Parzivâl der huop sich nâch
vast ûf die slâ die
er dâ sach.
er dâht "die vor mir rîten,
ich waen die hiute strîten
manlîch umb mîns wirtes
dinc.
ruochten si es, sô waere
ir rinc
mit mir niht vercrenket.
dane wurde niht gewenket,
ich hulfe in an der selben nôt,
daz ich gediende mîn brôt,
und ouch diz wünneclîche
swert,
daz mir gab ir hêrre wert.
ungedient ich daz trage.
si waenent lîhte, ich sî
ein zage."
Der valscheite widersaz
kêrt ûf der huofslege
craz.
sîn scheiden dan daz riuwet
mich.
alrêrst nu âventiurt
ez sich.
do begunde crenken sich ir spor:
sich schieden die dâ rîten
vor.
ir slâ wart smal, diu ê
was breit:
er verlôs si gar: daz was
im leit.
maer vriesch dô der junge
man,
dâ von er herzenôt
gewan. |
Parzival, der machte
sich auf,
schnell der Spur zu folgen,
die er da sah.
Er dachte: „Die vor mir
ritten,
Ich denke, die kämpfen
heute
mannhaft für die
Sache meines Wirtes.
Ließen sie mich
zu, so wäre ihre Runde
mit mir nicht verdorben.
Dann gäbe es keine
Unentschlossenheit,
ich hülfe ihnen
in eben der Schwierigkeit,
um mir die Gastlichkeit
zu verdienen
und auch dieses herrliche
Schwert,
das mir ihr werter Herr
gegeben hat,
denn ich trage es noch
unverdient.
Sie denken vielleicht,
ich sei ein Feigling.“
Er, das Gegenteil der Untreue,
wandte sich dem Gekrakel
der Hufspuren zu.
Sein Scheiden nun, das
schmerzt mich;
jetzt zuerst beginnt
die eigentliche Aventiure.
Da begann sich ihre Spur
zu verlieren:
Es trennten sich, die
da vorausritten.
Ihre Fährte wurde
schmal, die vorher breit war;
er verlor sie gar – das
war ihm ärgerlich.
Kunde erfuhr da der junge
Mann,
durch die er Herzensnot
gewinnen sollte. |
do erhörte der degen ellens
rîch
einer vrouwen stimme jaemerlîch.
ez was dennoch von touwe naz.
vor im ûf einer linden saz
ein magt, der vuogte ir triuwe
nôt.
ein gebalsemt ritter tôt
lent ir zwischen den armen.
swen ez niht sollte erbarmen,
der si sô sitzen saehe,
untriuwen ich im jaehe.
sîn ors dô gein ir
wante
der wênic si bekante:
si was doch sîner muomen
kint.
al irdisch triuwe was ein wint.
wan die man an ir lîbe sach.
Parzivâl si gruozte unde
sprach
"vrouwe, mir ist vil leit
iuwer senelîchiu arebeit.
bedurft ir mînes dienstes
iht,
in iuwerem dienste man mich siht."
Si dancte im ûz jâmers
siten
und vrâgte in wanne er koeme
geriten.
si sprach "ez widersaeme
daz iemen an sich naeme
sîne reise in diese waste.
unkundem gaste
mac hie wol grôzer schade
geschehen.
ich hânz gehôrt und
gesehen
daz hie vil liute ir lîp
verlurn,
die werlîche den tôt
erkurn.
kêrt hinnen, ob ir welt genesen.
saget ê, wâ sît
ir hînt gewesen?"
"dar ist ein mîle oder mêr,
daz ich gesach nie burc sô
hêr
mit aller slahte rîchheit.
in kurzer wîle ich dannen
reit."
si sprach "swer iu getrûwet
iht,
den sult ir gerne triegen niht.
ir traget doch einen gastes schilt.
iuch möht des waldes hân
bevilt,
von erbûwenem lande her geriten.
inre drîzec mîlen wart
nie versniten
ze keinem bûwe holz noch
stein:
wan ein burc diu stêt al
ein.
diu ist erden wunsches rîche.
swer die suochet vlîzeclîche,
leider der envint ir niht.
vil liute manz doch werben siht.
ez muoz unwizzende geschehen,
swer immer sol die burc gesehen.
Ich waen, hêr, diu ist iu niht
bekannt.
Munsalvaesche ist si genant.
der bürge wirtes royâm,
Terre de Salvaesche ist sîn
nam.
ez brâhte der alte Tyturel
an sînem sun. rois Frimutel,
sus hiez der werde wîgant:
manegen prîs erwarp sîn
hant.
der lac von einer tjoste tôt,
als im diu minne dar gebôt.
der selbe liez vier werdiu kint.
bî rîcheit driu in
jâmer sint:
der vierde hât armuot,
durch got vür sünde er
daz tuot.
der selbe heizet Trevrizent.
Anfortas sîn bruoder lent:
der mac gerîten noch gegên
noch geligen noch gestên.
der ist ûf Munsalvaesche
wirt:
ungenâde in niht verbirt."
si sprach "hêr, waert ir
komen dar
zuo der jaemerlîchen schar,
sô waere dem wirte worden
rât
vil kumbers den er lange hât."
der Wâleis ze der meide sprach
"groezlîch wunder ich dâ
sach,
unt manege vouwen wol getân."
bî der stimme erkante si
den man.
Do sprach si "du bist Parzivâl.
nu sage et, saehe du den grâl
unt den wirt vröuden laere?
lâ hoeren liebiu maere.
ob wendec ist sîn vreise
wol dich der saelden reise!
wan swaz die lüfte hânt
beslagen,
dar ob muostu hoehe tragen:
dir dienet zam unde wilt,
ze rîcheit ist dir wunsch
gezilt."
Parzivâl der wîgant
sprach "wâ von habt ir mich
erkant?"
si sprach dâ bin ichz diu
magt
diu dir ê kumber hât
geclagt,
und diu dir sagte dînen namen.
dune darft dich niht der sippe
schamen,
daz dîn muoter ist mîn
muome.
wîplîcher kiusche ein
bluome
ist si, geliuert âne tou.
got lôn dir daz dich dô
sô rou
mîn vriunt, der mir zer tjost
lac tôt.
ich hân in alhie. nu prüeve
nôt
die mir got hât an im gegeben,
daz er niht langer solde leben.
er pflac manlîcher güete
sîn sterben mich dô
müete:
ouch hân ich sît von
tage ze tage
vürbaz erkennet niuwe clage."
"ôwê war kom dîn
rôter munt?
bistuz Sigûne, diu mir kunt
tet wer ich was, ân allen
vâr?
dîn reideleht lanc brûnez
hâr,
Des ist dîn houbet blôz
getân.
zem fôrest in Brizljân
sach ich dich dô vil minneclîch,
swie du waerest jâmers rîch.
du hâst verlorn varwe unde
craft.
dîner herten geselleschaft
verdrüzze mich, solt ich die
haben:
wir sulen diesen tôten man
begraben."
dô natzten diu ougen ir die
wât.
ouch was vroun Lûneten rât
ninder dâ bî ir gewesen.
diu riet ir vrouwen "lat genesen
disen man, der den iuweren sluoc:
er mag ergetzen iuch genuoc."
Sigûne gerte ergetzens niht,
als wîp die man bî
wanke siht,
manege, der ich will gedagen.
hoert mêr Sigûnen triuwe
sagen.
diu sprach "sol mich iht gevröun,
daz tuot ein dinc, ob in sîn
töun
laezet, den vil trûrigen
man.
schiede du helflîche dan,
sô ist dîn lîp
wol prîses wert. |
Da hörte der Held,
reich an Kampfesmut,
die schmerzerfüllte
Stimme einer Frau
Es war da noch überall
naß von Tau.
Vor ihm auf einem Lindenstamm
saß
ein Mädchen; ihr
brachte ihre Treue Bedrängnis.
Ein einbalsamierter toter
Ritter
war ihr zwischen die
Arme gelehnt;
Wen das nicht erbarmen
sollte,
der sie so dort sitzen
sähe,
den erkläre ich
für untreu.
Er wandte sein Pferd zu
ihr hin,
wobei er sie kaum erkannte,
obwohl sie doch das Kind
seiner Tante war.
Alle irdische Treue war
ein Wind
gegen die Treue, die
man an ihrem Leib sah.
Parzival grüßte
sie und sprach:
„Frau, ich empfinde Schmerz
über Euren sehnsüchtigen
Kummer.
Wenn Ihr jemals meinen
Dienst beansprucht,
wird man mich in Eurem
Dienst sehen.“
Sie dankte ihm in der Weise
ihres Jammers
und fragte ihn, woher
er geritten komme.
Sie sprach: „Es ist unziemlich,
daß jemand unternimmt
seine Reise in diese
Einsamkeit.
Einem Gast, der sich
nicht auskennt,
kann hier wohl großer
Schaden geschehen.
Ich habe gehört
und gesehen,
daß hier viele
Leute ihr Leben verloren,
die sich wahrlich den
Tod erkoren haben.
Kehrt um, wenn Ihr heil
davon kommen wollt.
Sagt aber vorher, wo
Ihr heute Nacht gewesen seid?“
„Dort, eine Meile oder
mehr, ist
eine Burg, wie ich nie
eine so erhabene sah,
mit aller Befestigungs-Pracht.
Vor kurzem bin ich von
dort hergeritten.“
Sie sprach: „Wer Euch
etwa getraut hat,
den sollt Ihr nicht absichtlich
betrügen
Ihr tragt doch den Schild
eines Fremden?
Ihr müßt des
Waldes überdrüssig geworden sein,
wenn Ihr von bebautem
Land her geritten seid.
Innerhalb von dreißig
Meilen wurde nie behauen
zu einem Bau irgendein
Stück Holz oder Stein -
außer einer Burg:
Die steht allein.
Die ist Erfüllung
aller irdischen Wünsche.
Wer die fleißig
sucht,
der findet sie leider
nicht.
Viele Leute sieht man
sich doch darum bemühen.
Es muß aber unwissend
geschehen,
wenn immer einer die
Burg erblicken soll.
Ich denke, Herr, die ist
Euch nicht bekannt;
Munsalwäsche wird
sie genannt.
Das Königreich des
Wirtes der Burg
hat den Namen Terre de
Salwäsche.
Dies übergab der
alte Titurel
seinem Sohn, König
Frimutel,
so hieß der edle
Kämpfer:
so manchen Preis erwarb
seine Hand.
Dieser lag von einer
Tjoste tot darnieder,
wie ihm die Minne sein
Leben bestimmte.
Eben dieser hinterließ
vier edle Kinder.
Trotz ihres Reichtums
leben drei in Jammer:
Der vierte lebt in Armut,
dies tut er vor Gott
im Sündenausgleich.
Dieser heißt Trevrizent.
Sein Bruder Anfortas
muß sich stützen:
Er kann weder reiten
noch gehen,
weder liegen noch stehen.
Dieser ist auf Munsalwäsche
der Wirt;
doch Ungnade verschont
ihn nicht.“
Sie sprach: „Herr, wärt
Ihr dahin gekommen
zu der jammererfüllten
Schar,
so wäre dem Wirt
Rettung geworden
aus vielem Kummer, den
er seit langem hat.“
Der Waliser sprach zu
dem Mädchen:
„Großartige Wunder
sah ich dort
und so manche wohlgestaltete
Frau.“
An der Stimme erkannte
sie den Mann.
Da sprach sie: „Du bist
Parzival;
nun sage doch: sahst
du den Gral?
Und den Wirt, leer von aller
Freude?
Laß liebe Kunde
hören!
Wenn seine Drangsal gewendet
ist,
sei deine Glücksfahrt
gesegnet!
Es sei denn, was die
Lüfte in Beschlag genommen haben,
so sollst du darüber
erhaben sein!
Dir diene Zahmes und
Wildes!
Zum Reichtum sei dir
Wunscherfüllung zugezählt!“
Parzival der Held
sprach: „Woran habt Ihr
mich erkannt?“
Sie sprach: “Ich bin
doch das Mädchen,
das dir früher einmal
seinen Kummer geklagt hat
und die dir deinen Namen
sagte.
Du mußt dich nicht
deiner Verwandtschaft schämen:
daß nämlich
deine Mutter meine Tante ist.
Eine Blume weiblicher
Keuschheit
ist sie, auch ohne Tau
geläutert.
Gott lohne es dir, daß
dich damals so betrübte
mein Geliebter, der mir
von einer Tjoste tot dalag.
Ich trage ihn hier. Nun
ermesse die Not,
die mir Gott um seinetwillen
gegeben hat,
daß er nicht länger
leben sollte.
Er hatte einen männlich-guten
Charakter.
Sein Sterben war für
mich schwer zu ertragen.
Auch habe ich seither
von Tag zu Tag
immerfort meine Klage
erneuert.“
„O weh! Wohin verschwand
dein roter Mund!
Bist du’s, Sigune, die
mir kundtat,
wer ich war, ohne Umwege?
Dein lockiges, langes,
braunes Haar,
davon ist dein Haupt entblößt!
Im Wald von Briziljan
da sah ich dich so überaus
lieblich,
wiewohl du von Jammer
erfüllt warst.
Du hast Gesichtsfarbe
und Kraft verloren;
deine harte Gesellschaft
würde mir
schwer werden, sollte
ich die genießen;
wir müssen diesen
toten Mann begraben!“
Da netzten die Augen ihr
das Gewand.
Auch war Frau Lunetes
Rat
bei ihr gewiß zwecklos;
die hatte ihrer Herrin
geraten: „Laßt genesen
diesen Mann, der den
Euren schlug:
er mag Euch ersatzweise
ergötzen!“
Sigune begehrte kein
Ergötzen,
wie eine Frau, die man
wankelmütig sieht,
so manch eine, die ich
hier verschweigen will.
Hört mehr von Sigunes
Treue sagen!
Sie sprach: „Soll mich
noch etwas erfreuen,
so tut dies nur ein Ding:
ob ihn sein Todesringen
verließ, den allzu
traurigen Mann!
Schiedest du hilfreich
von dannen,
so ist dein Leben wohl
Preises wert! |
du vüerst ouch umbe dich sîn
swert:
bekennestu des swertes segen,
du maht ân angest strîtes
pflegen.
Sîn ecke ligent im rehte:
von edelem geslehte
worhte ez Trebuchetes hant.
ein brunne stêt bî
Karnant,
254
dar nâch der künec heizet
Lac,
daz swert gestêt ganz einen
slac
am andern ez zevellet gar:
wilt du ez dan wider bringen dar,
ez wirt ganz von des wazzers trân.
du muost des urspringes hân,
underm velse, ê in beschine
der tac.
der selbe brunne heizet Lac.
sint diu stücke niht verrêrt,
der si reht ze ein ander kêrt,
sô si der brunne machet naz,
ganz unde sterker baz
wirt im valz und ecke sîn
und vliesent niht diu mâl
ir schîn.
daz swert bedarf wol segens wort:
ich vürht diu habestu lâzen
dort:
hât si aber dîn munt
gelernet,
sô wehset unde kernet
immer saelden craft bî dir:
lieber neve, gelube mir,
sô muoz gar dienen dîner
hant
swaz dîn lîp dâ
wunders vant:
ouch mahtu tragen schône
immer saelden crône
hôhe ob den werden:
den wunsch ûf der erden
hâstu volleclîche:
niemen ist sô rîche,
der gein dir koste mege hân,
hâstu vrâge ir reht
getân."
Er sprach "ich hân gevrâget
niht."
"ôwê daz iuch mîn
ouge siht",
sprach diu jâmerbaeriu magt,
"sît ir vrâgens sît
verzagt!
ir sâhet doch sölh wunder
grôz:
daz iuch vrâgens dô
verdrôz,
aldâ ir wârt dem grâle
bî!
manege vrouwen valsches vrî,
die werden Garschiloyen
und Repanse de schoyen,
und snîdende silber und bluotec
sper.
ôwê waz wolt ir zuo
mir her?
gunêrter lîp, vervluochet
man!
ir truogt den eiterwolves zan,
dâ diu galle in der triuwe
an iu becleip sô niuwe.
iuch solt iuwer wirt erbarmet hân,
an dem got wunder hât getân,
und het gevrâget sîner
nôt.
ir lebt, und sît an saelden
tôt."
dô sprach er "liebiu niftel
mîn,
tuo bezzeren willen gein mir schîn.
ich wandel, hân ich iht getân."
"ir sult wandels sîn erlân",
sprach diu maget. "mir ist wol
bekant,
ze Munsalvaesche an iu verswant
êre und ritterlîcher
prîs.
iren vindet nu deheinen wîs
deheine geinrede an mir."
Parzivâl sus schiet von ir. |
Du führst auch an
der Seite sein Schwert:
Wäre dir der Segen
des Schwertes bekannt,
du dürftest ohne
Angst in den Kampf stürzen.
Seine Schneiden sind
genau gearbeitet;
von edler Abkunft (war
der Schmied:)
Trebuchets Hand wirkte
es.
Ein Brunnen fließt
bei Karnant,
nach dem der König „Lac“
genannt wird.
Das Schwert zerbricht
nicht beim ersten Schlag;
beim zweiten aber zerspringt
es.
Willst du es dann wiederherstellen,
wird es von der Strömung
des Wassers ganz.
Du mußt es unter
die Urquelle halten,
unter dem Felsen, bevor
ihn der Tag bescheint.
Eben dieser Brunnen heißt
Lac.
Sind die Stücke
nicht verloren,
dem, der sie richtig
aneinanderhält:
sobald sie der Brunnen
naßmacht,
ganz und noch stärker
werden ihm Fuge und Schneiden
sein,
und der Glanz seiner
Zeichnung verfließt nicht.
Das Schwert bedarf wohl
der Segenssprüche;
ich fürchte, die
hast du dort gelassen.
Hat sie aber dein Mund
gelernt,
so wächst und bildet
Fruchtkerne
immer die Segenskraft
bei dir!
Lieber Neffe, glaube
mir:
so muß alles dienen
deiner Hand,
was dein Leib da an Wunder
fand;
auch wirst du, wie es
dir geziemt, tragen
allen Segens Krone
hoch über allen
Edlen;
die Wunscherfüllung
auf Erden
hast du uneingeschränkt:
Niemand wäre so
reich,
daß er im Vergleich
mit dir etwas aufbieten könnte,
hast du nur die Frage
richtig gestellt.“
Er antwortete: „Ich habe
nicht gefragt.“
„O weh, daß Euch
mein Auge sieht“,
sprach das jammererfüllte
Mädchen,
„wo Ihr nun keinen Mut
zur Frage gefunden habt!
Ihr saht doch solch große
Wunder?
Daß es Euch da
zu mühsam war, zu fragen,
wo Ihr doch bei dem Gral
wart!
So manche Frauen ohne
Fehl,
die edlen, Garschiloye
und Repanse de Schoye,
und das schneidende Silber
und den blutigen Speer -
o weh, was wollt Ihr
noch hier bei mir?
Ehrloser Leib, verfluchter
Mann!
Ihr trugt des Eiterwolfes
Zahn,
da die Galle an Eurer
Treue
so frisch kleben blieb.
Ihr solltet Euch eures
Wirtes erbarmt haben,
an dem Gott Wunder getan
hat,
und nach seiner Not gefragt
haben!
Ihr lebt, und seid doch
allen Segens tot!“
Da sprach er: „Meine liebe
Cousine,
erweist einen besseren
Willen gegen mich!
Ich will mich ändern,
habe ich etwas verbrochen.“
„Das Sichändern
sei Euch erlassen“,
sprach da das Mädchen.
„Mir ist wohl bekannt,
zu Munsalwäsche
verschwand an Euch
alle Ehre und ritterlicher
Preis.
Ihr werdet nun nichts
Kluges mehr,
keinerlei Antwort mehr
von mir hören!“
So schied Parzival von
ihr. |