Zimmermann) : Quellensammlung
: Das Hohe Lied (Lied der Lieder) Salomons
Schîr hasch-schîrîm
aschär li-Schelomoh
: Aisma
aismatôn ho
esti tôi Salômôn
Canticum
canticorum Salominis : Das Hohe Lied (Lied
der Lieder) Salomons
(hebr./griech./lat./deutsch)
übersetzt
von Hans Zimmermann zu Ostern 2006, siehe 10. Rundbrief 2006
Cap.
I, II, III,
IV, V, VI
"Wo
ist denn dein Freund hingegangen, du Schönste?"
Die
Morgenröte im Aufgang
Cap.
VII (Sulamit), VIII
Philipp
Otto Runge : Die Zeiten : Der
Morgen
IV.
sponsus:
1.
hinnâk jâpâh ra°ejâti
hinnâk jâpâ
°enajik jônîm
mib-ba°ad le-zammâtek
idou ei kalê hê plêsion mou
idou ei kalêi
ophtalmoi sou peristerai ektos tês siôpêseôs sou
quam pulchra es amica mea
quam pulchra es oculi tui columbarum absque
eo quod intrinsecus latet
Sieh, schön
bist du, meine Freundin, sieh, schön bist du! Deine Augen:
Tauben, hinter deinem Schleier hervor,
sha°erek ke-°edär hâ-°issîm
schäg-gâleschû me-har gile°âd
trichôma sou hôs agelai tôn aigôn
hai apekaluphthêsan apo tou Galaad
capilli tui sicut greges caprarum
quae ascenderunt de monte Galaad
dein Haar
wie eine Herde von Ziegen,
die herabwallen vom Gebirge Gilad;
2. schinnajik
ke-°edär haq-qezûbôt
schä-°âlû min-hâ-rachezâh
odontes sou hôs agelai tôn kekarmenôn
hai anebêsan apo tou loutrou
dentes tui sicut greges tonsarum
quae ascenderunt de lavacro
Deine Zähne
wie eine Herde frisch geschorener Schafe, die heraufsteigen
aus der Schwemme:
schäk-kullâm mate'îmôt
we-schakkullâh 'ên bâhäm
hai pasai didumeuousai
kai apeknousa ouk ouk estin en autais
omnes gemellis foetibus
et sterilis non est inter eas
sie alle
zwillingsgeboren,
und fehlgeboren ist keins unter ihnen;
3. ke-chût
hasch-schânî schipetotajik
û- midebbârêk nâ'wäh
hôs spartion to kokkinon cheilêsou
kai hê lalia sou hôraia
sicut vitta coccinea labia tua
et eloquium tuum dulce
wie eine
Schnur von Karmesin deine Lippen, und deine "weidliche,
triftige" Rede voll Anmut;
ke-pälach hâ-rimmôn raqqâtek
mib-ba°ad le-zammâtek
hôs lepuron tês rhoas mêlon sou
ektos tês siôpêseôs sou
sicut fragmen mali punici ita genae tuae
absque eo quod intrinsecus latet
wie ein
Riß im Granatapfel deine Schläfe,
hinter deinem Schleier hervor;
4. ke-miggedal
Dâwîd zawwâ'rek bânûj
le-taleppîjôt (talûjôt)
hôs purgos Dauid trachêlos sou
ho ôikodomêmenos eis thalpiôth
sicut turris David collum tuum
quae aedificata es cum propugnaculis
wie der
Turm Davids dein Hals, gebaut für Brüstungen
(Gehänge):
'äläp ham-mâgen tâlûj °âlâjw
kol schiletê hag-gibbôrîm
chilioi thuresi kremantai ep' auton
pasai bolides tôn dunatôn
mille clupei pendent ex ea
omnis armatura fortium
Tausend
der Wappen hängen daran, alle Schilde der Starken;
5. schenê
schâdajik ki-schenê °âpârîm
te'ômê zebîjâh
hâ-rô°îm basch-schôschannîm
duo mastoi sou hôs duo nebroi
didumoi dorkados hoi nemomenoi
en krinois
duo ubera tua sicut duo hinnuli
capreae gemelli
qui pascuntur in liliis
Deine zwei
Brüste wie zwei Böcklein:
Zwillinge der Gazelle, die weiden unter Lilien!
6. °ad
schäj-jâpûach haj-jôm
we-nâßû haz-zelâlîm
heôs hou diapneusêi hê hêmera
kai kinêthôsin hai skiai
donec aspiret dies
et inclinentur umbrae
Bis daß
verweht der Tag
und weichen die Schatten,
'eläk lî 'äl-har ham-môr
we-'äl-gibbe°at hal-lebônâh
poreusomai emautôi pros to oros tês
smurnês kai pros ton bounon tou Libanou
vadam ad montem myrrhae
et ad collem thuris
geh ich
für mich hin zum Berg der Myrrhe
und zum Hügel des Weihrauchs ...
7. kullâk
jâpâh ra°ejâtî
û- mûm 'ên bâk
holê kalê ei hê plêsion mou
kai mômos ouk estin en soi
tota pulchra es amica mea
et macula non est in te
Allenthalben
schön bist du, meine Freundin, und
Makel findet sich keiner an dir!
8. 'ittî
mil-lebânôn kallâh
'ittî mil-lebânôn tâbô'î
tâschûnî
me-ro'sch 'amânâh
deuro apo Libanou numphê
deuro apo Libanou eleusêi
kai dieleusêi
apo archês pisteôs
veni de Libano sponsa mea
veni de Libano veni
coronaberis de capite Amana
Mit mir
vom Libanon, Braut, mit mir vom Libanon
komm! Schau nieder vom Haupt des Amana,
me-ro'sch shenîr we-chäremôn
mim-me°onôt 'arâjôt
me-harerê nemerîm
apo kephalês Sanir kai Hermôn
apo mandrôn leontôn
apo oreôn pardaleôn
de vertice Sanir et Hermon
de cubilibus leonum
de montibus pardorum
vom Haupt
des Senir und des Hermon, von
den Gehegen der Löwen, von den Bergen der Leoparden!
9. libbabettinî
'achotî kallâh
libbabetînî
be-'achad me-°ênajik
ekardiôsas hêmas adelphê
mou numphê ekardiôsas hêmas
heni apo ophthalmôn sou
vulnerasti cor meum soror mea sponsa
vulnerasti cor meum in uno oculorum tuorum
Du raubst
mein Herz, meine Schwester-Braut! Du raubst mein Herz
mit einem deiner Augen,
be-'achad °anâq miz-zawweronâjik
en miai enthemati trachêlôn sou
et in uno crine colli tui
mit einem
einzelnen Kettenglied aus deinen Halsschmuckringen ...
10. ma-jâpû
dodajik
'achotî kallâh
mah-tobû dodajik mî- jajin
ti ekalliôthêsan mastoi sou
adelphê mou numphê ti ekalliôthêsan
mastoi sou apo oinou
quam pulchrae sunt mammae tuae soror mea sponsa
pulchriora sunt ubera tua vino
Wie schön
sind deine Liebkosungen, meine Schwester-Braut! Wie gut tun
deine Liebkosungen, mehr als Wein,
we-rêach schemânajik
mik-kâl-beshâmîm
kai osmê himatiôn sou
huper panta ta arômata
et odor unguentorum tuorum
super omnia aromata
und der
Duft deiner Öle
mehr als alle Balsame!
11.
nopät tittopenâh shipetôtajik
kallâh debasch
we-châlâb tachat le-schwonek
kêrion apostazousin cheilê sou
numphê meli kai gala hupo tên
glôssan sou
favus distillans labia tua
sponsa mel et lac sub lingua
tua
Honigseim
träufeln deine Lippen, Braut,
Honig und Milch unter deiner Zunge,
we-rêach shalemotajik
ke-rêach lebânôn
kai osmê himatiôn sou
hôs osmê Libanou
et odor vestimentorum tuorum sicut odor thuris
und der
Duft deiner Gewänder wie der Duft des Libanon!
12.
gan nâ°ûl
'achotî kallâh
gal nâ°ûl
ma°ejân châtûm
kêpos kekleismenos adelphê mou numphê
kêpos kekleismenos pêgê esphragismenê
hortus conclusus
soror mea sponsa
hortus conclusus
fons signatus
Ein Garten,
verriegelt, ist meine Schwester-Braut, ein
Born, verriegelt, eine Quelle, versiegelt;
13.
schelâchajik pareddeß
rimmônîm
°im perî megâdîm
kepârîm °im-nerâdîm
apostolai sou paradeisos rhoôn
meta karpou akrodruôn kuproi meta nardôn
emissiones tuae paradisus malorum punicorum
cum pomorum fructibus cypri cum nardo
dir entspringt
ein Paradies von Granatapfelbäumen mit Früchten,
köstlichen, Zyperblumen mit Narden,
14.
neredd we-karekkom
qânäh we-qinnâmôn
°im kâl-°azê lebônâh
nardos kai krokos
kalamos kai kinnamôn
meta pantôn xulôn tou Libanou
nardus et crocus
fistula et cinnamomum
cum universis lignis Libani
Narde und
Safran,
Kalamus und Zimt,
mit allen Gehölzen des Weihrauchs,
mor wa-'achâlôt
°im kâl-râ'schê beshâmîm
smurna alôth
meta pantôn prôtôn murôn
murrha et aloe
cum omnibus primis unguentis
Myrrhe
und Aloe,
mit allem Auszug der Balsame.
15.
ma°ejan gannîm
be-'er majim chajjîm
we-noselîm min-lebânôn
pêgê kêpôn
phrear hudatos zôntos
kai rhoizountos apo tou Libanou
fons hortorum
puteus aquarum viventium
quae fluunt impetu de Libano
Eine Quelle
der Gärten, ein Brunnen der Wasser, der lebendigen, und
derer, die rieseln vom Libanon her.
sponsa:
16.
°ûrî zâpôn
û- bô'î têmân
hâpîchî gannî
jisselû beshâmâjw
exegerthêti borra kai erchou note
diapneuson kêpon mou kai rheusatôsan
arômata mou
surge aquilo
et veni auster perfla
hortum meum et fluant
aromata illius
Erwache,
Nord, und komm, Süd,
durchweh meinen Garten, es sollen rieseln seine Balsame!
râbo' dôdî le-gannô
we-jo'kal perî megâdâjw
katabêtô adelphidos mou eis kêpon autou
kai phagetô karpon akrodruôn autou
5.1.
veniat dilectus meus in hortum suum
et comedat fructum pomorum suorum
Es komme
mein Liebling in seinen Garten und esse die Frucht
seines köstlichen Obstes!
V.
sponsus:
1. bâ'tî
le-gannî
'achotî kallâh
'ârîtî môrî
°im-beshâmî
eisêlthon eis kêpon mou
adelphê mou numphê etrugêsa
smurnan mou meta arômatôn
mou
veni in hortum meum
soror mea sponsa
messui myrrham meam cum aromatibus meis
Ich komme
in meinen Garten, meine Schwester-Braut, ich pflücke
meine Myrrhe mit meinem Balsam,
'âkaletî ja°erî
°im-dibeschî
schâtîtî
jênî
°im-chalâbî
ephagon arton mou meta melitos
mou epion oinon mou
meta galaktos mou
comedi favum
cum melle meo bibi vinum meum
cum lacte meo
ich esse
meine Wabe mit meinem Honig, ich trinke
meinen Wein mit meiner Milch.
'ikelû re°îm
schetû
we-schikerû
dôdîm
phagete plêsioi kai piete
kai methusthête
adelphoi
cemoedite amici et bibite et inebriamini
carissimi
Esset,
Freunde, trinket
und berauscht euch an Liebkosungen!
sponsa:
2. 'anî
jeschenâh we-libbî °er
qôl dôdî
dôpeq
egô katheudô kai hê kardia mou agrupnei
phônê adelphidou mou
krouei epi tên thuran
ego dormio et cor meum vigilat
vox dilecti mei
pulsantis
Ich schlafe
und mein Herz wacht:
Die Stimme meines Lieblings, der da anklopft:
sponsus:
pitechî- lî 'achotî
ra°ejâtî
jônâtî
tammâtî
anoixon moi adelphê mou
hê plêsion mou peristera mou teleia
mou
aperi mihi soror mea
amica mea columba
mea immaculata mea
"Öffne
mir, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube,
meine Vollkommene,
schär-ro'schî nimelâ'-tâl
qewûzzôtaj
reßîßê
lâjelâh
hoti hê kephalê mou eplêsthê drosou
kai hoi bostruchoi mou psekadôn
nuktos
quia caput meum plenum est rore
et cincinni mei
guttis
noctium
da mein
Haupt voller Tau ist,
meine Locken voll von den Tropfen der Nacht!"
sponsa:
3. pâschatetî
'ät-kuttânettî
'êkâkâh 'älebbâschännâh
exedusamên ton chtôna mou
pôs endusômai auton
expoliavi me tunica mea
quomodo induar illa
Abgestreift
habe ich mein Kleid,
wie doch soll ich es wieder anziehen!
râchazettî 'ät-ragelaj
'êkâkâh 'atannepem
enipsamên tous podas mou
pôs molunô autous
lavi pedes meos
quomodo inquinabo illos
Gewaschen
habe ich meine Füße,
wie doch soll ich sie wieder beschmutzen!
4. dôdî
schâlach jâdô
min-ha-chor
û- me°aj
hâmû °âlâjw
adelphidos mou apesteilen cheira autou apo tês opês
kai hê koilia mou ethroêthê ep' auton
dilectus meus misit manum suam
per foramen
et venter meus intremuit ad tactum eius
Mein Liebling
streckt seine Hand durch die Öffnung,
und mein Schoß jauchzt ihm zu ...
5. qamettî
'anî li-pettoach le-dôdî
we-jâdaj nâtepû- môr
anestên egô anoixai tôi adelphidôi
mou
cheires mou estaxan smurnan
surrexi ut aperirem dilecto meo
manus meae stillaverunt myrrham
Aufgestanden
bin ich, ich selbst, zu öffnen meinem Liebling, und meine
Hände triefen von Myrrhe,
we-'äzebbe°otaj môr °ober
°al kappôt ham-mane°ûl
daktuloi mou smurnan plêrê
epi cheiras tou kleithrou
et digiti mei pleni myrrha probatissima
und meine
Finger von Myrrhenessenz am Griffe des Riegels
...
6. pâtachettî
'anî le-dôdî
we-dôdî
châmaq °âbâr
ênoixa egô tôi adelphidôi
mou
adelphidos mou
parêlthen
pessulum ostii mei aperui dilecto meo at ille
declinaverat atque transierat
Ich öffne,
ich selbst, meinem Liebling! Und mein Liebling? –
ist abgeschwenkt, hinüber ...
napeschî
jâze'âh be-dabberû
biqqaschettîhû
we-lo' mezâ'tîhû
psuchê mou exêlthen en logô autou
ezêtêsa
auton
kai ouch heuron auton
anima mea liquefacta est ut locutus est
quaesivi
et non inveni illum
Meine Seele zieht hinaus, seiner Rede nach:
Ich suche ihn,
und nicht finde ich ihn!
qerâ'tîw
we-lo' °ânânî
ekalesa auton kai
ouch hupêkousen mou
vocavi
et non respondit mihi
Ich rufe ihn,
und nicht entgegnet er mir!
7. mezâ'unî
hasch-schomerîm haß-ßobebîm
bâ-°îr
hikkûnî
pezâ°ûnî
heurosan me hoi phulakes hoi kuklountes en têi
polei
epetaxan me etraumatisan
me
invenerunt me custodes
qui circumeunt civitatem
percusserunt me et vulneraverunt me
Mich finden
die Wächter, die da kreisen durch
die Stadt: Sie schlagen mich, verwunden mich,
nâshe'û 'ät-redîdî me-°âlaj
schomerê ha-chomôt
êran to theristron mou ap' emou
phulakes tôn teicheôn
tulerunt pallium meum mihi
custodes murorum
sie reißen
mir mein Gesichtstuch fort, die Wächter der Mauern;
8. hischebba°ettî
'ätekäm be-nôt
Jerûschâlâim
hôrkisa humas
thugateres Jerousalêm
en tais dunamesin kai en tais ischusesin tou agrou
adiuro vos
filiae Ierusalem
"Ich beschwöre
euch, Töchter Jerusalems,
°im-timeze'û 'ät-dôdî
mah-taggîdû lô
schä-chôlat 'ahabâh 'ânî
ean heurête ton adelphidon mou ti apangeilête
autôi hoti
tetrômenê agapês eimi egô
si inveneritis dilectum meum
ut nuntietis ei
quia amore langueor
wenn ihr
findet meinen Liebling, was meldet ihr ihm?
Daß ich krank bin vor Liebe!"
chorus:
9. mah-dôdek
mid-dôd
haj-jâpâh ban-nâschîm
ti adelphidos sou apo adelphidou
hê kalê en gunaixin
qualis est dilectus tuus ex dilecto
o pulcherrima mulierum
"Was
ist dein Liebling mehr als jeder Liebling, du Schönste unter
den Frauen?
mah-dôdek middôd
schäk-kâkâh hischebba°ettânû
ti adelphidos sou apo adelphidou
hoti houtôs hôrkisas hêmas
qualis est dilectus tuus ex dilecto
quia sic adiurasti nos
Was ist
dein Liebling mehr als jeder Liebling, daß du
derart uns beschwörst?"
sponsa:
10. dôdî
zach we-'âdôm
dâgûl
me-rebâbâ
adelphidos mou leukos kai purros
eklelochismenos apo muriadôn
dilectus meus candidus et rubicundus electus
ex millibus
"Mein Liebling
ist weiß und rot,
hervorragend aus einer Myriade Männer!
11. ro'schô
kätäm pâs
qewuzzôtâjw talettallîm
schechorôt kâ-°ôreb
kephalê autou chrusion kai phaz
bostruchoi autou elatai
melandes hôs korax
caput eius aurum optimum
comae eius sicut elatae palmarum nigrae quasi corvus
Sein Haupt
Glanzgold, Feingold; seine Locken Dattelrispen,
schwarz wie der Rabe;
12. °ênâjw
ke-jônîm
°al-'apîqê mâjim
ophthalmoi autou hôs peristerai
epi plêrômata hudatôn
oculi eius sicut columbae
super rivulos aquarum
seine Augen
wie Tauben
an Bächen von Wasser,
rochazôt bä-châlâb
joschebôt °al-mille't
lelousmenai en galakti kathêmenai epi plêrômata
hudatôn
quae lacte sunt lotae et resident iuxta
fluenta plenissima
gebadet in Milch,
sich niederlassend auf der Fülle;
13. lechâjâw
ka-°arûgat hab-boshäm
migeddelôt märeqâchîm
siagones autou hôs phialai tou arômatos
phuousai murepsika
genae illius sicut areolae aromatum
consitae a pigmentariis
sein Kinn
wie eine Gartenterasse des Balsams,
die großwachsen läßt die Würzkräuter;
shipetôtâjw schôschannîm
notepôt môr °ober
cheilê autou krina
stazonta smurnan plêrê
labia eius lilia
distillantia myrrham primam
seine Lippen wie Lilien,
triefend von Myrrhenessenz;
14. jâdâjw
gelîlê sâhâb
memullâ'îm bat-tareschîsch
cheires autou toreutai chrusai
peplêrômenai tharsis
manus illius tornatiles aureae
plenae hyacinthis
seine Hände,
in Gesten kreisend, golden, angefüllt mit
Chalzedonen;
me°âjw °äschät schen
me°ullâpät ßappîrîm
koilia autou puxion elephantinon
epi lithou sappheirou
venter eius eburneus
distinctus sapphiris
sein Schoß ein Gebilde von Elfenbein,
besetzt mit Saphiren;
15. schôqâjw
°ammûdê schesch
mejußßâdîm °al-'adenê-
pâs
knêmai autou stuloi marmarinoi
tethemeliômenoi epi baseis chrusas
crura illius columnae marmoreae
quae fundatae sunt super bases aureas
seine Schenkel
Säulen von Alabaster, gegründet auf Sockel von Feingold;
mare'ehû kal-lebânôn
bâchûr kâ-'arâsîm
eidos autou hôs Libanos
eklektos hôs kedroi
species eius ut Libani
electus ut cedri
sein Aussehen wie der Libanonbaum,
erlesen wie Zedern;
16. chikkô
mametaqqîm
we-kullô machamaddîm
pharunx autou glukasmoi
kai holos epithumia
guttur illius suavissimum
et totus desiderabilis
sein Gaumen
Süßigkeiten,
und allenthalben begehrenswert:
säh dôdî
we-säh re°î
benôt Jerûschâlâim
houtos adelphidos mou
kai houtos plêsion mou
thugateres Ierousalêm
talis est dilectus meus
et ipse est amicus meus filiae
Ierusalem
dies ist
mein Liebling,
und dies mein Freund,
Töchter Jerusalems!"
VI.
chorus:
1. 'ânâh
hâlak dôdek
haj-jâpâh ban-nâschîm
pou apêlthen ho adelphidos sou
hê kalê en gunaixin
17. quo abiit
dilectus tuus
o pulcherrima mulierum
"Wo ist
er denn hingegangen, dein Liebling, du Schönste
unter den Frauen?
'ânâh pânâh dôdek
û- nebaqeschännû °immâk
pou aneblepsen ho adelphidos sou
kai zêtêsomen auton meta sou
quo declinavit dilectus tuus
et quaeremus eum tecum
Wo wandte er sich hin, dein Liebling?
Ja, laßt uns ihn suchen, zusammen mit dir!"
2.
dôdî jârad le-gannô
la-°arûgôt hab-boshäm
adelphidos mou katebê eis kêpon autou
eis phialas tou arômatos
1. dilectus
meus descendit in hortum suum
ad areolam aromatum
"Mein Liebling
stieg hinab in seinen Garten, zu den Gartenterassen des Balsams,
li-re°ôt bag-gannîm
we-li-leqot schôschannîm
poimainein en kêpois
kai sullegein krina
ut pascatur in hortis
et lilia colligat
zu weiden
in den Gärten, und zu sammeln
Lilien.
3. 'anî
le-dôdî
we-dôdî lî
hâ-ro°äh basch-schôschannîm
egô tôi adelphidôi mou
kai adelphidos mou emoi
ho poimainôn en tois krinois
2. ego
dilecto meo
et dilectus meus mihi
qui pascitur inter lilia
Ich bin
meines Lieblings, und mein Liebling ist mein,
der da weidet unter Lilien."
sponsus:
4. jâpâh
'at ra°ejâti
ke-tirezâh
nâ'wâh kîrûschâlâim
kalê ei hê plêsion mou
hôs eudokia
hôraia hôs Ierousalêm
3. pulchra
es amica mea
suavis
et decora sicut Ierusalem
"Schön
bist du, meine Freundin, wie Tirzah (Gnaden-Stadt)
und anmutig wie Jerusalem,
'ajummâh
kan-nidegâlôt
thambos hôs
tetagmenai
terribilis
ut castrorum acies ordinata
erschreckend
wie die von Bannern umwehten!
5. hâ-ßebî
°ênajik min-nägeddî
schähem hirehîbunî
apostrepson ophthalmous sou apenantion mou hoti
autoi anepterôsan me
4. averte
oculos tuos a me
quia ipsi me avolare fecerunt
Wende deine
Augen von mir ab,
da sie mich verwirren!
sha°erek ke-°edär hâ-°issîm
schäg-gâleschû min-hag-gile°âd
trichôma sou hôs agelai tôn aigôn
hai anephanêsan apo tou Galaad
capilli tui sicut grex caprarum
quae apparuerunt de Galaad
Dein Haar
ist wie eine Herde von Ziegen,
die herabwallen vom Gilad;
6. schinnajik
ke-°edär hâ-rechelîm
schä-°âlû min-hâ-rachezâh
odontes sou hôs agelai tôn kekarmenôn
hai anebêsan apo tou loutrou
5. dentes
tui sicut grex ovium
quae ascenderunt de lavacro
deine Zähne
wie eine Herde von Schafen, die
aufsteigen aus der Schwemme,
schäk-kullâm mate'îmôt
we-schak-kullâh 'ên bâhäm
hai pasai didumeuousai
kai ateknousa ouk estin en autais
omnes gemellis foetibus
et sterilis non est in eis
sie alle
zwillingsgeboren,
und fehlgeboren ist keins unter ihnen;
7. hôs
spartion to kokkinon cheilê sou
kai hê lalia sou hôraia
7. ke-pälach
hâ-rimmôn raqqâtek
mib-ba°ad le-zammâtek
hôs
lepuron tês rhoas mêlon sou
ektos tês siôpêseôs sou
6. sicut
cortex mali punici sic genae tuae
absque occultis tuis
wie ein
Riß im Granatapfel deine Schläfe,
hinter deinem Schleier hervor;
8. schischschîm
hemmâh melâkôt
û- schemonîm pîlageschîm
wa-°alâmôt 'ên mißeppâr
hexêkonta eisin basilissai
kai ogdêkonta pallakai
kai neanides hôn ouk estin arithmos
7. sexaginta
sunt reginae
et octoginta concubinae
et adolescentularum non est numerus
Sechzig
sind sie, die Königinnen, und
achtzig Konkubinen, und Mädchen
ohne Zahl ...
9. 'achat
hî' jônâtî
tammâtî
'achat hî' le-'immâhh
bârâh hî' le-jôladettâhh
mia estin peristera mou
teleia mou
mia estin têi mêtri autês eklektê estin
têi tekousêi autês
8. una
est columba
mea perfecta mea
una est matris suae electa genetrici
suae
doch eine:
sie, meine Taube, meine Vollkommene! eine: sie, ihrer Mutter,
erwählt ist sie ihrer Gebärerin!
râ'ûhâ bânôt
wa-je'aschscherûhâ
melâkôt û- pîlageschîm
wa-jehalelûhâ
eidosan autên thugateres kai makariousin autên
basilissai kai pallakai
kai ainesousin autên
viderunt eam filiae
et beatissimam praedicaverunt reginae et concubinae
et laudaverunt eam
Es sehen
sie die Töchter und preisen sie selig,
Königinnen und Konkubinen, und sie lobsingen ihr.
10. mî-
so't
han-nischeqâpäh kemô-schâchar
tis hautê
hê ekkuptousa hôsei
orthros
9. quae est
ista quae progreditur
quasi aurora consurgens
Wer ist diese, die hervorglänzt
gleichwie die Morgenröte,
jâpâh
kal-lebânâh
bârâh ka-chammâh
'ajummâh
kan-nideggâlôt
kalê hôs selênê
eklektê hôs ho hêlios
thambos
hôs tetagmenai
pulchra ut luna
electa ut sol
terriblis
ut castrorum acies ordinata
schön wie der Mond, erlesen
wie die Glutvolle,
erschreckend wie die von Bannern Umwehten?
sponsa:
11. 'äl-ginnat
'ägôs jâradettî
li-re'ôt be-'ibbê han-nâchal
eis kêpon karuas katebên
idein en genêmasin tou cheimarrou
10. descendi
in hortum nucum
ut viderem poma convallium
In den
Garten der Nußbäume stieg ich hinab, zu sehen an
den Knospen des Flußtals,
li-re'ôt ha-pârechâh
hag-gäpän
henezû hâ-rimmonîm
idein ei ênthêsen hê ampelos
exênthêsan hai rhoai
ekei dôsô tous mastous mou soi
et inspicerem si floruisset
vinea
et germinassent mala punica
zu sehen: ob
da ausgrünt der Weinstock, ob da erblühen
die Granatapfelbäume?
12. lo' jâda°ettî
napeschî
shâmatenî
marekkebôt °ammî- nâdîb
ouk egnô hê psuchê mou
etheto me
harmata Aminadab
11. nescivi
anima mea conturbavit
me propter quadrigas Aminadab
Nicht kenne
ich meine Seele! Es versetzt mich in den Wagen
meines Verwandten, des freisinnigen!
weiter zu Cap.
VII (Sulamit) und VIII
Cap.
I, II, III,
IV, V, VI
"Wo
ist denn dein Freund hingegangen, du Schönste?"
Die
Morgenröte im Aufgang
Cap.
VII (Sulamit), VIII
Genesis
1-11: Schöpfung,
Paradies, Sündenfall,
Kain
und Abel, Toledot Adam,
Arche,
Sintflut, Ende der Flut,
Bund
Messianische
Psalmen: 2, 45
und 110
* Schöpfungspsalmen: 8 und
19 – Die Himmel rühmen * 104
Großer Schöpfungspsalm
Passion
22 und 24
* 23 –
Der Hirte * 29
und
93 – Die Stimmen * 46
– Ich bin * 84
– Deine Wohnungen * 91 –
Die Versuchung
118
– Eckstein * 121
und
139 – Gottes Wachheit * Schöpfungsjubel:
148 und 150 – Hallelujah
* ICH BIN
der ICH BIN
Hiob
38-41 * Das Hohe Lied: "Wo
ist denn dein Freund hingegangen, du Schönste?", "Morgenröte
im Aufgang"
Der
Nasir Samson
* Elias
* Jona * Jesaja
/ Jeremia /
Ezechiel * Daniel:
Menschensohn / Gesang der drei Jünglinge
Marienlegende:
"Nasirat" und "Jungfräulichkeit" * Franziskus:
Blütenlegenden
Qumran:
Die apokalyptischen Geburtswehen der Passion
"und
es reute JHWH" – Brief zu einigen Widersprüchen in der
Bibel
die
vier Evangelien - mit synoptisch-parallelem Inhaltsverzeichnis
Entfaltet
der Sohn die Werke des Vaters auch in der Natur?
Hebräerbrief,
1.Johannesbrief,
1.Korintherbrief, der Stein
~
Perlenlied
(Thomas-Akten) (griech., dt.)
Schatzhöhle
(Apokryphon, spätantike Bibelparaphrase)
Jakob
Böhme: Morgenröte im Aufgang
Märchen
von dem Machandelboom (Wacholderbaum)
Parzival/
Parsifal und der Gral * Novalis:
Hymne / Astralis
Schriftauslegung
der Lebensschrift-Chiffre: Novalis, Die Lehrlinge zu Sais
Abu
Hamid al-Ghazzali: das Schreibrohr * Das
Lesen der Lebens-Chiffernschrift nach der Feuerprobe:
Rudolf
Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?
Die
chymische Hochzeit des Christian Rosencreutz * Jakob
Böhme: Morgenröte im Aufgang
Ovid,
Metamorphoses 15: Pythagoras: der
Phönix * Physiologus: Phoinix,
Einhorn und Löwe
Heraklit:
panta rhei, Logos, Widersprüche,
Naturlehre (Feuer) * Parmenides,
DK 28 B 8 (to ON)
Platon:
Sonnengleichnis * Aristoteles:
Metaphysik L
* Boethius:
zu SEIN * Proklos: das
EINE
Marius
Victorinus: drei Hymnen De Trinitate (lat., dt.) * liber
de causis (arabisch, lat., dt.)
Sprüche
des Sufi-Meisters Husain ibn Mansur al-Hallâj (Halladsch):
"Ana'l-haqq"
("Ich = die Wahrheit")
Anselm
von Canterbury: Monologion
* Proslogion
(fides quaerens intellectum) * Cur
Deus homo
Thomas
von Aquin: Summa Theologiae,
prima pars qu.2: IST Gott? Fünf
Gottesbeweise (lat., dt.):
movens
ipse amotum, efficiens primum,
ESSE necessarium, perfectio,
causa intelligens
Absolute
Bewegungsursache, erste Verwirklichung, notwendiges SEIN, Vollkommenheit,
Intelligenz
Meister
Eckhart: Predigt
"Iesus intravit in templum" (mhd./nhd.) * utrum
in Deo sit idem esse et intelligere
Raffaelo
Santi: Disputa del Sacramento (Trinität und Eucharistie : Theologie)
Der
LOGOS im
Satzbau – und in der naturdurchwaltenden Sprache
* ICH BIN
* Meditation und
Mantren
+
Meinen
Bogen habe ich gesetzt in die Wolken – 18 Bibelsprüche in dreistimmigen
Chorsätzen
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