HAN
SHAN SHI> : Hans Zimmermann: 12 KÖRBE, Quellensammlung
in zwölf Sprachen
Raffael (Raffaello
Santi) : Disputa del Sacramento
die
dargestellten Heiligen und Theologen * zur
Großversion der "Disputa"
Raffaels "Disputa
del Sacramento" (ca. 1510) in der Stanza della Segnatura
des Vatikan
unmittelbar
gegenüber der "Philosophenschule von Athen" gibt ein Gesamtpanorama
der Theologie, zentriert an einer symbolischen
Darstellung der Trinität
und der Eucharistie,
des "Altarssakraments", das mit dem Titel im Wesentlichen gemeint ist.
Unter
dem theatralischen Bühnenrahmen
eines Halbkreisbogens, wie ja auch bei der "Philosophenschule von Athen",
unterscheiden wir drei
Ränge, die sich in der (gemalten) Raumperspektive der konkaven
Wölbung einer (sonst nicht ausgeführten) ideellen Apsis
einfügen:
Eine
obere himmlische Ebene des VATERS
und der Engel;
darunter,
vermittelt durch den SOHN
im kreisrunden Strahlenkranz, eine himmlisch-wolkige Ebene mit den Heiligen
und der GEIST-Inspiration
der vier Evangelien;
und,
deutlich durch eine lichte Atmosphäre-Zone davon abgesetzt, zuunterst
die irdische Ebene des Altars mit dem Altarsakrament (im genauen Zentrum
des umrahmenden Halbkreisbogens), auf das sich die großen Theologen
zu beiden Seiten des Altars in ihrer "disputa", d.h. in ihrer Diskussion
und Erörterung der theologischen Vermittlung durch Evangelien, Tradition
und Sakramente, letzten Endes immer beziehen.
Die
Mittelachse, Trinität
und Eucharistie,
zeigt eine Verfeinerungs-Entwicklung des Strahlenkreises von oben nach
unten: Die Engel des obersten, des "väterlichen" der drei Ränge
bilden den Saum eines von oben bzw. dem vorderen Scheitelpunkt der Apsiswölbung
hervorbrechenden großen Strahlenkranzes, der nur ausschnittweise
sichtbar wird; der engelgesäumte Glorienkranz des SOHNES
bildet einen kleineren, faßlicheren Kreis, der "nur noch" an
die Mutter und
den Täufer
heranreicht; unterhalb des SOHNES die noch kleinere, schon
hostienähnliche Kreisscheibe, in der der HEILIGE GEIST in
Gestalt einer Taube schwebt, und in der gleichen Mittelachse, als Zentrum
des alles überspannenden und rahmenden Halbkreisbogens, der im gleichen
Reduktionsmaß verkleinerte Rahmenring des Hostienbehälters einer
zierlichen Monstranz auf dem irdischen Altar.
Dieser
Kreisverfeinerung
von oben nach unten entspricht gegenläufig eine Kreiserweiterung,
gleichfalls von oben nach unten, beim Aufspannen der drei
Ränge: Oben bilden die Engel noch den emporgebogenen Saum des
überhimmlischen Glanzes, der mittlere Rang weitet sich, und noch mehr
der untere, irdische, dessen untere "Fuß"-Linie sich sogar deutlich
abwärts krümmt. Auf jeden Fall liegen die Mittelpunkte gleicherweise
der großen Sphären
dieser drei Ränge wie auch jener vier Verfeinerungsstufen
der Eucharistie auf der einen gemeinsamen Symmetrieachse dieses "Altarbildes
eines Altarbildes".
Zu
Seiten des SOHNES, der als der Auferstandene inmitten des goldenen Strahlenkranzes
seiner Apotheose sich leiblich darbietet, indem er seine Wundmale zeigt,
anbetend Maria und hinweisend Johannes der Täufer;
die
Reihe der Heiligen und biblischen Gestalten (von links nach rechts):
links:
Petrus, Adam, Johannes der Evangelist, David, Laurentius,
Jeremias (?);
rechts:
Judas Makkabäus (?), Stephanus, Moses, Jakobus der
Jüngere, Abraham, Paulus;
unten:
Engel, die (erkennbar an den Textanfängen) das Matthäus-, Markus-,
Lukas- und Johannesevangelium tragen;
die
Reihe der Theologen (von links nach rechts):
ganz
links: der Maler Fra Angelico, der Architekt Bramante
und Fürst Francesco
Maria della Rovere,
links
vom Altar: Raffaels Auftraggeber Papst Julius
II. als Gregor der Große, Hieronymus,
rechts
vom Altar: Ambrosius, Augustinus, Thomas von
Aquin, Papst Innocenz III., Bonaventura (mit Hut),
Papst
Sixtus IV., der Dichter Dante
(mit Lorbeerkranz) und Savonarola (halbversteckt, mit grüner Kappe)
..................
Gruppe
links vom Altar * der Auferstandene * Gruppe
rechts vom Altar
Zu
Seiten des Sohnes, der als der Auferstandene
inmitten des goldenen Strahlenkranzes seiner Apotheose sich leiblich
darbietet, indem er seine Wundmale zeigt, anbetend Maria und hinweisend
Johannes der Täufer;
darunter:
Engel, die (erkennbar an den Anfängen) das Matthäus-,
Markus-, Lukas- und Johannesevangelium tragen
links
vom Altar: Raffaels Auftraggeber Papst Julius II. als Gregor der Große
und Hieronymus
rechts
vom Altar: Augustinus, Thomas
von Aquin, Papst Innocenz III., Bonaventura
*
Werke
Raffaels:
Fresken
in der Stanza della Segnatura:
Disputa
del Sacramento (Trinität und Eucharistie : Theologie)
Der
Parnaß (Apollon mit den Musen : Dichtung)
Die
Philosophenschule von Athen
.
.
Triumph
der Galatea (Venus maritima)
Christi
Verklärung (Transfiguration) und der besessene Knabe
weitere
Renaissance-Werke:
Giotto:
Marienlegende in den Fresken der Arena-Kapelle in Padua
Sandro
Botticelli: Geburt der Venus
Sandro
Botticelli: Primavera (Frühlingsbeginn)
Ovid:
Fasti 5,183 ff -
Chloris/Flora & Zephyr
Leonardo
da Vinci: die authentischen zwölf Gemälde
(Hieronymus,
Mona Lisa, Anna Selbdritt, Johannes)
Mathis
Nithart (bzw. Gothart, "Grünewald"): Isenheimer Altar
gotische
Glasfenster:
Große
thematische Fenster in Chartres
Älteste
Fenster der Westfassade in Chartres
Das
Wurzel-Jesse-Fenster in Chartres
Fensterrosetten
in Chartres
Fensterrosetten
in Paris (Notre Dame)
die
sieben freien Künste:
Aristoteles
Cicero Euklid
Boethius Ptolemaios
Donatus Pythagoras
Dialektik,
Rhetorik, Geometrie, Arithmetik, Astronomie, Grammatik und Musik
im
Königsportal in Chartres (Notre Dame)
Mosaiken:
Alexanderschlacht,
Mosaik aus Pompeji (Neapel)
Mosaiken
in der römischen Provinz Africa
Mosaiken
in Ravenna
Engelhierarchien
im Baptisterium in Florenz
Philosophisches:
Platon:
Sonnengleichnis, Linien-Analogie und Höhlengleichnis
–
Politeia 506 a (Ende Buch 6) bis 519 d (Anfang Buch 7)
–
&
Platon:
Menon (gesamt, griech./dt.)
&
Platon/
Calcidius/ Zimmermann:
Timaios/ Timaeus 27d-34b griech./ lat./ dt.
Platon/
Calcidius/ Müller:
Timaios/ Timaeus gesamt, griech./ lat./ dt.
Aristoteles:
Metaphysik L (Buch
12) griech./lat./dt.:
to
kinoun akinêton - das
unbewegte Bewegende
=
hê noêsis noêseôs
= das Sich-Erkennen des
Erkennens
Aristoteles
Latinus, Met.12, übers. Wilh.v.Moerbeke (13.Jhd.)
Einführung
in die philosophische Tradition von der Antike bis Kant
intellektuelle
Anschauung – schaffende Betrachtung (Novalis, Schelling)
Novalis:
Hymne /
Astralis
Weltbild
des Mittelalters
Literarische
Grundlagen des mittelalterlichen Weltbildes
eine
Liste aller hier versammelten Bildergalerien und Kunstseiten
Rundbriefe
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aktuelle
Rundbriefe * emaille?!
.
Zimmermann
: 12 KÖRBE, Quellensammlung
zum Thema "Schöpfung" und zum Weltbild der Antike und des Mittelalters
Raffael
(Raffaello
Santi) : Die Philosophenschule von Athen : Gesamt bild, Teilbilder
und Erklärung der Personen
Sokrates,
Platon,
Aristoteles,
Zenon, Epikur,
Pythagoras, Averroes,
Heraklit, Diogenes,
Plotin,
Euklid, Zarathustra,
Ptolemaios
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