigkeit kund, daß ihn der Meister nicht überwinden mochte.
Klingsor rief einen seiner Geiste, der kam in eines Jünglings Gestalt.
"Ich bin müde worden vom Reden", sprach Klingsor, "da bringe ich dir
meinen Knecht, der mag eine Weile mit dir streiten, Wolfram." Da hub der
Geist zu singen an von dem Anbeginne der Welt bis auf die Zeit der Gnaden,
aber Wolfram wandte sich zu der göttlichen Geburt des Ewigen Wortes;
und wie er kam, von der heiligen Wandlung des Brotes und Weines zu reden,
mußte der Teufel schweigen und von dannen weichen. Klingsor hatte
alles mit angehört, wie Wolfram mit gelehrten Worten das göttliche
Geheimnis besungen hatte, und glaubte, daß Wolfram wohl auch ein
Gelehrter sein möge. Hierauf gingen sie auseinander. Wolfram
hatte seine Herberge in Titzel Gottschalks Hause, dem Brotmarkt gegenüber
mitten in der Stadt. Nachts, wie er schlief, sandte ihm Klingsor von neuem
seinen Teufel, daß er ihn prüfen sollte, ob er ein Gelehrter
oder ein Laie wäre; Wolfram aber war bloß gelehrt in Gottes
Wort, einfältig und andrer Künste unerfahren. Da sang ihm der
Teufel von den Sternen des Himmels und legte ihm Fragen vor, die der Meister
nicht aufzulösen vermochte; und als er nun schwieg, lachte der Teufel
laut und schrieb mit seinem Finger auf die steinerne Wand, als ob sie ein
weicher Teig gewesen wäre: "Wolfram, du bist ein Laie Schnipfenschnapf!"
Darauf entwich der Teufel, die Schrift aber blieb in der Wand stehen.
Weil jedoch viele Leute kamen, die das Wunder sehen wollten, verdroß
es den Hauswirt, ließ den Stein aus der Mauer brechen und in die
Horsel werfen. Klingsor aber, nachdem er dieses ausgerichtet hatte, beurlaubte
sich von dem Landgrafen und fuhr mit Geschenken und Gaben belohnt samt
seinen Knechten in der Decke wieder weg, wie und woher er gekommen war.
Der Wartburgkrieg
("Sängerkrieg auf der Wartburg"):
Abhandlung
des Herausgebers (Karl Simrock 1858): Handschriften und Anordnung der Strophen
Teil
I: Fürstenlob * Teil II:
Rätselspiel * Der Gral als Stein
aus der Krone der Gerechtigkeit * Zabulons
Buch
Dieser
Knoten bindet folgende Stränge:
Der
Gral als Stein aus der Krone der Gerechtigkeit * Der
"köstliche Stein" (Jesaja
28,16
&
Psalm 118,22) im
1.Petrusbrief
Wagner:
Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg, 1.,
2. und 3. Aufzug * Tannhäuser-Lied
* Wagner: Tristan
Novalis:
Hymne * Chrêtiens und Wolframs Parzival
* Wagner: Parsifal * Wolfram
und
Klingsôr im Wartburgkrieg:
Goethe:
Das Märchen von Schlange und Lilie * Novalis:
Klingsohrs Märchen im
"Heinrich von Ofterdingen"
Elischa
Beth: "...noch einen Tannhäuser schuldig" bzw.
"Zwiebelgold" (Roman) * vgl.
7.Rundbrief 2005
zu
Flegetanis: "Zabulons Buch" im "Wartburgkrieg"
/ Parzival: Flegetanis , "ein Heide
vaterhalb"
"Der
Zimmermann", apokryphe Kindheitsevangelien; AT: der "Maurer" Hiram
und der Tempelbau
Die
Berufe Jesu: Zimmermann,
Arzt, Lehrer, König, der Dichter, der Gärtner, der Priester
Schriftauslegung
der Lebensschriftchiffre: Novalis: Die Lehrlinge zu Sais:
Der Stein
Astralis
* al-Ghazzali: Das
Gleichnis vom Schreibrohr : die Chiffernschrift
Die
Lebens-Chiffernschrift nach der Feuerprobe bei Rudolf Steiner:
"Wie
erlangt man Erkenntnisse der höheren
Welten?"
Islam:
Koran * Moschee
in Cordoba * Alhambra
in Granada
Franz
von Assisi: Fioretti (Blütenlegenden);
Sonnengesang
Märchen
von dem Machandelboom (Wacholderbaum)
J.V.
Andreae: Chymische
Hochzeit Chr. Rosencreutz
Fama
Fraternitatis +
Confessio
Fraternitatis
Jakob
Böhme: Die Morgenröte im Aufgang
Ovid:
Metamorphoses XV : der Phoenix
William
Blake:
The book of Urizen
Philipp
Otto Runge: Der Morgen
Luzifers
Sturz (Jes 14,12-15)
Richard
Wagner: Parsifal
Wolfram
& Chrêtien:
Parzival
und
der
Gral
*
* * * *
*
*
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Rundbriefe
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2004 / 2005 /
2006 / 2007 /
2008 / 2009 / 2010 / 2011 / 2012
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Rundbriefe * emaille?!
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: 12 KÖRBE: Quellen zum Thema "Schöpfung"
und zum Weltbild der Antike und des Mittelalters : Wartburgkrieg