Brahmán
Atharvan Angir S.546 Sâtyavâha Bhâradvâja Angiras |
Der nur hier vorkommende Angir ist wohl aus Angiras herausetymologisiert, und Atharvâya dürfte nichts als ein alter Fehler für Atharvane sein. |
atharvane yâm pravadeta brahmâtharvâ
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2. Was Brahmán vormals lehrte dem Atharvan,
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yadâ lelâyate hy arcih
yasyâgnihotram adarsham apaurnamâsam
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2. Wenn die Flamme emporzüngelt,
3. Wer dem Feueropfer nicht Neu- und Vollmondsopfer,
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eteshu yash carate bhrâjamâneshu
ehy ehîti tam âhutayah
plavâ hy ete adrdhâ yajñarûpâ
avidyâyâm antare vartamânâh
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5. Wer sich ans Werk macht, während diese funkeln,
6. «Komm mit! Komm mit!» so sprechen die Spenden
7. Doch schwankend und unstet sind jene Opferhaften,
8. 4 In des Nichtwissens Tiefe hin sich windend,
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ishtâpûrtam manyamânâ varishtham
patahshraddhe ye hy upavasanty aranye
parîkshya lokân karmacitân brâhmano
tasmai sa vidvân upasannâya samyak
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10. Opfer und Werke für das Höchste haltend,
11. Doch die im Wald Askese und Glauben üben 5 ,
12. Der Weise, prüfend die werkgewirkten Welten,
13. Ihm, der geziemend nahte, stillen Herzens
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divyo hy amûrtah purushah
etasmâj jâyate prâno
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2. Denn himmlisch ist der Geist, der ungestaltete (Brh.2,3,5),
S.551
3. Aus ihm entsteht der Odem, der
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tasmâd agnih
tasmâd rcah sâma
tasmâc ca devâ bahudhâ samprasûtâh
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5. 3 Aus ihm entsteht das Feuer,
6. Aus ihm sind Hymnen, Lieder,
7. Aus ihm die Götter vielfach sind entstanden
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atah samudrâ girayash ca sarve
purusha evedam vishvam
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9. Aus ihm sind Weltmeere und alle Berge, S.552
10. Ja, Purusha ist dies Weltall (Rgv.10,90,2),
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yad arcimad yad anubhyo 'nu ca
dhanur grhîtvaupanishadam mahâmstra
pranavo dhanu sharo hy âtmâ
yasmin dyauh prthivî cântariksham
arâ iva rathanâbhau
yah sarvajñah sarvavid
manomayah
bhidyate hrdayagranthish
hiranmaye pare koshe
na tatra sûryo bhâti
brahmaivedam amrtam purastâd
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2. Was flammenlohend, was des Feinen Feinstes,
3. Der Upanishad's große Waffe ergreif' als Bogen,
4. Als Bogen Om, als Pfeil Seele,
5. In ihm sind Himmel, Erde und der Luftraum
6. In dem gefügt die Herzadern (Brh.2,1,19)
7. Der Allkenner und Allwisser (Mund.1,1,9),
Geist ist sein Stoff,
S.554
8. Wer jenes Höchst-und-Tiefste schaut,
9. In goldner, herrlichster Hülle (Brh.5,15)
10. 8 Dort leuchtet nicht die Sonne,
11.9 Brahman ist dies Unsterbliche im Osten,
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samâne vrkshe purusho nimagno
yadâ pashyah pashyate rukmavarnam
prâno hy esha yah sarvabhûtair vibhâti
satyena labhyas tapasâ hy esha âtmâ
satyam eva jayati nânrtam
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2. 2 Zu solchem Baum der Geist, herabgesunken,
3. 3 Wenn ihn der Seher schaut, wie Goldschmuck strahlend,
4. Er glänzt in allen Wesen als ihr Leben,
S.556
5. 5 Durch Wahrheit, Tapas
wird erfaßt der Âtman,
6. Wahrheit ersiegt er 6, nicht Unwahrheit,
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na cakshushâ grhyate nâpi vâcâ
esho 'nurâtmâ cetasâ veditavyo
yam yam lokam manasâ samvibhâti
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8. Nicht reicht zu ihm das Auge, nicht die Rede,
9. Geheim ist er, nur durch das Herz erkennbar,
10. 8 Die Welt, die man sich,
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kâmân yah kâmayate manyamânah
nâyam âtmâ pravacanena labhyo
nâyam âtmâ balahînena labhyo
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S.557
2. Wer Wünsche noch begehrt und ihnen nachhängt,
3; 9 Nicht durch Belehrung wird erlangt der Âtman,
4. 9 Nicht dem, der kraftlos, wird zuteil der Âtman,
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vedânta vijñânamunishcatârthâh
gatâh kalâh pañcadasha pratishthâ
yathâ nadyah syandamânâh samudre
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6.11 Die der Vedântalehre Sinn ergriffen,
7. Die fünfzehn Teile gehn, woher sie kamen,
8. Wie Ströme rinnen und im Ozean,
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