Deren Gestalt ist rund, auf die Weise eines
Balls;
und sie hat das Aussehen eines Eis, in
den Elementen differenziert.
Nach
Honorius, 1,1:
Huius figura est in modum pile rotunda,
sed instar
ovi elementis distincta.
Parmenides'
Argumentation DK 28 B 2; 3 und
dann vor allem die Argumentationskette DK 28 B
7; 8 (überliefert durch Simplikios, in phys.):
duo te einai
stoicheia pur kai gên
zwei Elemente gebe es: Feuer und Erde;
kai to men
dêmiourgou taxin echein
tên de hulês
und jenes habe die Funktion des Meisters,
diese die Funktion des Stoffs
ti to on aei
genesin de ouk echon
quid sit quod semper est, carens generatione,
was das immer
Seiende ist, das kein Entstehen hat,
kai ti to gignomenon
men aei on de oudepote;
quid item quod gignitur nec est semper,
und was das
immer Entstehende, niemals Seiende;
gignomenon
kai apolummenon ontôs de oudepote on.
nascens et occidens neque umquam in existendi
condicione constanti et rata perseverans.
als entstehend und vergehend, niemals aber wirklich
seiend;
pan de au to
gignomenon hup' aitiou tinos ex anankês gignesthai
omne autem quod gignitur ex causa aliqua necessario
gignitur;
daß alles Entstehende jedoch gemäß
einer Ursache aus Notwendigkeit entsteht,
panti gar adunaton
chôris aitiou genesin schein.
nihil enim fit, cuius ortum non legitima causa
et ratio praecedat.
denn gänzlich unmöglich sei es, daß
es ohne Ursache eine Entstehung habe.
hotou men oun
an ho dêmiourgos pros to kata tauta echon blepôn aei
operi porro fortunam dat opifex suus; quippe
ad immortalis quidem et in statu genuino
Wovon nun wohl der Meister, auf das in sich Stimmige
blickend immer,
toioutôi
tini proschrômenos paradeigmati tên
idean kai dunamin autou apergazêtai
persistentis exempli similitudinem atque aemulationem
formans operis effigiem honestum
ein solches Vorbild nutzend, dessen
Idee und Kraft ausarbeitet,
kalon ex anankês
houtôs apoteleisthai pan.
efficiat simulacrum necesse est,
das wird als Schönes aus Notwendigkeit also
vollendet werden als ein Ganzes;
ou d' an eis
gegonos gennêtôi paradeigmati proschrômenos
ou kalon.
at vero ad nativum respiciens generatumque contemplans
minime decorum.
wovon aber auf das Entstehende, das Erzeugte
als Vorbild nutzend, das wird nicht schön.
ho dê
pas ouranos – ê kosmos
omne igitur caelum – vel mundus
Aber der ganze Himmel – oder Welt
ê kai
allo hoti pote onomazomenos malist' an dechoito touth hêmin ônomasthô
–
seu quo alio dignatur nomine quid sit quo de
agitur;
oder was sonst ein Namengeber für das beste
hält, das gelte uns als Name –
skepteon d'
oun peri autou prôton hoper hupokeitai peri pantos en archêi
dein skopein
faciendum est enim, quod in omni tractatu feri
decet, ut inter initia consideretur,
von dem nun ist zuerst zu betrachten, was grundsätzlich
bei allem anfangs zu betrachten ist:
poteron ên
aei geneseôs archên echôn oudemian
item mundus fueritne semper citra exordium temporis
ob sie immer war, ohne irgendeinen Entstehungsursprung,
ê gegonen
ap archês tinos arxamenos.
an sit originem sortitus ex tempore, considerandum
-
oder entstanden ist, aus einem Ursprung heraus
entspringend.
gegonen. horatos
gar haptos te estin kai sôma echôn.
factus est, utpote corporeus et qui videatur
atque tangatur,
Sie entstand; denn sichtbar und tastbar ist sie
und hat einen Leib;
panta de ta
toiauta aisthêta
cuncta siquidem huius modi sensilis corporeaeque
naturae,
alles Derartige aber ist wahrnehmbar;
ta d aisthêta
doxêi perilêpta met aisthêseôs
sensilia porro ea quae opinio sensu aliquo commota
praesumit
das Wahrnehmbare, das durch Wahrnehmung für
wahr Gehaltene,
gignomena kai
gennêta ephanê.
eaque omnia facta sunt habentque ex aliqua generatione
substantiam;
erscheint aber als geworden und erzeugt.
tôi
d au genomenôi phamen hup' aitiou tinos anankên
einai genesthai.
at vero ea quae fiunt habere auctorem suum constitit.
Von dem Gewordenen aber sagen wir, daß
es notwendig aus einer Ursache entstanden sei.
ton men oun
poiêtên kai patera toude tou pantos heurein te ergon
igitur opificem genitoremque universitatis tam
invenire difficile
Den Künstler und Vater dieses Ganzen zu
finden ist mühsam,
kai heuronta
eis pantas adunaton legein.
quam inventum impossibile digne prophari.
und den Gefundenen allen zu sagen unmöglich;
tode d' oun
palin episkepteon peri autou
certe dubium non est,
dies allerdings wieder ist zu untersuchen bei
ihr:
pros poteron
tôn paradeigmatôn ho tektainomenos auton aphêrgazeto
ad cuius modi exemplum animadvertit mundani operis
fundamenta constituens,
nach welchem der Vorbilder der Handwerker sie
ausarbeitete,
pros to aidion
eblepen.
quod iuxta sincerae atque immutabilis proprietatis
exemplum mundi sit instituta molitio
daß er auf das Ewige blickte;
ei de ho mêd'
eipein tini themis pros gegonos.
sin vero, quod ne cogitari quidem aut mente concipi
fas est, ad elaboratum.
quod cum sit rationis alienum,
wenn sie aber so ist, wie nur auszusprechen schon
verboten ist, blickte er auf Entstandenes.
panti dê
saphes hoti pros to aidion.
liquet opificem deum venerabilis exempli normam
in constituendo mundo secutum
Jedem ist klar, daß auf Ewiges;
ho men gar
kallistos tôn gegonotôn ho d' aristos tôn aitiôn.
houtô dê gegenêmenos
– quippe hic generatorum omnium speciosissimus,
ille auctor maximus –
denn sie ist die Schönste der Geschöpfe
und er der beste Verursacher. So nun entstanden
pros to logôi
kai phronêsei perilêpton kai kata tauta echon dedêmiourgêtai
operisque sui ratione prudentiaque his quae semper
eadem existunt accomodatus
wurde sie mit Blick auf das in Begriff und Denken
Faßliche und in sich Stimmige erarbeitet.
megiston dê
pantos arxasthai kata phusin archên.
et quoniam rationem originis explicare non est
facile factu,
Das Wichtigste jedoch in allem ist, daß
von einem naturhaften Ursprung ausgegangen werde.
hôde
oun peri te eikonos kai peri tou paradeigmatos autês dihoristeon
distinguendae sunt imaginis exemplique naturae.
So nun ist in Bezug auf das Abbild und sein Vorbild
zu unterscheiden,
hôs ara
tous logous hônper eisin exêgêtai toutôn autôn
kai sungeneis ontas.
causae quae, cur unaquaeque res sit, ostendunt,
earundem rerum consanguineae sunt;
wie schon für Begriffe gilt, daß sie allem, dessen Ausleger
sie sind, auch verwandt sind,
tou men oun
monimou kai bebaiou kai meta nou kataphanous
ita constantis quidem generis stabilisque naturae
et intellectui prudentiaeque perspicuae rei
so gilt nun auch für die Begriffe vom Bleibenden, Festen und Begreiflichen,
monimous kai
ametaptôtous
causa et ratio constans
daß sie selbst bleiben und feststehen,
– kath hoson
hoion te kai anelenktois prosêkei logois einai kai anikêtois
perspicuaque et inexpugnabilis reperitur,
– insofern solches auch auf unwiderlegte Begriffe zutrifft und auf
unbesiegte,
toutou dei
mêden elleipein – tous de tou pros men ekeino apeikasthentos
at vero eius quae ad similitudinem constantis perpetuaeque rei facta est
ratio,
daran darf aber nichts fehlen – und für die Begriffe von der Nachbildung
jener,
ontos de eikonos
eikotas ana logon te ekeinôn ontas.
utpote imaginis imaginaria simulacrumque rationis,
perfunctoriam similitudinem mutuatur
daß sie vom Abbild etwas Wahrscheinliches in Entsprechung sagen;
hotiper pros
genesin ousia
quantoque est melior essentia generatione,
wie nämlich zum Entstehen das Wesen sich verhält,
touto pros
pistin alêtheia.
tanto fama et opinionis incerto praestantior
veritas.
so verhält sich zum Glauben die Wahrheit.
ean oun ô
Sôkrates polla pollôn peri theôn kai tês tou pantos
mê dunatoi gignômetha
quare praedico iam nunc, Socrate: si, dum de
natura universae rei disputatur, minime
Wenn wir nun, Sokrates, oft von vielem, von Göttern und vom Ganzen,
nicht gelernt haben,
pantêi
pantôs autous heautois homologoumenois logous kai
apêkribômenous apodounai
inconcussas inexpugnabilesque rationes afferre
valuerim,
fürs Ganze gänzlich mit sich übereinstimmende und argumentklare
Begriffe zu geben,
mê thaumasêis.
all ean ara mêdenos hêtton
ne miremini, quin
potius illud intuere, si nihilo minus quam quivis alius
dann wundere dich nicht; aber wenn wir, nicht schlechter als ein anderer,
parechômetha
eikotas
agapan chrê
consentaneas assertiones afferam;
Wahrscheinliches darbieten,
dann muß man es liebevoll festhalten,
memnêmenous
hôs ho legôn egô humeis te hoi kritai phusin anthrôpinên
echomen
memento enim tam me qui loquor quam vos qui iudicatis
homines fore
daran denkend, daß wir, ich als der Redende und ihr als Richter,
eine Menschennatur haben,
hôste
peri toutôn ton eikota muthon apodechomenous
atque in rebus ita sublimibus
so daß wir, wenn wir von all dem den wahrscheinlichen Mythos
vernehmen,
prepei toutou
mêden eti pera zêtein.
mediocrem explanationem magni cuiusdam esse onus
laboris.
nichts jenseits der Grenze suchen müssen.
ton de dê
nomon hêmin ephexês peraine.
superest, ut leges quoque sacri certaminis exequaris.
setze nun für uns die Tonart fort, indem du es ausführst!
[6.
Grund der Schöpfung und Vorbild der Welt. Ihre Einzigkeit].
toutou d' ektos
ôn panta hoti malista eboulêthê genesthai paraplêsia
heautôi.
cuncta sui similia, prout cuiusque natura capax
beatitudinis esse poterat, effici voluit;
von diesem frei wollte er, daß alles so gut wie möglich
werde übereinstimmend mit ihm selbst;
tautên
dê geneseôs kai kosmou malist' an tis archên kuriôtatên
quam quidem voluntatem dei originem rerum certissimam
si quis
wenn einer diesen Ursprung der Entstehung und
der Welt ganz besonders als den gültigsten
houtô
dê pan hoson ên horaton paralabôn ouch hêsuchian
agon
prout eorum quae nascuntur natura fert, relinqui
propaginem, omne visibile corporeumque
und so nun alles, soweit es sichtbar war, nicht ruhig vorfand,
alla kinoumenon
plêmmelôs kai ataktôs
motu importuno fluctuans neque umquam quiescens
ex inordinata iactatione
sondern bewegt auf disharmonische und planlose Weise,
eis taxin auto
êgagen ek tês ataxias
redegit in ordinem
führte er es in eine Ordnung, heraus aus der Unordnung,
hêgêsamenos
ekeino toutou pantôs ameinon.
sciens ordinatorum fortunam confusis inordinatisque
praestare.
in der Meinung, daß jenes jedenfalls besser sei als dieses.
themis d' out'
ên out' estin tôi aristôi dran
allo plên to kalliston.
nec vero fas erat bonitati praestanti quicquam
facere nisi pulchrum
Als Gesetz nun galt und gilt für den Besten nichts anderes, als
allein das Schönste zu tun;
logisamenos
oun hêurisken ek tôn kata phusin horatôn
eratque certum tantae divinitati nihil eorum
quae sentiuntur,
schlußfolgernd also fand er, ausgehend vom seiner Natur nach
Sichtbaren:
ouden anoêton
tou noun echontos holon holou kallion esesthai pote ergon
hebes dumtaxat nec intellegens, esse melius intellegente,
kein bewußtloses Werk als Ganzes werde jemals schöner sein
als ein bewußes Ganzes,
noun d' au
chôris psuchês adunaton paragenesthai tôi.
intellectum porro nisi animae non provenire.
daß Bewußtsein ihm aber ohne Seele unmöglich zuteil
werden könne.
dia dê
ton logismon tonde noun men en psuchêi, psuchên
d' en sômati sunhistas
hac igitur reputatione intellectu in anima, porro
anima in corpore locata,
Mit diesem Gedanken nun Bewußtsein in die Seele, Seele aber in
den Körper komponierend
to pan sunetektaineto
hopôs hoti kalliston eiê kata phusin ariston te ergon apeirgasmenos.
totum animantis mundi ambitum cum veneranda illustratione
composuit.
baute er das All, indem er es, damit es das wesenhaft schönste
und beste Werk sei, umgrenzte.
houtôs
oun dê kata logon ton eikota dei legein tonde
ton kosmon
Ex quo apparet sensibilem
mundum
Also nun muß man dem Wahrscheinlichkeits-Verständnis nach
aussagen, daß diese Welt
zôion
empsuchon ennoun te têi alêtheiai dia tên
tou theou genesthai pronoian.
animal intellegens esse divinae providentiae
sanctione.
als beseeltes und bewußtes Lebewesen in Wahrheit durch Vorsorge
des Gottes entstanden ist.
toutou d' huparchontos
au ta toutois ephexês hêmin lekteon
Hoc ita posito quae sequuntur expedienda sunt:
Nimmt man dies an, muß über dies hinaus von uns angegeben
werden,
tini tôn
zôiôn auton eis homoiotêta ho sunhistas sunestêsen.
ad cuius animantis similitudinem constituerit
eum suus conditor.
welchem der Wesen der Komponist sie zur harmonischen Übereinstimmung
einkomponierte.
tôn men
oun en merous eidei pephukotôn mêdeni kataxiôsômen
speciali quidem nimini similem – siquidem perfectio
in genere est, non in specie,
Einem Nachbild von in Teilen Gewachsenen werden wir keinesfalls den
Preis zuerkennen
– atelei gar
eoikos ouden pot' an genoito kalon –
proptereaque mundus imperfectae rei similis minime
perfectus esset –,
– das einem Unvollendeten Ähnliche kann wohl niemals zum Schönen
werden –
ou d' estin
t'alla zôia kath hen kai kata genê moria
at vero eius, in quo omnia genera et quasi quidam
fontes continentur animalium intelligibilium,
das aber, von dem das andere Lebendige in Individuen und Gattungen
nur ein Teil ist,
toutôi
pantôn homoiotaton auton einai tithômen.
dem wollen wir unter allen Möglichkeiten zugestehen, daß
es das Ähnlichste sei.
ta gar dê
noêta zôia panta ekeino en eautôi
perilabon echei
siquidem animalium genera mundus alter complectitur
Denn alle denkbaren Lebewesen enthält jenes, indem es sie in sich
umfaßt,
kathaper hode
ho kosmos hêmas hosa te alla thremmata sunestêken horata.
perinde ut hic nos et cetera subiecta visui et
ceteris sensibus.
wie diese Welt uns und überhaupt die übrigen sichtbaren Zöglinge
komponiert hat.
tôi
gar tôn nooumenôn kallistôi kai kata panta
teleôi
ergo intellegibili substantiae praecellenti principalique
naturae omnifariam quoque perfectae
Denn indem der Gott es dem Schönsten und insgesamt Vollendetsten
von allen ihm Bewußten
malista auton
ho theos homoiôsai boulêtheis zôion hen horaton
deus opifex gigni simile volens sensibile animal
unum et visibile constituit,
so gut wie möglich angleichen wollte, komponierte er ein Lebendes,
Einziges, Sichtbares,
palin gar an
heteron einai to peri ekeinô deoi zôion, ou meros
an eitên ekeinô
denn es müßte wieder ein anderes Wesen um jene umfassen,
von dem beide ein Teil wären,
kai ouk an
eti ekeinoin
und man würde nicht mehr sagen, daß jenen beiden,
all ekeinôi
tôi periechonti tod' an aphômoiômenon legoito
orthoteron.
sondern richtiger: daß dieses jenem Umfassenden als Gleichartiges
nachgeahmt wäre.
hina oun tode
kata tên monôsin homoion êi tôi
pantelei zôiôi
ut igitur exemplari, cuius aemulationem nutuabatur,
etiam in numero similis esset,
Damit nun dieses gemäß seiner Einzigkeit gleichartig sei
dem ganzheitlichen Lebewesen,
dia tauta
oute duo out apeirous epoiêsen ho poiôn kosmous
idcirco neque duo nec innumerabiles mundi
deshalb schuf weder zwei noch unendlich viele Welten der Schöpfer,
all eis hode
monogenês ouranos gegonôs estin kai et' estai.
sed unicus a deo factus est.
sondern als ein einziger, einziggeborener Himmel ist er geworden und
wird es weiterhin sein.
[7.
Der Leib der Welt. Grund seines Bestehens aus vier Bestandteilen und seiner
Kugelgestalt]
sômatoeidês
de dê kai horaton hapton te dei to genomenon einai
Et quia corpulentus visibilisque et contiguus
erat merito futurus,
Körpergestaltig aber wohl, auch sichtbar und betastbar muß
das Gewordene sein,
chôristhen
de puros ouden an pote horaton genoito
sine igni porro nihil visibile sentitur
Abgesondert von Feuer würde aber wohl nichts je sichtbar,
oude hapton
aneu tinos stereou, stereon de ouk aneu gês
nec vero tangi quicquam potes sine soliditate,
soliditas porro nulla sine terra,
und nicht betastbar ohne Festes, fest aber nicht ohne Erde;
hothen ek
puros kai gês to tou pantos archomenos sunhistanai sôma ho
theos epoiei.
ignem terramque corporis mundi fundamenta iecit
deus.
daher schuf ihn aus Feuer und Erde der Gott, der den Leib des Alls
zu komponieren begann.
duo de monô
kalôs sunhistasthai tritou chôris ou dunaton;
quoniamque nulla duo sine adiuctione tertii firme
et indissolubiliter cohaerent
Daß aber allein zweie schön komponiert werden ohne drittes
ist nicht möglich;
desmon gar
en mesôi dei tina amphoin sunagôgos gignesthai.
– nexu enim medio extrema nectente opus est,
denn ein Band in der Mitte, das beide verknüpft, muß entstehen.
desmôn
de kallistos hos an auton kai ta sundoumena hoti malista en poiêi
nexus vero firmissimus ille certe est, qui et
se ipsum et ea quae secum vinciuntur facit unum –
Das schönste Band ist das, was sich selbst und das Verbundene
bestmöglich zu Einem macht,
touto de pephuken
analogia kallista apotelein.
hoc porro modus et congrua mensura partium efficit.
dies hat Entsprechung am schönsten zu vollenden vermocht.
atque ita ex quattuor supra dictis materiis
sunedêsen
kai sunestêsato ouranon horaton kai hapton.
praeclaram istam machinam visibilem contiguamque
fabricatus est
verband und komponierte er den sichtbaren und betastbaren Himmel.
kai dia tauta
ek te dê toutôn toioutôn kai ton arithmon tettarôn
Und deswegen entstand aus eben diesen, derartigen und der Zahl nach
vieren
to tou kosmou
sôma egennêthê di analogias homologêsan
der Leib der Welt als durch Entsprechung Übereinstimmendes,
philian te
eschen ek toutôn hôste eis tauton autôi sunelthon
amica partium aequilibritatis ratione sociatam,
und er gewann Liebe aus diesen, so daß zum selben in ihm selbst
vereint
aluton hupo
tou allou plên hupo tou sundêsantos genesthai.
quo immortalis indissolubilisque esset adversum
omnem casum excepta fabricatoris sui voluntate.
es als ein für andere Unauflösliches – außer von dem,
der es verknüpfte, – entstand.
tôn
de dê tettarôn hen holon hekaston eilêphen hê tou
kosmou sustasis.
igitur quattuor illa integra corpora et sine
ulla delibatione ad mundi continentiam sumpta sunt.
Von diesen vieren hat die Komposition der Welt jedes als ein Eines
und Ganzes empfangen.
ek gar puros
pantos hudatos te kai aeros kai gês sunestêsen auton ho sunhistas
ex omni quippe igni et item totis illis reliquis,
aere aqua terra, constructus est
Aus dem ganzen Feuer, Wasser, der Luft und der Erde komponierte sie
der Komponist,
meros ouden
oudenos oude dunamin exôthen hupolipôn tade dianoêtheis
nulla vel corporis vel potentiae parte derelicta
contemptaque, propterea
indem er keinen Teil von keinem und keine Restmöglichkeit außen
zurückließ, dabei planend:
prôton
men hina holon hoti malista zôion teleon ek teleôn
tôn merôn eiê
ut perfectum animal esset, utpote ex integris
corporibus perfectisque conflatum,
daß zuerst das Ganze möglichst als vollendetes Lebewesen
aus vollendeten Teilen bestehe,
oud' akoês
oude gar akouston.
pneuma te ouk ên periestos deomenon anapnoês
nec auditus, nullo extra posito audiendo sono
nec vero respirandi adiumento opus
nicht des Gehörs, nichts war ja zu hören; Luft gab es nicht
ringsum, notwendig zur Atmung,
oud' au tinos epidees ên organou schein
quippe omnis coercebatur intrinsecus spiritus;
nec membris quidem talibus
und es gab keinen Bedarf, ein Organ zu haben,
hôi
tên men eis heauto trophên dexoito tên de proteron exhikmasmenên
apopempsoi palin.
per quae novo admisso cibo
vetus liquore posito pelleretur.
um damit Nahrung in sich aufzunehmen oder um alte, ausgesogene wieder
auszuscheiden;
apêiei
te gar ouden oude
prosêiein autôi
pothen – oude gar
ên –
neque enim quicquam ex eo recedebat nec erat
accedendi facultas cunctis coercitis
weg ging eben nichts und nichts kam hinein in dieses
irgendwoher – nichts war ja sonst da –
auto gar
heautôi trophên
tên heautou phthisin
parechon
sed corruptela partium intra se senescentium
vicem quandam obtinebat cibatus
denn zur
eigenen Ernährung den Verzehr seiner selbst sich darreichend
kai
panta en heautôi kai huph' heautou paschon
kai drôn
idemque ut ageret et pateretur etiam omnia mundi
globus
partibus suis intra se agentibus ac perpetientibus.
und alles in sich selbst und von sich nur leidend und handelnd
ek technês
gegonen.
hêgêsato gar auto ho suntheis
– mit solcher Kunst wurde es gebildet. Es meinte nämlich der Gestalter,
autarkes on
ameinon esesthai mallon
ê prosdees allôn.
daß es selbständig viel stärker sein werde als abhängig
von anderen.
cheirôn
de
hais oute labein oute au tina amunasthai chreia tis ên
matên
ouk ôieto dein autôi proshaptein
nec vero manus ei necessarias esse duxit, cum
nihil superesset comprehendendum,
Und Hände,
die weder greifen noch jemanden abwehren mußten,
hielt er für zwecklos ihm anzufügen,
oude
podôn oude holôs
tês peri tên basin huphresias.
nec
pedes,
auch nicht Füße, und überhaupt keine Hilfen zur Fortbewegung.
kinêsin
gar apeneimen autôi tên tou
sômatos oikeian
Als Bewegung teilte er ihm die
diesem Körper eigentümliche zu,
leion kai homalon
pantachêi te ek mesou ison
levem eum et aequiremum indeclivemque et a medietate
undique versum aequalem
ließ ihn zu einem glatten und ebenmäßigen, überallhin
von der Mitte aus gleichen
kai
holon kai teleon
ek teleôn sômatôn sôma
epoiêsen
exque perfectis universisque totum perfectumque
progenuit.
und ganzen und vollendeten Körper aus vollendeten Körpern
werden;
psuchên
de eis ton meson autou theis
dia pantos
te eteinen
animam vero in medietate eius locavit eandemque
per omnem globum aequaliter porrigi iussit,
eine Seele aber in seine Mitte
setzend durch das Ganze
spannte er,
kai eti exôthen
to sôma autêi periekalupsen
quo tectis interioribus partibus extima quoque
totius corporis ambitu animae circumdarentur.
und auch von außen
den Körper
umhüllte er (mit) ihr
kai
kuklôi de kuklon strephomenon ouranon
atque ita orbem teretem in orbem
atque in suum ambitum voluit converti et moveri
und einen im Kreis einen Kreis drehenden Himmel,
hena
monon erêmon katestêsen
solum praecipuum,
den einen einzigen, einsamen stellte er hin,
di arêtên
de
auton autôi dunamenon sungignesthai
qui virtutum praestantia sufficeret
conciliationi propriae
durch Tugend
in sich selbst vermögend, sich zu befruchten,
kai oudenos
heterou prosdeomenon
nec extraordinario cuiusquam indigeret auxilio,
und keines
anderen bedürftig,
gnôrimon
de kai philon hikanôs
auton autôi.
amicumque
semper sibi;
bekannt und befreundet zu Genüge
mit sich selbst.
dia panta
dê tauta eudaimona theon auton egennêsato.
ideoque summe beatum
divina potentia praeditum genuit.
Durch alles dieses glückselig als einen Gott zeugte
er ihn.
zum gesamten Text (griech./ lat./ dt.) des
A. Einleitung: