Hans Zimmermann
:
12 KÖRBE: Quellen zum Thema "Schöpfung" und zum Weltbild der Antike und des Mittelalters
: Proklos : stoicheiôsis theologikê : propositiones
Proklos Diadochos
Stoicheiôsis theologikê
–
Theologische Elementarlehre
211 propositiones
(Thesen)
griechisch
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Times New Roman
(in lateinische Schrift transliteriert)
griech. nach E.R. Dodds, Oxford 1933
/ übers. Hans Zimmermann 2006
Propositiones (Thesen) 1-39
*
40-112
Propositiones 113-211
113. pas ho theios arithmos heniaios estin.
114. pas theos henas estin autotelês
kai pasa autotelês henas theos.
113. Alle göttliche Zählung läuft darauf hinaus: Eins zu sein.
114. Alle Gottheit ist die in sich selbst vollendete Einsheit,
und alle in sich selbst vollendete Einsheit ist ein Gott.
115. pas theos huperousios esti kai huperzôos kai hupernous.
116. pas theos methektos estin plên tou henos.
117. pas theos metron esti tôn ontôn.
115. Alle Gottheit steht über Wesenheit, Leben und Vernunft.
116. Alle Gottheit läßt andere Wesen in sich finden außer dem Einen.
117. Alle Gottheit ist Maß des Seienden.
118. pan hotiper an en theois ê
i
kata tên autôn idiotêta pro-huphestêken en autois
kai estin hê idiotês autôn heniaia kai huperousios
heniaiôs ara kai huperousiôs panta en autois.
118. Alles, was überhaupt nur in Göttern sein kann,
ist durch deren Eigencharakter in ihnen voraus-gegründet;
und deren Eigencharakter ist: Eins zu sein und überwesenhaft;
Eins und überwesenhaft zu sein ist alles, was nur in ihnen sein kann.
119. pas theos kata tên huperousion agathotêta huphestêke
kai estin agathos oute kath hexin oute kat ousian
(kai gar hai hexeis kai hai ousiai
deuteran kai pollostên elachon taxin apo tôn theôn)
all huperousiôs.
119. Alle Gottheit ist durch ihre überwesenhafte Vollkommenheit gegründet,
und ist vollkommen weder durch ihr Sich-in -anderem-Finden noch durch ihre Wesenheit
(denn alles Sich-in-anderem-Finden und Wesenheit-Sein
hat eine zweitrangige und besonders weit von den Göttern entfernte Ordnung erlangt),
sondern durch seine Überwesenhaftigkeit.
120. pas theos en tê
i
heautou huparxei to pronoein tôn holôn kektêtai
kai to prôtôs pronoein en tois theois.
120. Alle Gottheit besitzt in ihrem Dasein das Vorauswissen des Ganzen,
und das Zuerst-Vorauswissen hat seinen Sitz in den Göttern.
121. pan to theion huparxin men echei tên agathotêta
dunamin de heniaian
kai gnôsin kruphion kai alêpton pasin homou tois deuterois.
121. Alles Göttliche hat als Dasein die Vollkommenheit,
hat als noch unbestimmte Kraft das Einssein
und hat Erkenntnis, die geheim und unfaßbar ist zugleich für alle ihm folgenden Zweiten.
122. pan to theion kai pronoei tôn deuterôn kai exê
i
rêtai tôn pronoumenôn
mête tês pronoias chalôsês tên amikton autou kai heniaian huperochên
mête tês chôristês henôseôs tên pronoian aphanizousês.
122. Alles Göttliche weiß das Folgende voraus und überragt das Vorausgewußte,
wobei weder das Vorauswissen seine Reinheit und sein überragendes Einssein abschwächt
noch die abgesonderte Einigung das Vorauswissen ausblendet.
123. pan to theion auto men dia tên huperousion henôsin
arrêton esti kai agnôston pasi tois deuterois
apo de tôn metechontôn lêpton esti kai gnôston
diho monon to prôton pantelôs agnôston
hate amethekton on.
123. Alles Göttliche ist selbst durch seine überwesenhafte Einigung
unaussprechlich und unerkennbar für alles ihm Folgende,
aber für die, die sich in ihm finden, faßbar und erkennbar;
deshalb ist allein das Erste gänzlich unerkennbar,
weil es ein absolut Seiendes ist.
124. pas theos ameristôs men ta merista ginôskei
achronôs de ta enchrona
ta de mê anagkaia anagkaiôs
kai ta metablêta ametablêtôs
kai holôs panta kreittonôs ê kata tên autôn taxin.
124. Alle Gottheit erkennt auf unteilhafte Weise das Teilhafte,
auf zeitlose Weise das Zeitliche,
das nicht Notwendig-Schlüssige auf notwendig-schlüssige Weise
und das Veränderliche auf unveränderliche Weise
und gänzlich alles auf bessere Weise als durch dessen immanente Ordnung.
125. pas theos aph hês an arxêtai taxeôs
ekphainein heauton proeisi
dia pantôn tôn deuterôn
aei men plêthunôn tas heautou metadoseis kai merizôn
phulattôn de tên idiotêta tês oikeias hupostaseôs.
125. Alle Gottheit geht von der Ordnung,
mit der sie sich zu entfalten beginnt, hervor
alle ihr folgenden Ordnungen durchlaufend,
indem sie immer die Mitteilungen ihrer selbst vervielfältigt und aufteilt
und dabei den Eigencharakter der hauseigenen Daseinsgründung bewahrt.
126. pas theos holikôteros men estin ho tou Henos enguterô
merikôteros de ho porrôteron.
126. Alle Gottheit ist ganzheitlicher, insofern sie dem EINEN enger verbunden ist,
teilhafter aber, insofern sie von ihm entfernter ist.
127. pan to theion haploun prôtos esti kai malista
kai dia touto autarkestaton.
127. Alles Göttliche ist zuerst und zumeist einfach
und eben dadurch höchst selbstgenügsam.
128. pas theos hupo men tôn enguterô metechomenos
amesôs metechetai
hupo de tôn porrôterô
de mesôn ê elattonôn ê pleonôn tinôn.
128. Alle Gottheit, in der enger Verbundene sich finden,
in der finden sie sich auf unmittelbare Weise;
insofern Entferntere sich in ihm finden,
finden sie sich in ihm durch vermittelnde oder schwächere oder mehrere Zwischenglieder.
129. pan men sôma theion dia psuchês esti theion tês ektheoumenês
pasa de psuchê theia dia tou theiou nou
pas de nous [theios] kata methexin tês theias henados
kai hê men henas autothen theos
ho de nous theiotaton
hê de psuchê theia
to de sôma theoeides.
129. Alles göttliche Körperliche ist göttlich durch ein vergöttlichtes Seelenleben;
alles göttliche Seelenleben durch göttliche Vernunft;
alle göttliche Vernunft dadurch, daß sie sich in göttlicher Einsheit findet;
und diese Einsheit ist aus sich selbst Gott,
die Vernunft ist das Göttlichste,
das Seelenleben göttlich,
das Körperliche gottgestaltig.
130. pasês theias taxeôs ta prôta meizonôs exê
i
rêtai
tôn prosechôs hup auta tetagmenôn ê tauta tôn ephexês
kai meizonôs exechetai ta deutera tôn prosechôs huperkeimenôn
ê toutôn ta meta tauta.
130. Aller göttlichen Ordnung Erstes überragt in noch höherem Grade
das zunächst von ihm Geordnete, als dieses die weitere Reihe der Folgen überschreitet,
und in noch höherem Grade steigt das folgende Zweite aus dem zunächst auf ihm Aufbauenden auf,
als aus diesem dann das aufsteigt, was desweiteren nach ihm folgt.
131. pas theos aph heautou tês oikeias energeias archetai.
132. pasai tôn theôn hai taxeis mesotêti sundedentai.
131. Alle Gottheit beginnt bei sich selbst mit der hauseigenen Verwirklichung.
132. Alle Ordnungen der Götter sind durch Mittelglieder miteinander verbunden.
133. pas men theos henas estin agathourgos
ê agathotês henopoios
kai tautên echei tên huparxin kathoson hekastos theos
all ho men prôtistos aplôs tagathon
kai aplôs Hen
tôn de meta ton prôton hekastos tis agathotês esti kai tis henas.
133. Alle Gottheit ist eine in Vollkommenheit sich verwirklichende Einsheit
oder eine im Einssein sich schaffende Vollkommenheit
und hat dieses Dasein in dem Maße, in dem eine jede Gott ist;
aber die erste ist in einfacher Weise das Vollkommene
und ist in einfacher Weise das EINE;
eine jede Gottheit nach der ersten ist nur irgendeine Vollkommenheit und irgendeine Einsheit.
134. pas theios nous noei men hôs nous
pronoei de hôs theos.
134. Alle göttliche Vernunft hat als Vernunft zwar Wissen,
hat als Gottheit jedoch zugleich Vorauswissen.
135. pasa theia henas huph henos tinos metechetai tôn ontôn amesôs
kai pan to ektheoumenon eis mian henada theian anateinetai
kai hosai hai metechomenai henades
tosauta kai ta metechonta genê tôn ontôn.
135. Alle göttliche Einsheit findet sich durch ein Eines unvermittelt im Seienden
und alles Vergöttlichte bezieht sich auf eine göttliche Einsheit;
und so viele Einsheiten es gibt, in denen Gottheiten sich finden,
ebensoviele Gattungen des Seienden gibt es auch, die sich in jenen Einsheiten finden.
136. pas theos holikôteros men huparchôn
kai enguterô tou prôtou tetagmenos
hupo holikôterou genous tôn ontôn metechetai
merikôteros de kai porrôteron
hupo merikôterou
kai hôs to on pros to on
houtôs hê henas pros tên henada tên theian.
136. Alle Gottheit, deren Dasein eher im Ganzen gründet
und die enger verbunden dem Ersten zugeordnet ist,
läßt ganzheitlichere Gattungen des Seienden in sich finden;
die aber teilhafter und vom Ersten entfernter ist,
läßt eher teilhafte Gattungen des Seienden in sich finden;
und so wie Seiendes sich zu Seiendem,
so verhält sich die Einsheit zur göttlichen Einsheit.
137. pasa henas sunuphistêsi tô
i
Heni
to metechon autês on.
137. Alle Einsheit gründet zusammen mit dem EINEN
dem Seienden, das sich in ihr findet, das Dasein.
138. pantôn tôn metechontôn tês theias idiotêtos kai ektheoumenôn
prôtiston esti kai akrotaton to on.
138. All denen, die sich im göttlichen Eigencharakter finden und die vergöttlicht sind,
gilt das Seiende als ihr Erstes und Höchstes.
139. panta ta metechonta tôn theiôn henadôn archomena apo tou ontos
eis tên sômatikên teleutai phusin
to gar prôton esti tôn metechontôn to on
eschaton de to sôma (kai gar sômata theia einai phamen).
139. Alles, was sich in göttlichen Einsheiten findet, angefangen mit dem Seienden,
wird bis ins körperliche Eigenwesen vollendet;
denn das erste derer, die sich darin finden, ist das Seiende,
und das letzte ist der Körper (wir sagen nämlich, daß es auch göttliche Körper gibt).
140. pasai tôn theôn hai dunameis
anôthen archomenai kai dia tôn oikeiôn pro-iousai mesotêtôn
mechri tôn eschatôn kathêkousi kai tôn peri gên topôn.
140. Alle noch unbestimmten Kräfte der Götter,
die von oben her anfangen und durch die hauseigenen Mittelglieder hindurch hervorgehen,
kommen bis zu den letzten hinab und zu den Orten auf dem Erdenrund.
141. pasa pronoia theiôn ê men exêirmêmenê tôn pronooumenôn estin
ê de suntetagmenê.
141. Alles Vorauswissen der Götter überragt entweder das Vorausgewußte,
oder steht mit ihm in gleicher Ordnung.
142. pasi men hoi theoi pareisin hôsautôs
ou panta de hôsautôs tois theois parestin
all ekasta kata tên autôn taxin te kai dunamin
metalanchanei tês ekeinôn parousias
ta men henoeidôs ta de peplêthusmenôs
kai ta men aidiôs ta de kata chronou
kai ta men asômatôs ta de sômatikôs.
142. Allem sind die Götter in gleicher Weise gegenwärtig,
nicht alles jedoch ist in gleicher Weise in den Göttern gegenwärtig;
aber ein jedes empfängt durch seine Ordnung und noch unbestimmte Kraft
die Gegenwart jener:
die einen einsgestaltig, andere vervielfältigt,
und die einen ewig, andere zeitlich,
und die einen unkörperlich, andere körperlich.
143. panta ta katadeestera tê
i
parousia
i
tôn theôn hupexistatai
kan epitêdeion ê
i
to metechon
pan men to allotrion tou theiou phôtos ekpodôn ginetai
katalampetai de panta athroôs hupo tôn theôn.
143. Alles Bedürftigere weicht der Gegenwart der Götter;
wenn es ihm aber lebensnotwendig ist, sich in ihr zu finden,
wird alles Fremde zur freien Bahn des göttlichen Lichtes,
und alles wird gemeinschaftlich von den Göttern durchleuchtet.
144. panta ta onta kai pasai tôn ontôn hai diakosmêseis
epi tosouton proelêluthasin
eph hoson kai hai tôn theôn diataxeis.
144. Alles Seiende und alle Weltordnungen des Seienden
kommen so weit zur Erscheinung hervor
wie auch die systematischen Ordnungen der Götter.
145. pasês theias taxeôs hê idiotês
dia pantôn phoitai tôn deuterôn
kai didôsin heautên hapasi tois katadeesterois genesin.
145. Aller göttlichen Ordnung Eigencharakter
wandert durch alle folgenden Zweiten hindurch
und gibt sich selbst allen bezüglich des Werdens Bedürftigeren hin.
146. pasôn tôn theiôn prosodôn ta telê
pros tas heautôn archas homoioutai
kuklon anarchon kai ateleutêton sôzonta
dia tês pros tas archas epistrophês.
146. Aller göttlichen Entfaltungswege Endziele
sind an deren Ursprünge angeglichen,
indem sie einen ursprungs- und endlosen Kreis schließen
durch die Rückführung auf die Ursprünge.
147. pantôn tôn theiôn diakosmôn ta akrotata
tois perasin homoioutai tôn huperkeimenôn.
147. Allen göttlichen Weltordnungen ist das Höchste
den letzten Grenzen des darauf Aufbauenden angepaßt.
148. pasa theia taxis heautê
i
sunênôtai trichôs
apo te tês akrotêtos tês en autê
i
kai apo tês mesotêtos kai apo tou telous.
148. Alle göttliche Ordnung ist dreifach mit sich selbst geeinigt:
vom höchsten Punkt in ihr ausgehend,
von der Mitte und auch von ihrem Endziel aus.
149. pan to plêthos tôn theiôn henadôn
peperasmenon esti kata arithmon.
149. Alle Vielheit der göttlichen Einsheiten
ist letztlich durch Zählung begrenzt.
150. pan to proion en tais theiais taxesi
pasas hupodechesthai tas tou paragontos dunameis hou pephuken
oude holôs ta deutera pasas tas tôn pro autôn
all echei tinas ekeina tôn katadeesterôn exê
i
rêmenas dunameis
kai aperilêptous tois met auta.
150. Alles, was hervorgeht innerhalb der göttlichen Ordnungen, hat nicht die Natur bekommen,
alle noch nicht bestimmten Kräfte des Hervorbringenden in sich aufzunehmen,
noch ganzheitlich das folgende Zweite alle Elemente vor ihm;
sondern jenes enthält einige noch nicht bestimmte Kräfte, die die bedürftigeren überragen
und unbegreifbar sind für die ihnen nachfolgenden.
151. pan to patrikon en tois theois prôtourgon esti
kai en tagathou taxei prohistamenon kata pasas tas theias diakosmêseis.
151. Alles Väterliche in den Göttern ist Erstwerk
und in der Ordnung des Vollkommenen vorangestellt durch alle göttlichen Weltordnungen.
152. pan to gennêtikon tôn theôn
kata tên apeirian tês theias dunameôs proeisi
pollaplasiazon heauto kai dia pantôn chôroun
kai to anekleipton en tais tôn deuterôn prohodois
diapherontôs epideiknumenon.
152. Alles Erzeugende der Götter
geht durch die Grenzenlosigkeit der noch unbestimmten göttlichen Kraft hervor,
indem es sich selbst vervielfältigt und durch alles hindurch Raum schafft
und sich unvergänglich in dem Hervorgehen der folgenden Zweiten
auf differenzierte Weise darstellt.
153. pan to teleion en tois theois
tês theias esti teleiotêtos aition.
153. Alles Vollendete in den Göttern
ist Ursache der göttlichen Vollendung.
154. pan to phrourêtikon en tois theois
hekaston en tê
i
oikeiâ
i
taxei diaphulattei tôn deuterôn
henoeidôs exê
i
rêmenon kai tois prôtois enhidrumenon.
154. Alles Bewachende in den Göttern
behütet ein jedes der folgenden Zweiten in der hauseigenen Ordnung,
da es sie einsgestaltig überragt und auf den Ersten aufgebaut ist.
155. pan men to zôogonon en tois theois
genesin aition gennêtikon estin
ou pasa de hê gonimos taxis zôogonos estin
holikôtera gar hê gennêtikê tês zôogonikês kai enguterô tês archês.
155. Alles Lebenspendende in den Göttern
ist bezüglich des Werdens zwar eine erzeugende Ursache;
nicht alle zeugende Ordnung jedoch ist lebenspendend,
denn ganzheitlicher ist die erzeugende als die lebenspendende und enger dem Ursprung verbunden.
156. pan men to tês katharotêtos aition
en tê
i
phrourêtikê
i
periechetai taxei
ouk empalin de pan to phrourêtikon tô
i
kathartikô
i
genei tauton.
156. Alle Ursache von Reinheit
wird zwar von der bewachenden Ordnung umhegt,
aber nicht ist wiederum alles Bewachende gattungsgleich mit dem Reinen.
157. pan men to patrikon aition tou einai
pasin esti chorêgon kai tas huparxeis tôn ontôn huphistêsi
pan de to dêmiourgikon tês eidopoiias tôn sunthetôn proestêke
kai tês taxeôs kai tês kat arithmon autôn dihaireseôs
kai esti tês hautês tô
i
patrikô
i
sustoichias
en merikôterois genesin.
157. Alle väterliche Ursache des Seins
sorgt zwar für alles und gibt dem Dasein des Seienden den Daseinsgrund;
aber auch alles Schaffende der Bildgestaltung ist deren Kompositionen vorangestellt,
und auch deren Ordnung und deren Untergliederung durch Zählung,
und hat dieselbe Konzentration im väterlich Schaffenden
innerhalb der Teilhaftigeren bezüglich des Werdens.
158. pan to anagôgon aition en tois theois
kai tou kathartikou diapherei kai tôn epistreptikôn genôn.
158. Alle hinaufführende Ursache in den Göttern
unterscheidet sich sowohl von der reinigenden als auch von den zurückführenden Gattungen.
159. pasa taxis theôn ek tôn prôtôn estin archôn
peratos kai aperias
all ê men pros tês tou peratos aitias mallon
hê de pros tês apeirias.
159. Alle Ordnung der Götter stammt aus den ersten Ursprüngen,
nämlich aus Begrenztheit und Unbegrenztheit;
aber die eine stammt mehr aus der Ursache der Begrenztheit,
die andere mehr aus der Unbegrenztheit.
160. pas ho theios nous henoeidês estin kai teleôs kai prôtôs nous
aph heautou kai tous allous noas paragôn.
160. Alle göttliche Vernunft ist einsgestaltig und vollendet und ist zuerst Vernunft
indem sie die anderen Vernunftwesen aus sich selbst hervorbringt.
161. pan to ontôs on to tôn theôn exêmmenon
theion esti noêton kai amethekton.
161. Alles wahrhaft Seiende, das den Göttern anhaftet,
ist ein durch Vernunft wißbares und absolutes Göttliches.
162. pan to katalampon to ontôs on plêthos tôn henadôn
kruphion kai noêton esti
kruphion men hôs tô
i
Heni sunêmmenon
noêton de hôs hupo tou ontos metechemenon.
162. Alle Vielheit der Einsseienden, die das wahrhaft Seiende durchleuchtet,
ist verborgen und durch Vernunft wißbar:
verborgen, indem es mit dem EINEN zusammenhaftet,
und durch Vernunft erkennbar, indem das Seiende sich in ihr findet.
163. pan to plêthos tôn henadôn
to metechomenon hupo tou amethektou nou noeron estin.
163. Alle Vielheit von Einsseienden,
in der absolute Vernunft sich findet, ist durch Vernunft wißbar.
164. pan to plêthos tôn henadôn
to metechomenon hupo tês amethektou pasês psuchês huperkosmion estin.
164. Alle Vielheit von Einsseienden,
in der alles absolute Seelenleben sich findet, überragt die Weltordnung.
165. pan to plêthos tôn henadôn
tôn metechomenôn hupo tinos aisthêtou sômatos enkosmion estin.
165. Alle Vielheit von Einsseienden,
in denen wahrnehmbares Körperliches sich findet, verbleibt in der Weltordnung.
166. pas nous ê amethektos estin ê methektos
kai ei methektos
ê hupo tôn huperkosmiôn psuchôn metechomenos
ê hupo tôn enkosmiôn.
166. Alle Vernunft ist entweder absolut, oder sie läßt anderes in sich finden;
und wenn sie anderes in sich finden läßt,
dann findet sich entweder Seelenleben in ihr, das die Weltordnung überragt,
oder solches, das in der Weltordnung verbleibt.
167. pas nous heauton noei
all ho men prôtistos heauton monon
kai hen kat arithmon en toutô
i
nous kai noêton
hekastos de tôn ephexês heauton hama kai ta pro autou
kai noêton esti toutô
i
to men ho esti to de aphou estin.
167. Alle Vernunft weiß sich selbst
aber die eine weiß als erstes allein sich selbst,
und nur eines sind hier durch Zählung in ihr eben die Vernunft und das Wißbare;
eine jede aber in der weiteren Reihe zählt sowohl sich selbst als auch ihren Vorgänger;
und wißbar ist diesem
zum einen das, was ist, zum anderen das, wovon es stammt.
168. pas nous kat energeian oiden hoti noei
kai ouk allou men idion to noein allou de to noein hoti noei.
168. Alle Vernunft ist sich durch Verwirklichung dessen bewußt, daß sie weiß,
und das ihr charakteristisch-eigene Wissen ist nichts anderes als dies: zu wissen, daß sie weiß.
169. pas nous en aiôni tên te ousian echei
kai tên dunamin kai tên energeian.
169. Alle Vernunft hat ihre Wesenheit in Ewigkeit,
und ebenso ihre noch unbestimmte Kraft und ihre Verwirklichung.
170. pas nous panta hama noei
all ho men amethektos haplôs panta
tôn de met ekeinon hekastos kath hen panta.
170. Alle Vernunft weiß alles zugleich,
aber die absolute Vernunft weiß alles auf einfache Weise,
und eine jede nach ihr weiß alles durch jeweils Eines.
171. pas nous ameristos estin ousia.
172. pas nous aidiôn esti prosechôs kai ametablêtôn
kat ousian hupostatês.
171. Alle Vernunft ist eine unteilbare Wesenheit.
172. Alle Vernunft gibt zunächst dem Ewigen und Unveränderlichen
durch seine Wesenheit den Daseinsgrund.
173. pas nous noerôs esti
kai ta pro autou kai ta met auton
ta men gar esti kat aitian hosa met auton
ta de kata methexin hosa pro autou
nous de autos esti kai noeran elachen ousian
kata tên heautou ara huparxin aphorizei panta
kai ha kat aitian esti
kai ha kata methexin.
173. Alle Vernunft weiß sich
sowohl als das, was ihr vorangeht, wie auch als das, was ihr nachfolgt;
als das nämlich, was ihr nachfolgt, dadurch, daß sie dessen Ursache ist,
und als das, was ihr vorangeht, dadurch, daß sie sich darin findet;
als Vernunft ist sie sich selbst und hat eine wißbare Wesenheit erlangt,
und durch ihr eigenes Dasein bestimmt sie begrifflich alles,
sowohl das, was sie als Ursache des Nachfolgenden ist,
als auch das, als was sie sich im Vorausliegenden findet.
174. pas nous tô
i
noein huphistêsi ta met auton
kai hê poiêsis en tô
i
noein kai hê noêsis en tô
i
poiein.
174. Alle Vernunft gibt dem Wissen das ihr Nachfolgende zum Daseinsgrund,
und ihr Schaffen liegt im Wissen und ihr Wissen liegt im Schaffen.
175. pas nous hupo tôn kat ousian hama kai energeian noerôn
metechetai prôtôs.
175. Alle Vernunft läßt das durch seine Wesenheit und seine Verwirklichung Wißbare
zuerst in ihr selbst finden.
176. panta ta noera eidê
kai en allêlois eisi kai kath hauto hekaston.
176. Alle wißbaren Gestalten
existieren sowohl durch einander als auch durch eine jede in sich selbst.
177. pas nous plêrôma ôn eidôn
ho men holikôterôn ho de merikôterôn esti periektikos eidôn
kai hoi men anôterô noes holikôteron echousin
hosa merikôteron hoi met autous
hoi de katôterô merikôteron
hosa holikôteron hoi pro autôn.
177. Alle Vernunft, die die Fülle der Gestalten ist,
umfaßt entweder ganzheitlichere oder teilhaftere Gestalten;
und die obere Vernunft enthält das Ganzheitlichere,
und was eher teilhaft ist, die ihr nachfolgende Vernunft;
und die untere Vernunft enthält das Teilhaftere,
und was eher ganzheitlich ist, die ihr vorhergehende Vernunft;
178. pan noeron eidos aidiôn estin hupostatikon.
179. pas ho noeros arithmos peperastai.
178. Alle wißbare Gestalt begründet das Dasein des Ewigen.
179. Alle wißbare Zählung ist begrenzt.
180. pas nous holos estin <ouch> hôs ek merôn hupostas
[ekastos kai hênôtai tois allois kai diakekritai ap autôn]
all ho men amethektos nous haplôs holos
hôs kai ta merê panta holikôs echôn en heautô
i
tôn de merikôn hekastos hôs en merei to holon echei
kai houtôs panta esti merikôs.
180. Alle Vernunft ist ein Ganzes, <nicht> wie ein aus Teilen Bestehendes;
[eine jede wird in den anderen geeint und ist von ihnen geschieden]
aber die absolute Vernunft ist auf einfache Weise ein Ganzes,
wie sie auch alle Teile ganzheitlich in sich enthält,
und wie andererseits eine jede teilhafte Vernunft im Teil das Ganze enthält
und auf diese Weise auf teilhafte Weise alles ist.
181. pas ho metechomenos nous
ê theios estin hôs theôn exêmmenos
ê noeros monon.
181. Alle Vernunft, in der anderes sich findet,
ist entweder göttlich, weil sie den Göttern anhaftet,
oder sie allein ist wißbar.
182. pas theios nous metechomenos
hupo psuchôn metechetai theiôn.
182. Alle göttliche Vernunft, in der anderes sich findet,
in der findet sich auch göttliches Seelenleben.
183. pas nous metechomenos men noeros de monon ôn
metechetai hupo psuchôn oute theiôn
oute nou kai anoias en metabolê
i
ginomenôn.
183. Alle Vernunft, in der zwar anderes sich findet, die aber allein wißbar ist,
läßt nur Seelenleben sich in ihr finden, das weder göttlich ist
noch zwischen Vernunft oder Vernunftlosigkeit hin- und herwechselt.
184. pasa psuchê ê theia estin
ê metaballousa apo nou eis anoian
ê metaxu toutôn aei men noousa katadeestera de tôn theiôn psuchôn.
184. Alles Seelenleben ist entweder göttlich,
oder wechselt zwischen Vernunft und Vernunftlosigkeit hin und her,
oder ist zwischen diesen, immer wissend, jedoch bedürftiger als das göttliche Seelenleben.
185. pasai men hai theiai psuchai theoi eisi psuchikôs
pasai de hai tou noerou metechousai nou theôn hopadoi aei
pasai de hai metabolês dektikai theôn hopadoi pote.
185. Alle göttlichen Seelen leben als Götter auf seelisch-lebendige Weise;
alle, die sich in der wißbaren Vernunft finden, bilden immer die Begleitung der Götter;
alle, die für den Wechsel aufnahmefähig sind, bilden irgendwann einmal die Begleitung der Götter.
186. pasa psuchê asômatos estin ousia kai chôristê sômatos.
187. pasa psuchê anôlethros esti kai aphthartos.
186. Alles Seelenleben ist eine unkörperliche Wesenheit und abgesondert vom Körper.
187. Alles Seelenleben ist unzerstörbar und unvernichtbar.
188. pasa psuchê kai zôê esti kai zôn.
189. pasa psuchê autozôs estin.
188. Alles Seelenleben ist sowohl Leben als auch lebend.
189. Alles Seelenleben ist selbstbelebt.
190. pasa psuchê mesê tôn ameristôn esti
kai tôn peri tois sômasi meristôn.
190. Alles Seelenleben ist eine Vermittlung Unteilbarer
und derer, die im Zusammenhang mit den Körpern teilbar sind.
191. pasa psuchê methektê tên men ousian aiônion echei
tên de energeian kata chronon.
191. Alles Seelenleben, in dem anderes sich findet, hat die Wesenheit als eine ewige,
die Verwirklichung aber als eine zeitlich gebundene.
192. pasa psuchê methektê tôn te aei ontôn esti
kai prôtê tôn genêtôn.
192. Alles Seelenleben, in dem anderes sich findet, gehört zum immer Seienden
und ist das Erste in der Reihe des Erzeugbaren.
193. pasa psuchê prosechôs apo nou huphestêken.
194. pasa psuchê panta echei ta eidê ha ho nous prôtôs echei.
193. Alles Seelenleben ist zunächst von der Vernunft gegründet.
194. Alles Seelenleben enthält all die Gestalten, die die Vernunft zuerst enthält.
195. pasa psuchê panta esti ta pragmata
paradeigmatikôs men ta aisthêta
eikonikôs de ta noêta.
195. Alles Seelenleben ist alle Dinge, Ereignisse, Vorstellungen, Taten:
in vorbildhaftem Muster ist es die wahrnehmbaren,
in Ideengestalt ist es die wißbaren.
196. pasa psuchê methektê sômati chrêtai prôtô
i
aidiô
i
kai agenêton echonti tên hupostasin kai aphtharton.
196. Alles Seelenleben, in dem anderes sich findet, nutzt einen ersten ewigen Körper,
der zugleich einen unerzeugbaren und unvernichtbaren Daseinsgrund enthält.
197. pasa psuchê ousia esti zôtikê kai gnôstikê
kai zôê ousiôdês kai gnôstikê
kai gnôsis hôs ousia kai zôê.
kai hama en autê
i
panta to ousiôdes to zôtikon to gnôstikon
kai panta en pasi
kai chôris hekaston.
197. Alles Seelenleben ist eine lebendige und erkennende Wesenheit,
und wesenhaftes und erkennendes Leben,
und ist Erkenntnis, wie es Wesenheit und Leben ist;
und zugleich ist in ihm alles das Wesenhafte, das Lebendige und das Erkennende,
und ist Alles in Allem,
und ist ein jedes allein für sich.
198. pan to chronou methechon aei de kinoumenon
perihodois metreitai.
198. Alles, was sich in der Zeit findet, aber sich immer bewegt,
wird in Kreisumläufen bemessen.
199. pasa psuchê enkosmios
perihodois chrêtai tês oikeias zôês
kai apokatastasesin.
199. Alles Seelenleben, das in der Welt verbleibt,
nutzt Kreisumläufe seines hauseigenen Lebens
und kosmische Wiederherstellungszyklen.
200. pasa psuchês perihodos chronô
i
metreitai
all hê men tôn allôn psuchôn perihodos tini chronô
i
metreitai
hê de tês prôtês hupo chronou metroumenês tô
i
sumpanti chronô
i
.
200. Aller Kreisumlauf des Seelenlebens wird durch Zeit bemessen;
während aber der Kreisumlauf der anderen Seelen durch eine bestimmte Zeit bemessen wird,
wird der Kreisumlauf des ersten von Zeit bemessenen Seelenlebens durch die Gesamtzeit bemessen.
201. pasai hai theiai psuchai triplas echousin energeias
tas de men hôs psuchai
tas de hôs noun hupodexamenai theion
tas de hôs theôn exêrtêmenai
kai pronoousin men tôn holôn hôs theoi
ginôskousin de ta panta kata tên noeran zôên
kinousi de ta sômata kata tên autokinêton huparxin.
201. Alles göttliche Seelenleben hat eine dreifache Verwirklichung:
erstens als Seelenleben,
zweitens, indem es die göttliche Vernunft in sich aufnimmt,
drittens, indem es sich von den Göttern ableitet;
und wie die Götter weiß es alles voraus,
es erkennt alles durch sein wißbares Leben,
und bewegt die Körper durch sein selbstbewegtes Dasein.
202. pasai psuchai theôn hopadoi kai aei hepomenai theois
katadeesterai men eisi tôn theiôn
huperhêplôntai de tôn merikôn psuchôn.
202. Alles Seelenleben, das die Begleitung der Götter bildet und den Göttern folgt,
ist zwar bedürftiger als die Götter,
ist aber in Einfachheit erhaben über das teilhafte Seelenleben.
203. pantos tou psuchikou plêthous hai men theiai psuchai
tê
i
dunamei meizous ousai tôn allôn
sunê
i
rêntai kata ton arithmon
hai de aei autais hepomenai
kai tê
i
dunamei kai tô
i
posô
i
mesên echousin en pasais taxin
hai de merikai tê
i
men dunamei katadeesterai tôn allôn eisin
eis arithmon de pleiona proelêluthasin.
203. All der Vielheit des Seelenlebens göttliche Seelen,
die der noch unbestimmten Kraft nach größer als alles andere Seelenleben sind,
sind auf eine kleine Anzahl komprimiert;
was an Seelen aber dem göttlichen Seelenleben folgt,
hält auch in seiner unbestimmte Kraft und Quantität eine mittlere Ordnung inmitten aller,
die teilhafteren Seelen sind durch ihre unbestimmte Kraft bedürftiger als alles andere,
sind aber zu einer größeren Anzahl gelangt.
204. pasa theia psuchê
pollôn men hêgeitai psuchôn aei theois hepomenôn
pleionôn de eti tôn pote tautên tên taxin dechomenôn.
204. Alles göttliche Seelenleben
führt zwar viele Seelen, indem diese immer den Göttern folgen,
mehr noch aber die Seelen, die irgendwann diese Ordnung aufnehmen.
205. pasa psuchê merikê touton echei ton logon pros tên theian psuchên
huph hên tetaktai kat ousian
hon to ochêma autês pros to ekeinês ochêma.
205. Alles teilhafte Seelenleben richtet seinen Sinn auf das göttliche Seelenleben aus,
von dem es durch dessen Wesenheit geordnet ist,
indem das Fahrzeug des teilhaften mit dem Fahrzeug des göttlichen die gleiche Richtung hat.
206. pasa psuchê merikê katienai te eis genesin ep apeiron
kai anienai dunatai apo geneseôs eis to on.
206. Alles teilhafte Seelenleben kann unendlich oft hinabsteigen ins Werden
und wieder hinaufsteigen vom Werden ins Seiende.
207. pasês merikês psuchês to ochêma
apo aitias akinêtou dedêmiourgetai.
207. Alles teilhaften Seelenlebens Fahrzeug
ist von einer unbewegten Ursache geschaffen worden.
208. pasês merikês psuchês to ochêma
ahulon esti kai adihaireton kat ousian kai apathes.
208. Alles teilhaften Seelenlebens Fahrzeug
ist nicht-stofflich, nicht-zertrennbar in seiner Wesenheit, und nicht-passiv.
209. pasês merikês psuchês to ochêma
kateisi men prosthesei chitônôn enhuloterôn
sun<an>agetai de tê
i
psuchê
i
di aphaireseôs pantos tou enhulou
kai tês eis to oikeion eidos anadromês
analogon tê
i
chrômenê
i
psuchê
i
kai gar ekeinê kateisi men alogous proslabousa zôas
aneisi de aposkeuasamenê pasas tas genesiourgous dunameis
has en tê
i
kathodô
i
perieballeto
kai genomenê kathara kai gumnê tôn toioutôn pasôn dunamenôn
hosai pros tên tês geneseôs chreian hupêretousi.
209. Alles teilhaften Seelenlebens Fahrzeug
steigt hinab durch Hinzusetzung stofflich immer dichterer Umkleidungen
und wird von der Seele durch Wegnahme aller stofflichen Hülle
und durch Hinaufentwicklung zu der hauseigenen Gestalt hinaufgeführt,
die mit dem Seelenleben, das diese nutzt, gleichsinnig ist;
denn auch dieses steigt zwar hinab, indem es sinnblindes Leben mitaufnimmt,
steigt aber auf, indem es alle werdenschaffenden unbestimmten Kräfte abstreift,
mit denen es auf dem Abstiegswege umkleidet war;
und ist rein geworden und all dieser unbestimmten Kräfte entkleidet,
soweit sie dem Bedürfnis des Werdens dienen.
210. pan psuchês ochêma sumphues
kai schêma to auto aei kai megethos echei
meizon de kai elatton horatai kai anhomoioschêmon
di allôn sômatôn prostheseis kai aphaireseis.
210. Alles Fahrzeug des Seelenlebens, mit dem die Seele eine gemeinsame Natur hat,
hat sowohl gleiche Form als auch gleiche Größe mit ihr,
man sieht es aber als größer und geringer an und als nicht von gleicher Form
durch die Hinzusetzung anderer Körper und ihre Wegnahme.
211. pasa merikê psuchê katiousa eis genesin holê kateisi
kai ou to men autês anô menei
to de kateisin.
211. Alles teilhafte Seelenleben, das ins Werden hinabsteigt, steigt als Ganzes hinab;
und es bleibt nicht ein Teil der Seele oben,
während ein anderer hinabsteigt.
Propositiones (Thesen) 1-39
*
40-112
*
113-211
vergleiche:
liber de causis
– ein Auszug aus der
Stoicheiosis Theologike
des
Proklos
–
im 12. Jahrhundert aus dem
Arabischen
ins
Lateinische
übersetzt,
elementares philosophisches Lehrbuch der Hochscholastik (13. Jhd.)
- lateinische Fassung
- arabisch-deutsche Fassung
(Bardenhewer)
- Liste der 31 Thesen
(lat.) und
deutsche Fassung
ICH BIN
der
ICH BIN
(Exodus 3)
philosophische Quellen
Hesiod:
Werke und Tage
(Pandora)
Theogonie
(gesamt, griech./dt.)
Pythagoras
bei
Diogenes Laertios:
Leben und Lehren berühmter Philosophen 8,1
bei
Aristoteles:
Metaphysik 1: Lehrmeinungen der Pythagoreier
griech./ deutsch
und
Ovid:
Metamorphosen 15: Lehren des Pythagoras
lat./ deutsch
Heraklit:
panta rhei, Logos, Widersprüche
, Naturlehre
(Feuer)
griech./ deutsch
Parmenides
, DK 28 B 8 (
to ON
) und alle anderen Fragmente
griech./ deutsch
Das Antistrephon (Paradoxon) des
Protagoras
, ausgeführt von Gellius
griech
./
lat./
deutsch
Platon:
Sonnengleichnis, Linienanalogie und Höhlengleichnis
-
Politeia 6,506 a bis 7,519 d
Die Erzählung des Pamphyliers
Êr
gegen Ende der
Politeia
griech
./dt.
vgl:
M. Tullius
Cicero:
Somnium Scipionis
lat
./ dt.
und
Macrobius:
Commentarii in Somnium Scipionis
lat
./ dt.
Platons
Unsterblichkeitsbeweis
im
Phaidros
übers. von
Cicero
,
griech.
/
lat
./ dt.
geflügelte Seele und himmlische Seelenrosse im
Phaidros
griech
./dt.
Phaidon
gesamt
, dt.
(Schleiermacher)
Mythos vom Bau der Erde gegen Ende des
Phaidon
griech
./dt.
Menon
gesamt
,
griech.
/dt.
Maieutik
-
Sokrates als Geburtshelfer der Erkenntnis in
Platons Theaitet
griech
./dt.
Timaios
/ Timaeus
27d-34b -
Platon/ Calcidius/ Zimmermann
griech.
/
lat
./ dt.
Timaios
/ Timaeus
gesamt
Platon/ Calcidius/ Müller
griech.
/
lat
./ dt.
Platon:
Parmenides;
gesamt
, dt.
(Schleiermacher)
vgl.
Gorgias von Leontinoi
(bei Sextus Empiricus)
:
Die drei Thesen
Symposion
gesamt
, dt.
(Schleiermacher):
Rede des
Aristophanes
, d
er
Mythos vom androgynen Urmenschen
griech.
/dt.
Musterrede des
Agathon
griech.
/dt.,
des
Alkibiades
dt.
(Schleiermacher)
und der
Diotima
als Redebeitrag des
Sokrates
griech.
/dt.
Aristoteles:
Metaphysik
L
(Buch 12) griech./lat./dt.
:
to kinoun akinêton
-
das unbewegte Bewegende
= hê noêsis noêseôs
=
das Sich-Erkennen des Erkennens
Aristoteles Latinus, Met.12
, übers.
Wilh.v.Moerbeke
(13.Jhd.)
Unmöglichkeit infiniter Begründungsketten: Metaphysik a
(Buch 2)
vgl.
Immanuel Kant:
Antinomien (Kritik der reinen Vernunft)
Plutarch:
"Du bist!" : Über das E in Delphi
griech./dt.
Über Isis und Osiris
griech./dt.
Proklos Diadochos
(Neuplatonismus)
:
Stoicheiôsis Theologikê
(Theologische Elementarlehre)
liber de causis
– ein Auszug aus der
Stoicheiosis Theologike
des
Proklos
-
im 12. Jahrhundert aus dem
Arabischen
ins
Lateinische
übersetzt,
elementares philosophisches Lehrbuch der Hochscholastik (13. Jhd.)
- lateinische Fassung
- arabisch-deutsche Fassung
(Bardenhewer)
- Liste der 31 Thesen
(lat.) und
deutsche Fassung
Censorinus:
De die natali /
Der Tag der Geburt:
Sphärenharmonie, Weltenjahr und
Kalender
Marius Victorinus:
drei Hymnen
De Trinitate
Boethius:
De institutione musica
: Sphärenharmonie als
musica mundana
;
vgl.
Isidor
von Sevilla, Etym.III:
De musica
De institutione arithmetica
De hebdomadibus
: über die Teilhabe der Seienden am göttlichen
"esse"
(zu SEIN)
Aratos
/ Cicero / Germanicus:
Phainomena
(Himmelserscheinungen)
Sternbilder
griech./lat./dt.
P.
Ovid
ius Naso:
Metamorphoses
1,1-150
Metamorphoses
15:
Die Lehren des
Pythagoras
:
der Phönix
Physiologus:
Phoinix
, Einhorn und Löwe
Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn (Matthäus-Ev.) –
sieben Deutungs-Zweige
Prolog des Johannesevangeliums
Anselm von Canterbury:
Monologion
Proslogion (fides quaerens intellectum)
Cur Deus homo
Thomas von Aquin:
Summa Theologiae, prima pars qu.2: IST Gott?
Fünf Gottesbeweise
(lat., dt.):
movens ipse amotum,
efficiens primum
,
ESSE necessarium
,
perfectio
,
causa intelligens
Absolute Bewegungsursache, erste Verwirklichung, notwendiges SEIN, Vollkommenheit, Intelligenz
siehe auch
Aristoteles:
Unmöglichkeit infiniter Begründungsketten: Metaphysik a
(Buch 2)
vgl.
Immanuel Kant:
Antinomien (Kritik der reinen Vernunft)
Meister Eckhart:
dt. Predigt "Iesus intravit in templum"
(mhd./nhd.)
quaestio:
utrum in Deo sit idem esse et intelligere
Raffaelo Santi:
Philosophenschule von Athen
(mit Erläuterungen)
Disputa del Sacramento
(Trinität und Eucharistie : Theologie)
Pascal:
Der Mensch zwischen zwei
Unendlichkeiten
Leibniz:
Monadologie
Immanuel Kant:
Kritik der reinen Vernunft: Raum und Zeit
Transzendentale Dialektik:
Erste,
zweite,
dritte,
vierte Antinomie
Leserbrief zum SPIEGEL-Interview mit Brian Greene über die Raumzeit und den big bang
intellektuelle Anschauung – schaffende Betrachtung (Novalis, Schelling)
Hegel:
Wissenschaft der Logik, Anfang: "Sein, Nichtsein, Werden"
Philipp Otto Runge
:
Die Zeiten
:
Der Morgen
Novalis:
Hymne /
Astralis
Nietzsche:
Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik
(über die Polarität des Dionysischen und Apollinischen)
/
Schopenhauer
Der unendliche Weg der "Kaiserlichen Botschaft", Franz Kafka
Ethik: Weltreligionen – religionskundliches Wissen, Zugang zu religiösen Fragen
Philosophie – Zugang zu philosophischen Fragen
Einführung in die philosophische Tradition (in vier Briefen)
Al-Qur'an (Koran), 16 Suren der ersten mekkanischen Offenbarungsperiode
Sure 6:
Schlüssel
und
Zeichen
*
Sure 24
:
Gott ist
das Licht
des Himmels und der Erde
Sprüche, Lieder, Briefe und Gebete des
Sufi
-Meisters
Husain ibn Mansur al-Hallâj
(Halladsch),
des "Baumwollkämmers",
hingerichtet 922; der kühnste Vertreter der frühen islamischen Mystik:
"Ana'l
h
aqq-"
("Ich = die Wahrheit")
Abu Hamid al-Ghazzali (Algazel, Al-Ghasali)
,
aus:
"Die Wiederbelebung der Wissenschaften von der Religion":
Über das Gottvertrauen
,
Das Einheitsbekenntnis:
Das große Gleichnis vom Schreibrohr
maurische Architektur in Andalusien
: Moschee in Cordoba :
Alhambra in Granada
.....
.....
.....
Kuppel im Saal der zwei Schwestern * Fayencen-Mosaikenwände
mit geometrisierenden Flechtbändern
indische Philosophie in Parallele zur abendländischen Entwicklung,
insbesondere zu
Proklos Diadochos
(Neuplatonismus)
:
R
gveda X,129: nâsad âsin no sad âsît 10,129
R
gveda I, 164,46
,
das
ekam (das "Eine")
im großen Rätsellied
Bhâgavad-Gîtâ
Yoga-Sûtras
Paul Deussen:
Sechzig Upani
sh
ads des Veda
Paul Deussen:
Vier philosophische Texte des Mahâbhârata:
Bh
r
gu-Bharadvâja-samvâda
*
Manu-B
r
haspati-samvâda
*
Shukânuprashna
Shukânuprashna
(Sanskrit / dt.übers. und komm. H. Zimmermann)
Schöpfungs-Erzählung in der Manusm
r
ti, Kapitel 1
(Sanskrit / dt.
Hans Zimmermann
2024)
"vier Weltalter"
*
*
*
*
*
*
*
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