I,1
Maecenas, atavis edite regibus
I,9
Vides ut alta stet nive candidum
I,11
Tu ne quaesieris, scire nefas
I,20
Vile potabis modicis Sabinum
I,22
Integer vitae scelerisque purus
I,23
Vitas hinuleo me similis, Chloe
I,27
Natis in usum laetitiae scyphis
I,32 Poscimur. Siquid
vacui sub umbra
I,33 Albi, ne doleas
plus nimio inmitis
II,3 Aequam memento
rebus in arduis
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Maecenas,
alter Könige Sohn
Du siehst, wie im tiefen Schnee weiß dasteht Du frage nicht, es zu wissen ist nicht gut Einfachen Sabinerwein wirst du trinken, aus schlichten Wer untadelig im Leben und von Verbrechen frei ist Du meidest mich, dem Hirschkkalb gleich, Chloe Mit den zum Zweck der Freude geschaffenen Bechern Man verlangt nach mir. Wenn etwas Müßiges im Schatten Albius leide nicht noch mehr, allzusehr denkend Ausgeglichen gedenke in harten Verhältnissen |
Soracte, nec iam sustineant onus
flumina constiterint acuto: Dissolve frigus ligna super foco large reponens, atque benignius
o Thaliarche, merum diota. Permitte divis cetera: qui simul stravere ventos aequore fervido
nec veteres agitantur orni. Quid sit futurum cras fuge quaerere, et quem fors dierum cumque dabit lucro
sperne puer neque tu choreas, donec virenti canities abest morosa. Nunc et campus et areae
composita repetantur hora; nunc et latentis proditor intimo gratus puellae risus ab angulo,
aut digito male pertinaci. |
der Soracte, und wie nicht mehr die Last aushalten
die Flüsse erstarrt sind, vom scharfen: Löse die Kälte, indem du Hölzer auf dem Ofen reichlich nachlegst, und noch freigebiger
o Thaliarch, den Wein aus dem Zweihenkelkrug! Überlaß den Göttern den Rest: die zugleich hinstreckten die Winde, die auf dem brodelnden Meer
nicht mehr noch die alten Eschen. Was morgen sein werde, vermeide zu fragen, und jeden der Tage, den das Schicksal dir gibt, dem Gewinn
verschmäh, Junge, noch die Tänze, solang dem Grünenden die Gräue noch fern ist, die schrullige. Jetzt sollen der Platz und die Gefilde
wiederkehren zu vereinbarter Stunde; jetzt auch des Verborgenen Verräter im Geheimen, der erwünschte: des Mädchens Lachen im Versteck,
oder dem Finger, der nur schwach sich sträubte. |
Tu
ne quaesieris, scire nefas,
quem mihi, quem tibi finem di dederint, Leuconoe, nec Babylonios temptaris numeros. Ut melius, quidquid erit, pati, seu plures hiemes seu tribuit Iupiter ultimam, quae nunc oppositis debilitat pumicibus mare Tyrrhenum: sapias, vina liques, et spatio brevi spem longam reseces. Dum loquimur, fugerit invida aetas: carpe diem, quam minimum credula postero! |
Du frage nicht,
es zu wissen ist nicht gut,
welches Ende mir, welches dir die Götter geben werden, Leuconoe, und du sollst auch nicht Babylonische Orakelspiele versuchen. Wieviel besser, was auch immer sein wird, zuzulassen, sei es, daß noch viele Winter, sei es daß Iupiter uns den letzten zuerteilt hat, der jetzt an widerstrebenden bricht an Klippen das Meer, das Tyrrhenische: Sei weise! Läutere den Wein, und mit kurzer Erwartungsfrist schneide die lange Hoffnung zurück! Schon während wir reden, ist neidisch entflohen die Zeit: Pflücke den Tag, so wenig wie möglich glaubend dem folgenden! |
cantharis, Graeca quod ego ipse testa conditum levi, datus in theatro
clare Maecenas eques, ut paterni fluminis ripae simul et iocosa redderet laudes tibi Vaticani
Caecub' et praelo domitam Caleno tu bibes uvam: mea nec Falernae temperant vites neque Formiani
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Krügen, den ich selbst in einem griechischem Gefäß verschlossen verpichte, als dir im Theater
gerühmter Maecenas, Ritter: daß des heimatlichen Flusses Ufer und zugleich auch lachend zurückgab das Lob dir des vatikanischen
Caecuberwein und in der Kelter gepreßten, in der von Cales, wirst du trinken die Traube; doch weder Falerner- Reben füllen mir noch Formianische
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non eget Mauris iaculis nequ' arcu, nec venenatis gravida sagittis,
sive per Syrtes iter aestuosas, sive facturus per inhospitalem Caucasum vel quae loca fabulosus
Namque me silva lupus in Sabina, dum meam canto Lalagen et ultra terminum curis vagor expeditis,
quale portentum neque militaris Daunias latis alit aesculetis, nec Iubae tellus generat, leonum
Pone me pigris ubi nulla campis arbor aestiva recreatur aura, quod latus mundi nebulae malusque
pone sub curru nimium propinqui solis, in terra domibus negata: Dulce ridentem Lalagen amabo,
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bedarf keiner maurischen Speere noch des Bogens, noch schwer von giftigen Pfeilen,
sei es, daß er durch die Syrten den Weg, durch die sengenden, sei es, daß er ihn nehmen will durch den ungastlichen Kaukasus oder zu den Orten, die der sagenumwobene
Denn auch vor mir ist im Sabinerwald der Wolf, während ich meine Lalage besang und über die Grenze streifte, von Sorgen frei,
ein Ungeheuer, wie es weder die kriegerische Daunias nährt in weiten Eichenwäldern, noch die Erde Jubas, der Löwen
Setze mich aus, wo auf brachen Feldern kein Baum sich erneuert in sommerlicher Luft, an die Seite der Welt, die Nebel und schlechtes
setze mich unter den Wagen der allzu nahen Sonne, in das Land, das der Besiedlung verwehrt ist: In die süß lachende Lalage werde ich verliebt sein,
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quaerenti pavidam montibus aviis
aurar' et siluae metu. Nam seu mobilibus veris inhorruit adventus foliis, seu virides rubum
et cord' et genibus tremit. Atqui non ego te tigris ut aspera Gaetulusve leo frangere persequor:
tempestiva sequi viro. |
das da sucht in unwegsamen Bergen seine ängstliche
sich vor Winden und Wald zu fürchten. Denn sei es, daß es vor den raschelnden Blätter erschreckt der Frühlingsankunft, sei es, daß grün durchs Brombeeregeranke
im Herzen wie auch in den Knien zittert es. Aber nicht ich wie ein Tiger, ein ungemütlicher, oder wie ein gätulischer Löwe verfolge dich, dich zu reißen!
zu folgen, du, reif für den Mann! |
pugnare Thracum est: tollite barbarum
sanguineis prohibete rixis. Vino et lucernis Medus acinaces inmane quantum discrepat: inpium
et cubito remanete presso. Vultis severi me quoque sumere partem Falerni? Dicat Opuntiae
volnere, qua pereat sagitta. Cessat voluntas? Non alia bibam mercede. Quae te cumque domat Venus,
ignibus, ingenuoque semper Amore peccas. Quidquid habes, age, depone tutis auribus. A miser,
digne puer meliore flamma! Quae saga, quis te solvere Thessalis Magus venenis, quis poterit deus?
Pegasus expediet Chimaera. |
zu kämpfen ist Thrakerart: Macht Schluß mit Barbaren-
bewahrt vor blutigen Streitereien! Zu Wein und Lichtern der medische Dolch – schrecklich, was für ein Mißklang: das lästerliche,
und auf dem Polster bleibt liegen, dem gedrückten. Ihr wollt, daß vom feurigen auch ich nehme meinen Teil, vom Falerner? Es berichte der Opuntierin
er selig ist, von was für einem Pfeil er vergeht! Schwindet der Wille? Nicht will ich trinken für einen anderen Lohn! Wie auch immer dich Venus zähmt,
mit ihren Gluten, denn einer immerdar edlen Liebe verfällst du. Was du auch hast, nur zu, vertraue es sicheren Ohren! Ach, Unglücklicher,
wert, mein Junge, einer besseren Flamme! Welche Hexe, wer könnte dich erlösen mit Thessalischen Giften als Zauberer, welcher Gott könnte das?
Chimaira, Pegasus entfesseln können! |
lusimus tecum, quod et hunc in annum vivat et plures, age, dic Latinum,
Lesbio primum modulate civi: Qui ferox bello tamen inter arma, sive iactatam religarat udo
Liberum et Musas Veneremque et illi semper haerentem puerum canebat, et Lycum nigris oculis nigroque
O decus Phoebi et dapibus supremi grata testudo Jovis, o laborum dulce lenimen, medicumque, salve
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ich auf dir je gespielt, das noch bis zu diesem Jahre lebt und weiter, – nun denn, sing auf Latein,
Du, auf Lesbos zuerst gestimmt von einem Bürger, der wild vom Kriege dennoch zwischen den Waffen oder wenn er das gestrandete Schiff festgebunden hatte am
den Dionysos und die Musen, Venus auch und den ihr immer anhängenden Jungen besang, und Lykos mit schwarzen Augen und scharzem
O du Zierde des Phoebos, bei den Mählern des höchsten Jupiter willkommene Laute, o du der Mühsal süße Linderung und Arznei, sei mir gegrüßt
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Albi, ne doleas
plus nimio memor
inmitis Glycerae neu miserabiles decantes elegos cur tibi iunior laesa praeniteat fide. Insignem tenui fronte Lycorida Cyri torret amor, Cyrus in asperam declinat Pholoen: Sed prius Apulis iungentur capreae lupis, quam turpi Pholoe peccet adultero. Sic visum Veneri, cui placet inpares formas atque animos sub iuga aenea saevo mittere cum ioco. Ipsum me melior cum peteret Venus grata detinuit compede Myrtale libertina, fretis acrior Hadriae curvantis Calabros sinus. |
Albius, leide nicht
noch mehr, allzusehr denkend
an die grausame Glykera, auch nicht in mitleiderregenden Elegien besingend, warum dich ein Jüngerer überstrahlt nach dem Treuebruch! Wunderschön mit ihrem schlanken
Gesicht, Lykoris
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servare mentem, non secus in bonis
seu maestus omni tempore vixeris,
Quo pinus ingens albaque populus
Huc vina et unguenta et nimium breves
Cedes coemptis saltibus et domo,
Divesne, prisco natus ab Inacho
Omnes eodem cogimur, omnium versatur urna serius ocius
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zu bewahren den Sinn, nicht anders als du in glücklichen
sei es, daß traurig du alle Zeit gelebt hast, sei es, daß du auf entlegener Wiese an Tagen,
Wozu wohl die gewaltige Pinie und die weiße Pappel sich zu gastlichem Schatten zu verbünden lieben mit
Hierher laß Weine und Salben und die allzu kurzlebigen Blüten der lieblichen Rose bringen,
Scheiden wirst du von gekauften Wäldern und vom Haus und vom Landgut, das der gelbe Tiber bespült,
Ob du reich bist, ob ein Sohn vom alten Inachos her – es macht keinen Unterschied, oder ob arm und vom niedersten
Wir alle werden zum gleichen gezwungen, bei allen wendet sich das aus der Urne früher oder später
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(Chansons, Livre I, od. 9) Vides, ut alta stet nive candidum Soracte, nec jam sustineant onus
Dissolve frigus, ligna super foco large reponens; atque benignius
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Ersten Buches der Oden / die Neunte Schau, wie, an Altersweisheit ein Sokrates Höchlings der Berg steht, und wie die Silphe sich,
Wärme dich, Guter! stapple den Holzstoß auf, Reichlich, nicht etwa über dem Sparherd bloß!
** Die übrigen Verse blieben weg, weil ich sie nicht für antique halte. |