III. 1–11. Brahman als die Sonne des Weltalls IV. 1–3. Belehrung des Jânashruti durch Raikva über Wind und Odem als die An-sich-Raffer
10–15. Belehrung des Upakosala über das Brahman und den Weg zu ihm 16–17. Zwei rituelle Fragmente |
61–202 68–84 84–99 100–105 105–116 105 107 109 110 111 115 116 117–120 121–125 125–128 128–131 133–137 137-144 144–153 |
153–164 164–170 170–187 187–194 194–201 201–202 |
|
203–208
204–206 206–208 208 |
|
373–522 373 381 385 391 398 406 407 411 413 416 420 424 |
427 457 466 481 486 |
|
2. Drei Kardinaltugenden, – 3. Brahman als Herz, – 4. tad vai tad, – 5. Das Satyam, – 6. Die Shândilyalehre, – 7. Brahman als Blitz, – 8. Prâna, Vâc und Manas, – 9. Das Verdauungsfeuer, – 10. Der Weg ins Jenseits, – 11. Das höchste tapas, – 12. Brahman als Entsagung, – 13. Vier Erscheinungsformen des Prâna, – 14. Die vier Füße der Gayatrî, – 15. Sterbegebet an Pûshan |
488–500 489 489 490 490 491 492 492 493 493 494 494 495 496 497 499 602 605 609 513 520 |
523–528
524 527 |
531 532 535 537 538 541 S.XII
|
|
|
644–558 546 550 554 |
559–572
560 562 563 566 569 570 |
|
573–604
577 583 587 593 |
3–4. Der Mensch als Opfer.
|
605
611 618 620 622 627 |
|
629 633 637 642 S.XIII
646
650 658 663 666 669 673 |
|
678 686 692 696 703 706 712 716 726 730 S.XIV
735
738 |
II. Ihre Kombination mit der Erklärung ihrer Worte III. Keim and Kraft derselben (Âkâsha und Mâyâ) IV. Ihre Geleitsprüche (Angamantra's) V. Diagramm der Nrsinhaformel. Verheißungen
3. Die Zeilen der Nrisinhaformel entsprechen dem Om-Laut und Turîya 4. Identität des Âtman mit Nrsinha 5. Identität des Om-Lantes mit Nrsinha 6. Nichtüberwindung und Überwindung der Zweiheit (des Bösen) 7. Der Âtman ist, durch Om und Nrsinha, identisch mit Brahman 8. Der Nrsinha-Âtman, als Om-Laut, ist ota, anujñatri, anujñâ, avikalpa;
Om als Symbol derselben
58–84. Konstruktion des ihm geweihten Diagrammes 85–94. Epilog (Verehrung des Râma)
2–3. Einschiebung der Târaka-Upanishad
|
743 747 760 762–773 755 760 765 767 771 777–801 779 781 784 787 788 790 792 795 797 802–817 805 813 816 S.XV
818–826
819 820 822 824 |
51.Bark'he soukt (Purushasuktam, Rgv.10,90 nebst Vaj.Samh.31,17–22)
|
830 833 837 838 844 849 851 853 858 875 881–928 |
I. Rgveda
II. Sâmaveda III. Yajurveda IV. Atharvaveda |
A. Samhitâ
B. Brâhmanam C. Sûtram |
a. Vidhi
b. Arthavâda c. Vedânta |
Jede Shâkhâ hatte sonach ihr eigenes Brâhmanam, das in Vidhi und Arthavâda das rituelle Textbuch, im Vedânta, d.h. der Upanishad, das dogmatische Textbuch der Schule enthielt. Die Upanishad's sind also ursprünglich nichts andres als die dogmatischen Textbücher der einzelnen Vedaschulen, woraus sich namentlich erklärt, daß sie alle (soweit sie der ältern Zeit angehören) denselben Inhalt, die Lehre vom Âtman oder Brahman, bald kürzer, bald länger, in mehr oder weniger voneinander abweichender Weise behandeln. Demgemäß müßte es ebenso- S.3 viele Upanishad's geben, wie es Vedaschulen gab, und wenn wirklich, wie die Muktikâ–Upanishad (Ind.Stud.III,324) behauptet, 21 Schulen des Rgveda, 1000 des Sâmaveda, 109 des Yajurveda und 50 des Atharvaveda bestanden hätten, so müßte es auch, wie sie daraus folgert, 21 + 1000 + 109 + 50 = 1180 Upanishad's gegeben haben. In Wirklichkeit stellt sich die Sache jedoch viel einfacher, sofern die Anzahl der Shâkhâ's, die wir wirklich kennen, sich für jeden Veda auf einige wenige beschränkt.
Jede dieser Shâkhâ's hatte also ihr eigenes Brâhmanam und im Anschlusse daran ihre Upanishad. Doch ist dieser Anschluß in der Regel kein unmittelbarer, sondern pflegt vermittelt zu sein durch ein Âranyakam, d.h. einen "zum Studium im Walde bestimmten" Anhang des Brâhmanam, welcher gewöhnlich die Upanishad in sich eingebettet enthält und nach Ton und Inhalt den Übergang von den Brâhmana's zu den Upanishad's bildet. Das Verhältnis zwischen Brâhmanam und Âranyakam (nebst in ihm enthaltener Upanishad) scheint seinen Grund zu haben in der brahmanischen Lebensordnung, nach welcher jeder Ârya, nachdem er seine Lehrzeit als Brahmacârin (Brahmanschüler) absolviert hatte, in der nächsten Periode seines Lebens, im Mannesalter, als Grhastha (Hausvater) den Opferkultus zu betreiben oder auf seine Kosten betreiben zu lassen hatte, dann aber, mit herannahendem Greisenalter, nach der Vorschrift des Gesetzes Haus und Familie verlassen und in die Waldeinsamkeit ziehen sollte, um als Vânaprastha (Waldeinsiedler) der Askese und Meditation zu leben, wobei an Stelle der in dieser Lage meist nicht mehr ausführbaren wirklichen Opfer ein geistiges Schauen derselben nach ihrer tiefern, mystischen Bedeutung trat.Was für den Grhastha das Brâhmanam, das war für den Vânaprastha das Âranyakam, welches dann in der in ihm enthaltenen Upanishad die schon in der Schülerzeit studierten, d.h. dem Gedächtnisse eingeprägten (denn von schriftlicher Aufzeichnung war wohl noch keine Rede), jetzt aber, bei herannahendem Alter und Tode, erst völlig verständlichen letzten Aufschlusse über das Wesen der Welt und des eigenen Selbstes darbot.
Indessen ist diese ursprüngliche Bestimmung der Upanishad, ein Bestandteil des (anfangs nur von Mund zu Mund überlieferten, dann aber auch schriftlich fixierten) Textbuches einer Vedaschule zu sein, nur für die ältesten Upanishad's gültig und in den spätern Erzeugnissen dieses Namens zurückgedrängt oder ganz verlassen worden. In dem Maße wie mit der Zeit die Zusammenhänge der Vedaschulen sich verwischten und zerfielen, während hingegen neue Interessen (wie die Yoga–Praxis, das Leben als Sannyâsin, das Sektenwesen) in den Vordergrund traten, wurde auch die überkommene und in geheiligtem Ansehen stehende Upanishadform im Dienste derselben verwendet. Während daher die ältern Upanishad's, nämlich die Aitareya– und Kaushîtaki–Up. des Rgveda, die Chândogya– und Kena–Up. des Sâmaveda, die Taittiriya– und Kâthaka–Up. des schwarzen, die Brhadâranyaka– nebst Îshâ– und möglicherweise noch die Jâbâla–Up. des weißen Yajurveda, wirkliche Vedaschulen als ihre Grundlage hatten, so treffen wir bereits im schwarzen Yajurveda eine Upanishad, die Shvetâshvatara–Up. an, deren Schule im übrigen gänzlich S.4 verschollen ist, und eine andere, die Maitrâyanîya–Up., welche sich ohne ersichtliche Berechtigung in Beziehung zu einer altberühmten Vedaschule setzt. Noch viel weniger können als Textbücher bestehender Vedaschulen die meisten Upanishad's des Atharvaveda gelten, in welchem, seinem Charakter entsprechend, allerlei apokryphe Produkte Aufnahme fanden. Die wichtigsten und am treuesten die alte Vedântalehre vertretenden Atharva–Upanishad's sind Mundaka–, Prashna– und etwa noch Mândûkya–Upanishad; an diese schließt sich eine große Menge anderer, meist kleiner Upanishad's, deren Anzahl und Namen noch nicht völlig festgestellt sind. Ein großer Teil derselben ist der mystischen Betrachtung des Lautes Om und der damit zusammenhängenden Übung des Yoga gewidmet, wovon später. Andere bezwecken die Verherrlichung des Lebens als religiöser Bettler (Sannyâsin, Parivrâjaka, Bhikshu), und wieder andere sind die symbolischen Bücher Shivaitischer und vishnuitischer Sekten, welche den ursprünglichen Upanishadgedanken in ihrer Weise sich aneignen und gestalten.
Mit der Zeit fing man an, Sammlungen der Upanishad's zu veranstalten, welche teils nach verschiedenen Grundsätzen, teils, wie es scheint, ohne alle erkennbaren Grundsätze angelegt wurden. So enthält der unter Daraschakoh aus dem Sanskrit ins Persische und aus diesem durch Anquetil Duperron ins Lateinische übersetzte "Oupnekhat" fünfzig Upanishad's, wobei die drei längsten (Chând. Brh. Maitr.) voranstehen, die übrigen in bunter Unordnung folgen. – Die Muktikâ–Upanishad empfiehlt (v.26) denen, die nach Erlösung trachten, vor allen die Mândûkya–Upanishad, demnächst "die zehn" [ersten], hierauf "die zweiunddreißig", und endlich als vollkommenstes Mittel der Erkenntnis "die hundertundacht Upanishad's", deren letzte sie selbst ist, und welche sie sodann aufzählt. Diese 108 Upanishad's sind in Cannapuri (Madras) 1883 gedruckt worden, jedoch in Teluguschrift, daher sie selbst in Indien über den Süden hinaus fast ganz unbekannt geblieben sind, während eine Sammlung der zehn ersten unter ihnen (in dieser Folge: Îshâ, Kena, Katha, Prashna, Mundaka, Mândûkya, Taittirîya, Aitareya, Chândogya, Brhadâranyaka) in aller Händen ist. – Allgemeinere Verbreitung fand auch eine mit Mundaka beginnende Sammlung von zweiundfünfzig Upanishad's, deren Verzeichnis Colebrooke zuerst bekannt gab, mit welchem die Sammlung, auf die sich der Kommentar des Nârâyana fortlaufend bezieht, auffälligerweise zum Teil in den Nummern zusammentrifft und zum Teil nicht, – ein Verhältnis, welches noch zu untersuchen sein wird.
Wir schließen uns in der Anordnung der Upanishad's der bei uns konventionell gewordenen Reihenfolge der vier Veden an, wodurch wir den Vorteil haben (ohne übrigens über die historische Abfolge irgend etwas zu bestimmen), die im allgemeinen ältesten und wichtigsten Texte voranstellen zu können.