HAN SHAN SZI (Hans Zimmermann) : Quellen der Religion und Philosophie : Blaise Pascal : Pensées : die beiden Unendlichkeiten   Blaise Pascal 1623-1662   Pensées sur la religion et sur quelques autres sujets, qui ont esté trouvée aprés sa mort parmy ses papiers   Gedanken über die Religion und einige andere Gegenstände, die nach seinem Tode unter seinen Aufzeichnungen gefunden wurden   französisch / deutsch nach Brunschicg 1905/1914 / orientiert an Wasmut 1937   räumlich unendliche Außenwelt : unendliche Kugel : Unendlichkeit ins Kleinste Was ist ein Mensch in der Unendlichkeit? : Was ist der Mensch? Nichts, Alles, Mitte unendliche Forschung, Begründungs-Regreß : qualitatives Übermaß : unendlicher Zusammenhang : Geist und Körper

Aus Teil II der Pensées, Misere de l'Homme sans Dieu (Elend des Menschen ohne Gott),
die Aphorismen 69-73 – insbesondere der berühmte Aphorismus 72  –
über die beiden Unendlichkeiten,
zwischen denen der Mensch sich zu verlieren droht:
 
69.
Deux infinis, milieu. – Quand on lit trop vite ou trop doucement, on n'entend rien.
Zwei Unendlichkeiten, Mitte. – Wenn man zu schnell oder zu langsam liest, versteht man nichts.
 
70.
Nature ne p...  –
La nature nous a si bien mis au milieu
que si nous changeons un côté de la balance, nous changeons aussi l'autre:
»Je fesons«,
»zôa trékei«.
Cela me fait croire qu'il y a des ressort dans notre tête,
qui sont tellement disposé, que qui touche l'un touche aussi le contraire.
Natur kann nicht...  –
So genau fügte uns die Natur in die Mitte,
daß, wenn wir eine Seite der Waage ändern, wir auch die andere ändern,
z.B.  frz. Mundart, ("Patois"): »Je (Sg.) fesons (Pl.)«: »Ich tue« (wörtl. »Ich tun«),
oder  Griechisch »zôa (n.Pl.) tréchei (Sg.)«: »Die Tiere laufen« (wörtl. »Die Tiere läuft«)
Deshalb glaube ich, daß es ein Federwerk in unserem Kopf gibt,
das derart gestimmt ist, daß, wer an eine Feder rührt, auch die entgegengesetzte berührt.
 
71.
Trop et trop peu de vin:
ne lui en donnez pas, il ne peut trouver la vérité;
donnez lui en trop, de même.
Zu viel und zu wenig Wein:
gebt ihm keinen, so kann er die Wahrheit nicht finden;
gebt ihm zu viel, gleichfalls nicht.
 
72.
Disproportion de l'homme
Mißverhältnis des Menschen
 
[Voilà où nous mènent les connaissances naturelles.
Si celles-là ne sont véritables il n'y a point de vérité dans l'homme;
et si elles le sont, il y trouve un grand sujet d'humiliation,
forcé à s'abaisser d'une ou d'autre manière.
Et, puisqu'il ne peut subsister sans les croire,
je souhaite, avant que d'entrer dans de plus grandes recherches de la nature,
qu'il la considère une fois sérieusement et à loisir,
qu'il se regarde aussi soi-même,
et connaissant quelle proportion il a...]
[Dorthin führen uns also unsere Einsichten in die Natur.
Wenn sie nicht der Wahrheit gemäß sind, gibt es keine Wahrheit im Menschen,
und wenn sie es sind, so findet er darin einen großen Anlaß zur Demütigung;
er ist gezwungen, sich zu beugen, auf die eine oder andere Weise.
Und da er nicht leben kann, ohne an sie zu glauben,
wünsche ich, daß er, bevor er die umfassendere Untersuchung der Natur beginnt,
ernsthaft und ausgiebig darüber nachdenkt
und daß er zugleich sich selbst schaut,
und wissend, welches Verhältnis ihm zu ihr eignet...]
 
Que l'homme contemple, donc la nature entière dans sa haute et pleine majesté,
qu'il éloigne sa vue des objets bas qui l'environnent.
Also bedenke der Mensch die ganze Welt in ihrer hohen und weiten Herrlichkeit,
er banne aus seinem Blick das Niedrige, das ihn umgibt.
 
Qu'il regarde cette éclatante lumière, mise comme une lampe éternelle pour éclairer l'univers,
que la terre lui paraisse comme un point
au prix du vaste tour que cet astre décrit
et qui'l s'étonne de ce que ce vaste tour lui-même n'est qu'une pointè trés délicate
à l'égard de celui que les astres qui roulent dans le firmament embrassent.
Er schaue das blendende Licht, das, um das All zu erhellen, wie eine ewige Leuchte gegeben ist,
und die Erde werde ihm wie ein Punkt
im Vergleich zu der weiten Bahn, die dieses Gestirn beschreibt,
und er erschaudere, daß diese weite Bahn selbst nur ein unmerklicher Punkt ist
jenen Bahnen gegenüber, die die Sterne durch das Firmament ziehen, das sie alle umhüllt.
 
Mais si notre vue s'arrête là, que l'imagination passe outre;
elle se lassera plutôt de concevoir, que la nature de fournir.
Aber wenn unser Schauen dort stockt, die Einbildungskraft gehe weiter:
sie wird eher im Erfassen als die Natur im Zeigen ermatten.
 
Tout ce monde visible n'est qu'un trait imperceptible dans l'ample sein de la nature.
Nulle idée n'en approche.
Nous avons beau enfler nos conceptions, au delà des espaces imaginables,
nous n'enfantons que des atomes, au prix de la réalité des choses.
Die ganze sichtbare Welt ist nur ein unmerklicher Zug in der weiten Höhlung des Alls.
Keinerlei Begreifen kommt ihr nahe.
Wir können unsere Vorstellungen von ihr aufblähen über die letzt denkbaren Räume hinaus,
was wir zeugen, sind, verglichen mit der Wirklichkeit der Dinge, Winzigkeiten.
 
C'est une sphère dont le centre est partout,
la circonférence nulle part.
Enfin c'est le plus grand caractère sensible
de la toute-puissance de Dieu,
que notre imagination se perde dans cette pensée.
Es ist eine unendliche Kugel, deren Mittelpunkt überall
und deren Oberfläche nirgends ist.
Das ist am Ende die mächtigste, den Sinnen noch faßbare Eigenschaft
der Allmacht Gottes.
Unsere Einbildungskraft verliere sich in diesem Gedanken.
 
 
Que l'homme, etant revenu à soi,
considère ce qu'il est au prix de ce qui est;
qu'il se regarde comme égaré dans ce canton détourné de la nature;
et que de ce petit cachot ou' il se trouve logé – j'entends l'univers –
il apprenne à estimer la terre, les royaumes, les villes
et soi-même son juste prix.
Zurückgekehrt zu sich selbst,
bedenke der Mensch, was er ist, dem gegenüber, was ist;
er betrachte sich als verirrt in diesem versprengten Winkel der Welt
und von diesem engen Verließ aus, wo er sich befindet – ich meine damit das Universum –
lerne er die Erde, die Königreiche, die Städte
und sich selbst nach seinem wahren Wert einzuschätzen.
 
 
Qu'est-ce qu'un homme dans l'infini?
Was ist ein Mensch in der Unendlichkeit?
 
 
Mais pour lui présenter un autre prodige aussi etonnant,
qu'il recherche dans ce qu'il connait les choses les plus délicates.
Aber um ihm ein anderes, ebenso erstaunliches Wunder zu zeigen,
sollte er unter dem, was er kennt, das Winzigste suchen.
 
Qu'un ciron lui offre dans la petitesse de son corps des parties incomparablement plus petites,
des jambes avec des jointures, des veines dans ses jambes,
du sang dans ses veines, des humeurs dans ce sang,
des gouttes dans ses humeurs, des vapeurs dans ces gouttes;
In der Winzigkeit ihres Körpers weise ihm eine Milbe die unvergleichlich viel kleineren Teile,
Gliedmaßen mit Gelenken, Adern in den Gliedmaßen,
Blut in den Adern, Säfte im Blut,
Tropfen in diesen Säften, Gase in diesen Tropfen;
 
que, divisant encore ces dernières choses, il épuise ses forces en ces conceptions,
et que le dernier objet où il peut arriver soit maintenant celui de notre discours;
il pensera peut-être que c'est là l'extrême petitesse de la nature.
[Je veux lui en montrer l'infini grandeur.]
 Je veux lui faire voir là-dedans un abîme nouveau.
und so in seiner Vorstellung diese letzten Dinge teilend und teilend, erschöpfe er seinen Geist,
und das letzte, an was er so gelangen kann, sei nunmehr Gegenstand unserer Untersuchung;
denn vielleicht wird man meinen, hier wäre das äußerst Kleine der Welt.
[Ich will ihm darin die unendliche Größe zeigen.]
 Einen neuen Abgrund will ich ihn darin schauen lassen.
 
Je lui veux peindre non seulement l'univers visible,
mais l'immensité
qu'on peut concevoir de la nature, dans l'enceinte de ce raccourci d'atome.
Nicht nur das sichtbare Weltall will ich zeichnen,
sondern auch die Unermeßlichkeit,
die man im Bereich des immer verkürzten Atoms von der Natur erfassen kann.
 
Qu'il y voie une infinité d'univers,
dont chacun a son firmament, ses planètes, sa terre,
en la même proportion que le monde visible;
dans cette terre, des animaux, et enfin des cirons,
dans lesquels retrouvera ce que les premiers ont donné;
et trouvant encore dans les autres la même chose sans fin et sans repos,
qu'il se perde dans ces merveilles,
aussi étonnantes dans leur petitesse
que les autres par leur étendue;
Hierin schaue er eine Unermeßlichkeit von Welten,
jegliche habe ihren Weltraum, ihre Planeten, ihre Erde
und alles im gleichen Verhältnis der sichtbarenWelt;
auf dieser Erde Tiere und endlich Milben,
wo er wieder finden wird, was die ersten zeigten;
und in ihnen das Gleiche ohne Ende und Abschluß findend,
verliere er sich in diesen Wundern,
die in ihrer Winzigkeit gleich erstaunlich sind
wie die andern in ihrer Weite.
 
car qui n'admirera que notre corps,
qui tantôt n'était pas perceptible dans l'univers,
imperceptible lui-même dans le sein du tout,
soit à présent un colosse, un monde, ou plutôt un tout,
à l'égard du néant où l'on ne peut arriver?
Denn wer wird nicht staunen, daß unser Körper,
der eben unmerkbar in der Welt war,
die selbst unfaßbar in der Höhlung des Alls ist,
jetzt ein Koloß, eine Welt oder vielmehr ein All ist,
gegenüber dem Nichts, wo wir nie hin gelangen können?
 
 
Qui se considérera de la sorte s'effrayera de soimême,
et, se considérant soutenu dans la masse que la nature lui a donnée,
entre ces deux abîmes de l'infini et du néant,
il tremblera dans la vue de ces merveilles;
Wer sich derart sehen wird, wird vor sich selbst erschaudern
und wenn er sich so sich selbst vorstellt, geprägt in den Stoff, den die Natur ihm zuteilte,
zwischen den beiden Abgründen des Unendlichen und des Nichts,
wird er erbeben vor der Schau dieser Wunder,
 
et je crois que, sa curiosité changeant en admiration,
il sera plus disposé à les contempler en silence qu'à les rechercher avec présomption.
und ich glaube, daß, wenn sich seine Neugierde in Bewunderung verwandelt hat,
er eher bereit sein wird, in Stille darüber nachzusinnen als sie anmaßend erforschen zu wollen.
 
 
Car enfin qu'est-ce que l'homme dans la nature?
Denn, was ist zum Schluß der Mensch in der Natur?
 
Un neant à l'égard de l'infini,
un tout à l'égard du néant,
un milieu entre rien et tout.
Ein Nichts vor dem Unendlichen,
ein All gegenüber dem Nichts,
eine Mitte zwischen Nichts und All.
 
Infiniment éloigné de comprendre les extrêmes,
la fin des choses et leur principe sont pour lui invinciblement cachés dans un secret impénétrable,
également incapable de voir le néant d'où il est tiré,
et l'infini où il est englouti.
Unendlich entfernt von dem Begreifen der äußersten Grenzen,
sind ihm das Ende aller Dinge und ihre Gründe undurchdringlich verborgen, unlösbares Geheimnis;
er ist gleich unfähig, das Nichts zu fassen, aus dem er gehoben,
wie das Unendliche, das ihn verschlingt.
 
 
Que fera-t-il donc?
sinon d'apercevoir [quelque] apparence du milieu des choses,
dans un désespoire éternel de connaître ni leur principe ni leur fin?
Was also wird er tun,
wenn er nichts anderes erkennt als in etwas den Anschein von der Mitte der Dinge,
weil er weder ihren Grund noch ihr Ende erkennt?
 
Toutes choses sont sorties du néant et portées jusqu'à l'infini.
Qui suivra ces étonnantes démarches?
L'auteur de ces merveilles les comprend.
Tout autre ne le peut faire.
Alle Dinge entwachsen dem Nichts und ragen bis in das Unendliche.
Wer kann diese erschreckenden Schritte mitgehen?
Der Schöpfer dieser Wunder begreift sie;
niemand anderes vermag es.
 
Manque d'avoir contemplé ces infinis',
les hommes se sont portés témérairement à la recherche de la nature,
comme s'ils avaient quelque proportion avec elle.
Weil die Menschen versäumten über diese Unendlichkeiten nachzudenken,
unterfingen sie sich, die Natur zu erforschen,
so als hätten sie irgendein gemeinsames Maß mit ihr.
 
C'est une chose étrange qu'ils ont voulu comprendre les principes des choses,
et de là arriver jusqu'à connaître tout, par une presomption aussi infinie que leur objet.
Car est sans doute qu'on ne peut former ce dessein sans une présomption
ou sans une capacité infinie, comme la nature. .
Rätselhaftes Ding, daß sie die Gründe der Dinge verstehen und dahin gelangen wollten, alles zu wissen.
in einer Anmaßung, die so unendlich wie ihr Gegenstand ist.
Denn es ist außer Zweifel, daß man diesen Plan nicht fassen kann ohne eine Anmaßung
oder eine Fähigkeit so unendlich wie die Natur. .
 
 
Quand on est instruit, on comprend
que la nature ayant gravé son image et celle de son auteur dans toutes choses,
elles tiennent presque toutes de sa double infinité.
Ist man belehrt, so versteht man:
weil die Natur ihr Bild und das ihres Schöpfers allen Dingen aufgeprägt hat,
haben sie fast alle an ihrer doppelten Unendlichkeit teil.
 
C'est ainsi que nous voyons que toutes les sciences sont infinies en l'étendue de leurs recherches,
car qui doute que la géométrie, par exemple, a une infinité d'infinités de propositions à exposer?
Elles sont aussi infinies dans la multitude et la délicatesse de leurs principes;
car qui ne voit que ceux qu'on propose pour les derniers
ne se soutiennent pas d'eux-mêmes, et qu'ils sont appuyés sur d'autres qui,
en ayant d'autres pour appui,
ne souffrent jamais de dernier?
So etwa bemerken wir, daß alle Wissenschaften unendlich in der Ausdehnung ihrer Probleme sind;
denn wer zweifelt z.B., daß die Geometrie eine unendliche Unendlichkeit von Lehrsätzen vorzulegen hat?
Sie sind sowohl unendlich in der Anzahl wie der Schwierigkeit ihrer Prinzipien;
denn, wem ist nicht deutlich, daß die, die man für die letzten ausgibt,
nicht in sich selbst bestehen, sondern daß sie sich auf andere stützen,
die wieder andere als Grundlage haben,
kein Ende duldend?
 
Mais nous faisons des derniers qui paraissent à la raison
comme en fait dans les choses matérielles,
où nous appelons un point invisible
celui au-delà duquel nos sens n'apercoivent plus rien,
quoique divisible infiniment et par sa nature.
Wir aber machen mit den letzten, die der Vernunft faßbar sind,
was man mit den stofflichen Dingen tut,
wo wir einen Punkt unteilbar nennen,
jenseits dessen wir sinnlich nichts mehr wahrnehmen können,
obgleich er und auf Grund seiner Natur unendlich teilbar bleibt.
 
 
De ces deux infinis de sciences, celui de grandeur est bien plus sensible,
et c'est pourquoi il est arrivé à peu de personnes de prétendre à traiter toutes choses.
»Je vais parler de tout«, disait Démocrite.
Von diesen beiden Unendlichen in der Wissenschaft ist die der Größe sehr viel deutlicher,
und deshalb ist es nur wenigen unterlaufen, daß sie vorgaben, alles behandeln zu wollen.
»Von allem will ich sprechen«, sagte Demokrit.
 
Mais l'infinité en petitesse est bien moins visible.
Les philosophes ont bien plutôt prétendu d'y arriver,
et c'est là où tous ont achoppé.
Die Unendlichkeit im Kleinen aber ist viel weniger deutlich
und viel häufiger haben die Philosophen vorgegeben, sie wären dorthin gelangt,
und dort ist es, wo alle gescheitert sind.
 
C'est ce qui a donné lieu à ces titres si ordinaires,
Des principes des choses, Des principes de la philosophie,
et aux semblables, aussi fastueux en effet, quoique moins en apparence
que cet autre qui crève les yeux, De omni scibili.
Das ist der Anlaß jener geläufigen Titel:
Von den Prinzipien der Dinge, von den Prinzipien der Philosophie
und ähnlicher, die, wenn auch äußerlich bescheidener, nicht weniger protzend sind
als jener, der die Augen verbrennt: Von allem Wißbaren.
 
 
On se croit naturellement bien plus capable d'arriver au centre des choses
que d'embrasser leur circonférence;
l'étendue visible du monde nous surpasse visiblement;
mais comme c'est nous qui surpassons les petites choses,
nous nous croyons plus capables de les posséder,
Es ist natürlich, daß man sich für fähiger hält, an den Mittelpunkt der Dinge zu gelangen,
als ihren Umfang zu umfassen,
denn die sichtbare Ausdehnung der Welt übertrifft uns augenscheinlich;
da wir es aber sind, die die winzigen Dinge übertreffen,
halten wir uns für fähiger, sie zu besitzen;
 
et cependant il ne faut pas moins de capacité pour aller jusqu'au néant
que jusqu'au tout;
il la faut infinie pour l'un et l'autre,
et il me semble que qui aurait compris les derniers principes des choses
pourrait aussi arriver jusqu'à connaître l'infini.
und doch ist die geforderte Fähigkeit, das Nichts zu erreichen, um nichts geringer
als die, die nötig ist, um bis zum All zu gelangen;
in diesem und jenem Fall muß sie unendlich sein,
und ich glaube, wer die letzten Gründe der Dinge verstanden hätte,
der würde auch dahin gelangen können, das Unendliche zu begreifen;
 
L'un dépend de l'autre, et l'un conduit à l'autre.
Ces extrémités se touchent et se réunissent à force de s'être éloignées,
et se retrouvent en Dieu, et en Dieu seulement.
das eine hängt vom andern ab, und das eine führt zum andern.
Diese äußersten Enden berühren sich und vereinigen sich allein durch ihr Getrenntsein,
und sie finden sich wieder in Gott, und in Gott allein.
 
 
Connaissons donc netre portée;
nous sommes quelque chose, et ne sommes pas tout;
ce que nous avons d'être
nous dérobe la connaissance des premiers principes, qui naissent du néant;
et le peu que nous avons d'être
nous cache la vue de l'infini.
Machen wir uns also unsere Fähigkeit klar;
wir sind etwas, aber wir sind nicht alles;
was wir vom Sein haben,
beraubt uns der Erkenntnis der ersten Gründe, die das Nichts gebiert,
und das Wenige, das wir vom Sein haben,
verdeckt uns die Schau des Unendlichen.
 
 
Notre intelligence tient dans l'ordre des choses intelligibles le même rang
que notre corps dans l'étendue de la nature.
Unter den Intelligiblen nimmt unsere Vernunft die gleiche Stellung ein,
die unser Körper unter den Größen der Natur hat.
 
 
Bornés en tout genre,
cet état qui tient le milieu entre deux extrêmes
se trouve en toutes nos puissances.
In jeder Hinsicht heschränkt;
diese Lage, die die Mitte zwischen zwei Extremen hält,
gilt für jedes unserer Vermögen.
 
Nos sens n'apercoivent rien d'extreme,
trop de bruit nous assourdit,
trop de lumière éblouit,
trop de distance et trop de proximité empêche la vue,
trop de longueur et trop de brièveté de discours l'obscurcit,
Kein Übermaß ist sinnlich wahrnehmbar,
zu viel Lärm macht taub,
zu viel Licht blendet,
was zu weit ist und was zu nah ist, hindert das Sehen;
übertriebene Länge und zu große Knappheit der Rede verdunkeln den Sinn,
 
trop de vérité nous étonne
(j'en sais qui ne peuvent comprendre que qui de zéro ôte 4 reste zéro),
les premiers principes ont trop d'evidence pour nous,
zu viel Wahrheit betäubt uns:
(ich kenne welche, die nicht begreifen können, daß Null weniger vier Null ist),
die ersten Grundsätze sind zu einleuchtend für uns;
 
trop de plaisir incommode,
trop de consonances déplaisent dans la musique;
et trop de bienfaits irritent,
nous voulons avoir de quoi surpayer la dette:
Beneficia eo usque Iaeta sunt dum videntur exsolvi posse;
ubi multum antevenere, pro gratia odium redditur.
zu viel Freude wird unbequem,
zu viel Konsonanzen mißfallen in der Musik,
zu viel Wohltat irritiert,
wir wollen die Möglichkeit haben, die Schuld zu überzahlen;
Wohltaten sind erfreulich nur, wenn sie wohl vergolten werden können;
sobald zuviele vorkommen, wird Widerwille statt Dank zurückerstattet.
 
Nous ne sentons ni l'extrême chaud ni l'extrême froid.
Les qualités excessives nous sont ennemies, et non pas sensibles:
nous ne les sentons plus, nous les souffrons.
Trop de jeunesse er trop de vieillesse empêchent l'esprit
trop et trop peu d'instruction;
Weder empfinden wir die höchsten Grade der Hitze noch die der Kälte.
Das Übermäßige ist uns feindlich und sinnlich unerkennbar,
wir empfinden es nicht mehr, wir erleiden es.
Zu große Jugend und zu hohes Alter hemmen den Geist,
ebenso zu viele und zu wenig Kenntnisse.
 
enfin les choses extrêmes sont pour nous
comme ci elles n'etaient point, et nous ne sommes point à leur égard:
elles nous échappent, ou nous à elles.
Kurz und gut, alle Extreme sind,
als wären sie für uns nicht vorhanden und wir nicht für sie;
sie entschlüpfen uns oder wir ihnen.
 
 
Voilà notre état veritable;
c'est ce qui nous rend incapables de savoir certainement et d'ignorer absolument.
Nous voguons sur un milieu vaste,
toujours incertains et flottants, poussés d'un bout vers l'autre.
Quelque terme où nous pensions nous atracher et nous affermir,
il branle et nous quitte;
et si nous le suivons,
il échappe à nos prises, nous glisse et fuit d'une fuite éternelle.
Das ist unsere wirkliche Lage.
Sie ist es, die uns unfähig macht, etwas gewiß zu wissen und restlos ohne Wissen zu sein.
Auf einer unermeßlichen Mitte treiben wir dahin,
immer im Ungewissen und treibend und von einem Ende gegen das andere gestoßen.
An welchen Grenzpfahl immer wir uns binden und halten möchten,
jeder schwankt und entschwindet,
und wenn wir ihm folgen,
entschlüpft er unserm Griff und entgleitet uns und flieht in einer Flucht ohne Ende.
 
Rien ne s'arrête pour nous.
C'est l'état qui nous est naturel, et toutefois le plus contraire à notre inclination;
nous brûlons du desir de trouver une assiette ferme,
et une dernière base constante pour y édifier une tour qui s'élève à l'infini,
mais tout notre fondement craque,
et la terre s'ouvre jusqu'aux abîmes.
Nichts hält uns zuliebe an.
Das ist die Lage, die uns natürlich ist und in jedem Fall die gegensätzlichste zu unsern Wünschen;
wir brennen vor Gier einen festen Grund zu finden
und eine letzte beständige Basis, um darauf einen Turm zu bauen, der bis in das Unendliche ragt;
aber all unsere Fundamente zerbrechen,
und die Erde öffnet sich bis zu den Abgründen.
 
 
Ne cherchons donc point d'assurance et de fermeté.
Notre raison est toujours décue par l'inconstance des apparences,
rien ne peut fixer le fini entre les deux infinis,
qui l'enferment et le fuient.
Also suche man keine Sicherheit und Beständigkeit.
Immer täuscht die Vergänglichkeit der Erscheinungen unsere Vernunft,
nichts kann das Endliche zwischen den beiden Unendlichen bannen,
die es einschließen und es fliehen.
 
 
Cela étant bien compris, je crois qu'on se tiendra en repos,
chacun dans l'état où la nature l'a placé.
Ce milieu qui nous est échu en partage étant toujours distant des extrêmes,
qu'importe que [l'homme] ait un peu plus d'intelligence des choses?
S'il en a, il les prend un peu de plus haut.
N'est-il pas toujours infiniment éloigné du bout
et la durée de notre vie n'est-elle pas également infime dans l'éternité,
pour durer dix ans davantage?
Hat man das recht begriffen, so wird man sich, glaube ich, ruhig verhalten
und jeder in der Lage, wohin ihn die Natur gestellt hat.
Da diese Mitte, die uns zuteil geworden ist, immer gleich weit von den Extremen entfernt ist,
was zählt es, ob ein anderer etwas mehr von den Dingen weiß?
Tut er das, so sieht er sie aus etwas größerer Höhe,
aber ist er nicht immer unendlich entfernt von der Grenze,
und ist die Dauer unseres Lebens nicht gleichfalls unendlich entfernt von der Ewigkeit,
wenn wir zehn Jahre länger leben?
 
 
Dans la vue de ces infinis, tous les finis sont égaux;
et je ne vois pas pourquoi asseoir son imagination plutôt sur un que sur l'autre.
La seule comparaison que nous faisons de nous au fini nous fait peine.
Im Angesicht dieser Unendlichen sind alle Endlichen gleich,
und ich sehe keinen Grund, weshalb unsere Einbildung sich lieber diesem als jenem verbinden sollte.
Nur der Vergleich zwischen uns und Endlichem macht uns Kummer.
 
 
Si l'homme s'étudiait le premier,
il verrait combien il est incapable de passer outre.
Comment se pourrait-il qu'une partie connût le tout?
Würde der Mensch damit beginnen, sich selbst zu erforschen,
würde er erfahren, wie unfähig er ist, über sich hinauszugelangen.
Wie sollte es möglich sein, daß ein Teil das Ganze kenne?
 
Mais il aspirera peut-être à connaître au moins les parties avec lesquelles il a de la proportion.
Mais les parties du monde ont toutes un tel rapport
et un tel enchaînement l'une avec l'autre,
que je crois impossible de connaître l'une sans l'autre
et sans le tout.
Aber vielleicht wird er beanspruchen, wenigstens die Teile zu kennen, die ein gemeinsames Maß mit ihm haben?
Aber die Teile der Welt stehen alle derart in Zusammenhang
und sind so miteinander verflochten,
daß ich es für unmöglich halte, einen ohne den andern zu verstehen
und ohne das Ganze.
 
 
L'homme, pàr exemple, a rapport à tout ce qu'il connaît.
Il a besoin de lieu pour le contenir, de temps pour durer, de mouvement pour vivre,
d'éléments pur le composer, de chaleur et d'aliments pour se nourrir, d'air pour respirer;
il voit la lumière, il sent les corps; enfin tout tombe sous son alliance.
Der Mensch zum Beispiel steht in Beziehung zu allem, was er kennt.
Er braucht Raum, den er ausfüllt, Zeit, um zu dauern, Bewegung, um zu leben,
Elemente, die ihn aufbauen, Wärme und Nahrung, um sich zu ernähren, Luft, um zu atmen;
er sieht das Licht, er fühlt die Körper; kurz: alles ist ihm verbunden.
 
Il faut donc, pour connaître l'homme, savoir d'où vient qu'il a besoin d'air pour subsister;
et pour connaître l'air, savoir par où il a ce rapport à la vie de l'homme.
La flamme ne subsiste point sans l'air; donc, pour connaître l'un, il faut connaître l'autre.
Also muß man, um den Menschen zu verstehen, wissen, weshalb er, um leben zu können, Luft braucht,
und um die Luft zu verstehen, müßte man wissen, wodurch sie in dieser Beziehung zum Menschenleben steht.
Die Flamme brennt nicht ohne die Luft; also, um eins zu kennen, muß man das andere kennen.
 
Donc toutes choses étant causée et causantes, aidées et aidantes, médiatement et immédiatement,
et toutes s'entretenant par un lieu naturel et insensible
qui lie les plus élignées et les plus différentes,
je tiens impossible de connaître les parties sans connaître le tout;
non plus que de connaître le tout sans connaître particulièrement les parties.
Da also alle Dinge verursacht und verursachend sind, bedingt und bedingend, mittelbar und unmittelbar,
und da alle durch ein natürliches und unfaßbares Band verbunden sind,
das das Entfernteste und Verschiedenste umschlingt,
halte ich es weder für möglich die Teile zu kennen, ohne daß man das Ganze kenne,
noch für möglich, daß man das Ganze kenne, ohne im Einzelnen die Teile zu kennen.
 
 
[L'éternité des choses en elle-même ou en Dieu
doit encore étonner notre petite durée.
L'immobilité fixe et constante de la nature,
comparaison au changement continuel qui se passe en nous,
doit faire le même effet.]
(Die Ewigkeit der Dinge, bestehe sie an sich oder in Gott,
soll uns weiter ob der kurzen Dauer unseres Lebens mit Staunen erfüllen.
Und die feste und beständige Unbeweglichkeit der Natur
soll im Vergleich mit uns und der ständigen Wandlung, die in uns geschieht,
die gleiche Wirkung haben.)
 
 
Et ce qui achève notre impuissance à connaître les choses, est
qu'elles sont simples elles-mêmes et que nous sommes composés
de deux natures opposées et de divers genre, d'âme et de corps.
Das aber, was unsere Unmacht, die Dinge zu begreifen, vollendet, ist,
daß sie selbst einfach sind, daß wir aber zusammengesetzt sind
aus zwei wesensverschiedenen und gegensätzlichen Naturen: aus Seele und Körper.
 
Car il est impossible que la partie qui raisonne en nous soit autre que spirituelle;
et quand on pretendrait que nous serions simplement corporels,
cela nous exclurait bien davantage de la connaissance des choses;
n'y ayant rien de si inconcevable que de dire que la matière se connaît soi-même;
il ne nous est pas possible de connaître comment elle se connaîtrait.
Denn es ist unmöglich, daß der Teil, der in uns denkt, anders als geistig sei,
und wenn man behaupten wollte, wir wären schlechthin körperlich,
so würde uns dies noch mehr vom Verstehen der Dinge entfernen,
denn nichts ist unverständlicher als die Aussage, daß die Materie sich selbst erkenne,
es ist uns nicht möglich zu begreifen, wie sie sich selbst erkennen könnte.
 
Et ainsi, si nous [somme] simplement matériels, nous ne pouvons rien du tout connaître,
et, si nous sommes composés d'esprit et de matiere,
nous ne pouvons connaître parlaitement les choses simples, spirituelles ou corporelles.
Wären wir also rein stofflich, könnten wir gar nichts erkennen,
sind wir aber aus Geist und Stoff zusammengesetzt,
so können wir die reinen Dinge, seien sie geistig oder körperlich, nicht wahrhaft verstehen.
 
De là vient que presque tous les philosophes confondent les idées des choses,
et parlent des choses corporelles spirituellement
et des spirituelles corporellement.
Das ist der Grund, daß fast alle Philosophen die Begriffe der Dinge durcheinanderwerfen
und entweder von den körperlichen Dingen wie von geistigen
oder von geistigen wie von körperlichen Dingen sprechen.
 
Car ils disent hardiment que les corps tendent en bas,
qu'ils aspirent à leur centre, qu'ils fuient leur destruction,
qu'ils craignent le vide, qu'elle a des inclinations, des sympathies, des antipathies,
qui sont toutes choses qui n'appartiennent qu'aux esprits.
Denn unbekümmert sagen sie, daß die Körper nach unten streben,
daß sie an den Mittelpunkt zu gelangen wünschen, daß sie ihre Zerstörung fliehen,
daß sie die Leere fürchten, daß sie Neigungen, Sympathien, Antipathien haben,
was alles Eigenschaften sind, die nur dem Geiste zukommen.
 
Et en parlant des esprits, ils les considèrent comme en un lieu,
et leur attribuent le mouvement d'une place à une autre,
qui sont choses qui n'appartiennent qu'aux corps.
Handeln sie aber vom Geist, so betrachten sie ihn als an einem Ort befindlich,
und sie schreiben ihm Bewegung von einem Ort zum andern zu,
was wieder nur den Körpern eigentümlich ist.
 
Au lieu de recevoir les idées de ces choses pures, nous les teignons de nos qualités,
et empreignons [de] notre être composé
toutes les choses simples que nous contemplons.
Statt die Begriffe den reinen Dingen zu entnehmen, färben wir sie mit unsern Eigenschaften,
und wir prägen unsere zusammengesetzte Wesenheit
allen einfachen Dingen auf, über die wir nachdenken.
 
Qui ne croirait, à nous voir composer toutes choses d'esprit et de corps,
que ce mélange-là nous serait très compréhensible?
C'est néanmoins la chose qu'on comprend le moins.
Sollte man dann nicht glauben, wenn man bemerkt, daß wir alles aus Körper und Geist zusammensetzen,
diese Mischung sei für uns leicht verständlich?
Indessen ist sie das, was wir am wenigsten verstehen.
 
L'homme est à lui-même le plus prodigieux objet de la nature;
car il ne peut concevoir ce que c'est que corps, et encore moins ce que c'est qu'esprit,
et moins qu'aucune chose comme un corps peut être uni avec un esprit.
C'est là le comble de ses difficultés, et cependant c'est son propre être:
Modus quo corporibus adhaerent spiritus comprehendi ab hominibus non potest,
et hoc tamen homo est.
Der Mensch ist sich selbst das rätselhafteste Ding der Natur,
denn er kann nicht begreifen, was Körper und noch weniger, was Geist ist
und am wenigsten von allem, wie ein Körper mit einem Geist vereint sein könne.
Das ist der Gipfel aller Schwierigkeiten und indessen ist es unser eigenes Wesen:
Wie Geist mit Körper zusammenhängt, kann von Menschen nicht begriffen werden;
und doch besteht in eben diesem Zusammenhang der Mensch.
 
Enfin, pour consommer la preuve de notre faiblesse,
je finirai par ces deux considérations...
Und um nun den Beweis unserer Schwäche zu vollenden,
werde ich mit den folgenden zwei Überlegungen schließen.
 
[73.
 Mais peut-être que ce sujet passe la portée de la ralison.
Examinons donc ses inventions sur les choses de sa force.
S'il y a quelque chose
où son intérêt propre ait dû la faire appliquer de son plus sérieux,
c'est à la recherche de son souverain bien. ...]
[Es kann aber sein, daß dieser Gegenstand das Fassungsvermögen der Vernunft übersteigt.
Prüfen wir also ihre einsicht an Dingen, die ihrem Vermögen angemessen sind.
Wenn es irgendetwas gibt,
mit dem sie sich in ihrem eigensten Interesse auf das ernsthafteste beschäftigen sollte,
so ist das die Erforschung des höchsten Gutes. ...]

  räumlich unendliche Außenwelt : unendliche Kugel : Unendlichkeit ins Kleinste Was ist ein Mensch in der Unendlichkeit? : Was ist der Mensch? Nichts, Alles, Mitte unendliche Forschung, Begründungs-Regreß : qualitatives Übermaß : unendlicher Zusammenhang : Geist und Körper

 
Philosophisches auf diesen Seiten:
 
Unsterblichkeitsbeweis der Seele aus der Selbstbewegung des Lebens bei Platon / Cicero (Phaidros)
Gottesbeweis aus der Unmöglichkeit aktualer Unendlichkeit bei Thomas von Aquin
 
Leibniz: Monadologie (frz./dt.)
 
Immanuel Kant:
Die Beweise für die transzendentale Idealität des Raumes und der Zeit
in der Kritik der reinen Vernunft
Transzendentale Dialektik (in der Kritik der reinen Vernunft):
Erste, zweite, dritte, vierte Antinomie
Leserbrief zum SPIEGEL-Interview mit Brian Greene über die Raumzeit und den big bang
 
Schaffende Betrachtung, intellektuelle Anschauung, Selbsterinnerung des Weltorganismus 
Schlüsselstellen bei Novalis: Lehrlinge zu Sais / Hymne / Astralis
und Schelling: Weltalter
Hegel:
Wissenschaft der Logik, Anfang: "Sein, Nichtsein, Werden"
Schopenhauer:
Die Welt als Wille und Vorstellung, Musik als unmittelbare Erscheinung des Willens
Nietzsche:
Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik, Kap.1-4"
 
Der unendliche Weg der "Kaiserlichen Botschaft", Franz Kafka
 
Vier Briefe zur Einführung in die philosophische Tradition
 
Hesiod: Werke und Tage (Pandora)
  Theogonie (gesamt, griech./dt.)
Pythagoras   bei  Diogenes Laertios: Leben und Lehren berühmter Philosophen 8,1
bei  Aristoteles: Metaphysik 1: Lehrmeinungen der Pythagoreier griech./ deutsch
und Ovid: Metamorphosen 15: Lehren des Pythagoras lat./ deutsch
Heraklit: panta rhei, Logos, Widersprüche, Naturlehre (Feuer) griech./ deutsch
Parmenides, DK 28 B 8 (to ON) und alle anderen Fragmente griech./ deutsch
Platon: Sonnengleichnis, Linienanalogie und Höhlengleichnis
Politeia 6,506 a bis 7,519 d
Menon (gesamt, griech./dt.)
Platon/ Calcidius/ Zimmermann: Timaios/ Timaeus 27d-34b griech./ lat./ dt.
Platon/ Calcidius/ Müller: Timaios/ Timaeus gesamt, griech./ lat./ dt.
Aristoteles:  Metaphysik L (Buch 12) griech./ lat./ dt.:
to kinoun akinêton – das unbewegte Bewegende
= hê noêsis noêseôs = das Sich-Erkennen des Erkennens
Aristoteles Latinus, Met.12, übers. Wilh.v.Moerbeke (13.Jhd.)
Pythagoras in Metaphysik A (Buch 1): Lehrmeinungen der Pythagoreier
Unmöglichkeit infiniter Begründungsketten: Metaphysik a (Buch2)
 
Cicero: Somnium Scipionis;
Ovid: Metamorphoses 1,1-150
Met 15: Die Lehren des Pythagoras: der Phönix
Der Phönix im Physiologus, griech. / dt.
Vergil: Kosmologie
4. Ekloge – Geburt des neuen Weltenjahres
Philipp Otto Runge : Die Zeiten : Der Morgen
Novalis: Astralis
6. Ekloge – Silen singt die Geburt der Welt
Aeneis 6 – Anchises belehrt Aeneas über Reinkarnation und Weltbau
 
Marius Victorinus: drei Hymnen De Trinitate
Boethius: de hebdomadibus (über SEIN – "esse", und Seiendes)
Proklos Diadochos (Neuplatonismus): Stoicheiôsis Theologikê (Theologische Elementarlehre)
liber de causis – ein Auszug aus der Stoicheiosis Theologike des Proklos –
im 12. Jahrhundert aus dem Arabischen ins Lateinische übersetzt,
elementares philosophisches Lehrbuch der Hochscholastik (13. Jhd.)
- lateinische Fassung
- arabisch-deutsche Fassung (Bardenhewer)
- Liste der 31 Thesen (lat.) und deutsche Fassung
 
Anselm von Canterbury:
Monologion
Proslogion (fides quaerens intellectum)
Cur Deus homo
Thomas von Aquin:
Summa Theologiae, prima pars qu.2: IST Gott?
Fünf Gottesbeweise (lat., dt.):
movens ipse amotum, efficiens primum, ESSE necessarium, perfectio, causa intelligens
Absolute Bewegungsursache, erste Verwirklichung, notwendiges SEIN, Vollkommenheit, Intelligenz
Engellehre (ST qu 108, lat.)
Meister Eckhart:
dt. Predigt "Iesus intravit in templum" (mhd./nhd.)
quaestio: utrum in Deo sit idem esse et intelligere
 
ICH BIN der ICH BIN (Exodus 3)
 
Philosophie-Texte in der Gutenberg-Edition (aufgelistet)
 
Weltbild des Mittelalters
Gervasius von Tilbury: otia imperialia
Honorius Augustodunensis: imago mundi
constitutum Constantinum
Raffael: Die Philosophenschule von Athen
 
indische Philosophie
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Buddha: Große Lehrrede von der Frucht der Entsagung
 
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Prolog über den Logos (neue sinnorientierte Übersetzung)
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Hiob; Weisheit; Genesis; Psalmen; Propheten
 
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Gilt der goldener Schnitt auch in der Musik?
 
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- zur Sinnlichkeit des "Vaters" in Jakob Böhmes "Morgenröte"
Was ist LICHT? – eine Definition
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"... und der gestirnte Himmel über mir"
- zur Philosophie außermenschlicher Intelligenz
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- mein Briefwechsel mit Christoph Keller über übersinnliche Erkenntnis
 
"... noch einen Tannhäuser schuldig" - philosophischer Roman
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