aganaktêsas de Kadmos kteinei ton drakonta,
kai tês Athênas hupothemenês
tous odontas autou speirei.
toutôn de sparentôn aneteilan ek
gês andres enoploi,
hous ekalesan Spartous.
houtoi de apekteinan allêlous,
hoi men eis erin akousion elthontes,
hoi de agnoountes.
(23) Aber empört darüber, tötet Kadmos den Drachen
und sät auf Eingebung der Athena seine Zähne aus.
Nach dem Säen dieser aber erhoben sich aus der Erde bewaffnete
Männer,
die man Spartoi (Gesäte) nannte.
Diese aber töteten einander,
die einen, weil sie unabsichtlich in Streit kamen,
die anderen aber, ohne sich zu kennen.
Pherekudês de phêsin hoti Kadmos,
idôn ek gês anaphuomenous andras
enoplous,
ep' autous [p. 316] ebale lithous,
hoi de hup' allêlôn nomizontes ballesthai
eis machên katestêsan.
periesôthêsan de pente, Echiôn
Oudaios Chthonios Huperênôr Pelôros.
[2] Kadmos de anth' hôn ekteinen aidion
eniauton ethêteusen Arei,
ên de ho eniautos tote oktô etê.
(24) Pherekydes aber behauptet, daß Kadmos,
nachdem er die aus der Erde nachwachsenden bewaffneten Männer
gesehen habe,
Steine auf sie geworfen habe.
Die aber meinten, von einander beworfen zu werden, und traten daher
in einen Kampf.
Es retteten sich aber nur fünf, nämlich Echion, Udaios, Chthonios,
Hyperenor, Peloros.
Kadmos aber leistete dafür, daß er getötet hatte, ein
ewiges Jahr Knechtsarbeit dem Ares,
es war aber das Jahr damals acht Jahre lang.
meta de tên thêteian Athêna
autôi tên basileian kateskeuase,
Zeus de edôken autôi gunaika
Harmonian, Aphroditês kai Areos thugatera.
kai pantes theoi katalipontes ton ouranon,
en têi Kadmeiai ton gamon euôchoumenoi
kathumnêsan.
edôke de autêi Kadmos
peplon kai ton hêphaistoteukton hormon,
hon hupo Hêphaistou legousi tines dothênai
Kadmôi,
Pherekudês de hupo Eurôpês,
hon para Dios autên labein.
(25) Nach der Knechtsarbeit aber verschaffte Athena ihm das Königtum,
Zeus aber gab ihm zur Frau die Hannonia, der Aphrodite und des Ares
Tochter.
Und alle Götter verließen den Himmel,
taten es sich auf der Kadmeia beim Heiratsschmaus gütlich und
sangen.
Es gab ihr aber Kadmos ein Gewand und das von Hephaistos verfertigte
Halsband,
das, wie manche sagen, von Hephaistos dem Kadmos gegeben worden war,
wie aber Pherekydes sagt, von Europe, das habe sie von Zeus bekommen.
Semele und die
Geburt des Dionysos
ginontai de Kadmôi thugateres
men
Autonoê Inô Semelê Agauê,
pais de Poludôros.
Inô men oun Athamas egêmen, Autonoên
de Aristaios, Agauên de Echiôn.
[3] Semelês de Zeus erastheis Hêras
krupha [p. 318] suneunazetai.
hê de exapatêtheisa hupo Hêras,
kataneusantos autêi Dios pan
to aitêthen poiêsein,
aiteitai toiouton auton elthein hoios êlthe
mnêsteuomenos Hêran.
(26) Geboren werden aber dem Kadmos die Töchter
Autonoe, Ino, Semele, Agaue und der Sohn Polydoros.
Die Ino nun heiratete Athamas, die Autonoe Aristaios und die Agaue
Echion.
In Semele aber verliebte sich Zeus und lagert sich verborgen vor Hera
mit ihr.
Die aber wurde von Hera getäuscht:
Denn nachdem Zeus ihr zugesagt hatte, alles, worum er gebeten werde,
zu tun,
erbittet sie sich, daß er so komme, wie er gekommen sei, als
er um Hera freite.
Zeus de mê dunamenos ananeusai paraginetai
eis ton thalamon autês
eph' harmatos astrapais homou kai brontais, kai
keraunon hiêsin.
Semelês de dia ton phobon eklipousês,
hexamêniaion to brephos examblôthen
ek tou puros harpasas enerrapse tôi
mêrôi.
apothanousês de Semelês, hai loipai
Kadmou thugateres diênenkan logon,
sunêunêsthai thnêtôi
tini Semelên kai katapseusasthai Dios, kai dia touto ekeraunôthê.
(27) Zeus aber vermochte das nicht zu versagen und begibt sich daher
zu Wagen in ihr Gemach,
zugleich mit Blitzen und Donner, und entsendet einen Wetterstrahl.
Als Semele aber vor Furcht dahinschwand, erblickte ein sechs Monate
alter Säugling durch eine
Fehlgeburt das Licht der Welt, Zeus riß ihn aus dem Feuer und
nähte ihn in seinen Schenkel ein.
Als aber Semele gestorben war, verbreiteten die übrigen Töchter
des Kadmos die Rede,
Semele habe sich mit einem Sterblichen gelagert und gegen Zeus falsches
Zeugnis abgelegt
und sei deswegen vom Wetterstrahl erschlagen worden.
kata de ton chronon ton kathêkonta Dionuson
gennai Zeus
lusas ta rhammata, kai didôsin Hermêi.
ho de komizei pros Inô kai Athamanta kai
peithei trephein hôs korên.
aganaktêsasa de Hêra manian autois
enebale,
kai Athamas men ton presbuteron paida Learchon
hôs elaphon thêreusas apekteinen,
Inô de ton [p. 320] Melikertên eis
pepurômenon lebêta rhipsasa,
eita bastasasa meta nekrou tou paidos hêlato
kata buthou.
(28) Nach herkömmlicher Zeit aber gebärt Zeus den Dionysos,
indem er die Nähte löst, und gibt ihn Hermes.
Der bringt ihn zu Ino und Athamas und überredet sie, ihn als Mädchen
aufzuziehen.
Darüber aber empört, flößte Hera ihnen Raserei
ein,
und Athamas hetzte seinen älteren Sohn Learchos wie ein Tier,
wie einen Hirsch, und tötete ihn,
Ino aber warf den Melikertes in einen feuererhitzten Kessel,
darauf nahm sie ihn und sprang mit dem toten Sohn in die Tiefe.
kai Leukothea men autên kaleitai, Palaimôn
de ho pais,
houtôs onomasthentes hupo tôn pleontôn,
tois cheimazomenois gar boêthousin.
etethê de epi Melikertêi
agôn tôn Isthmiôn, Sisuphou thentos.
Dionuson de Zeus eis eriphon allaxas ton Hêras
thumon eklepse,
kai labôn auton Hermês pros numphas
ekomisen en Nusêi katoikousas tês Asias,
has husteron Zeus katasterisas ônomasen
Huadas. [p. 322]
(29) Und als Leukothea wird sie selbst bezeichnet, als Palaimon aber
ihr Sohn,
so benannt von den Seefahrern,
denn denen, die in einen Sturm geraten, eilen sie zu Hilfe.
Eingesetzt aber wurde für Melikertes der Wettkampf der Isthmien,
Sisyphos setzte ihn ein.
Den Dionysos aber verwandelte Zeus in ein Böckchen und entzog
ihn so dem Ungestüm der Hera,
und ihn erhielt Hermes und brachte ihn zu den in Nysa in Asien wohnenden
Nymphen,
die Zeus später verstirnte und Hyaden nannte.
Aktaion
[4] Autonoês de kai Aristaiou pais Aktaiôn
egeneto,
hos trapheis para Cheirôni kunêgos
edidachthê,
kai epeita husteron en tôi Kithairôni
katebrôthê hupo tôn idiôn
kunôn.
kai touton eteleutêse ton tropon, hôs
men Akousilaos legei,
mênisantos tou Dios hoti emnêsteusato
Semelên,
hôs de hoi pleiones, hoti tên Artemin
louomenên eide.
(30) Von Autonoe aber und Aristaios stammte der Sohn Aktaion,
der bei Cheiron aufgezogen, im Jagen unterrichtet
und dann später im Kithairon
von seinen eigenen Jagdhunden verschlungen wurde.
Und er endete auf diese Weise, wie Akusilaos sagt,
da Zeus in Zorn geriet, weil er um Semele gefreit hatte,
wie aber die meisten sagen, weil erArtemis beim Baden gesehen hatte.
kai phasi tên theon parachrêma autou
tên morphên eis elaphon allaxai,
kai tois hepomenois autôi pentêkonta
kusin embalein lussan,
huph' hôn kata agnoian ebrôthê.
apolomenou de Aktaiônos
hoi kunes epizêtountes ton despotên
katôruonto,
kai zêtêsin poioumenoi paregenonto
epi to tou Cheirônos antron,
hos eidôlon kateskeuasen Aktaiônos,
ho kai tên lupên autôn epause.
(31) Und sie behaupten, daß die Göttin auf der Stelle seine
Gestalt in einen Hirsch verwandelt
und seinen ihm nachfolgenden fünfzig Hunden Wut eingeflößt
habe,
von denen er aus Unkenntnis verschlungen wurde.
Nachdem Aktaion aber umgekommen war,
suchten die Hunde ihren Herrn und heulten dabei sehr,
und während sie sich an die Suche machten, gelangten sie zur Höhle
des Cheiron,
der ein Abbild des Aktaion verfertigte, das auch ihre Wut aufhören
ließ.
[ta onomata tôn Aktaiônos kunôn
ek tôn ...houtô
dê nun kalon sôma peristadon, êute
thêros,
toude dasanto kunes krateroi. pelas Arkena prôtê.
[p. 324]
...meta tautên alkima tekna,
Lunkeus kai Balos podas ainetos, êd' Amarunthos.
–
kai toutous onomasti diênenken ... hôs
katelexêi,
... tot' Aktaiôn kteinai Dios ennesiêisi.
prôtoi gar melan haima pion spheteroio
anaktos
Spartos t' Ômargos te Borês t' aipsêrokeleuthos.
houtoi d'Aktaiou prôtoi phagon haima t'
elapsan.
tous de met' alloi pantes epessuthen emmemaôtes
argaleôn odunôn akos emmenai anthrôpoisin].
[(32) Die Namen der Hunde des Aktaion aus den <...> so: ... ...]
Dionysos: Ausbreitung
des Kults
V. Dionusos de heuretês ampelou genomenos,
Hêras manian autôi embalousês
periplanatai [p. 326] Aigupton te kai Surian.
kai to men prôton Prôteus auton hupodechetai
basileus Aiguptiôn,
authis de eis Kubela tês Phrugias aphikneitai,
kakei kathartheis hupo Rheas kai tas teletas
ekmathôn,
kai labôn par' ekeinês tên
stolên,
[epi Indous] dia tês Thrakês êpeigeto.
(33) Dionysos aber wird zum Entdecker der Rebe,
doch weil Hera ihm Raserei einflößt, durchirrt er Ägypten
und Syrien.
Und zuerst nimmt Proteus ihn auf, der König der Ägypter,
dann wieder kommt er nach Kybela in Phrygien
und dort von Rhea gereinigt und in die Myterien eingeweiht,
und von jener die Ausrüstung empfangend
eilte er durch Trakien in Richtung Indien.
Lukourgos de pais Druantos,
Êdônôn basileuôn,
hoi Strumona potamon paroikousi,
prôtos hubrisas exebalen auton.
kai Dionusos men eis thalassan pros Thetin tên
Nêreôs katephuge,
Bakchai de egenonto aichmalôtoi
kai to sunepomenon Saturôn plêthos
autôi.
(34) Lykurgos aber, der Sohn des Dryas,
der über die Edoner als König regierte,
die längs des Flusses Strymon wohnen,
frevelte als erster an ihm und vertrieb ihn.
Und Dionysos zwar entfloh ins Meer zu Thetis, der Tochter des Nereus,
die Bakchen aber wurden Gefangene,
und die ihm nachfolgende Menge der Satyrn.
authis de hai Bakchai eluthêsan exaiphnês,
Lukourgôi de manian enepoiêse Dionusos.
ho de memênôs Druanta ton paida,
ampelou nomizôn klêma koptein, pelekei plêxas [p. 328]
apekteine,
kai akrôtêriasas auton esôphronêse.
tês de gês akarpou menousês,
echrêsen ho theos
karpophorêsein autên, an thanatôthêi
Lukourgos.
Êdônoi de akousantes eis to Pangaion
auton [p. 330] apagagontes oros edêsan,
kakei kata Dionusou boulêsin hupo hippôn
diaphthareis apethane.
(35) Die Bakchen wurden zwar schnell erlöst, dem Lykurgos aber
flößte Dionysos Raserei ein.
Der aber schlug im Wahn seinen Sohn Dryas, glaubend, er kürze
eine Rebe, mit einer Axt und tötete ihn,
und nachdem er sich selbst verstümmelt hatte, kam er wieder zur
Besinnung.
Als aber das Land unfruchtbar blieb, weissagte der Gott,
es werde Früchte tragen, wenn Lykurgos mit dem Tode bestraft werde.
Als aber die Edoner das hörten, führten sie ihn auf den Berg
Pangaion und fesselten ihn,
und dort wurde er nach dem Willen des Dionysos von Pferden vernichtet
und fand so den Tod.
Pentheus und Agaue