1.
Daß es ein Bestes und Größtes und Höchstes von allem
gibt, was ist.
2.
Über dieselbe Sache.
3.
Daß es eine Natur gibt, durch die ist, was immer ist,
und
die durch sich ist und die das Höchste von allem ist, was ist.
4.
Über dieselbe Sache.
5.
Daß sie, wie sie durch sich ist und das andere durch sie, so aus
sich ist und das andere aus ihr.
6.
Daß sie nicht mit Hilfe irgendeiner Ursache zum Sein gebracht wurde
und doch nicht durch nichts oder aus nichts ist;
und
wie man verstehen kann, daß sie durch sich und aus sich ist.
7.
Auf welche Weise alles andere durch sie und aus ihr ist.
8.
Wie zu verstehen ist, daß sie alles aus nichts gemacht hat.
9.
Daß das, was aus dem Nichts gemacht wurde, nicht nichts war, bevor
es wurde,
was
das Denken dessen angeht, der es gemacht hat.
10.
Daß jenes Denken eine Art von Sprechen der Dinge ist,
so
wie ein Künstler vorher bei sich spricht, was er machen will.
11.
Daß jedoch in dieser Ahnlichkeit viel Unähnlichkeit ist.
12.
Daß dieses Sprechen der höchsten Wesenheit die höchste
Wesenheit ist.
13.
Daß alles, wie es durch die höchste Wesenheit gemacht wurde,
so auch durch sie gedeiht.
14.
Daß sie in allem und durch alles ist
15.
Was von ihr wesenhaft ausgesagt werden kann und was nicht.
16.
Daß für sie gerecht zu sein dasselbe ist wie die Gerechtigkeit
zu sein;
und
daß es sich ebenso verhält mit dem, was in ähnlicher Weise
von ihr ausgesagt werden kann;
und
daß nichts von dem zeigt, wie beschaffen oder wie groß sie
ist, sondern was sie ist.
17.
Daß sie so einfach ist, daß alles, was über ihr Wesen
gesagt werden kann, in ihr ein- und dasselbe ist;
und
daß nichts von ihr wesenhaft ausgesagt werden kann, außer in
dem Sinne des Was-Seins.
18.
Daß sie ohne Anfang und ohne Ende ist.
19.
Wie nichts vor ihr war oder nach ihr sein wird.
20.
Daß sie an jedem Orte und zu jeder Zeit ist.
21.
Daß sie an keinem Orte und zu keiner Zeit ist.
22.
Auf welche Weise sie an jedem und keinem Orte und Zeitpunkt ist.
23.
Wie besser verstanden werden kann, daß sie überall ist als an
jedem Orte.
24.
Wie besser verstanden werden kann, daß sie immer ist als zu jeder
Zeit.
28.
Daß dieser Geist schlechthin ist und das Geschaffene mit ihm verglichen
nicht ist.
29.
Daß sein Sprechen dasselbe ist wie er,
und
dennoch nicht zwei sind, sondern ein Geist.
30.
Daß dieses Sprechen nicht aus mehreren Worten besteht, sondern ein
Wort ist.
31.
Daß dieses Wort nicht eine Ahnlichkeit des Geschaffenen ist, sondern
die Wahrheit des Wesens,
das
Geschaffene hingegen eine Art von
Nachahmung der Wahrheit;
und
welche Naturen mehr und vorzüglicher sind als andere.
32.
Daß der höchste Geist sich selbst durch das gleichewige Wort
spricht.
33.
Daß er durch ein Wort sich und, was er gemacht hat, spricht.
34.
Wie es scheinen kann, daß er durch sein Wort die Schöpfung spricht.
35.
Daß, was immer geschaffen wurde, in seinem Wort und Wissen Leben
und Wahrheit ist.
36.
Auf wie unbegreifliche Weise er die von ihm geschaffenen Dinge spricht
oder weiß.
37.
Daß, was immer er zur Schöpfung ist, das auch sein Wort ist;
38.
Daß nicht gesagt werden kann, was "zwei" sie sind, obwohl es notwendig
ist, daß sie zwei sind.
39.
Daß dieses Wort vom höchsten Geiste durch Geborenwerden stammt.
40.
Daß jener im wahrsten Sinne Elter ist und dieses Kind.
41.
Daß jener im wahrsten Sinne zeugt, dieses gezeugt wird.
42.
Daß es im wahrsten Sinne dem einen zukommt, Erzeuger und Vater zu
sein,
dem
anderen Gezeugter und Sohn.
43.
Nochmalige Erwägung der Gemeinsamkeit beider und der Eigentümlichkeiten
der einzelnen.
44.
Wie der eine die Wesenheit des anderen ist.
45.
Daß passender der Sohn die Wesenheit des Vaters als der Vater die
des Sohnes genannt wird;
und
daß ähnlich der Sohn des Vaters Kraft und Weisheit und ähnliches
ist.
46.
Wie einiges von dem, was auf diese Weise vorgebracht wird, auch anders
verstanden werden kann.
47.
Daß der Sohn die Erkenntnis der Erkenntnis und die Wahrheit der Wahrheit
ist; und ähnlich von ähnlichem.
48.
Daß unter dem Bewußtsein der Vater verstanden wird, wie unter
der Erkenntnis der Sohn;
und
auf welche Weise der Sohn die Erkenntnis oder Weisheit des Bewußtseins
und
das Bewußtsein des Vaters und des Bewußtseins ist.
49.
Daß der höchste Geist sich liebt.
50.
Daß diese Liebe in gleicher Weise vom Vater und Sohne ausgeht.
51.
Daß jeder von beiden mit gleicher Liebe sich und den andern liebt.
52.
Daß ebendiese Liebe so groß ist wie der höchste Geist.
53.
Daß diese Liebe dasselbe ist, was der höchste Geist ist,
und
dennoch mit dem Vater und dem Sohne ein Geist.
54.
Daß sie ganz vom Vater ausgeht, ganz vom Sohne, und dennoch nur eine
Liebe ist.
55.
Daß sie nicht deren Sohn ist.
56.
Daß der Vater allein Erzeuger und ungezeugt ist, der Sohn allein
gezeugt,
die
Liebe allein weder gezeugt noch ungezeugt.
57.
Daß diese Liebe so ungeschaffen und Schöpfer ist wie der Vater
und der Sohn,
und
dennoch mit ihnen nicht drei, sondern ein Ungeschaffener und ein Schöpfer;
und
daß sie der Geist des Vaters und des Sohnes genannt werden kann.
58.
Daß, wie der Sohn die Wesenheit oder die Weisheit des Vaters ist
in
dem Sinne, daß er dieselbe Wesenheit oder Weisheit hat wie der Vater,
so
dieser Geist die Wesenheit und die Weisheit und Ähnliches des Vaters
und des Sohnes ist.
59.
Daß der Vater und der Sohn und ihr Geist gleicherweise in einander
sind.
60.
Daß keiner von ihnen des anderen bedarf zum Bewußtwerden oder
Erkennen oder Lieben,
weil
jeder einzelne Bewußtsein und Erkenntnis und Liebe ist
und
was immer der höchsten Wesenheit notwendig innewohnt.
61.
Daß jedoch nicht drei sind, sondern einer, sei es Vater oder Sohn
oder beider Geist.
62.
Wie aus ihnen scheinbar viele Söhne geboren werden.
63.
Inwiefern da nur einer des einen (Sohn) ist.
64.
Daß das, obgleich es unerklärlich ist, dennoch geglaubt werden
muß.
65.
Wie über die unaussprechliche Sache Wahres durchdiskutiert wurde.
66.
Daß man durch den vernünftigen Geist am meisten an die Erkenntnis
der höchsten Wesenheit herankommt.
67.
Daß dieser Geist ihr Spiegel und ihr Abbild ist.
68.
Daß das vernünftige Geschöpf sie zu lieben geschaffen wurde.
69.
Daß die Seele, die sie immer liebt, einmal wahrhaft selig lebt.
70.
Daß jene der sie liebenden (Seele) sich selbst zum Lohne schenkt.
71.
Daß die jene verachtende ewig unglücklich sein wird.
72.
Daß jede menschliche Seele unsterblich ist.
73.
Daß sie entweder immer unglücklich oder einmal wahrhaft selig
ist.
74.
Daß keine Seele ungerechterweise des höchsten Gutes beraubt
wird;
75.
Daß die höchste Wesenheit erhofft werden muß.
76.
Daß man an sie glauben muß.
77.
Daß man in gleicher Weise an den Vater und den Sohn und ihren Geist
und
an jeden einzelnen und an die drei zusammen glauben muß.
78.
Welcher Glaube lebendig und welcher tot ist.
79.
In welchem Sinne "drei" die höchste Wesenheit überhaupt genannt
werden kann.
80.
Daß diese über alles herrscht und alles lenkt und der alleinige
Gott ist.