Hans
Zimmermann : inter nodos : Philosophie
: Platon : Theaitet
PLATÔN
: THEAITÊTOS
Maieutik - Sokrates
als Geburtshelfer der Erkenntnis
Text (transliteriert)
nach Ioannes Burnet (Oxford 1903) / Übersetzung von Friedrich Schleiermacher
(1804-1811)
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Theaitêtos
148e - 151d:
Maieutik
- Sokrates als Geburtshelfer der Erkenntnis
[Sokrates
kundig der Hebammenkunst.
Das Geschäft
der Hebammen]
Sôkratês:
ôdineis gar, ô phile Theaitête,
dia to mê kenos all’ enkumôn einai.
Sokrates:
Du hast eben
Geburtsschmerzen, lieber Theaitetos,
weil du nicht
leer bist, sondern schwanger gehst.
Theaitêtos:
ouk oida, ô Sôkrates: ho mentoi
pepontha legô.
Theaitetos:
Das weiß
ich weiter nicht;
wie es mir
aber ergeht, das habe ich dir gesagt.
[149a] Sôkratês:
eita, ô katagelaste, ouk akêkras
hôs egô eimi huios maias mala
gennaias te kai blosuras, Phainaretês?
Sokrates:
Also du lächerlicher
hast wohl niemals gehört,
daß
ich der Sohn einer Hebamme bin,
einer sehr
berühmten und mannhaften, der Phainarete?
Theaitêtos:
êdê touto ge êkousa.
Theaitetos:
Das habe ich
wohl schon gehört.
Sôkratês:
ara kai hoti epitêdeuô tên
autên technên akêkras?
Sokrates:
Etwa auch,
daß ich dieselbe Kunst ausübe, hast du gehört?
Theaitêtos:
oudamôs.
Theattetos:
Das keineswegs.
Sôkratês:
all‘ eu isth‘ hoti: mê mentoi mou kateipêis
pros tous allous lelêtha gar, ô hetaire,
tauten echôn tên technên?
hoi de, hate ouk eidotes,
touto men ou legousi peri emou,
hoti de atopôtatos eimi
kai poiô tous anthrôpous aporein.
hê kai touto akêkroas? [149b]
Sokrates:
Wisse dann,
dem ist so.
Verrate mich
aber nicht damit gegen die andern,
denn es weiß
niemand von mir, Freund, daß ich diese Kunst besitze.
Da es nun
die Leute nicht wissen:
so sagen sie
mir auch dieses zwar nicht nach,
wohl aber,
daß ich der wunderlichste aller Menschen wäre
und alle in
Verwirrung brächte.
Gewiß
hast du das auch gehört?
Theaitêtos:
egôge.
Theattetos
:
Vielfältig.
Sôkratês:
eipô oun soi to aition?
Sokrates:
Soll ich dir
davon die Ursache sagen?
Theaitêtos:
panu men oun.
Theattetos
:
Allerdings.
Sôkratês:
ennoêson dê to peri tas maias
hapan hôs echei,
kai raion mathêsêi ho boulomai.
oistha gar pou hôs oudemia autôn
eti autê kuiskomenê te kai tiktousa allas maieuetai,
all’ hai êdê adunatoi tiktein.
Sokrates:
Überlege
dir nur recht alles von den Hebammen, wie es um sie steht,
so wirst du
leichter merken, was ich will.
Denn du weißt
doch wohl, daß
keine, solange sie noch selbst empfängt und gebärt, andere entbindet,
sondern nur,
welche selbst nicht mehr fähig sind zu gebären, tun es.
Theaitêtos:
panu men oun.
Theaitetos:
So ist es
allerdings.
Sôkratês:
aitian de ge toutou phasin einai tên
Artemin,
hoti alochos ousa tên locheian eilêche.
Sokrates :
Das soll,
wie sie sagen, von der Artemis herrühren,
weil dieser,
einer Nichtgebärenden, dennoch die Geburtshilfe zuteil geworden.
steriphais men oun ara [149c] ouk edôke
maieuesthai,
hoti hê anthrôpinê phusis
asthenestera
ê labein technên ôn an êi
apeiros:
tais de di’ hêlikian atokois prosetaxe
timôsa tên hautês homoitêta.
Nun hat sie
den ganz Unfruchtbaren zwar nicht verleihen können,
Geburtshelferinnen
zu sein,
weil die menschliche
Natur zu schwach ist,
um eine Kunst
zu erlangen in Dingen, deren sie ganz unerfahren ist;
wohl aber
hat sie diese Gabe denen, die des Alters wegen nicht
mehr gebären, beigelegt,
um doch der
Ähnlichkeit mit ihr selbst einen Vorzug einzuräumen.
Theaitêtos:
eikos.
Theaitetos:
Das scheint
annehmlich.
Sôkratês:
oukoun kai tode eikos te kai anankaion,
tas kuousas kai mê
gignôskesthai mallon hupo tôn
maiôn ê tôn allôn?
Sokrates:
Ist also wohl
auch das annehmlich und notwendig,
daß,
ob eine schwanger ist oder nicht,
besser von
den Geburtshelferinnen erkannt wird als von andern?
Theaitêtos:
panu ge.
Theaitetos:
Gar sehr.
Sôkratês:
kai mên kai didousai ge hai maiai pharmakia
kai [149d] epedousai dunantai egeirein te
tas ôdinas
kai malthakôteras an boulôntai
poiein,
kai tiktein te dê tas dustokousas,
kai ean +neon on+ [nomimon?] doxêi ambliskein,
ambliskousin?
Sokrates:
Ja, es können
auch die Hebammen
durch Arzneimittel
und Zaubersprüche die Wehen erregen
und, wenn
sie wollen, sie auch wieder lindern
und den Schwergebärenden
zur Geburt helfen,
oder auch
das Kind, wenn diese beschlossen haben, sich dessen zu entledigen,
solange es
noch ganz klein ist, können sie abtreiben.
Theaitêtos:
esti tauta.
Theaitetos:
So ist es.
Sôkratês:
ar‘ oun eti kai tode autôn êsthêsai,
hoti kai promnêstriai eisi deinotatai,
hôs passophoi ousai peri tou gnônai
poian chrê poiôi andri sunousan
hôs aristous paidas tiktein?
Sokrates:
Hast du auch
das schon von ihnen vernommen,
daß
sie ebenfalls die geschicktesten Freiwerberinnen sind,
indem sie
gründlich zu unterscheiden verstehen,
was für
eine Frau sich mit was für einem Manne verbinden muß,
um die vollkommensten
Kinder zu erzielen?
Theaitêtos:
ou panu touto oida.
Theaitetos
:
Das habe ich
noch nicht so gewußt.
Sôkratês:
all‘ isth‘ hoti epi toutôi meizon phronousin
ê epi [149e] têi omphalêtomiai.
ennoei gar:
tês autês ê allês
oiei technês einai therapeian
te kai sunkomidên tôn ek gês
karpôn
kai ou to gignôskein eis poian gên
poion phuton
te kai sperma katablêteon?
Sokrates:
So wisse denn,
daß sie hiermit noch mehr großtun als mit dem Nabelschnitt.
Überlege
auch nur:
Glaubst du,
daß die
Pflege nebst Einsammlung der Früchte des Erdbodens
und dann wiederum
die Einsicht, welchem Boden man
jegliches
Gesäme und Gewächs anvertrauen muß,
zu einer und
derselben Kunst gehören oder zu verschiedenen?
Theaitêtos:
Ouk, alla tês autês.
Theaitetos:
Nein, sondern
zu derselben.
Sôkratês:
eis gunaika de, ô phile, allên
men oiein tou toioutou,
allên de sunkomidês?
Sokrates:
Bei den Frauen
aber glaubst du, daß
dieses eine andere
und das Einsammeln
wieder eine andere Kunst ist?
Theaitêtos:
oukoun eikos ge.
Theaitetos:
Das ist wenigstens
nicht wahrscheinlich.
[150a] Sôkratês:
ou gar, alla dia tên adikon te kai atechnon
sunagôgên andros kai gunaikos,
hêi dê proagôgia onoma,
pheugousi kai tên promnêstikên
hate semnai ousai hai maiai,
phoboumenai mê eis ekeinên tên
aitian dia tautên empesôsin:
epei tais ge ontôs maiais monais pou
proshêkei
kai promnêsasthai orthôs.
Sokrates:
Wohl nicht,
sondern nur wegen des unrechtlichen und unkünstlerischen
Zusammenführens
der Männer und Frauen, welches man das Kuppeln nennt,
enthalten
sich die Hebammen als ehrbare Frauen auch des Freiwerbens,
aus Furcht,
sie möchten um dieser Kunst willen in jenen Verdacht geraten.
Denn eigentlich
steht es den wahren Geburtshelferinnen auch allein zu,
auf die rechte
Art Ehen zu stiften.
Theaitêtos:
phainetai.
Theaitetos:
Offenbar.
Sôkratês:
to men toinun tôn maiôn tosouton,
elatton de tou emou dramatos.
ou gar prosesti gunaixin
eniote men [150b] eidôla tiktein,
esti d‘ hote alêthina,
touto de mê raidion einai diagnônai.
ei gar prosên,
megiston te kai kalliston ergon ên an
tais maiais
to krinein to alêthes te kai mê:
ê ouk oiei?
Sokrates:
Soviel also
hat es mit den Hebammen auf sich;
weniger aber
doch als mit meinem Spiel.
Denn bei den
Frauen kommt es nicht vor,
daß
sie größtenteils zwar echte Kinder gebären,
bisweilen
aber auch Mondkälber,
und daß
beides schwierig wäre zu unterscheiden.
Denn wäre
dies der Fall:
so würde
es gewiß die schönste und größte Kunst der Hebammen
sein,
zu unterscheiden,
was etwas Rechtes ist und was nicht.
Oder glaubst
du nicht?
Theaitêtos:
egôge.
Theaitetos:
Das glaube
ich wohl.
[Die höhere
sokratische Hebammenkunst]
Sôkratês:
têi de g‘ emêi technêi tês
maieuseôs ta men alla huparchei hosa ekeinais,
diapherei de tôi te andras alla mê
gunaikas maieusthai
kai tôi tas psuchas autôn tiktousas
episkopein alla mê ta sômata.
Sokrates:
Von meiner
Hebammenkunst nun gilt im übrigen alles, was von der ihrigen;
sie unterscheidet
sich aber dadurch, daß
sie Männern die Geburtshilfe leistet und nicht Frauen,
und daß
sie für ihre gebärenden Seelen Sorge trägt und nicht für
Leiber.
megiston de tout‘ eni [150c] têi hêmeterai
technêi,
basanizein dunaton einai panti tropôi
poteron eidôlon
hai pseudos apotiktei tou neou hê dianoia
ê gonimon te kai alêthes.
Das Größte
aber an unserer Kunst ist dieses, daß
sie imstande ist zu prüfen,
ob die Seele
des Jünglings ein Trugbild und Falschheit zu gebären in Begriff
ist
oder Fruchtbares
und Echtes.
epei tode ge kai emoi huparchei hoper tais
maiais:
agonos eimi sophias,
kai hoper êdê polloi moi ôneidisan,
hôs tous men allous erôtô,
autos de ouden apophainomai peri oudenos dia
to mêden echein sophon,
alêthes oneidizousin,
Ja, auch hierin
geht es mir eben wie den Hebammen:
Ich gebäre
nichts von Weisheit,
und was mir
bereits viele vorgeworfen, daß ich andere zwar fragte,
selbst aber
nichts über irgend etwas antwortete,
weil ich nämlich
nichts Kluges wüßte zu antworten,
darin haben
sie recht.
to de aition, toutou tode:
maieuesthai me ho theos anankazei,
gennan de hapekôlusen.
Die Ursache
davon aber ist diese:
Geburtshilfe
leisten nötigt mich der Gott,
erzeugen aber
hat er mir verwehrt.
eimi dê oun autos [150d] men ou panu
ti sophos,
oude ti moi estin heurêma toiouton gegonos
tês emês psuchês ekgonon:
Daher bin
ich selbst keineswegs etwa weise,
habe auch
nichts dergleichen aufzuzeigen als Ausgeburt meiner eigenen Seele.
hoi d‘ emoi sungignomenoi
to men proton phainontai enioi men kai panu
anatheis,
pantes de proiousês tês sunousias,
hoisper an ho theos pareikêi,
thaumaston hoson epididontes,
hôs autois te kai tois allois dokousi:
Die aber mit
mir umgehen,
zeigen sich
zuerst zwar zum Teil als gar sehr ungelehrig;
hernach aber,
bei fortgesetzten Umgang, alle, denen es der Gott vergönnt,
als wunderbar
schnell fortschreitend,
wie es ihnen
selbst und andern scheint;
kai touto enarges hoti par‘ emou ouden pôpote
mathontes,
all’ autoi par’ hautôn polla kai kala
heurontes te kai tekontes.
tês mentoi maieias ho theos te kai egô
[150e] aitios.
und diese
ganz offenbar ohne jemals irgend etwas von mir gelernt zu haben,
sondern nur
selbst aus sich selbst entdecken sie viel Schönes und halten es fest;
die Geburtshilfe
indes leisten dabei der Gott und ich.
hôde de dêlon:
polloi êdê touto agnoêsantes
kai heautous aitiasamenoi,
emou de kataphronêsantes,
ê autoi ê hup’ allôn peisthentes
apêlthon prôaiteron tou deontos,
Dies erhellt
hieraus:
Viele schon
haben, dies
verkennend und sich selbst alles zuschreibend,
mich aber
verachtend, oder auch selbst von andern überredet,
sich früher,
als recht war, von mir getrennt
apelthontes de ta te loipa exêmblôsan
dia ponêran sunousian
kai ta hup’ emou maieuthenta
kakôs trephontes apôlesan,
pseudê kai eidola peri pleionos poiêsamenoi
tou alêthous,
und dieser
Trennung dann teils infolge schlechter Gesellschaft nur Fehlgeburten getan,
teils auch
das, wovon sie durch mich entbunden worden,
durch Verwahrlosung
wieder verloren,
weil sie die
falschen und trügerischen Geburten höher achteten als die rechten;
teleutôntes d’ autois te kai tois allois
[151a] edoxan amatheis einai.
hôn heis gegonen Aristeidês ho
Lusamachou
kai alloi panu polloi:
zuletzt aber
sind sie sich selbst und andern gar unverständig vorgekommen,
von welchen
einer Aristides, der Sohn des Lysimachos war,
und viele
andere mehr.
hous, hotan palin elthôsi deomenoi tês
emês sunousias
kai thaumasta drôntes,
eniois men to gignomenon moi daimonion apokôluei
suneinai,
Wenn solche
dann wiederkommen, meinen Umgang begehrend,
und wunder
was darum tun,
hindert mich
doch das Göttliche, was mir zu widerfahren pflegt,
mit einigen
wieder umzugehen;
eniois de eai,
kai palin houtoi epididoasi.
bei andern
dagegen läßt es das zu,
und diese
schreiten wieder fort.
paschousi de dê hoi emoi sungignomenoi
kai touto t auton tais tiktousais:
ôdinousi gar kai aporias empimplantai
nuktas te kai hêmeras
polu mallon ê ‘keinai:
Auch darin
ergeht es denen, die mit mir umgehen,
wie den Gebärenden:
sie haben
nämlich Wehen und wissen sich nicht zu lassen bei Tag und Nacht,
weit ärger
als jene.
tautên de tên ôdina egeirein
te kai [151b] apopauein hê emê technê dunatai.
hai houtoi men dê houtôs.
Und diese
Wehen kann mein Kunst erregen sowohl als stillen.
So ist es
demnach mit diesen beschaffen.
eniois de, ô Theaitête,
hoi an moi mê doxôsi pôs
enkumones einai,
gnous hoti ouden emou deontai,
panu eumenôs promnômai
Bisweilen
aber, o Theaitetos,
wenn einige
mir gar nicht recht schwanger zu sein scheinen,
solchen, weil
ich weiß, daß sie meiner gar nicht bedürfen,
bin ich ein
gar bereitwilliger Freiwerber.
kai, sun thôi eipein, panu
hikanôs topazô
hois an sungenomenoi onainto:
hôn pollous men dê exedôka
Prodikô,
pollous de allois sophois te kai thespesios
andrasi,
und mit Gott
sei es gesprochen, ich treffe es zur Genüge,
wessen Umgang
ihnen vorteilhaft sein wird,
wie ich denn
ihrer schon viele dem Prodikos zugeführt habe,
viele auch
andern weisen und gottbegabten Männern.
tauta dê soi, ô ariste, heneka
toude emêkuna:
hupopteuô se, hôsper kai autos
oiei,
ôdinein ti kuounta endon.
Dieses habe
ich dir, Bester, deshalb so ausführlich vorgetragen,
weil ich die
Vermutung habe, daß du, wie du es auch selbst meinst,
etwas in dir
trägst und Geburtsschmerzen hast.
prospherou oun [151c] pros me hôs pros
maias huon
kai auton maieutikon,
kai ha an erôtô
prothumou hopôs hoios t’ ei houtôs
apokrinasthai:
So übergib
dich al so mir, als dem Sohn einer Geburtshelferin
und auch selbst
der Geburtshilfe kundigen,
und was ich
dich frage,
das beeifere
dich so gut du nur kannst zu beantworten.
kai ean ara skopoumenos ti ôn an legêis
hêgêsômai eidôlon
kai mê alêthes,
eita hupexairômai kai apoballô,
mê agriaine
hôsper hai prôtotokoi peri ta
paidia.
Und wenn ich
bei der Untersuchung etwas, was du sagst,
für ein
Mondkalb und nichts Echtes befunden habe,
also es ablöse
und wegwerfe,
so erzürne
dich darüber nicht,
wie die Frauen
es bei der ersten Geburt zu tun pflegen.
polloi gar êdê, ô thaumasie,
pros me houtô dietethêsan,
hôste atechnôs daknein, hetoimoi
einai,
epeidan tina lêron autôn aphairômai,
kai ouk oiontai me eunoia touto poiein,
porrô ontes tou eidenai hoti [151d]
oudeis theos dusnous anthrôpois,
oud’ egô dusnoia toiouton ouden drô,
alla moi pseudos te sunchôrêsai
kai alêthes aphanisai oudamôs
themis.
Denn schon
viele, mein Guter, sind so gegen mich aufgebracht gewesen,
wenn ich ihnen
eine Posse abgelöst habe,
daß
sie mich ordentlich hätten beißen mögen,
und wollen
nicht glauben, daß ich das aus Wohlmeinen tue,
weil sie weit
entfernt sind einzusehen, daß kein Gott jemals den Menschen mißgünstig
ist,
und daß
auch ich nichts dergleichen aus Übelwollen tue,
sondern mir
nur eben keineswegs verstattet ist,
Falsches gelten
zu lassen und Wahres zu unterschlagen.
palin dê oun ex arches, ô Theaitête,
hoti pot’ estin epistêmê,
peirô legein:
hôs d’ ouch hois t‘ ei, mêdepot‘
eipêis.
ean gar theos ethelêi kai andrizêi,
hois t‘ esêi.
Versuche also
noch einmal von Anfang an, o Theaitetos,
zu sagen,
was Erkenntnis ist.
Daß
du es aber nicht kannst, sage nur niemals.
Denn so Gott
will und du wacker bist,
wirst du es
wohl können.
Inhaltsverzeichnis:
Latein/
Griechisch:
inter
nodos – Index
pagina
domestica auctoris * emaille?!
Einführungen,
Grundlagen
link-Listen
– das Gewebe der Helena
biblische
Quellen (hebr./
griech./ lat./ deutsch)
hexametrische
Dichtung (Homer,
Hesiod, Parmenides, Vergil, Ovid)
philosophische
Quellen (Platon,
Parmenides, Cicero, Boethius, Thomas)
antike
Quellen (Parmenides, Platon,
Cicero, Vergil)
mittelalterliche
Quellen (Honorius,
Gervasius, Thomas)
Platon:
Sonnengleichnis, Linienanalogie und Höhlengleichnis
- Politeia
6,506 a bis 7,519 d
Aristoteles:
Metaphysik L (Buch
12) griech./lat./dt.:
Plutarch:
"Du bist!" : Über das E in Delphi griech./dt.
Proklos
Diadochos (Neuplatonismus):
Censorinus:
De die natali /
Der Tag der Geburt:
Marius
Victorinus: drei Hymnen De Trinitate
Boethius:
De institutione musica:
Sphärenharmonie als musica mundana;
Aratos
/ Cicero / Germanicus:
Phainomena (Himmelserscheinungen) Sternbilder griech./lat./dt.
P.
Ovidius Naso:
Metamorphoses 1,1-150
Das
Himmelreich ist gleich einem Senfkorn (Matthäus-Ev.) – sieben Deutungs-Zweige
Prolog
des Johannesevangeliums
Anselm
von Canterbury:
Thomas
von Aquin:
Meister
Eckhart:
Raffaelo
Santi: Philosophenschule von Athen (mit
Erläuterungen)
Pascal:
Der
Mensch zwischen zwei Unendlichkeiten
Leibniz:
Monadologie
Immanuel
Kant: Kritik der reinen Vernunft: Raum und Zeit
intellektuelle
Anschauung – schaffende Betrachtung (Novalis, Schelling)
Nietzsche:
Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik
Der
unendliche Weg der "Kaiserlichen Botschaft", Franz Kafka
Ethik:
Weltreligionen – religionskundliches Wissen, Zugang zu religiösen
Fragen
Al-Qur'an
(Koran), 16 Suren der ersten mekkanischen Offenbarungsperiode
Sprüche,
Lieder, Briefe und Gebete des Sufi-Meisters Husain ibn Mansur
al-Hallâj (Halladsch), des "Baumwollkämmers",
hingerichtet 922; der kühnste
Vertreter der frühen islamischen Mystik: "Ana'lhaqq-"
("Ich = die Wahrheit")
Abu
Hamid al-Ghazzali (Algazel, Al-Ghasali), aus:
"Die Wiederbelebung der Wissenschaften von der Religion":
maurische
Architektur in Andalusien :
Moschee in Cordoba : Alhambra
in Granada
...............
Kuppel
im Saal der zwei Schwestern * Fayencen-Mosaikenwände
mit
geometrisierenden Flechtbändern
indische
Philosophie in Parallele zur abendländischen Entwicklung,
insbesondere
zu Proklos Diadochos (Neuplatonismus):
Rgveda
X,129: nâsad âsin no sad âsît 10,129
Rgveda
I, 164,46, das
ekam (das "Eine") im großen Rätsellied
Bhâgavad-Gîtâ
Yoga-Sûtras
Paul
Deussen: Sechzig Upanishads des Veda
Paul
Deussen: Vier philosophische Texte des Mahâbhârata:
Bhrgu-Bharadvâja-samvâda
* Manu-Brhaspati-samvâda
* Shukânuprashna
Shukânuprashna
(Sanskrit / dt.übers. und komm. H. Zimmermann)
Schöpfungs-Erzählung
in der Manusmrti, Kapitel 1 (Sanskrit / dt. Hans
Zimmermann 2024)
"vier
Weltalter"
*
* * * *
* *
Rundbriefe
2002 / 2003 /
2004 / 2005 /
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2008 / 2009 /
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2012
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